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Großdemo in Moskau

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Maiken

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New PostErstellt: 10.12.11, 16:43  Betreff: Großdemo in Moskau  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

http://www.stern.de/politik/ausland/grossdemo-in-moskau-zehntausende-protestieren-gegen-wahlbetrug-1761131.html




Zehntausende protestieren gegen Wahlbetrug




















Die Demonstration in Moskau
entwickelt sich zum Massenprotest gegen Wladimir Putin. Bis zu 100.000
Regimegegner sind auf der Straße und prangern Wahlfälschungen an.











 


Bis zu 100.000 Regierungsgegner haben nach Angaben der Organisatoren in Moskau gegen Fälschungen" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/parlamentswahl-in-russland-putin-partei-zittert-sich-zum-sieg-1758809.html\">Fälschungen bei der russischen Parlamentswahl
protestiert. Auch nach Beginn der genehmigten Kundgebung strömten am
Samstag noch immer Tausende zu dem Versammlungsort im Herzen der
Hauptstadt. Es war die größte Demonstration seit mehr als einem
Jahrzehnt.



















Alte und junge Menschen protestierten bei
Schneetreiben und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt friedlich
gemeinsam, berichtete ein Korrespondent der Nachrichtenagentur DPA. Die
Polizei sprach von etwa 25.000 Demonstranten.

"Heute
ist ein glücklicher Tag", sagte der Regierungskritiker und frühere
Regierungschef Michail Kasjanow. "Wenn hier heute 100.000 Menschen sind,
sind es morgen eine Million!" Dies könne zu einem Wendepunkt der
russischen Politik werden.

52.000 Polizisten im Einsatz

Die Regierungspartei Einiges Russland von
Ministerpräsident Wladimir Putin hat zurückhaltend auf die Proteste
reagiert. "Wir alle haben diese
Demonstration vernommen", teilte die Partei mit. Deren Vizechef Alexander
Chinschtein kritisierte zugleich, es sei eine Provokation, dass die
Opposition das Wahlergebnis nicht anerkenne und die Menschen auf die
Straßen rufe.

Bei den Protesten vertreten sind alle Altersgruppen und Schichten. Viele Menschen tragen weiße Schleifen an ihrer
Kleidung und tragen weiße Blumen. Auf Schildern fordern
sie den Rücktritt von Regierungschef Wladimir Putin und die
Freilassung politischer Gefangener wie des Ex-Ölmanagers Michail
Chodorkowski. Vor allem orangene Fahnen der regierungskritischen
Bewegung Solidarnost sind zu sehen.

Über soziale Netzwerke hatten sich mehr als 35.000 Menschen
angekündigt. Allerdings blieben auch zahlreiche Putin-Gegner aus
Angst vor Provokationen zu Hause. Ein Polizeihubschrauber kreiste
über dem Platz. Insgesamt waren 52.000 Sicherheitskräfte in Moskau im
Einsatz.

Wegen des Massenandrangs sei das
Mobilfunknetz am Versammlungsort auf einer Insel im Fluss Moskwa immer
wieder gestört, teilte der Telefonanbieter MTS nach Angaben des
kremlkritischen Internetportals kasparov.ru mit. Die Belastung
entspreche der am Silvesterabend.

Verzögerung wegen Massenandrangs

Der Beginn der Kundgebung verzögerte sich wegen des
Massenandrangs. Die Organisatoren
warfen der Polizei Schikane vor. So gebe es an einer Seite des
Versammlungsortes nur zwei Metallrahmen, durch die alle Teilnehmer
hindurch müssten.

Nach offiziellen Angaben hat die
Regierungspartei Einiges Russland von Ministerpräsident Wladimir
Putin die" target="_blank">http://www.stern.de/politik/russland-waehlt-ein-neues-parlament-1758568.html\">die Wahl am vergangenen Sonntag mit knapp 50 Prozent der
Stimmen gewonnen. Die Opposition spricht von massiven Fälschungen. Auch Videos im Internet dokumentieren, wie" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/abstimmungsbetrug-in-russland-mit-200-paessen-zum-wahllokal-1759128.html\">wie die Regierungspartei die Abstimmung manipulierte. Seit der Wahl am 4. Dezember wurden bereits etwa 1600 Menschen festgenommen.

