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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Kindesentziehung und Sippenhaft für Angehörige des millitärischen Widerstandes

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New PostErstellt: 23.05.07, 08:33  Betreff: Kindesentziehung und Sippenhaft für Angehörige des millitärischen Widerstandes  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Staatsstreich im Untergang; Montag, 19. Juli 2004, 21.45 Uhr

Folge 3 - Offiziere gegen Hitler
ARD-Das Erste



Am 17. Juli 1944 entdeckten zwei englische Spitfires einen größeren deutschen Wagen, der mit hoher Geschwindigkeit in Richtung des französischen Dorfes Livarot fuhr. In weniger als einer halben Minute hatten sie den Wagen im Visier ihrer Bordkanonen. Schon das erste Geschoss riss dem Fahrer den Arm vom Rumpf, der Wagen geriet ins Schleudern und überschlug sich. Unter den schwer verletzten Opfern war auch Generalfeldmarschall Erwin Rommel. Seine Verwundung bedeutete zu diesem Zeitpunkt einen schweren Schlag für den militärischen Widerstand.

Rommel war erst spät zum militärischen Widerstand gestoßen; umso mehr Bedeutung kam ihm seit der alliierten Invasion in der Normandie am 5. Juni 1944 zu. Gebannt hatten die Verschwörer um Stauffenberg in Berlin und Tresckow an der Ostfront den Verlauf der gegnerischen Landung verfolgt. Tresckow hatte sogar einen Emissär nach Frankreich geschickt, der den Oberbefehlshaber im Westen, Hans Günther von Kluge, davon überzeugen sollte, den Briten und Amerikanern die Westfront zu öffnen; Kluge aber winkte im Juli ab, weil er den Durchbruch in spätestens sechs Wochen von selber erwartete.

Anders Rommel; er plante, auf eigene Faust zu handeln. Schon hatte er damit begonnen, die Truppenführer im Westen auf seine Seite zu bringen, da riss ihn der Tieffliegerangriff aus dem Geschehen. Für die Verschwörer in Berlin und an der Ostfront hatte Kluges falsche Einschätzung der Kriegsentwicklung fatale Folgen. Bis zur Invasion hatten sie noch gehofft, nach einem gelungenen Attentat einen Separatfrieden mit den westlichen Alliierten zu schließen, um die deutsche Grenze im Osten verteidigen zu können. Jetzt blieb ihnen nur noch die Tat als Fanal.

In einem dramatischen Appell forderte Tresckow: "...es kommt nicht mehr auf den Zweck an, sondern darauf, dass die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte unter Einsatz des Lebens den entscheidenden Wurf gewagt hat."

Am 20. Juli 1944 war es so weit. Aber wie so oft stand der Zufall auch diesmal wieder gegen die Attentäter. Im entscheidenden Moment wurde Stauffenberg im Führerhauptquartier gestört, als er die zweite Bombe in seine Tasche packen wollte. Unter den misstrauischen Blicken eines Feldwebels blieb ihm nichts anderes übrig, als mit nur einer Bombe in Hitlers Lagebesprechung zu gehen. Damit war ihre Sprengwirkung zu schwach; der Diktator überlebte auch dieses Attentat.

In dem Moment, als Hitler nur leicht verletzt aus der Baracke geführt wurde, war der Umsturz endgültig und unwiderruflich gescheitert. In Berlin warteten die Verschwörer im Allgemeinen Heeresamt an der Bendlerstraße, dem so genannten "Bendlerblock", auf die erlösende Nachricht. Erst als Stauffenberg gegen 15.30 Uhr auf dem Flughafen Rangsdorf bei Berlin landete und die Nachricht durchgab, "Hitler ist tot", lösten sie "Walküre" aus.

Damit begann der letzte Akt der Tragödie. Schon gegen sechs meldeten erste Durchsagen im Rundfunk, dass Hitler das Attentat überlebt hatte. Verzweifelt versuchten die Verschwörer, in dieser hoffnungslosen Lage den Umsturz weiter voranzutreiben, indem sie wider besseres Wissen weiterhin behaupteten, Hitler sei tot. Ihre Hoffnung ruhte auf den Verschwörern in Paris, wo Kluge jetzt die Westfront öffnen und den Alliierten den Durchmarsch ins Reich ermöglichen sollte.

Aber Kluge war eben kein Rommel; er zauderte und kippte schließlich um. Damit war der Aufstand vom 20. Juli 1944 endgültig gescheitert.

Kurz vor Mitternacht stürmte eine Kompanie des Wachbataillons den "Bendlerblock". Graf Stauffenberg und drei seiner Mitkämpfer wurden kurz darauf standrechtlich erschossen. Eilig wurden ihre Körper verscharrt, um noch in derselben Nacht wieder ausgegraben und verbrannt zu werden. Ihre Asche wurde im Morgengrauen auf den Rieselfeldern vor den Toren Berlins verstreut - nichts, so befahl Hitler, sollte an die Attentäter erinnern.

Der gewaltige Terrorapparat des Regimes überzog das Land mit einer Verhaftungswelle. In den Kellern der Gestapo wurden die Verdächtigen tagelang verhört. Mit brutalen Foltermethoden erpressten die Schergen des Regimes Namen und Geständnisse. Manche der Verschwörer hatten nach dem Scheitern des Putsches dieses Schicksal geahnt. Um Freunde und Familie zu schützen, wählten sie, wie Henning von Tresckow, den Freitod.

