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Chile?

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Hall
*


Beiträge: 8
Ort: Chile


New PostErstellt: 22.05.05, 17:43  Betreff: Chile?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo,

na da hatte ich mir doch schon mal die Muehe gemacht, einige
Infoseiten ueber Chile rauszusuchen.....leider geloescht.....

aber, ich weiss Regeln sind fuer alle, "keine Links" oder dafuer zahlen.

Nu ist es leider so, dass ich nicht die Zeit habe, all die Informationen die vielleicht von Belang oder von Interesse sind,
abzuschreiben und hier einzustellen.
Aber einige koennen es ja sein:

1. Landes Informationen
Name des Landes República de Chile / Republik Chile
geographische Lage Westküste Südamerikas 17°-56° südlicher Breite.
Landesfläche 756 945 qkm
Hauptstadt Santiago de Chile (knapp 5,6 Mio. Einwohner)
Bevölkerung May 2000 = 15 Millionen 211 Tausend und ein paar Neugeborene
Landessprache Spanisch (Castellano)
Religion Katholisch: 80%, Protestantisch: 10%, Übrige: 10%
Zeitverschiebung MEZ - 4 Stunden (Oktober - März)
MEZ - 6 Stunden (April - September)
Währung Chil$ (chilenische Peso)
Klima Bis auf die Tropen sind alle Klimazonen anzutreffen:
Die Trokenste Wüste der Welt.
Die Anden für Abenteuertouristik
Die Pazifikküste zum Relaxen
Die Naturvielfalt von Patagonien
Das Sagenumwogende Kap Horn
Und der von Chile Beanspruchte Teil der Antarktis
Die Jahreszeiten liegen den europäischen entgegengesetzt.

2. Wirtschaft
Chile gehört heute zu den führenden Industrienationen sowie zu den größten Rohstoffproduzenten Lateinamerikas. In der Wirtschaft Chiles dominiert seit dem frühen 20. Jahrhundert der Abbau von Kupfer. Das Land verfügt über die größten bekannten Kupfervorkommen der Welt und gehört zu den führenden Produzenten dieses Metalls. Daneben werden Rohöl und Erdgas gefördert. Auch Eisenerz spielt eine wichtige Rolle für das Land. Etwa sieben Prozent der Gesamtfläche Chiles werden gegenwärtig landwirtschaftlich genutzt. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen Weizen, Mais, Kartoffeln, Obst und Gemüse (vor allem Tomaten), Zuckerrüben, Reis und Hafer. Der Obstanbau besteht im Wesentlichen aus Grapefruits, Melonen, Äpfeln, Pfirsichen, Aprikosen, Pflaumen und Kirschen. Darüber hinaus hat sich in den letzten Jahren der Weinbau etabliert. Chilenische Weine sind mittlerweile auch im Ausland gefragt. Die Schafzucht wird in Feuerland und Patagonien in großem Umfang betrieben. Die Fischfangindustrie Chiles (Sardinen, Makrelen, Anchovis und Hummer) zählt zu den größten in Südamerika. Die Industrie beschäftigt sich überwiegend mit der Verfeinerung und Verarbeitung der Bodenschätze sowie der land- und forstwirtschaftlichen Ressourcen.
Das Wirtschaftswachstum der letzten zwei Jahrzehnte hat Chile den Status eines Schwellenlandes und einer wachsenden Mittelschicht relativen Wohlstand beschert. Zwar lebt offiziell immer noch ein Fünftel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, und die Spanne zwischen Arm und Reich ist enorm. Doch im lateinamerikanischen Vergleich schneidet Chile bestens ab, was wirtschaftliche Stabilität und Lebensstandard angeht. Dies ist nicht zuletzt dem gänzlich "unlateinischen" Fleiß und Ehrgeiz der Chilenen geschuldet. Sie gelten als die Preußen des Kontinents, Korruption und Schlendrian halten sich in Grenzen, und nirgends auf der Welt wird so lange gearbeitet wie hier (2400 Stunden im Jahr).
Chiles Wirtschaft hat sich nach einer Flaute um die Jahrhundertwende wieder erholt und ist auf verstärktem Wachstumkurs (2004: 5,5 Prozent). Die Inflationsrate ist auf den Standard der Industrieländer gesunken (unter 2 Prozent). Auch die Währung - der Chilenische Peso - hat verschiedenen internationalen Krisen stand gehalten und ist vergleichsweise stabil. 1 EUR waren Anfang 2004 rund 700 Pesos.

3.Lebenshaltungskosten
Im lateinamerikanischen Vergleich gehört Chile nicht zu den Billigländern. Dennoch sind die meisten Grundnahrungsmittel, Dienstleistungen, Nahverkehr, Busreisen und einfache Restaurants deutlich preiswerter als in Deutschland. Obst und Gemüse sind sogar weitaus billiger, insbesondere auf den Straßenmärkten. Industriegüter sind meist importiert und daher teurer als in Europa.