"Wir brauchen faire Wahlen"

Kurz vor der Großdemonstration sorgte ein Abgeordneter der
Regierungspartei mit Todesdrohungen gegen russische Oppositionelle für Aufregung. Er wolle "für Russland
sterben" und dabei "30 Liberale mitnehmen", kündigte Konstantin Rykow
(32) nach Angaben russischer Medien vom Samstag über den Kurznachrichtendienst Twitter an. Der Ultranationalist, der seine
Mitteilungen oft mit "Ehre sei Russland" beendet, saß bislang für die
von Ministerpräsident Wladimir Putin geführte Partei Einiges Russland in der Staatsduma.

Auch in anderen russischen Städten gingen zahlreiche
Regierungsgegner auf die Straße. Allein in der Pazifik-Stadt
Wladiwostok demonstrierten Hunderte Anhänger der Kommunisten. "Wir
brauchen keine Revolution, wir brauchen faire Wahlen", riefen die
Demonstranten bei der genehmigten Kundgebung.

Statt
Transparenten trugen einige Demonstranten ein für die Protestbewegung
symbolisches weißes Band. Von Festnahmen wurde bisher nicht berichtet.

In
Krasnojarsk gingen nach Angaben von Aktivisten etwa 3500 Menschen auf
die Straße, auch hier gab es zunächst keine Berichte über festgenommene
Demonstranten.

In Chabarowsk wurden der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti
zufolge hingegen bei einer nicht genehmigten Kundgebung von mehr als 50
Oppositionellen etwa 20 Menschen festgenommen. Der Radiosender
Kommersant FM berichtete von rund 80 Festgenommenen, die von der Polizei
weggebracht worden seien. In Tomsk protestierten demnach rund 500
Menschen. Die Nachrichtenagentur ITAR-TASS berichtete zudem von mehr als
tausend Demonstranten in Barnaul.

US-Regierung appelliert an beide Seiten

Zwei prominente Journalistinnen haben aus Protest den offiziellen
Menschenrechtsrat des Kreml verlassen. Swetlana Sorokina und Irina
Jassina kritisierten zudem das harte Vorgehen der Polizei bei
Kundgebungen von Regierungsgegnern, berichteten Medien in Moskau am
Samstag. Der Menschenrechtsrat sprach sich unterdessen für Neuwahlen
aus, falls sich die Fälschungsvorwürfe bei der Abstimmung vom
vergangenen Sonntag bewahrheiten sollten.

Der Ratsvorsitzende Michail Fedotow kündigte an, dass die
Mitglieder die Großdemonstration der
Opposition in Moskau beobachten würden. Zuvor hatte er die
Massenfestnahmen von Regierungsgegnern bei Protesten in den
vergangenen Tagen kritisiert.

Inzwischen hat sich
auch die US-Regierung zu Wort gemeldet. Sie appellierte an beide Seiten,
keine Gewalt anzuwenden. Washington erwarte, dass sich Demonstranten
wie Behörden friedlich verhalten, sagte Außenamtssprecherin Victoria
Nuland am Freitag. Die USA unterstützten das Recht auf friedlichen
Protest überall in der Welt, auch in Russland. Der russische
Regierungschef Wladimir Putin hatte den USA vorgeworfen, zu den
Protesten gegen die umstrittene Parlamentswahl vom Sonntag angestiftet
zu haben.

