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Soulless
Engel

Beiträge: 85


New PostErstellt: 17.11.11, 17:23     Betreff: Re: Schwarz wie Blut „Kuroi dō chi”

Noir (Limitierte Deluxe Edition im D...
und hier Kapitel II
(extra für Yumi )

Kapitel II

Ein harter Tritt ins Gesicht. Naku reagierte nicht. Und diesmal ein Schlag. Er war es gewöhnt. Wie lange war er jetzt schon hier? Er wusste es nicht. Hier in diesem Kerker gab es weder Sonnenlicht noch reguläre Malzeiten. Naku blickte mit seinen Ausdruckslosen Augen in die Dunkelheit des Verlieses. Die Gestallt, die ihn schlug interessierte ihm nicht. Die Ketten schnitten ihm unmerklich immer tiefer ins Fleisch. Waren es Wochen? Monate? Oder vielleicht sogar schon Jahre? Aber Naku war es egal. Das halbe Jahr, welches er in Chikais Gewallt verbracht hatte war weitaus angenehmer. Doch warum töteten sie ihn nicht einfach? Er war doch zu nichts nütze! Er hing nur an seinen Ketten und steckte die Prügel der Wachen ein. Warum sie gerade ihn verprügelten war einfach. Irgendwo mussten sie ja ihre gestaute Wut loswerden und wo ging das besser als bei einem Engel? Wie war er eigentlich in diese missliche Lage gekommen? Ach ja. Naku erinnerte sich wieder. Chikai war an allem Schuld. Nicht nur das sein Vater tot war und das er nun schwarze Flügel hatte, nein auch dass er nun schon seit enormer Zeit in diesem Kerker dahin vegetierte. „Chikai.“ Presste Naku schwach hervor. Darauf verlor er sein Bewusstsein.

