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hamburglu_neo
Moderator

Beiträge: 1032

New PostErstellt: 03.08.07, 13:13     Betreff: Re: Neuer Krieg um unseren Garabagh!!!

Ich freue mich auf so eine rege Diskussion. Reinhard legt sich wirklich ins Zeug, danke für die aufgewendete Zeit.

 

In der Sache:

reinhard, du muss dir aber den Vorwurf gelten lassen, dass dein Standpunkt genau so einseitig ist, wie du es anderen vorwirfst. Didaktisch und sprachlich gelenkiger zu sein, schafft gewisse Vorteile, ändert jedoch nichts an Inhalt. Du nimmst etwas an, was so nicht unbedingt stimmen muss.

 

Zu deiner Frage: es ist auch hier eine Diskussion. Du fühlst dich aber als ein Dritter zum Konflikt in einer Diskussion unter Armenier besser beteiligt, weil eben Armenien die Gebiete besetzt hat und weil sie Bedingungen stellt. Auch wenn der jetzige Zustand für Armenier kein Top-Happy ist, sind sie trotzdem territorial (und national) im Vorteil. Natürlich hat man dann mehr Gestaltungsraum und kann ruhig etwas diskutieren, philosophieren, Modelle und Formen besprechen. Aserbaidschanern werden aber Bedingungen für die Wiederherstellung ursprünglichen rechtmäßigen Zustandes gestellt. Wir sind in der Position der verletzten, unsere Rechte sind beeinträchtigt. Da du dich aber um jeden Preis um armenische Position kämpfst, wirst du es wohl verneinen.

 

Deine Argumentation ist auch ansonsten widersprüchlich in sich selbst: (vollständige) Unabhängigkeit schließt Rückkehr aserbaidschanischer Gebiete aus.

 

Es ist wohl ein Traum vieler Armenier, einen (un-)freiwilligen Machtwechsel in Aserbaidschan zu bewirken, um die vorübergehende Unsicherheitszeit als eigenen Spielraum zu gewinnen. Unabhängig von allen Mängeln der jetzigen Regierung ist es eine Zirkelschlusslogik (typisch armenisch), dass Wiederherstellung des rechtmäßigen Zustands von dem Demokratischwerden abhängig gemacht wird, was seinerseits einen Machtwechsel voraussetzt. Wobei die letzte generell nur hypothetisch wirksam sein könnte und zwar sowohl im Hinblick auf Demokratie als auch auf Rückkehr der Gebiete. Oder ist Kocharyan demokratisch?

 

Wie zynisch muss man denn überhaupt sein, um Vertreibung mehrerer Hunderten Tausenden Zivilisten, Tötung mehrer tausenden von Menschen (ethnische Säuberungen) und Besetzung eines fremden Landes mit „Nicht-genug-demokratisch-sein“ zu rechtfertigen?




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