Der Russlandexperte der Stiftung
Wissenschaft und Politik, Hans-Henning Schröder, befürchtete ein
gewaltsames Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten. Sollten
am Samstag tatsächlich, wie angekündigt, 30.000 Menschen in Moskau gegen
die Manipulation der Parlamentswahl vom vergangenen Wochenende
protestieren, dann habe das eine neue Qualität, sagte Schröder der
"Frankfurter Rundschau". "Nicht einmal während des Putsches 1991 waren
so viele Menschen auf der Straße." Die Sicherheitskräfte "werden
versuchen, das gewaltsam zu unterbinden", sagte Schröder.





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[editiert: 10.12.11, 16:44 von Maiken]
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Maiken

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New PostErstellt: 10.12.11, 19:36  Betreff: Re: Großdemo in Moskau  drucken  weiterempfehlen

http://www.stern.de/politik/ausland/massenproteste-in-moskau-mutig-und-friedlich-gegen-den-putin-frust-1761297.html




Mutig und friedlich gegen den Putin-Frust




















Russland erlebt die größten Proteste
seit 20 Jahren: In Moskau demonstrieren Zehntausende gegen das System
Putin - friedlich und voller Selbstbewusstsein. Und der Kreml lässt sie
gewähren. Von Bettina Sengling, Moskau












 






















 

moskau, russland, demonstration, protest, wahlfälschnung, opposition

Friedlicher Protest in Moskau. Zehntausende gingen gegen Wahlfälschung auf die Straße© Harry Engels/Getty Images

Gerne hätte der Kreml größere Protestveranstaltungen gegen die http://www.stern.de/politik/ausland/russische-parlamentswahl-osze-beobachter-prangern-verstoesse-an-1758921.html#utm_source%3Dstandard%26utm_medium%3Drssfeed%26utm_campaign%3Dpolitik\" href="http://www.stern.de/politik/ausland/russische-parlamentswahl-osze-beobachter-prangern-verstoesse-an-1758921.html#utm_source%3Dstandard%26utm_medium%3Drssfeed%26utm_campaign%3Dpolitik">gefälschten Dumawahlen
vom vergangenen Wochenende verhindert, und dafür tat er, was er konnte.
Verbieten, so dachte man wohl, ging nicht - die Wut über die unfairen
Wahlen war zu groß. Also versuchten die Behörden, wenigstens die
potentiellen Teilnehmer abzuschrecken. So wurden in Moskau am Freitag
alle Schüler der Klassen 9, 10 und 11 spontan für Samstag um 15 Uhr in
die Schulen beordert, um eine zentrale Klassenarbeit in Russisch zu
schreiben. Auch alle Lehrer hatten Anwesenheitspflicht.




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Aus den Sicherheitsbehörden meldete die
Nachrichtenagentur Interfax, dass die Behörden während der Demonstration
angeblich nach jungen Männern im Rekrutenalter Ausschau halten wollten.
Wer sich vor seinem Wehrdienst gedrückt habe, werde sofort zu einem
Wehramt gebracht. Außerdem empfahlen die Behörden, nicht an
Großkundgebungen teilzunehmen, um eine Grippe-Epidemie zu vermeiden. Zur
weiteren Abschreckung wurden mindestens 50.000 Polizisten nach Moskau
delegiert, die sich teilweise in Meterabständen am Straßenrand
aufstellen mussten. Aber die Leute kamen doch.

"Wir wollen unser Land zurück"

Zehntausende
versammelten sich am Samstagnachmittag am Ufer der Moskwa gegenüber des
Kreml und harrten trotz Schneeregens mehrere Stunden in der Kälte aus.
Von etwa 80.000 bis 85.000 sprachen die Organisatoren, die Polizei von
lediglich 25.000. So oder so, es war die größte Demonstration in
Russland seit 20 Jahren. Die letzte und einzige große
Protest-Demonstration gegen Wladimir Putins Politik ist zehn Jahre her.
Damals ließ der Kreml den einzigen unabhängigen TV-Sender schließen.
Danach ließen die meisten Russen Putins autoritären Kurs mehr oder
weniger gleichgültig über sich ergehen.