Eine Kerkertür öffnete sich knarrend, wovon Naku wieder geweckt wurde. Er blickte sich blinzelnd um. Doch außer seinem Kerker und die dazugehörige Zellentür konnte Naku nichts ausmachen. Ein dumpfes Geräusch war zu hören. Naku hielt mühevoll seinen Kopf zur Tür gerichtet. Irgendetwas stimmte dort nicht. Es wurde lauter. Viele Stimmen waren zu hören die aber dennoch im Flüsterton waren. Naku konnte die Worte nicht richtig verstehen. Ein Schatten! Dort stand jemand vor seiner Tür und blickte hinein. Das Gesicht sah ungewaschen aus und ein Bart zierte das raue Gesicht. Es waren sogar einige graue Haare in dem schwarzen Bart zu erkennen, doch es konnte sich hierbei auch um Dreck handeln. So genau konnte es Naku nicht bestimmen. „Kannst du laufen?“ Der Engel begriff anfangs nicht die Frage, die neutral zu ihm gestellt wurde, doch dann reagierte er: „Ich… ich weiß nicht.“ Antwortete er ebenso leise. „Lass den da drin, Luzu! Wir brauchen welche die kämpfen können!“ Der Mann an der Tür wandte sich um: „Was würdest du sagen, wenn es dir so erginge wie ihm dort?“ Auch sein Gesprächspartner rückte nun an die Tür und somit in Nakus Sichtbereich. Er war nur um wenige Zentimeter kleiner als den, den sie Luzu nannten, war aber ebenso kräftig gebaut, wenn nicht sogar kräftiger. Er blickte in den Kerker: „Ach! Der Kleine kann doch nicht einmal mehr stehen!“ Luzu blickte ebenfalls hinein. Langsam fühlte sich Naku wie ein Tier im Käfig. „Da hast du wahrscheinlich Recht.“ Naku begriff endlich die Situation. Dies waren wohl ebenfalls Gefangene, doch sie hatten einen großen Vorteil: Sie schienen frei zu sein, anscheinend ausgebrochen. Doch was sollte ihnen Naku schon nützen. Selbst wenn er noch laufen könnte, müsste er wohl ehr beschützt werden, er hatte bestimmt nicht mehr die Kraft zu kämpfen, wobei er auch strickt gegen Gewallt war. Okay bis auf… Naku kniff die Augen zusammen, er durfte sich jetzt nicht mehr an die Begegnung mit Chikai erinnern, dies war eine Ausnahme, er würde nie wieder Blut vergießen. Naku senkte seinen Blick. Er konnte es ihnen nicht übel nehmen, wenn sie ihn zurücklassen würden. „Öffne die Tür, Fada.“ Der Andere blickte ihn erschrocken an: „Was hast du vor?“ „Wenn es nicht anders geht, trage ich ihn.“ Im Gesicht des etwas kleinerem war sein Misswille deutlich zu erkennen, doch er öffnete die Tür und Luzu trat hinein. Naku blickte wieder müde auf, er hatte die letzte Diskussion wohl nicht mitbekommen: „Wenn ihr mich hier lassen wollt, dann tötet mich wenigstens.“ Verlangte er. Währenddessen wahr Fada schon dabei die Ketten mit einem Dietrich zu öffnen: „Dummes Gör, dann hätte ich mir nicht die mühe gemacht deine Tür zu öffnen!“ Das hätte Naku auch selbst wissen müssen, er ohrfeigte sich selbst in Gedanken dafür. Doch um bei klarem Verstand zu sein, hielt sich Naku schon viel zu lange hier auf. Endlich waren Nakus Handgelenke und seine Fußknöchel von den Ketten befreit, erst jetzt bemerkte er, wie weit das rostige Eisen seine Haut verunstaltet hatte, denn es brannte höllisch. Luzu kniete sich zu ihm und gab ihm eine helfende Hand. Naku wirkte irritiert und wäre fast zusammen gezuckt. In der Letzten Zeit kamen ihm Hände nur so nahe um ihn zu schlagen, doch Naku begriff schnell, dass das nun nicht der Fall war. Im Gegenteil Luzus Lippen zierte ein liebevolles Lächeln und seine gefühlslose Haltung hatte sich schon lange geändert. Auch Naku musste leicht lächeln und reichte ihm zitternd seine Hand. Der Griff des Mannes war hart aber hätte er nicht so fest zugegriffen, wäre Naku wohl wieder umgefallen, denn die kräftige Hand des Anderen schien ihn von ganz alleine hochzuziehen. Naku kniff ein Auge zusammen. „Was ist? Kannst du gehen?“ Naku versuchte langsam alleine zu stehen, doch das schien Fada einfach zu lange zu dauern: „Nun mach schon Luzu. Wir haben nicht ewig Zeit! Sonnst war das alles umsonst!“ Seine Stimme war rau dennoch behielt er den Flüsterton bei. Ein schiefer Blick von Luzu war die Strafe an Naku und dann wurde er ohne ein Wort zu sagen über die Schulter des Älteren gezogen: „Na dann machen wir mal los.“ Als Luzu mit ihm den Kerker verließ konnte Naku noch das Gesicht von Fada ausmachen. Er schien grimmig zu sein und ballte die Hände zu Fäuste. Er war wohl nicht sehr glücklich darüber, dass Luzu Naku so aufmerksam behandelte. War das nun ein Machtkampf, denn Luzu hatte eindeutig die Macht an sich gerissen oder war das Eifersucht?
