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Adventskalender-FF 2012

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Ines
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New PostErstellt: 21.12.12, 12:47  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

 

Nach einigen Stunden erst verließen sie die Klinik und blickten auf das Gebäude.

Es ist ja kein Abschied für immer...“ meinte Ingrid, hatte aber dennoch Tränen in den Augen.

...und trotzdem ist es schwer.“ sagte Gernot und legte seine Arme um sie.

Ingrid nickte langsam und lehnte sich an ihn. „Wir sind jederzeit willkommen, sowohl als Patienten, als auch privat.“

Ich hoffe, dass es privat öfter sein wird, als als Patienten.“ schmunzelte Gernot.

Ich auch.“ sagte Ingrid lächelnd und gab ihm einen Kuss. „Lass uns fahren, sonst kommen wir hier gar nicht mehr weg.“

Gernot öffnete ihr die Tür und ließ sie einsteigen, dann ging er um den Wagen herum, stieg selbst ein und einen Moment später fuhren sie nach Hause.


Du hast vorhin gesagt, dass Anna dich angerufen hat?“ sagte Ingrid später, sie saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa.

Ach stimmt, darüber wollte ich noch mit dir reden. Das hätte ich jetzt fast vergessen.“

Wie gut, dass du mir sagtest, ich sollte dich erinnern.“

Du kennst doch mein Gedächtnis.“ schmunzelte Gernot. „Sie kann im Januar eine neue Stelle mit mehr Stunden bekommen. Das hat sie allerdings erst heute morgen erfahren und im Kindergarten, in den Ben geht, ist kein Ganztagsplatz für ihn frei. Es wäre eine ziemlich große Chance für sie, weshalb sie das Angebot gerne annehmen würde, aber sie hat noch keine Betreuung für Ben am Mittag gefunden.“

Wir könnten ihn doch nehmen?“ sagte Ingrid sofort. „Aber vermutlich war das auch der Grund ihres Anrufs, ob wir das machen könnten?“

Naja, direkt darum gebeten hat sie mich nicht. Sie fragte mich um Rat, da sie niemanden sonst hat, der ihr da helfen könnte. Eigentlich hatte sie überlegt, dass er zu Frau Schmidt, ihrer Nachbarin könnte, sie passt immer mal wieder auf ihn auf, wenn sie einen Termin hat, allerdings möchte diese nicht fast täglich den ganzen Mittag die Verantwortung für ihn übernehmen.“

Du weißt doch, dass ich Ben wirklich gerne mag. Ich hätte nichts dagegen, wenn er mittags zu uns kommen würde und wir wussten doch sowieso noch nicht, was wir in Zukunft mit unserer ganzen Freizeit anfangen sollen.“

Und damit bestätigt sich, was du heute morgen schon gesagt hast, dass es keine Rentner gibt, die wirklich Freizeit haben.“

Zumindest weiß ich jetzt, woran es liegt. Ich kann gut verstehen, dass Frau Schmidt die tägliche Verantwortung für Ben nicht mehr übernehmen möchte oder auch kann, schließlich ist sie ja auch nicht mehr die jüngste.“

Die jüngsten sind wir auch nicht mehr.“ sagte Gernot lächelnd.

Aber immer noch jünger, als Frau Schmidt und Ben gehört zu unserer Familie, da ist es doch eigentlich auch selbstverständlich, dass wir es übernehmen, oder?“

Ja, ich hatte auch schon vermutet, dass du das sagen würdest. Ich wollte Anna aber nicht einfach sagen, dass wir ihn nehmen, sondern, dass ich heute Abend mit dir darüber reden würde und mich dann bei ihr melde.“ Er schaute auf die Uhr, es war bereits nach 22 Uhr. „Das werde ich aber heute nicht mehr machen, wenn ich sie morgen anrufe, kann sie ihrem Chef ja immer noch die Zusage geben.“

Um diese Uhrzeit soll man auch nicht mehr telefonieren. Andere liegen um die Zeit schon im Bett.“

Bett? Da könnten wir eigentlich so langsam auch mal hin...“ gähnte Gernot.

Sag bloß nicht, du bist schon müde?“

Der Tag war lange und anstrengend, da darf man auch mal müde sein!“

Du musst ja auch immer alles bis zum Schluss aufschieben.“ schmunzelte Ingrid.

Ich habe den Tag unseres Abschieds versucht zu verdrängen...“

... wodurch er nur noch schneller kam.“

Gernot nickte langsam. „Lass uns nach oben gehen.“ sagte er dann und trank sein Glas noch leer. Einen Moment später standen sie auf und gingen nach oben ins Schlafzimmer...




