Retinoblastom - Forum

flora_mauzt · Mitglied Beiträge: 5

Hey Vanessa,

ich finde deinen letzten Satz richtig schön! Ja, wir haben gekämpft und sicher mehr erlebt als viele um uns herum.
Ich hatte in meiner Schulzeit zum Glück kaum Probleme mit mobbing, was wohl daran lag, dass meine Mutter die Lehrer und Eltern intensiv auf mich vorbereitet hat. Trotzdem hatte ich eine Phase, in der ich allen versucht habe zu verheimlichen, was mit meinem Auge ist.
Heute ist das anders. Ich akzeptiere mich so, wie ich bin und sehe mein Glasauge (rechts, seit dem 3 Lebensjahr) als selbstverständlich an. Ich vergesse sogar manchmal, dass manche Menschen nichts von meinem Auge wissen und mache dann blöde Witze oder so. (Sowas wie „Lass uns mal unter drei Augen reden“ oder „Wenn ich ein Auge auf jemanden werfe, dann kann das ganz schön weh tun“)
Das einzige, was ich manchmal komisch finde ist, dass ich das Auge nicht schließen kann, deshalb warne ich Menschen, mit denen ich in einem Raum schlafe meistens vor, damit sie sich nicht wundern.
Ich habe in meiner Familie und in meinem Freundeskreis sehr starken Rückhalt und fühle mich mit meinem Auge wohl.
Ich glaube, wir sind alle tolle, einzigartige Menschen.

LG
Flora