Naku staunte schon über die Menge der Gefangenen. Es waren Hunderte und fast alles von ihnen kräftige Männer. Es gab nur wenige Ausnahmen. Wie einige Frauen, die eindeutig dämonischer Herkunft waren und einige ältere Männer. Erst jetzt dachte Naku darüber nach, in welcher Gesellschaft er sich befand. Er war im Dämonenreich, in einem Dämonen Gefängnis. Dies waren alles eindeutig Dämonen. Sie hatten zwar nicht so ausgebildete Dämonische Kräfte wie die Herrscher dieser Welt aber sie waren dennoch Dämonen. Warum sollten sie gerade einen Engel retten?
Naku blickte einem alten Mann direkt an. Naku schämte sich nicht für den direkten Blickkontakt, ehr noch schien sich der Alte zu schämen, denn er drehte sich weg. Dieser Mann hatte sichtlich Probleme mit dem Trupp stand zu halten, denn das Verließ war groß und der Boden oft schlammig und glitschig. Hinzukam, das nur der Erste der Männer, also der Mann der vorausging, eine Fackel bei sich trug. Ab und zu hingen ein oder zwei Fackeln an der Wand, jedoch wagte sich niemand diese zu nehmen. Naku vermutete, dass das so war, weil sie Angst hatten, dass man ihre Spur leichter verfolgen könnte.
Nakus Blick wurde betrübter, der alte Mann hätte die Hilfe von Luzu sicher mehr gebraucht.
Als sie dann an einer Treppe, die nach oben führte, angelangt waren, sortierten sich die Männer in einer Reihe, denn die Treppe war so schmal, dass dort nicht mehrere Männer nebeneinander Platz hatten. Naku blickte sich abermals um, den alten Mann konnte er nun nicht mehr ausmachen. Doch er wurde schnell abgelenkt von dem Lärm, der von Vorne kam. Ein Schrei war zu hören und Eisen schlug aufeinander. Naku riss die Augen auf. Ein Kampf! Dabei hasste er doch Kämpfe. Lieber würde er sich selbst den Arm abschneiden als jemanden zu verletzen. Naku wurde unruhiger. Die Reihe wurde langsam Lückenhaft. Die Männer stürmten schnell nach Oben. Sie wollten um ihre Freiheit kämpfen. Als auch er und sein Träger hör kamen, wurde das Schreien zum Gebrüll. Die ganze Burg müsste inzwischen informiert sein. Kurz vor dem kleinen Eingang, in dem Alle verschwunden wahren, setzte Luzu Naku auf den Kalten Boden ab. Er blickte ihn streng an: „Bleib hier!“ Darauf verschwand auch er durch die Tür, wobei er sich allerdings bücken musste. Gleich nach ihm stürmten auch weitere Männer durch den kleinen Eingang. Nur die Alten blieben zurück. Sogar die Frauen schienen zu kämpfen. Naku blickte sich wider um. Er lächelte kurz. Der alte Mann hatte zwar etwas Abstand gewonnen, jedoch war er noch wohlauf. Naku schreckte auf, als plötzlich ein Mann durch die Tür geschleudert wurde, wobei sich dieser noch den Kopf an der niedrigen Tür anschlug. Zu Nakus entsetzen blieb der regungslose Körper blutüberströmt direkt vor ihm liegen. Naku wich erschrocken zurück. Sein Atem ging schneller. Dies war zwar einer der Wächter aber dennoch konnte Naku einfach kein Blut sehen und schon gar nicht einen Toten. Die Augen des Mannes schienen Naku förmlich anzustarren. Doch dieser Mann war doch tot!