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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
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crazy_lady
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New PostErstellt: 21.12.12, 16:53  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich kann mir das sogar recht gut vorstellen wenn IG sich tagsüber etwas um Ben kümmern. Ganz zuerst *als von Ben erstmals die Rede war* hatte ich ja Bedenken wie es für Ingrid sein würde, aber sie haben sich ja mittlerweile zu einer Familie zusammengefunden. :)

  


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Ines
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New PostErstellt: 22.12.12, 10:06  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 22.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Langsam öffnete Ingrid ihre Augen, Gernot hatte seine Arme noch fest um sie gelegt und schaute auf die Uhr, es war erst kurz nach 5 Uhr. 'Eindeutig zu früh zum Aufstehen' dachte sie und schloss nochmal die Augen. Einen Moment später war sie dann auch tatsächlich wieder eingeschlafen.


Als Ingrid das nächste Mal wach wurde, merkte sie gleich, dass irgendwas anders bzw. ungewöhnlich war und einen Moment später merkte sie, dass sie alleine im Bett lag und Gernot offensichtlich schon aufgestanden war. Sie setzte sich auf und schaute auf den Wecker, es war fast 7.30 Uhr 'dass Gernot jetzt schon freiwillig aufgestanden ist...' ging es ihr durch den Kopf. Da hörte sie kurz Wasser laufen im Bad und einen Moment später stand Gernot an der Badezimmertür und schaute sie überrascht an.

Jetzt bist du ja doch schon wach.“ schmunzelte er dann. „Eigentlich wollte ich dich ja gerade wecken.“

Es war so einsam hier, da konnte ich nicht mehr weiterschlafen.“ grinste Ingrid ihn an. „Wie kommt es eigentlich, dass du heute schon so früh auf bist, mein Schatz?“ fragte sie dann.

Ich hab gestern Abend wohl ein wenig zu viel getrunken, als ich wach wurde hatte ich ein dringendes Bedürfnis und habe mich daher erst mal auf den Weg ins Badezimmer gemacht.“

Und mich hier alleine liegen gelassen.“

Jetzt siehst du wenigstens auch mal, wie es mir sonst am Morgen geht, wenn ich alleine aufwache.“

Hm... Aber im Gegensatz zu mir wirst du davon nicht wach.“ schmunzelte Ingrid und stand auf.

Schade, jetzt wollte ich mich gerade wieder zu dir ins Bett legen...“

Nichts da, wenn du jetzt schon aus dem Bett raus bist, bleibst du es auch.“

Och nee... Dann ist ja der Tag so lang, wenn ich jetzt schon aufstehe...“

Wir können ihn ja sinnvoll nutzen.“ lächelte Ingrid ihn an.

Ach ja, und wie?“

Beginnen wir mit einem gemütlichen Spaziergang mit Hugo vor dem Frühstück...“

Du gibst es nicht auf...“ sagte Gernot gequält, doch trotzdem konnte er ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

Ingrid legte ihre Arme um seinen Hals und lächelte ihn an. „Nein, ich würde mich nämlich freuen, wenn ich den ersten Spaziergang im Schnee mit dir machen könnte.“

Im Schnee?? Sag nicht, es hat heute Nacht geschneit...“

Hat es.“ sagte Ingrid nur und deutete mit dem Kopf nach draußen, wo nun auch Gernot auf den Dächern der Nachbarn Schnee glitzern sehen konnte.

Weißt du eigentlich, wie kalt es ist? Und wenn es auch noch geschneit hat, fühlt es sich gleich noch kälter an...“

Wozu haben wir denn einen neuen Wintermantel für dich gekauft? Wenn Sie sich warm genug anziehen, Herr Professor, dann werden Sie auch nicht krank.“ mit einer Unschuldsmiene schaute Ingrid ihn an. „Und wenn doch werde ich Sie persönlich gesund pflegen.“

Na, wie gut, dass ich mir das als Privatpatient leisten kann.“ lachte er und gab Ingrid einen Kuss. „Dann lass uns los, bevor ich es mir anders überlege.“

Ingrid löste sich lächelnd aus seinem Arm und ging kurz ins Bad, ehe sie sich beide warm anzogen und wenig später gemeinsam mit Hugo losgingen. Nachdem sie ein Stück von der Straße weg waren und durch den Wald gingen machte Ingrid die Leine von Hugo los und der rannte ein Stück voraus, während seine Herrchen langsam hinterher gingen.


Hattest du Anna auf Heilig Abend angesprochen?“ fragte Ingrid irgendwann.