Die offenen Wahlfälschungen, die der Kremlpartei "http://www.stern.de/politik/ausland/russische-parlamentswahl-osze-beobachter-prangern-verstoesse-an-1758921.html\" href="http://www.stern.de/politik/ausland/russische-parlamentswahl-osze-beobachter-prangern-verstoesse-an-1758921.html">"Einiges Russland"
nun auf dem Papier den Sieg sicherten, markieren für viele einen
Wendepunkt. "Wir haben wieder Selbstbewusstsein", forderte ein Redner
von der Bühne. "Wir wollen unser Land zurück! Es ist unser Land!" Die
kritische Zeitung Nowaja Gaseta stellte fest: "Moskau ist wieder
politisch!"

"Neuwahlen!" forderten die Demonstranten,
außerdem immer wieder ein "Russland ohne Putin", "ehrliche Wahlen", und
die Freilassung der tausend Menschen, die während der Demonstrationen
Anfang der Woche verhaftet worden waren. "Das Schweigen der Lämmer ist
vorbei!", hatte ein Student der Moskauer Universität auf sein Plakat
gemalt. Ein anderes zeigte das Lenin-Mausoleum mit der Aufschrift
"Putin". Und den Worten: "Wir glauben, hoffen, warten."

Widerstand wird übers Internet organisiert

Zu
der Protestveranstaltung hatten Oppositionelle aus unterschiedlichen
Bewegungen aufgerufen: Die außerparlamentarische Opposition um den
Politiker Boris Nemzow, die Bürgerrechtsbewegung um den Blogger Alexej
Navalnyj und die Umweltaktivistin Jewgenija Tschirikowa , selbst
Oppositionsparteien aus dem Parlament, die sich eigentlich mit dem Kreml
arrangiert haben, nahmen teil. "Die Kremlpartei Einiges Russland hat
Zauberkräfte", sagte einer von ihnen. "Sie vereint uns alle gegen sie!"
Auch Schriftsteller, Politologen, Satiriker und Journalisten sprachen zu
den Demonstranten. "Sie haben Angst vor uns!", sagte der
Menschenrechtler Lew Ponamarjow, "weil wir so viele sind."

Wie
in den arabischen Ländern im vergangenen Frühjahr wird der Protest auch
in Russland über das Internet organisiert, da die einflussreichen
Medien staatlich kontrolliert werden. Über 30.000 Menschen hatten sich
über Facebook und das russische Pendant vkontakte zu den Protesten
angemeldet. Im Vorfeld kursierten im Netz sogar Anweisungen, wie man
sich bei Konflikten mit der Polizei zu verhalten habe. "Lassen Sie sich
niemals auf Provokationen ein", lautete ein Tipp. Sogar die
Telefonnummern von Hotlines kursierten, unter denen Juristen im Falle
von Verhaftungen Ratschläge geben.

Die wurden jedoch
nicht gebraucht. Trotz massiver Polizeipräsenz verlief die Veranstaltung
friedlich. Viele Demonstranten trugen Blumen, weiße Luftballons und
weiße Bänder, als Zeichen für ihren gewaltfreien Protest. Die meisten
Demonstranten waren junge Leute, manche hielten gar ihr iPad als Plakat
hoch. "Die Wahlen waren eine Farce, es ist so peinlich, wie plump sie
gefälscht wurden", sagt Svetlana, 23, Studentin der Biologie. "Sie sind
völlig überflüssig, weil sowieso vorher alles verabredet wurde."

Der Kreml redet Massenproteste klein

Der
Jurist Sergej, 50, ist nicht einmal zur Wahl gegangen: "Wieso sollte
ich, alle wissen, dass die Ergebnisse mit der Wirklichkeit nichts zu tun
haben." Er war zuvor noch nie auf einer Demonstration. "Nun muss
einfach etwas geschehen", sagt er. "So geht es nicht weiter." Andere
erzählen, für sie sei Putins erneute Kandidatur bei den
Präsidentschaftswahlen ein besonderes Ärgernis. "Die Macht wird einfach
verschoben und wir sollen schweigen wie eine Herde", schimpft ein junger
Mann. Eine ältere Frau ärgert sich über die niedrigen Renten und Löhne,
die steigenden Ausgaben für Heizung und Strom.

