Ingrid-Gernot-FanForum

 
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Autor Beitrag
Ines
Mitglied

Beiträge: 950


New PostErstellt: 05.12.11, 18:15     Betreff: Re: IG-Adventskalender-Fanfiction Antwort mit Zitat  

 

Montag,
05.12.2011

 

„Ingrid
bitte!“

 

„Nein,
Gernot. Nach Dienstschluss.“

 

„Warum
kann Yvonne dich heute nicht vertreten?“

 

„Wir
haben schon genug zu tun, sie kann nicht noch meine Aufgaben mit übernehmen.
Nach Dienstschluss und jetzt Ende der Diskussion.“

 

Bei ihren
letzten Worten hatte Gernot das Auto vor der Klinik zum Stehen gebracht und
sofort war Ingrid ausgestiegen und in der Klinik verschwunden.

 

„Beziehungsprobleme?“
Als wäre sie aus dem Boden erstanden, stand plötzlich Sarah Marquardt neben
Gernot.

 

„Ich
wüsste nicht, was sie das angeht, Frau Marquardt.“

 

„Eine
Menge, wenn die Arbeit darunter leidet.“

 

„Die
Arbeit hat noch nie unter unseren privaten Höhen und Tiefen gelitten und wird
es auch heute nicht tun. Und jetzt entschuldigen Sie bitte, ich habe noch zu
tun.“

 

 

 

Gegen
Mittag will Gernot zu Ingrid und sieht diese in dem Moment, wo er aus dem
Fahrstuhl steigt ins Schwesternzimmer gehen, was den Vorteil hatte, dass er sie
nicht würde suchen müssen. Er hoffte, dass sie alleine drinnen sein würde, es
musste ja nicht gleich jeder in der Klinik wissen, dass bei Ingrid
möglicherweise der Krebs zurück gekehrt war… Verdutzt blieb er im Türrahmen
stehen, als er das Schwesternzimmer leer vorfand.

 

„Ingrid?“

 

„Ja?“ kam
eine gedämpfte Antwort von unten, dann hörte ein Aufprallen, dem ein lautes „AUA“
folgte.

 

Gernot
beugte sich nach unten. Ingrid kniete unter dem Schreibtisch und rieb sich den
Kopf. „Alles in Ordnung?“

 

„Abgesehen
davon, dass mein Kopf jetzt noch mehr weh tut, nachdem ich ihn mir eben unter
dem Tisch angeschlagen hab, ist alles in Ordnung.“

 

„Tut mir
Leid, wenn es meine Schuld war. Was machst du eigentlich da unten?“

 

„Mir ist
ein Stift runtergefallen, den ich aufheben wollte. Ist nicht schlimm, ich hätte
ja auch dran denken können, dass ich unter dem Tisch knie, als ich aufschauen
wollte.“ Ingrid war inzwischen wieder aufgestanden. „Aber es ist gut, dass du
da bist, zu dir wollte ich nämlich gleich kommen… Ich brauch noch eine
Unterschrift und dich bitten mich um 13h ins CT zu begleiten. Früher war es
nichts mehr frei“

 

„Wieso
lässt du dich nicht erst von mir untersuchen?“

 

„Ich weiß
doch, was dabei herauskommt. Weißt du vor einem Jahr noch hätte ich es
vielleicht noch darauf geschoben, dass ich zu viel arbeite, aber meine Stunden
hab ich ja nicht ohne Grund reduziert. Bitte Gernot, ich möchte, dass du dabei
bist und anschließend das CT auswertest.“

 

„Ich lass
dich nicht alleine. Ich hol dich nachher ab.“

 

Wieder
einmal schauen sie einander schweigend in die Augen. Sie brauchen keine Worte
um sich zu verstehen. Gernot gibt Ingrid noch einen sanften Kuss und strich
über ihren Kopf, wo sie sich am Tisch eben gestoßen hatte, dann verlässt er das
Schwesternzimmer wieder. Er wollte nicht glauben, wovon Ingrid ausging. Vor
allem quälte ihn eine Frage: Würde Ingrid, wenn es wirklich so kam, auch dieses
Mal von einer Chemotherapie verschont bleiben?

 


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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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