Anna... Wegen...?“

Du hast es vergessen.“ Ingrid schaute ihn an. „Du wolltest sie doch fragen, ob sie mit Ben zu uns kommt, weil wir mit ihnen, sowie Rebecca und Tobias bei uns gemeinsam den Abend verbringen wollten.“

Tut mit leid, da hab ich wirklich nicht mehr dran gedacht. In den letzten Tagen hatte ich auch noch gar keine Zeit mir wirklich Gedanken über Weihnachten zu machen. Ich rede nachher mit ihr, ich wollte sie ja sowieso anrufen, dass wir Ben nächstes Jahr mittags nehmen.“

Aber vergiss es nicht wieder.“ streng schaute sie ihn an. „Sonst ruf ich sie an und sag ihr, dass du sie schon seit 3 Wochen fragen willst.“

3 Wochen?? Darüber haben wir letzte Woche das erste Mal gesprochen!“ auch Gernot schaute sie mit einem strengen Blick an, sodass Ingrids Blick nun zu einem Schmunzeln wurde.

Ich weiß das, aber Anna nicht.“

Was hab ich mir da nur für eine Frau ausgesucht...“ seufzte Gernot.

Eine, die dich von ganzem Herzen liebt.“ lächelte Ingrid ihn an und bekam von Gernot einen Kuss.

Sag mal, wo sind wir hier eigentlich?“ fragte Gernot, als er sich wieder von Ingrid löste und sich umschaute.

Gute Frage... Wie lange sind wir eigentlich schon unterwegs?“

Gernot schob seinen Handschuh ein Stück zur Seite, damit er auf seine Armbanduhr schauen konnte und blickte ungläubig darauf. „2 Stunden...“

2 Stunden schon??“

Gernot nickte. „Um kurz nach 8 Uhr sind wir zu Hause los und jetzt ist es fast 10 Uhr.“

Ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vorbei gegangen ist...“

Allein mit dir und Hugo, da hab auch ich alles um mich herum vergessen.“ lächelte Gernot sie an. „Ich mach dir einen Vorschlag, wir gehen jetzt da vorne in den Ort und hoffen, dass es dort ein Café gibt, wo man frühstücken kann. Dann wärmen uns ein wenig auf und fahren nachher mit einem Taxi wieder nach Hause.“

Klingt gut, vor allem, weil mir irgendwie grad kalt wird, wenn wir hier so stehen ohne uns zu bewegen.“

Na dann los.“ Hugo war mittlerweile zu den beiden gekommen, weshalb Ingrid ihm wieder seine Leine anlegte. Gernot legte seinen Arm um Ingrid und strich ihr über den Rücken und sie lehnte sich leicht gegen ihn beim gehen.

 

Bevor sich jemand von euch wundert: Ja, der Teil ist länger als die bisherigen, der morgige ist in etwa genauso lang wie heute und der von Heilig Abend wird der längste von allen.

Weiterhin viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende




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Monikat
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New PostErstellt: 22.12.12, 15:54  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Da hatte ich eben drei wunderschöne Kapitel nachzulesen.
Der Abschied aus der Sachsenklinik fiel sicher sehr herzlich ein und ich kann mir vorstellen, dass Ingrid und Gernot dort immer gern gesehene Gäste sind. Vermutlich werden sie es sich, besonders anfangs, auch nicht nehmen lassen, ab und an auf einen Kaffee vorbeizuschauen.
Die Idee, dass sich die beiden regelmässig um den kleinen Ben kümmern finde ich einfach spitze! Schliesslich haben sie beide ein grosses Herz für Kinder und der Junge wird viel Freude in ihr Rentnerdasein bringen.
Besser als mit diesem romantischen Spaziergang hätten sie wohl kaum in den wohlverdienten Ruhestand starten können.


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Ines
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New PostErstellt: 23.12.12, 00:13  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 23.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Als sie in den Ort kamen, erkannten sie auch gleich wo sie waren. Da alles voll Schnee war, hatten sie die Umgebung nicht gleich gekannt, wo sonst im Sommer alles grün war. Ziemlich schnell fanden sie an der Hauptstraße eine Bäckerei mit Café und Frühstücksangebot. Während sie in der Karte schauten, was sie essen wollten, bestellte Ingrid sich erst einmal eine heiße Schokolade zum Aufwärmen, die auch gleich serviert wurde.

Hmm... Tut das gut!“ sagte Ingrid, als sie ihre warme Tasse in der Hand hielt und den ersten Schluck getrunken hatte.

Ist dir immer noch so kalt?“

Ingrid nickte und hielt ihm zum Beweis ihren Handrücken an die Wange. Die Handinnenseite war durch die warme Tasse schon ein wenig gewärmt.

Brr... Die sind ja wirklich eiskalt.“

Ich sag ja mir ist kalt. Ist dir gar nicht kalt?“

Also schwitzen tu ich jetzt nicht gerade, aber so frieren wie du tue ich nicht.“

Naja, an dir ist ja zum Glück auch noch ein wenig mehr dran, als an mir...“

Findest du, ich bin zu dick?“

Nein.“ schüttelte Ingrid den Kopf und gab ihm einen Kuss. „Ich liebe jedes Gramm an dir.“

Gernot zog Ingrid noch ein Stückchen näher an sich heran und rieb ihr sanft über die Arme. „Dir wird schon noch warm, wenn du nah genug bei mir bleibst.“

Ich würde auch so nah bei dir bleiben, wenn ich nicht frieren würde.“ lächelte Ingrid ihn an.