Auch
in zahlreichen anderen Städten kam es zu Protesten gegen das Resultat
der Abstimmung vom 4. Dezember. Dabei wurden zwar landesweit Dutzende
Menschen festgenommen, die sich an nicht genehmigten Aktionen beteiligt
hatten. Neue Massenfestnahmen wie in den Tagen zuvor blieben aber aus.

Der
Kreml redet die Massenproteste indes klein. Die Opposition werde von
westlichen Geheimdiensten finanziert, die US-Außenministerin Hillary
Clinton habe das Signal für die Proteste gegeben. Außerdem seien die
Demos nur eine modische Erscheinung der übersatten Jugend mit ihren
iPads und iPhones, ließ die Kremlpartei verlauten. Immerhin, und das ist
neu, war die Protestkundgebung Thema in den Abendnachrichten. Bislang
wurden Demonstrationen im staatlichen Fernsehen stets totgeschwiegen.

"Wir
werden jetzt keine Ruhe geben!", drohte der Duma-Abgeordente Gennadij
Gudkow von der Bühne. Die nächste Protestkundgebung ist für den 24.
Dezember geplant. Und im kommenden März steht die nächste Wahl an: Putin
will noch einmal Präsident werden. "Wir werden ihn nicht in den Kreml
lassen", sagte der Politiker Michail Kassjanow.





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New PostErstellt: 11.12.11, 04:03  Betreff: Re: Großdemo in Moskau  drucken  weiterempfehlen

Wo gibt es eigentlich faire Wahlen? Ich glaube auch hierzulande nicht daran. 

Liebe Grüße
Elke




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New PostErstellt: 11.12.11, 11:23  Betreff: Re: Großdemo in Moskau  drucken  weiterempfehlen

Naja, gaaanz faire Wahlen wie sollten die denn aussehen? Aber bei uns bemüht man sich darum, sie so fair wie möglich verlaufen zu lassen, was ja von Russland nicht sagen kann und von einigen anderen Staaten.


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New PostErstellt: 11.12.11, 22:10  Betreff: Re: Großdemo in Moskau  drucken  weiterempfehlen

Wünsche den Menschen in Russland ganz viel Kraft, daß sie es endlich schaffen, die Regierung in ihrem Land selbst in die Hand zu nehmen und daß dieses angeblich so demokratische Regime die Macht verliert und dies ohne Gewalt und Blutvergießen.


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Rudi und Rita
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New PostErstellt: 12.12.11, 04:25  Betreff: Re: Großdemo in Moskau  drucken  weiterempfehlen

Ich weiß nicht, ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass z. B. die Merkel-Wahl wirklich fair und gerecht abgelaufen ist. Gerade, wo Schröder so viele Sympathiepunkte bei den Menschen gesammelt hat, weil er nicht mit in den Irak-Krieg gezogen ist. Merkel dagegen hat doch damals Schröders Verhalten als eine Schande bezeichnet, wie er sich damit gegen die USA stellt. Nach diesen Vorkommnissen sollen die Menschen wirklich Frau Merkel gewählt haben?  Meine Meinung ist da eigentlich, dass Schröder laut oberster Stelle weg musste, die Meinung und das Wählen der Menschen ist da eher uninteressante Nebensache - man muss es eben zumindest äußerlich nach Demokratie aussehen lassen. Das ist eben Politik, wie überall auf der Welt, egal wie sie sich nennt, nur eine wahre Demokratie gibt es nirgends. 

