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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Altes HJ-Heim wird Mahnmal

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Gast
New PostErstellt: 19.09.08, 09:15  Betreff: Altes HJ-Heim wird Mahnmal  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

erstellt am: 05.09.2008
Meerbusch
Altes HJ-Heim wird Mahnmal
VON NORBERT STIRKEN
Das Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz heute. RP-Foto: Ulli Dackweiler
Das Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz heute. RP-Foto: Ulli Dackweiler

Meerbusch (RP) Die Kommunalpolitiker setzen das heutige Verwaltungsgebäude auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz trotz dunkler Vergangenheit auf die Denkmalliste. Eine Dokumentationsstelle soll an die Geschichte erinnern.

Büderich „Wir laufen Gefahr, eine Pilgerstätte für Rechtsradikale zu werden“, sagte Winfried Schmitz Linkweiler in der Sitzung des Kulturausschusses. Die Politik sende die falschen Signale, wenn sie das frühere Heim der Hitler-Jugend in Büderich auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz unter Denkmalschutz stelle.

Dieser Begriff sei positiv besetzt, fand auch Dr. Norbert Friedrich (SPD). Es hänge maßgeblich davon ab, wie die Stadt die düstere Vergangenheit aufarbeiten wolle, erklärte der Historiker. „Die Rechtsextremem schreien doch Hurra.“

Mit ihren Bedenken trafen die beiden grundsätzlich die Stimmung in allen Fraktionen. Der 75-jährige Dr. Herbert Jacobs (CDU) berichtete, dass er als Elfjähriger von seinen Messdienerpflichten abgehalten worden sei, weil er als Pimpf Parolen wie „Zäh wie Leder, schnell wie Windhunde und hart wie Krupp-Stahl“ habe lernen müssen.

Um der bauhistorischen Bedeutung gerecht zu werden, beschloss die Mehrheit, das heute als Verwaltungsgebäude der Stadt genutzte Haus in die Denkmalliste aufzunehmen. Abreißen bedeute vergessen, argumentierten die Christdemokraten. Diese Entscheidung wurde verknüpft mit einem Auftrag an die Verwaltung. Sie möge prüfen, wie aus dem Denk- ein Mahnmal werden könne. Dabei griffen die Politiker einen alten Gedanken auf.

Schon vor sechs Jahren legte sich der Architektur-Professor Wolfgang Legner fest und meinte, das Gebäude sei es wert, unter Schutz gestellt zu werden. Zehn seiner Studenten hatten sich damals in ihren Diplomarbeiten intensiv mit dem Verwaltungsgebäude im Zentrum Büderichs beschäftigt und die Einrichtung einer Dokumentationsstelle angeregt.

Die ehrenamtliche Denkmalbeauftragte Dr. Rosemarie Vogelsang griff die Idee auf und erinnerte an ein Fresko, das alle nationalsozialistischen Organisationen in ihrer Verzahnung sichtbar macht. „Es ist ein beredtes Zeugnis, was damals war.“ Reinhard Lutum von der Unteren Denkmalbehörde zeigte gar einen rund zehnminütigen Film von der Nazi-Zeremonie zur Fertigstellung des damaligen HJ-Heims. Material für eine öffentlich zugängliche Dokumentation sei also vorhanden, so der Tenor.

Dr. Jacobs verwies darüber hinaus auf das Beuys-Mahnmal im alten Kirchturm an der Dorfstraße. Der berühmte Kunstprofessor hat dort die Namen aller Büdericher Weltkriegstoten in die schweren Eichentüren eingekerbt.

Thomas Jung (CDU) ergänzte einen pragmatischen Ansatz zur Finanzierung. Da das von der Stadt reservierte Geld für die Förderung privater Denkmäler diesmal kaum abgerufen werde, könne der Betrag für die Verwirklichung des Mahnmal-Gedankens genutzt werden.
http://www.rp-online.de/public/article/meerbusch/610504/Altes-HJ-Heim-wird-Mahnmal.html
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