Haben Sie sich schon entschieden?“ kam dann die Bedienung und schaute sie mit einem Lächeln an. Ingrid schätzte, dass sie in etwa in ihrem Alter sein musste.

Ich ja, du auch, Ingrid, oder?“ sagte Gernot und schaute Ingrid fragend an, was diese mit einem Nicken bestätigte. Sie sagten beide, was sie gerne hätten und dann ging die Bedienung wieder, brachte ihnen erst Kaffee und ein paar Minuten später dann gleich das Frühstück.

Ist das Ihr Hund da draußen?“ fragte die Frau, als sie mit dem Frühstück nach ein paar Minuten an den Tisch kam.

Ach das ging aber schnell.“ sagte Gernot. „Und ja, er ist uns, warum fragen Sie?“

Es ist ruhig hier heute Morgen, von daher konnte ich es schnell machen. Warum haben Sie ihn denn nicht mit herein gebracht, bei dem kalten Wetter?“

Ich dachte Hunde sind im Lebensmittelbereich verboten?“ fragte Ingrid.

Ach, das ist in Ordnung. Die Bäckerei ist ja abgetrennt vom Café und außer Ihnen beiden ist hier ja keiner. Außerdem bin ich hier die Chefin, da kann ich das auch erlauben. Also holen Sie ihn rein, bevor er da draußen noch erfriert.“ sagte sie mit einem Zwinkern. „Kann ich Ihnen noch etwas zu trinken bringen?“ fragte sie dann, da Gernots Tasse bereits wieder leer war.

Gerne, ich würde noch einen Kaffee nehmen.“

Ingrid wollte dann aufstehen und Hugo holen, doch Gernot hielt sie zurück. „Bleib sitzen, ich geh schon.“ und schon stand er auf und ging nach draußen. Einen Moment später kam Gernot wieder mit Hugo herein und die Bedienung brachte etwas Wasser für Hugo und danach auch noch den Kaffee für Gernot.

Ingrid hatte mit dem Essen auf Gernot gewartet und nach einem 'Guten Appetit' begannen sie zu Essen.


Sie waren schon einen Moment fertig mit Essen, als Gernots Handy zu klingeln begann. „Anna.“ sagte er nachdem er auf das Display geschaut hat. „Simoni. ... Was? Anna ich versteh dich hier so schlecht, ich geh mal kurz vor die Tür.“ sagte er mit einem Blick zu Ingrid und diese nickte.

Ich finde das schön.“ sagte die Bedienung mit einem Lächeln zu Ingrid, als sie zu ihr kam um den Tisch abzuräumen.

Was meinen Sie?“

Wie Sie beide miteinander umgehen, vielen Paare in unserem Altern fällt es schwer auch in der Öffentlichkeit sich ihrer Liebe zu bekennen.“

Er war nicht immer so, vor ein paar Jahren noch hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass er mal so werden würde... Aber wir haben mittlerweile beide so viel durch machen müssen, besonders alleine und gemerkt, wie kurz das Leben sein kann, wie wertvoll es ist und dass unsere Liebe besonders wichtig ist.“

Es ist doch schön, wenn der eigene Mann sich so für seine Frau verändert.“

Das war lange vor unserer Hochzeit.“ sagte Ingrid jetzt lachend. „Wir kennen uns zwar schon fast das gesamte Leben und waren jahrelang Kollegen, doch ineinander verliebt haben wir uns erst vor wenigen Jahren, dann haben wir uns getrennt und kamen schließlich wieder zusammen. Vor einem halben Jahr haben wir dann geheiratet.“ Die Frau war Ingrid sympathisch, weshalb sie ihr gern von sich und Gernot erzählte.

Sie strahlen richtig, wenn Sie von ihrem Mann reden.“

Sollte das nicht jede Frau, die ihren Mann liebt?“

Vermutlich schon, aber gerade bei älteren Paaren fehlt dieses Strahlen oft...“

Wer weiß, wie es mir in ein paar Jahren geht.“ schmunzelte Ingrid.

Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, aber so wie ich Sie beide gesehen habe, seit Sie hier sind, kann ich fast gar nicht glauben, dass es Ihnen jemals verloren geht.“

Danke, würden Sie mir noch einen Früchtetee bringen?“

Gerne.“

In diesem Moment kam Gernot wieder herein. „Ich hab mir noch einen Tee bestellt, willst du auch noch was trinken?“

Im Moment nicht, danke.“

Was wollte Anna denn?“

Wissen, ob ich mit dir geredet habe, wegen Ben.“ begann Gernot. „Ihr Chef war gerade bei ihr gewesen und wollte ihre Entscheidung heute noch wissen. Eigentlich hatte er ihr Zeit bis nächste Woche gegeben, eine Lösung für Ben zu finden, aber jetzt musste er es doch plötzlich unbedingt sofort wissen...“

Wie gut, dass wir gestern gleich drüber gesprochen hatten. Ist sie einverstanden?“

Natürlich. Sie weiß ja, dass wir uns gerne um Ben kümmern und während ihrer Reha war er ja auch einige Wochen bei uns ohne dass es Probleme gab. Ich habe sie auch wegen Heilig Abend gefragt.“

Und?“

Da sie ja auf Grund ihrer Schwangerschaft den Kontakt zu ihrem Vater wieder abgebrochen hat, hatte sie vorgehabt wie in den letzten Jahren auch schon alleine mit Ben zu feiern, aber sie hat sich auch sehr über die Einladung gefreut und kommt gerne.“

Schön, dann wird’s an Heilig Abend also zum ersten Mal richtig voll in unserem Haus.“

 

 

Ich muss sagen, dass ich noch nicht ganz glauben kann, dass morgen tatsächlich schon 'Heilig Abend' ist... Einen schönen 4. Advent euch allen.




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crazy_lady
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New PostErstellt: 23.12.12, 13:05  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Schöne Teile sind das :)
Das sieht ganz danach aus, das es ein sehr schöner Heilig Abend werden wird.
Ich freu mich drauf :)




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New PostErstellt: 23.12.12, 16:13  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

wunder, wunderschoene teile :))
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Ines
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New PostErstellt: 24.12.12, 00:05  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 24.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Der letzte Teil ist wohl zu lange um alles in eins zu posten, also unterteile ich die FF auf mehrere Posts...

 

Das wäre dann auch erledigt.“ sagte Ingrid zu sich, nachdem sie im Gästezimmer das Bett frisch bezogen hatte. Ben würde ja schließlich früher schlafen, als die Erwachsenen und damit Anna ihn nicht wecken musste, wenn sie nach Hause fahren wollte, hatte Ingrid angeboten, dass sie beide doch einfach bei ihnen im Bauernhaus übernachten könnten.

Anschließend ging sie wieder in die Wohnzimmer, weil sie nichts zu kompliziertes zu Essen machen sollte, hatten sie sich gemeinsam auf Raclette geeignet. Eigentlich wollte sie eine Weihnachtsgans machen, für sie alleine mit Gernot hatte sich das in den letzten Jahren nicht gelohnt und nach all den Jahren hätte sie es gerne gemacht, doch Rebecca und Tobias hatten gesagt, sie sollte sich auf gar keinen Fall so viel Arbeit machen und Anna aß fast kein Fleisch, sodass sie sich nach einigen Telefonaten dann zu Raclette entschlossen hatten. Jeder konnte sich dann in seinen Pfännchen machen, was er wollte und es war relativ unkompliziert.

Tobias hatte noch 2 Raclettegrills die Rebecca ihnen schon vor ein paar Tagen vorbeigebracht hatte. Am späten Vormittag hatte sie gemeinsam mit Gernot alles vorbereitet, der Wein war kalt gestellt, es fehlten eigentlich nur noch die Gäste. Ingrid nahm eine Tischdecke aus dem Schrank und legte diese auf den Esstisch, dann stellte sie die Teller hin und legte Besteck dazu. Sie schaute auf die Uhr und war zufrieden, 2 Stunden Zeit hatte sie noch bis Anna, Ben, Rebecca und Tobias kommen wollten und es war alles fertig. Im Schlafzimmer nahm sie ihr Weihnachtsgeschenk für Gernot, dass sie extra gut versteckt hatte und legte es zu den anderen Geschenken unter den Baum. Zum Glück war es 'kompakt' genug, dass sie es so in ihren Schrank hatte legen können, dass er es nicht vorher entdecken konnte.

Da ja noch genug Zeit war, beschloss Ingrid sich noch ein heißes Bad zu machen und ging daher nach oben in den ersten Stock, Gernot war nochmal mit Hugo raus gegangen. Sie war gespannt, was Gernot zu ihrem Geschenk sagen würde, da sie mit ihrem Geschenk auch gleichzeitig Silvester für sie beide verplant hatte. Sie hatte nicht lange überlegen müssen, als sie den Spielplan zufällig gesehen hatte. Während Wasser in die Badewanne lief, ging Ingrid kurz ins Schlafzimmer und holte sich dort ihr Buch um noch ein wenig zu lesen, während sie in der Wanne lag und nebenbei hörte sie eine CD.

Wegen der Musik bekam sie nicht mit, wie Gernot zurück kam und erst als dieser nach ihr rief und nach oben kam, hörte sie ihn.

Ich bin im Bad.“ rief sie ihm zu. „Ich wusste nicht, wann du kommst und dachte, ich nutze die Zeit noch für ein Schönheitsbad.“ redete sie dann weiter, als er herein kam und legte das Buch zur Seite.