Liebe Grüße
Elke




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New PostErstellt: 24.12.11, 00:52  Betreff: Re: Großdemo in Moskau  drucken  weiterempfehlen

http://www.stern.de/politik/ausland/grossdemo-in-russland-massenprotest-versetzt-den-kreml-in-unruhe-1766313.html


Massenprotest versetzt den Kreml in Unruhe




















Während Westeuropa den Heiligen
Abend feiert, gehen die erzürnten Massen in Moskau auf die Straße. Der
Kreml reagiert mit sowjetischen Reflexen - und billigen Versprechen. Von Bettina Sengling, Moskau












 



 







 









 
Russland, Putin, Demo, Wahl, Medwedew, Protest, Anti-Regierungsproteste

Der
Kreml ist nervös: 50.000 Menschen haben sich allein auf Facebook zur
Massendemo in Moskau angekündigt. Das Foto zeigt Petersburger
Demonstranten in der vergangenen Woche© EPA/Anatoly Maltsev

Eine halbe Stunde lang schien Wladimir Putin wie verwandelt. Die Massenkundgebungen" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/massenproteste-gegen-wahlmanipulation-russland-in-rage-1761216.html\">Massenkundgebungen,
in denen Zehntausende Menschen im ganzen Land gegen Wahlfälschungen
protestierten, seien doch "ganz normale Erscheinungen", erklärte er
während seiner traditionellen Fragestunde live im Fernsehen. Als er die
vielen jungen Leute auf den Kundgebungen gesehen hat, habe er sich sogar
gefreut. "Wenn dies das Ergebnis des Putin-Regimes ist", sagte er,
"dann ist das doch gut." Doch die Fernsehsendung dauerte viereinhalb
Stunden. Und je länger Putin vor den Kameras saß, desto stärker schlugen
seine sowjetischen Reflexe durch.

Die Proteste seien aus dem Ausland initiiert
worden, die Studenten habe man für ihre Teilnahme sogar bezahlt. "Und
das ist ja auch ok", fügte er hämisch hinzu. "Sollen sie wenigstens ein
bisschen verdienen". Die weißen Bänder, die den Demonstranten" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/massenproteste-in-russland-moskau-erlebt-groesste-demonstration-der-putin-aera-1761131.html\">Demonstranten
als Symbol für den friedlichen Protest dienen, erinnerten Putin an
Präservative. Dann ließen die Regisseure der Sendung noch Mitarbeiter
einer Panzerfabrik aus dem Ural zuschalten. "Wenn die Polizei nicht
fertig wird mit den Demonstrationen", sagte ein Vorarbeiter, "dann sind
wir Männer bereit auszurücken, um die Stabilität zu verteidigen!"
Putin: "Vielen Dank!"

Der Kreml ist nervös und
gereizt. Am 24. Dezember, der in Russland kein Feiertag ist, wird die
zweite große Protestkundgebung in Moskau stattfinden. 50.000 Menschen
hatten sich bis Freitag bereits auf Facebook dazu angekündigt, 25.000
auf der russischen Version VKontakte. Die Veranstalter rechnen mit etwa
doppelt so vielen Menschen. Es sind die größten Demos seit 20 Jahren,
als die Sowjetunion zerbrach. Zur Vorsicht sollen zusätzliche
Polizeikräfte und sogar Armeeeinheiten in die Hauptstadt kommandiert
worden sein. Die Demonstration ist jedoch genehmigt, mit Ausschreitungen
muss niemand rechnen. Auf der Bühne werden nur wenige Politiker
auftreten, dafür Bürgerrechtler wie der Blogger Alexej Nawalnyj,
populäre Journalisten, Schauspieler und Sänger. Auch Michail Gorbatschow
wird sprechen.

Keine der Forderungen wurde bisher erfüllt

Die
Unzufriedenheit ist immer noch groß. Vor zwei Wochen hatten die
Demonstranten bei der Großkundgebung auf dem Moskauer Bolotnaja Platz
ehrliche Neuwahlen, Befreiung der politischen Gefangen und Entlassung
des Obersten Wahlleiters gefordert. Keine der Forderungen wurde erfüllt.
Der Kreml erweckte nicht einmal den Anschein, auch nur darüber
nachzudenken. Nur die politischen Gefangenen, die bei einer
ungenehmigten Kundgebung verhaftet wurden, sind wieder frei – jedoch nur
deshalb, weil sie die Haftstrafe über 15 Tage inzwischen abgesessen
haben. Das neue Parlament, das durch die Wahlen bestimmt wurde, hat
inzwischen sogar seine Arbeit aufgenommen als sei nichts gewesen.

