Autor |
Beitrag |
Jan
Administrator
Beiträge: 8969
|
Erstellt: 16.12.10, 10:25 Betreff: Vom Reimschema |
|
|
Vom Reimschema
Paarreim Die Einzelzeile ist noch nichts. a Das Grundgeheimnis des Gedichts a ist, dass sich Gleiches – laut Erfahrung – b nach Gleichem sehnt: nach Zeilenpaarung. b
Kreuzreim Hier stehe ich als Einzelzeil, a ein Kauz von vielen Käuzen. b Da bist du ja, mein Gegenteil, a mit dir will ich mich kreuzen. b
Umarmung Ach habe doch Erbarmen, a mein Reim, du bist so fern. b Du weißt, ich hab dich gern, b o Reim, lass dich umarmen. a
männlich umarmt weiblich Fängt umarmen männlich an, m schlingt das Feste sich um Weiches w und drückt innen Gleich-an-Gleiches, w wie nur Festes drücken kann. m
weiblich umarmt männlich Will das Weibliche umgreifen, w fühlt sich Männliches beengt, m oder wonneweich umdrängt ... m Ich beginne abzuschweifen. w
abschweifen Wir sehen, spricht man nur von weiblich, a bleibt auch das Schweifen unausbleiblich, a das Abschweifen gehört dazu. b Der Dreizeiler ist urgemütlich, c männlich und weiblich tun sich gütlich, c beim Schweifen finden sie zur Ruh. b
gleitende Zeilen Gülden und flüssig sind wundersam gleitende, a glatte, geschmeidige, nie widerstreitende, a lieblich umwerbende, lockend verleitende, a Wellen und Wogen und Wolken durchreitende, a Wonne bereitende, Sonne verbreitende, a doppelt ausgleitende Zeilen im Fluss. b
Also besteige dein Pferdchen und reite. Mit Zügeln beflügelt gleite zum Schluss. b
Jan
Lernmethode, Kursbeschreibung, Preise und Anmeldung über: http://www.genial-zeichnen-lernen.de
|
|
nach oben |
|
|
|
powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos
Layout © subBlue design
|