Schönheitsbad? Für was?“ fragte Gernot schmunzelnd. „Für mich bist du schön genug.“

Danke, Gernot. Für dieses Kompliment würde dich jede Frau lieben.“

Jede?“ er ging vor der Badewanne in die Hocke und Ingrid drehte sich zu ihm. „Ich will aber nur eine.“

Glücklich lächelten sie einander an und bei einem Blick in die Augen wussten sie beide, dass sich der jeweils andere ebenfalls an einen ähnlichen Moment vor vielen Jahren in Gernots Villa erinnerte, dann gaben sie sich einen sanften Kuss.

Weißt du, ich hab mich ja erst gewundert, dass du mich nicht gehört hast.“ sagte Gernot dann, als sie sich voneinander lösten. „Aber wenn ich die Musik jetzt höre, da wundert mich gar nichts mehr. Bei Mozart vergisst du ja immer alles um dich herum.“

Ich habe nun mal eine Schwäche für Mozart.“

Und wäre er nicht tot, wäre ich ganz schön eifersüchtig.“ schmunzelte Gernot.

Keine Angst, selbst wenn er noch leben würde müsstest du keine Angst haben. Er wäre jetzt 256 fast 257 Jahre alt, was soll ich mit so einem alten Mann, wenn ich dich haben kann?“ lächelte Ingrid ihn an und gab ihm noch einen Kuss.




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New PostErstellt: 24.12.12, 00:06  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 24.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kurz vor 18 Uhr hörten Ingrid und Gernot zwei Autos im Hof vorfahren und wenige Augenblicke klingelte es an der Tür.

Fröhliche Weihnachten!“ wurde Gernot, der die Tür aufmachte, sogleich von den Gästen begrüßt.

Hallo zusammen! Frohe Weihnachten. Ist ja schön, dass ihr alle zusammen kommt.“ Gernot begrüßte Rebecca und Anna mit einem Küsschen auf die Wange, Ben bekam auch einen Kuss und Tobias gab er die Hand.

Wir sind in Leipzig an einer Kreuzung an Anna vorbei gefahren, anschließend ist sie hinter uns geblieben.“ erklärte Rebecca.

Genau, ich hab gedacht, es wäre passend, wenn wir zusammen kommen und überholen konnte ich sowieso nicht.“ sagte Anna.

Nachdem sie Ben die Jacke ausgezogen hatte, rannte dieser gleich in die Küche, um Ingrid zu begrüßen.

Frohe Weihnachten!“ kam diese dann einen Moment später mit Ben auf dem Arm in den Flur um die drei anderen zu begrüßen und umarmte alle der Reihe nach, nachdem sie Ben wieder abgesetzt hatte. „Schön, dass ihr da seid.“

Können wir noch irgendwas helfen?“

Also wenn jeder was aus der Küche was ins Esszimmer tragen würde, wäre ich schon zufrieden und wir könnten auch gleich essen. Wir wussten ja nicht genau, ob ihr pünktlich da sein werdet und daher hab ich ein paar Sachen lieber noch im Kühlschrank gelassen, auch wenn es im Dezember nicht gleich schlecht geworden wäre, aber wer weiß, wie lange es auf dem Tisch stehen bleibt...“

Also beim Raclette kann man lange essen und ich hab ziemlich großen Hunger.“ lachte Tobias.

Den hast du immer.“ grinste ihn Rebecca frech an.

Genau wie du.“ er beugte sich näher zu ihr und fügte leise hinzu, dass es die anderen nicht hören konnten „vor allem in letzter Zeit.“ ehe er ihr einen Kuss gab.

Verschmitzt lächelte Rebecca ihn an, dann folgten sie in die Küche, wo Ingrid aus dem Kühlschrank das Fleisch, Käse und die Soßen nahm, jedem was in die Hand gab und einen Moment später saßen alle außer Gernot am Tisch.

Was möchtet ihr denn trinken? Wein?“ fragte er.

Gegenfrage“ sagte Tobias. „Welchen Wein habt ihr da?“

Die Frage sollte mich nicht überraschen, du Weinkenner und ich glaube über die Auswahl kannst du sich nicht beschweren. Weißwein haben wir 'Grauen Burgunder', 'Chardonnay', die sind trocken, einen lieblichen 'Riesling', Rotwein trockenen 'Dornfelder' und halbtrockenen 'St. Laurent' dann noch 'Portugieser Weißherbst', der ist auch halbtrocken.“

Also meiner Meinung nach würde der 'Graue Burgunder' am besten passen. Oder hat da jemand was dagegen?“

Du kennst dich besser mit Raclette und Wein aus, als ich.“ sagte Anna. „Ich weiß nur, dass ich trockenen Wein am liebsten trinke, sonst habe ich nicht wirklich viel Ahnung von Wein.“