Noch-Präsident Dmitrij Medwedew versprach in seiner Ansprache" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/nach-protesten-gegen-russische-regierung-medwedew-kuendigt-politische-reformen-an-1765720.html\">Ansprache an die Nation
am Donnerstag politische Reformen – offenbar als Zeichen an die
Unzufriedenen. So sollen die Gouverneure, die derzeit vom Kreml
eingesetzt werden, bald wieder in direkter Wahl bestimmt werden. Auch
soll die Registrierung von Parteien erleichtert und eine Art
öffentlich-rechtlicher Fernsehsender gegründet werden. "Man muss allen
aktiven Bürgern die Möglichkeit geben, am politischen Leben
teilzunehmen", sagte Medwedew. Doch für Begeisterung sorgten auch diese
Ankündigungen nicht: Skeptisch vermuten die meisten russischen Wutbürger
dahinter wieder nur ein Ablenkungsmanöver, das allein dem Machterhalt
dient.

Gegendemonstrationen der Kreml-Jugend

Denn
gleichzeitig versucht der Kreml mit alten Methoden, hinter den Kulissen
gegen die Opposition vorzugehen. Routiniert wurde die Kreml-Jugend zu
Gegendemonstrationen ausgesandt, Wortführer verbrachten zwei Wochen im
Gefängnis. Mit "weißer PR" werden außerdem die eigenen Helden ins beste
Licht gerückt – eine leichte Übung für Kreml, da die staatlichen Kanäle
vollständig kontrolliert und zensiert werden. So werden alle
Nachrichtensendungen von Putin und Noch-Präsident" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/medwedews-facebook-profil-russischer-praesident-provoziert-neuen-proteststurm-1761780.html\">Noch-Präsident Dmitrij Medwedew
dominiert, Oppositionspolitiker nicht einmal erwähnt. Nur Michail
Prochorow darf vorsichtige Kritik üben: Der Multimilliardär und
Unternehmer wird derzeit als liberaler Präsidentschaftskandidat des
Kreml in Position gebracht.
Der Gegner wird mit "schwarzer PR" bedacht. Dazu werden
kompromittierende Videofilme oder Aufzeichnungen verbreitet, die
offenbar vom Geheimdienst aufgezeichnet wurden. Berühmtestes Opfer
dieser Taktik ist bislang der ehemalige Generalstaatsanwalt Jurij
Skuratow, ein älterer Herr, der Ende der 90er Jahre gegen hohe
Kreml-Beamte ermittelte, bis er im staatlichen Fernsehen mit zwei jungen
Damen im Bett gezeigt und danach entlassen wurde.

Diesmal
traf es Boris Nemzow, einen der führenden russischen
Oppositionspolitiker, dessen Mobiltelefon abgehört wurde. Sechs Stunden
dauern die Aufzeichnungen seiner Privatgespräche, die nun vermutlich vom
Geheimdienst an eine Online-Nachrichtenseite lanciert wurden.
Offenherzig und in derben Kraftausdrücken regt sich der temperamentvolle
Nemzow darin über andere Oppositionelle auf. "Arschloch" und
"Vollidiot" sind die harmloseren Ausdrücke, mit denen er seine
Mitkämpfer bedenkt. Rasch beteuerten die Betroffenen, sie ließen sich
vom Kreml nicht durch illegale Abhör-Aktionen zerstreiten. Doch was die
Aufzeichnungen wirklich unter den Organisatoren des Protestes ausgelöst
haben, lässt sich nur ahnen. "Das ist das Ende der Karriere von Boris
Nemzow", folgerte die angesehene Journalistin Olga Romanowa spontan.

