reinhard
Dauerschreiber
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Erstellt: 03.09.07, 13:37 Betreff: Re: Kein Krieg gegen Karabach! |
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Die Zeitung „Ajoz Aschchar“ (Ausgabe vom 22. August) glaubt nicht, dass Aserbaidschan einen Krieg anfangen kann. Als Hinderungsgrund sieht sie die Funktion, die Aserbaidschan für die USA spielen soll: Danach wollen die Vereinigten Staaten aus Aserbaidschan einen Korridor für Energielieferungen machen, und der Transport soll natürlich nicht durch einen Krieg gestört werden:
Zitat:
Analysten verweisen auf eine geänderte Einstellung des Westens zum Karabach-Konflikt. Die Absicht der USA, Energieprojekte in dieser Region umzusetzen, gibt Armenien und Karabach Hoffnung auf ein ruhiges Leben. Aserbaidschan hat die Möglichkeit eingebüßt, in eigenem Interesse ohne Rücksicht auf den Westen zu handeln, der wie nie zuvor an der Aufrechterhaltung des Friedens in der Region interessiert ist.
„Die USA sind bemüht, Aserbaidschan in eine Art Korridor für den Export von Energieträgern zu verwandeln (…) Die Aufrechterhaltung des Friedens in diesem für die Amerikaner einzig erwünschten Korridor für den Export riesiger Vorräte an zentralasiatischen Energieträgern gewinnt immens an Bedeutung (…) Eine Einbeziehung Aserbaidschans in den Kampf um den Export von Energieträgern aus dem Kaspischen Raum und Zentralasien könnte dafür sorgen, dass an der Karabach-Front für die kommenden Jahre der Frieden gesichert wäre (…) Nach der Verschiebung des Zentrums der Konfrontation zwischen den Weltmächten in Richtung Osten, in den Kaspischen Raum und Zentralasien werden Armenien und Berg-Karabach, im Unterschied zu Aserbaidschan, den unter solchen Bedingungen durchaus günstigen Status „dritter Länder“ bekommen.“ |
http://russlandonline.ru/schlagzeilen/morenews.php?iditem=39314
Gleichzeitig ist in Armenien der Wahlkampf im Gange. Eine Oppositionspartei macht auf sich aufmerksam, indem sie die Anerkennung der Republik Berg-Karabach fordert, die Regierung lehnt dies ab:
Zitat:
Armeniens Außenministerium hält Anerkennung der Unabhängigkeit Karabachs für verfrüht
JEREWAN, 01. September (RIA Novosti). Das armenische Außenministerium halte die offizielle Anerkennung der Unabhängigkeit der Region Berg-Karabach durch Jerewan für verfrüht, sagte der Pressesekretär des armenischen Außenministers, Wladimir Karapetjan.
"Die Frage über die Anerkennung Berg-Karabachs hatte und hat die armenische Außenpolitik stets im Arsenal. Jedoch sollte dieser Schritt in einem Moment getan werden, wenn er maximal effektiv ist und eine endgültige Lösung des Problems ermöglicht. Dieser Augenblick ist noch nicht gekommen" wird Karapetjan vom Pressedienst des armenischen Außenministeriums zitiert. |
http://de.rian.ru/onlinenews/20070901/76057390.html
Soweit ich mitbekommen habe, möchte die augenblickliche Regierung in Eriwan die Regierung in Stepanakert anerkennen, wenn die Regierung in Baku das auch macht. Das wird ja gerade zwischen Baku und Stepanakert verhandelt.
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