Ich möchte heute keinen Alkohol.“ sagte Rebecca. „Ich fahre nachher ja noch nach Hause.“

Es wäre auch kein Problem, dass ihr auch hier übernachtet.“ sagte Ingrid. „Das Sofa ist breit genug für euch beide und wäre schnell hergerichtet. Das Gästezimmer ist ja leider schon belegt...“

Doch Rebecca schüttelte den Kopf. „Ich weiß, aber ich schlafe lieber zu Hause und es macht mir ja auch nichts aus.“

Gernot war in der Zwischenzeit zurück in die Küche gegangen und den Wein geholt. Er schenkte allen ein und fragte Rebecca nochmals, ob sie wirklich keinen Wein möchte. „Das eine Glas kannst du doch trinken, ihr bleibt ja noch eine Weile und zu Essen gibt es auch genug.“

Nein, danke Papa. Ich will keinen Alkohol.“

Sie merkte, dass Ingrid sie skeptisch anschaute und eine Augenbraue hochzog und schmunzelte. „Lass sie doch Gernot, wenn sie nichts möchte. Manchmal ist es ja auch nicht verkehrt, keinen Alkohol zu trinken.“ Sie schaute Rebecca an und diese wusste in diesem Moment, dass Ingrid wohl schon ziemlich genau wusste, was sie ihnen später erzählen wollte.

Na, wenn ihr meint.“ sagte Gernot, dann setzte auch er sich auch. „Aber wenn du doch welchen möchtest, nimm dir ruhig welchen.“

Was ist denn so schwierig, dass ich keinen Wein will?“ Rebecca war leicht genervt.

Ist ja schon gut. Ich wollte es ja nur gesagt haben.“ sagte Gernot beschwichtigend, dann begannen sie zu Essen.




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New PostErstellt: 24.12.12, 00:09  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 24.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie alle fertig waren mit Essen und sie schließlich mit der Bescherung begannen.

Als erstes bekam Ben seine Geschenke von Ingrid und Gernot, die ihm das Spiel „Verflixter Turm“ geschenkt hatten, bei dem ein Turm aus je 3 nebeneinander, quer übereinander liegenden Holzsteinen gebaut werden musste und jeder Mitspieler nach und nach 1 Stein heraus nehmen, ohne dass der Turm umfällt, sowie neue Legosteine.

Da Ben den 'verflixten Turm' sofort ausprobieren wollten, spielten sie eine Runde und anschließend legte Anna ihn schlafen, da es schon recht spät geworden war, ehe die Erwachsenen ihre Geschenke einander gaben. Mittlerweile waren sie ins Wohnzimmer gegangen, Tobias und Rebecca, sowie Ingrid und Gernot saßen jeweils auf einem Sofa, Anna saß auf dem Sessel.

Zunächst bekamen Rebecca und Tobias,sowie Anna von Ingrid und Gernot ihre Geschenke. Sie hatten lange überlegt, was sie den dreien schenken sollten und sich schließlich Musicalkarten für 'Tanz der Vampire' in Berlin für Rebecca und Tobias, sowie einem Wellness-Wochenende für Anna in Dresden entschieden.


Wir wussten alle nicht genau, was wir euch beiden schenken sollten.“ sagte Rebecca dann, nachdem sie sich für ihre Geschenke bedankt hatten. „Daher haben wir ein gemeinsames Geschenk.“ Anna gab den beiden einen Umschlag, den sie gespannt öffneten. Es war ein Gutschein für ein 'Krimi-Dinner'.

Wisst ihr, was das ist?“ fragte Tobias, dessen Idee es schließlich gewesen war.

Ingrid und Gernot schüttelten den Kopf.

Im Grunde fast ein normales Abendessen, allerdings wird nebenbei ein Mordfall versucht zu lösen. Die Gäste können verdächtig werden oder sich auch an der Auflösung des Mordes beteiligen. Ein Kollege von mir hat das selbst vor kurzem erlebt und mich bzw. uns auf die Idee gebracht, dass es ein passendes Geschenk für euch wäre und vor allem mal ein ganz anderes Dinner, als gewöhnlich.“

Klingt spannend.“ schmunzelte Ingrid.

Ich komme da aber schon heil raus, selbst wenn ich zwischendurch verdächtigt werden sollte, oder?“ fragte Gernot.

Keine Sorgen, mein Schatz, ich werde dir ein wasserdichtes Alibi verdichten, dass sie gar nicht anders können, als zu merken, dass du unschuldig bist.“ antwortete ihm Ingrid.

Na, hoffen wir mal das Beste...“

Ach komm, dass wird bestimmt ein schöner und amüsanter Abend. Den Tag können wir uns aussuchen?“ fragte sie dann.