Die jungen und wohlhabenden Russen rebellieren

Die
Aufzeichnungen geben allen Wortführern auch die Gewissheit, dass beim
Telefonieren immer jemand mithört. Sie müssen auch fürchten, dass ihre
E-Mails nicht vertraulich bleiben. Systematisch zog ein Hacker, der sich
selbst "Brigade Hell" nennt, Post von Oppositionellen ans Licht,
zuletzt war der Schriftsteller Boris Akunin betroffen. Auch Blogger" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/strippenzieher-blogger-kommunisten-sie-entscheiden-ueber-russlands-zukunft-alexej-nawalny-der-blogger-1762158-6b23bd2efad8307d.html\">Blogger Alexej Nawalnyj
musste seine Privatpost schon im Netz lesen. Hinter den Attacken wird
unter anderem ein Russlanddeutscher aus Bonn vermutet, der im Auftrag
des Geheimdienstes handeln soll. Die Organisatoren der Kundgebung
warnten die Besucher vor möglichen Provokationen von Nationalisten und
der Kremljugend, die während der Veranstaltung möglicherweise Chaos
auslösen wollen.

Wie die Opposition die Staatsmacht
unter Druck setzen will, bleibt trotz der Massendemonstrationen unklar.
Eine Revolution will kaum einer von ihnen. Die meisten fürchten Chaos
und Gewalt, viele haben Angst um Besitz und Privilegien. Denn im
Gegensatz zu den Revolutionen im Nahen Osten sind es nicht die Hungrigen
und Arbeitslosen, die auf die Straße gehen, sondern die jungen,
modernen, wohlhabenderen Russen.
Außerdem ist die Opposition tatsächlich zerstritten und zerfällt in
verschiedene Gruppen. Die Chance, einen einheitlichen Kandidaten gegen
Putin aufzustellen, haben sie verpasst. Inzwischen sind die Fristen
abgelaufen. Mehrere Politologen hatten empfohlen, die liberale
Dumaabgeordente Oksana Dmitrijewa ins Rennen zu schicken, die
sozialdemokratische Positionen vertritt. Sie hätte Stimmen von Liberalen
und Kommunisten vereinen können. Doch der Vorschlag scheiterte an den
Interessen der jeweiligen Parteien und außerparlamentarischen
Oppositionsgruppen. Nur Gennadij" target="_blank">http://www.stern.de/politik/ausland/parlamentswahl-in-russland-die-miesen-tricks-des-kremls-1758708.html\">Gennadij Sjuganow,
der Dauer-Kandidat der Kommunisten, kann Putin bei den Wahlen am 4.
März ernsthaft gefährlich werden. "Putin wird gewinnen, doch ein starker
Präsident wird er nicht", urteilt der liberale Blogger Wladimir
Pribylowskij. "Sondern einer, den das Volk gar nicht mehr will."





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[editiert: 24.12.11, 01:00 von Maiken]
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Ort: Frankenthal (Pfalz)



New PostErstellt: 26.12.11, 03:26  Betreff: Re: Großdemo in Moskau  drucken  weiterempfehlen

http://www.stern.de/politik/ausland/proteste-in-russland-gorbatschow-legt-putin-ruecktritt-nahe-1766680.html




Gorbatschow legt Putin Rücktritt nahe

















Der frühere sowjetische Präsident
Michail Gorbatschow hat dem russischen Regierungschef Wladimir Putin in
einem Radiointerview den Rücktritt nahegelegt. "Es gab im Grunde drei
Amtszeiten: Zwei als Präsident, eine als Regierungschef. Drei
Amtszeiten, das ist genug." Gorbatschow gab das Interview am Samstag,
als erneut zehntausende Russen im Land gegen Putin und das umstrittene
Ergebnis der Parlamentswahl demonstriert hatten.











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[editiert: 26.12.11, 03:27 von Maiken]
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