Einer der älteren Männer verpasste dem Toten einen Tritt, so dass dieser die Treppe weiter hinunterfiel und somit aus Nakus Sichtweite verschwand. Erst jetzt blickte Naku zu dem Mann auf. Er erschrak. Es war der alte Mann, den er vorhin beobachtet hatte. Wie war er nur so schnell hier rauf gekommen? Naku blickte sich unruhig um. Überhaupt war alles um ihn nicht wie zuvor, er schien fast der Letzte in der Reihe zu sein und das Kampfgebrüll hatte auch nachgelassen. „Na endlich Kleiner.“ War eine alte und raue Stimme zu vernehmen, die von dem Alten stammte: „Ich dachte schon, du seihst ebenfalls tot.“ Plötzlich wurde es Naku klar, er musste den Wächter ewig angestarrt haben und hatte um sich herum nichts mehr mitbekommen. Hätte das dieser Alte nicht bemerkt, würde Naku wohl immer noch in seiner Trance gefangen sein.
Doch was nun? Der alte Mann ging vorbei und ließ Naku nun fast alleine zurück. Auch die Anderen folgten ihm. Wo war nur Luzu? Er musste ihn doch tragen! Er würde es nicht alleine schaffen! Naku blickte sich abermals um. Keine einzige Seele war noch in seiner nähe nur noch… Naku blickte die Treppe hinunter. Alles war dunkel nur kurz über dem Toten war eine einzelne Fackel. Naku erstarrte förmlich. Warum musste gerade da eine Fackel sein? Warum konnte er nicht einmal Glück haben und die Fackel würde ausgehen? Der Tote war sogar noch grusliger als zuvor, denn die flackernde Fackel spielte Naku einen Streich. Er glaubte Dämonen in dessen Gesicht zu sehen. Doch hätte Naku besser darüber nachgedacht, wäre er darauf gekommen, dass dies doch ein Dämon war.
„Kleiner?“ Naku schreckte auf und blickte zur Tür. Nie hätte er gedacht, sich so zu freuen einem Dämon zu begegnen. Luzu war zurückgekehrt! Er ließ ihn nicht im Stich. „Wir müssen uns beeilen!“ Keuchte dieser nur atemlos, worauf er Naku wieder über seine Schulter legte. Naku hätte fast daran gezweifelt, dass Luzu ihn noch tragen könnte, denn dieser schien sehr erschöpft vom Kampf zu sein, wohlmöglich hatte er auch noch Verletzungen.
Naku wusste nicht genau wie aber irgendwie hatten sie es geschafft aus der Festung zu entkommen. Doch sie hatten weiten Abstand von den Anderen. Naku konnte zwar nicht genaues ausmachen aber wären die anderen Flüchtlinge in der Nähe gewesen, hätte er Stimmen gehört oder zumindest ihre Schritte. Doch das Einzige was er ausmachen konnte waren die schweren Atemzüge von Luzu. Warum war dieser nur so hilfsbereit? Er wird sich jetzt noch nicht mehr selber retten können, denn sie waren zwar entkommen aber in dieser unmittelbaren Nähe der Burg, wären sie schnell wieder gefangen.
Luzu gab ein atemloses Keuchen von sich, worauf er Naku unsanft absetzte und fast darauf auch selbst zu Boden gefallen wäre. Er atmete schwer: „Tut… tut mir leid, Kleiner… Ich kann nicht mehr.“ Presste Luzu unter schweren Mühen hervor. Erst jetzt bemerkte Naku die klaffende Wunde auf Luzus Brust und dass er Blut spuckte. Die Lunge musste verletzt sein, wie hatte er es nur so weit geschafft? Wo war nur Fada, wenn man ihn mal brauchte? Naku kniete sich mühevoll hin und kroch nähr an Luzu heran: „Legen sie sich hin.“ Befahl Naku ruhig. Luzu war zwar etwas verwundert doch er gehorchte. „Augen schließen.“ Auch dies machte Luzu. Naku breitete die Hände über Luzus Brust aus, Nakus Gesicht entspannte sich und auch er schloss die Augen: „Naosu, naotta, naosu, naotta, naosu, naotta…“ Unter Nakus Händen fing etwas an blau zu leuchten. Das Blut verschwand langsam und das Licht breitete sich aus. „Naosu, naotta, NAOSU, NAOTTA!!!” Die letzten Worte waren schon fast so laut gerufen, dass sie sich an den Mauern der Burg wiederspiegelten. Das Licht verschwand auf einmal und Naku brach zusammen, er hatte das Bewusstsein verloren.



Ich trag mein Herz in meinen Händen.
Ich trag die Liebe unter meiner Haut.
Ich trag die Seele in den Augen, die hinter dünnstem Glas nach draußen schaut. - - - Soulless . . . In meinen Adern fließt das schwarze Blut!

Ich trag die Wahrheit auf der Zunge.
Ich trage nur das Schwarz das mir gefällt.

by ASP "Schwarzes Blut" http://www.youtube.com/watch?v=aC8kcDOkElE
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