Preisbeispiele für Restaurants, Cafés etc.:
Mineralwasser, Coca Cola 0,3 l: 0,70 EUR
Kaffee (Espresso): 0,70 EUR
Fassbier 0,5 l ("Shop"): 1,20 EUR
Sandwich: 2,00 EUR
Mittagsmenü: ab 4,00 EUR
Abendessen (3 Gänge mit Wein): ab 10 EUR

Preisbeispiele für den Einkauf in Supermärkten:
1 Liter Vollmilch: 0,50 EUR
1 Pfund Butter: 0,70 EUR
400 g Nudeln: 0,50 EUR
1 kg Äpfel: ab 0,30 EUR
1 kg Avocados (Paltas): ab 1,00 EUR
1 kg Tomaten: 0,40 EUR
1 Salatkopf: 0,15 EUR
1 kg Weißbrot: 1,00 EUR
1 kg Schnittkäse: ab 3,50 EUR
1 kg Rindfleisch: ab 3.50 EUR
Mineralwasser/Cola 500 ml: 0,50 EUR
Mineralwasser/Cola 2 l: 0,85 EUR
1 Flasche Wein 0,7 l: ab 2 EUR

Sonstige Preisbeispiele:
Metro/Busfahrt: 0,40 EUR
Taxifahrt (pro km): 1,00 EUR
1 Liter Benzin: 0,60 EUR
Überlandbus (500 km): 10,00 EUR
Übernachtung im Hostal, p.P.: ab 5 EUR
Übernachtung im Dreisterne-Hotel (DZ): ab 25 EUR
Internet-Café pro Stunde: 0,70 Euro
Kino-Eintritt: 4,00 EUR
Tageszeitung: 0,50 EUR
20 Zigaretten: 1,50 EUR

[i]4. Die Chilenen[/i]
Wer zum ersten Mal durch die Straßen einer chilenischen Stadt läuft, muss sein Klischeebild von den "typischen Latinos" korrigieren. Die Chilenen sehen eher vertraut europäisch aus. Viele Besonderheiten dieses Menschenschlags, der sich einerseits durch ständige Immigration formte, andererseits jahrhundertelang unter der Randlage Chiles im Weltgeschehen litt, erschließen sich erst auf den zweiten Blick.
Im Gegensatz zu den meisten Ländern Südamerikas, in denen das indianische Element prägend ist, sind über neun Zehntel der chilenischen Bevölkerung hellhäutige Mestizen von südeuropäischem Aussehen. Neben den Spaniern, die sich rasch mit den Ureinwohnern vermischten, haben auch andere Einwanderergruppen - Italiener, Deutsche, Franzosen, Serbokroaten - ihre Spuren in Haarfarbe, Gesichtszügen und Familiennamen der chilenischen "Rasse" hinterlassen.
Die Nachkommen der ursprünglichen Bevölkerung, die sich noch einer bestimmten Ethnie zugehörig fühlen, zählen heute kaum eine halbe Million Menschen. Die mit Abstand größte Gruppe, die Mapuche, konzentriert sich auf das Gebiet um Temuco und ist in der Zentralzone vor allem in den Randgebieten der großen Städte vertreten - aus ihren ursprünglichen Sozialzusammenhängen gerissen, suchen viele Mapuche in den urbanen Zentren ihr Glück.
Von der reichhaltigen Kultur und der naturverbundenen Lebensweise der Mapuche ist nicht viel übrig geblieben. Sie wurden im Laufe der Jahrhunderte von den europäischen Eroberern dezimiert, als Arbeitskräfte ausgebeutet, um ihr Land betrogen und ins soziale Abseits gedrängt. Anders als in anderen südamerikanischen Ländern gilt die indianische Herkunft in Chile als Makel - und blond als Schönheitsideal, wie man an der Fernsehwerbung ebenso sieht wie an den zahlreichen künstlichen Blondinen.


Im grossen und ganzen kann man(ich) sagen, dass die Einwanderungs-Moeglichkeiten in diesem Land relativ gut sind.
Relativ deshalb, weil wie hier schon so oft geschrieben wurde
einige grundsaetzliche Anforderungen erfuellt sein sollten;

Sprache:
unabdingbar, ohne geht Ihr vor die Hunde

Kapital:
ganz ohne geht es nicht, wie ueberall. Ihr muesst mindestens die Zeit bis zur Visumsausstellung ueberbruecken koennen. Das dauert in der Regel 3-4 Monate. Kann aber auch je nach Visumart um einiges laenger werden.
Fuer eine sparsame Einzelperson rd. 400-500 € p.M.
Familie mit 4Pers. sollten mit rd. 1300 € rechnen.

Ausbildung:
Eine gute Ausbildung ist ebenfalls von Noeten, da einfache Jobs und Arbeiten sehr rar sind bzw. vorrangig von Einheimischen belegt werden.
Dabei darf nicht unerwaehnt bleiben, dass Chile keine akademischen Grade aus dem Ausland anerkennt. Diese mussen anhand von erneuter Pruefungsablegung bestaetigt werden.