Mehr oder weniger. Es gibt nicht so sehr viele Termine und am besten entscheidet ihr euch möglichst schnell, ehe es keine freien Plätze mehr gibt.“ sagte Anna.

Im Gegensatz zu euch uns, wollten wir euch nicht einen festen Termin vorgeben.“ redete dann Rebecca weiter.

Wir konnten keinen Gutschein für die Musicalkarten bekommen und ich dachte, wenn ihr 8 Wochen im Voraus wisst, dass ihr an dem Wochenende nach Berlin 'müsst', ist das in Ordnung. Ich denke aber, es ist gut, dass wir einen zeitnahen Termin genommen haben und nicht erst irgendwann im Sommer.“ schmunzelte Ingrid dann.

Warum fragst du mich eigentlich nicht endlich das, was dir schon den ganzen Abend auf der Seele brennt?“

Wieso soll ich dich fragen, wenn ich die Antwort ja doch schon kenne...“

Könnt ihr mir vielleicht sagen, von was ihr gerade redet?“ fragte Gernot dann verwirrt.

Willst du deinem Mann sagen, dass er Großvater wird, oder darf ich das selbst übernehmen?“ fragte Rebecca lachend.

Wie? Großvater??“ Gernot verstand nicht gleich, was Rebecca ihm sagen wollte.

Ich bin schwanger.“ erklärte sie ihm daraufhin mit einem Lächeln.

Du bist...? Das ist ja schön.“ er ging zu ihr und umarmte sie. „Wie weit bist du schon?“

9. Woche und es gibt noch etwas.“

Wollt ihr heiraten?“ fragte Anna.

Nee... Das geht leider nicht mehr.“ schmunzelte Tobias.

Wie? Das geht nicht mehr???“ das war Ingrid.

Wir haben am Samstag schon geheiratet.“ lächelte Rebecca. „Wir wollten uns eigentlich nur erkundigen wegen eines Termins, aber als der Standesbeamte uns am Freitag den Samstag vorgeschlagen hatte, konnten wir irgendwie nicht nein sagen...“

Also wenn der immer alle Termine kurzfristig verteilt, frage ich mich wirklich, wie der es geschafft hat, bevor wir kamen alle Termine zu verteilen.“ schmunzelte Ingrid. „Ich wünsch euch beiden alles Gute oder wohl eher euch dreien.“

Ich kann nicht glauben, dass meine Tochter einfach so heiratet ohne mir was davon zu sagen....“ schüttelte Gernot den Kopf.

Tut mir leid, Paps.“ lächelte Rebecca ihn an.

Jetzt guck nicht so beleidigt.“ sagte Ingrid dann zu Gernot. „Wir haben auch kurzfristig geheiratet und es wäre ohne Rebecca gewesen, wenn sie nicht so schnell aus Tokio gekommen wäre.“

Ist ja schon gut...“

Du bekommst übrigens auch noch was von mir.“ sagte Ingrid mit einem Lächeln und nahm den Umschlag, den sie wenige Stunden vorher unter den Baum gelegt hatte und gab ihn Gernot.

Sieht fast genauso aus, wie mein Geschenk.“ meinte er schmunzelnd und gab Ingrid ebenfalls einen Umschlag.

Nein!“ sagten sie beide im gleichen Moment, nachdem sie jeweils ihre Umschläge geöffnet hatten und den Inhalt in der Hand hielten. „Das kann doch nicht wahr sein!“ sie schauten einander verdutzt an und mussten dann anfangen zu lachen.

Was ist denn mit euch los?“

Ich habe Ingrid Karten für 'Die Zauberflöte' am Sonntag hier in Leipzig geschenkt...“

...und ich habe Gernot Karten für 'Die Zauberflöte' am Sonntag in Wien geschenkt, mit dem Hintergedanken über Silvester ein paar Tage in Wien zu verbringen......“

 

Ende

 

Jeder, der Marinas FF und auch meine liest, wird jetzt auch (hoffentlich) meine (erste) Reaktion auf Marinas Ende von gestern verstehen. Kann sein, dass ich da ein wenig überreagiert habe, tut mir leid, Marina!

Eigentlich hätte ich ja wirklich damit rechnen müssen, trotzdem war mein erster Gedanke 'Das kann nicht wahr sein' und erst mein zweiter Gedanken 'Ich hätte es wissen müssen...'

Mein dritter Gedanke war 'ich schreib mein Ende um', aber ich habe mich jetzt dennoch dagegen entschieden, zum einen fehlte mir die Zeit und zum anderen ist es ja nicht das erste Mal, dass FFs von uns ziemlich ähnlich sind....

 

Ich möchte mich bei euch Lesern für die Kommentare zwischen den Kapiteln bedanken und freue mich, dass euch die FF gefallen hat :)

Liebe Grüße

Ines




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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"


[editiert: 25.12.12, 18:14 von Ines]
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