Gut ausgebildete Leute werden in laufend gesucht. Die Moeglichkeit als Selbstaendiger sind ebenfalls gegeben, nur sollte
man nicht unbedingt in Bereiche denken wie Autowerkstatt, Computerverkauf, Einzelhandel allgemein etc., die gibt es reichlich.
Allerdings kann man pauschal sagen, dass Nischenbereiche die in Deutschland alle belegt sind hier noch gute Moeglichkeiten bieten.
Ganz speziell sehe ich hier alles was mit Inernet zu tun hat.

Aber zu guter letzt, es gibt hier nichts was es woanders nicht auch gibt. Ganz besonders; keine soziale Absicherung, keine Erfolgsgarantien und niemand der einem irgendwas abnimmt.
Ansonsten ein wunderbares Land mit umwerfender Natur.

in diesem Sinne

machen ist alles

Hall

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midnightrambler
Neuzugang


Beiträge: 2


New PostErstellt: 20.08.05, 21:03  Betreff: Re: Chile?  drucken  weiterempfehlen

Da muss ich sagen: gute Beschreibung, stimmt genau, wenn auch die statistischen Daten allein nur bedingt auf die Lebensverhaeltnisse schliessen lassen.

Ich lebe und arbeite jetzt ein Jahr in Chile und muss sagen, das Leben hier ist extrem hart, wenn man sich hier seinen Lebensunterhalt verdienen will. Die buerokratischen Huerden sind bisweilen recht hoch gesteckt und formale Details werden hier mit groesster Wichtigkeit behandelt, bei der Ausstellung von Schecks z.B. bis zum sprichwoertlichen Punkt auf dem i, was mit der hohen Rate an Faelschungen und Betrug hier zu tun hat. Will man ein Konto eroeffnen oder eine Wohnung mieten so ist das hier ein laengerwieriger Prozess der allerhand Papierkram, Referenzen und Unbedenklichkeitsbestaetigungen erfordert. Das Leben hier basiert auf Misstrauen, was man als Deutscher absolut nicht gewoehnt ist. Hier wird immer erst bezahlt und dann bedient, ausgeliefert, behandelt etc.. Wer nicht zahlen kann, hat Pech gehabt und muss irgendwie zusehen wie er zurecht kommt.

Sicher liegt das auch der Tatsache zugrunde dass die chilenische Gesellschaft extrem egoistisch gepraegt ist, die Belange oder Interessen des anderen interessieren hier in der Regel keinen. Leben in Chile bedeutet Kampf ums Ueberleben. Das klingt jetzt sicher extrem, ist aber tatsaechlich so. Hier habe ich zum ersten Mal Existenzangst erlebt, ein Gefuehl, das es in D so eigentlich nicht gibt aufgrund der vielfaeltigen sozialen Absicherungen. Dabei will ich jetzt nicht sagen, dass ein gutes soziales Netz das Nonplusultra ist (dann waere ich besser in D geblieben!!), aber man muss sich darauf einstellen, wenn man hierher auswandern will. Ich kenne andere suedamerikanische Laender nur von kurzen Stippvisiten, aber nach den Erzaelungen anderer, die schon dort gelebt haben, muss es in Chile noch verhaeltnismaessig glimpflich sein.

Natuerlich ist hier nicht alles schlecht, aber wie gesagt, das alltaegliche (Arbeits)Leben ist doch sehr unterschiedlich zu D. Hinzu kommt, dass das Lohnniveau hier bei 45 Std-Woche im allgemeinen fuer viele bei ca. 300 - 500 € im Monat liegt und das bei den Preisen, die im obigen Artikel voellig zutreffend genannt wurden. Als gut ausgebildeter Akademiker mit Berufserfahrung kann man hier froh sein wenn man 1000 - 1500 € pro Monat verdient. So gesehen ist es eigentlich unsinnig, hierher zu gehen um hier angestellt irgendwo zu arbeiten. Es macht nur Sinn als Selbstaendiger zu arbeiten oder ueber eine deutsche Firma (mit entsprechendem Gehalt) hierher geschickt zu werden.

Das mag jetzt alles ernuechternd klingen, ist aber Realitaet. Ich bin mit sehr grossen Erwartungen hierher gekommen und habe das Ganze jahrelang vorbereitet und geglaubt, alles ueber Land und Leute zu wissen, bin auch mit einer Chilenin verheiratet, habe also sogar Familie hier, aber es ist doch etwas anderes, wenn man es dann tatsaechlich macht und hier lebt. Meine Frau (wir haben 10 Jahre in D gelebt) sieht das ganz aehnlich, obwohl sie im Prinzip ja jetzt in ihre Heimat zurueckgekommen ist.

Ich will niemandem dieses Land madig machen, es ist sehr schoen hier an der Pazifikkueste zu leben, aber es gibt einfach gewisse Realitaeten die man zu akzeptieren bereit sein muss um hier zurecht zu kommen.

Midnightrambler

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