Am 8. August, nur 18 Tage nach dem Attentat, begann im Plenarsaal des Berliner Kammergerichts die erste Verhandlung gegen die Hauptbeteiligten der Verschwörung. Den Vorsitz führte der berüchtigte Roland Freisler. Mit unflätigen Hasstiraden demütigte er die Beschuldigten. Die Urteile standen bereits im Voraus fest.

Nur zwei Stunden nach ihrer Verkündung wurden die Angeklagten in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee hingerichtet. Hitlers Hass auf die Verschwörer kannte keine Grenzen. Auf seinen persönlichen Befehl wurden auch sämtliche Namensträger der Hauptbeteiligten in Sippenhaft genommen. Alter und Geschlecht waren dabei gleichgültig - unter den Inhaftierten befanden sich auch zahlreiche Kleinkinder und mindestens ein Dutzend über 70-jährige Frauen.

Noch unter dem Kanonendonner der anrückenden alliierten Truppen wurden Todesurteile gegen die Verschwörer buchstäblich in allerletzter Minute vollstreckt. So wie in dem Konzentrationslager Flossenbürg. Kurz vor dem Einmarsch amerikanischer Truppen verurteilte ein Standgericht der SS am 8. April Hans Oster zum Tode durch den Strang. Das Urteil wurde noch am selben Tag vollstreckt.

In Berlin war knapp zwei Wochen darauf die letzte Verhandlung des Volksgerichthofes angesetzt. Sie entfiel, weil die Verteidigung nicht mehr erschien. Neun Tage später, am 30. April, nahm sich Adolf Hitler in seinem Bunker das Leben. Vieles spricht dafür, dass sein Regime so endgültig und vollkommen zu Grunde gehen musste, damit sich das deutsche Volk von Hitler befreien konnte.

Die Verschwörer selber wussten, wie wenig sie sich nach einem gelungenen Attentat auf den Rückhalt der Bevölkerung hätten verlassen können. Um so mehr verdient die mutige Entscheidung des Gewissens vieler Offiziere gegen Hitler, auch von künftigen Generationen nicht vergessen zu werden.

Quelle:
http://www.daserste.de/offiziere/folge_3.asp


[editiert: 23.05.07, 09:17 von Admin]
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Gast
New PostErstellt: 23.05.07, 08:41  Betreff: Re: Sippenhaft für Angehörige des millitärischen Widerstandes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Deutsche Schicksale - Die Last der Enkel des 20. Juli.
Frontal21



30.03.2004



Deutsche Schicksale Die Last der Enkel des 20. Juli (Teil 1)
Die Beteiligung ihrer Großväter am Attentat gegen Hitler bleibt für die Enkel der "Verschwörer" ein belastendes Erbe. Der Großvater als Verräter - das Bild der Nazi-Propaganda, das in der Bevölkerung noch lange nach Kriegsende weiterwirkte, hat in vielen Familien ihre Spuren hinterlassen.

von Karsten Deventer, Eva Schmitz, 30.03.2004


Am 8. September 1944 steht vor Freislers Volksgerichtshof der ehemalige Botschafter des Deutschen Reichs in Italien, Ulrich von Hassell. Die Anklage lautet auf Hochverrat.

Schmerz und Bitterkeit
Der Präsident des Volksgerichtshof, Roland Freisler, bietet das Zerrbild eines Richters: "Es ist ja sehr schwer, sich mit Ihnen zu unterhalten. Denn ihnen kann man ja kein Wort glauben. Sie sind ja die Lüge selbst ... ehrgeizzerfressene, ehrlose, feige Verräter. Im Namen des Deutschen Volkes: Sie werden mit dem Tode bestraft."

Schmerz, Bitterkeit und die Last der Vergangenheit bleiben für Karoline von Hassell und ihre Schwester Almuth, Enkelinnen des Ermordeten. Obwohl sie ihren Großvater nicht persönlich gekannt haben, hat der 20. Juli ihr Leben geprägt. Die Mädchen wachsen im Haus der Großmutter auf.


"Es war einfach nah"
Karoline von Hassell berichtet aus dieser Zeit: "Der Nationalsozialismus war nicht irgendwo weit weg gewesen - natürlich war er das auch -, aber er war bei uns im Wohnzimmer. Es war einfach nah, und wir sahen es am Witwenschleier unserer Großmutter. Dadurch war es fühlbar."

Für die Witwe ist das Vermächtnis des ermordeten Ehemanns zum Lebensinhalt geworden. Auch die Enkel müssen sich schon als Kinder Tag für Tag mit Widerstand und Nazi-Diktatur auseinander setzen. Die Übermacht der Vergangenheit gibt ihnen so das Gefühl, selbst unbedeutend zu sein, bestätigt Karoline von Hassell: "Neben so einer großen Geschichte haben Kinder natürlich nur eine begrenzte Bedeutung. Die kleinen Geschichten, die ein Kind beschäftigen, sind daneben noch kleiner als ohnehin schon. Es war wie eine große Sache, die über allem stand."


Das Trauma der Fleischerhaken von Plötzensee beherrscht die Enkel noch 60 Jahre danach. Ein weiterer Enkel Ulrich von Hassells, Corrado Pirzio-Biroli, wächst im italienischen Zweig der Familie auf. Er wird wie sein Großvater Diplomat und arbeitet bei der EU in Brüssel.

Deutsche Schicksale Die Last der Enkel des 20. Juli (Teil 2)
Den Großvater hat er noch erlebt; dann auch Hitlers Rache. Corrado Pirzio-Biroli erinnert sich an den Tag des Attentats auf Hitler: "Wenn ich so an den 20. Juli denke: Die erste Idee, die mir einfällt, ist der Moment, als mein Bruder und ich von zwei SS-Damen entführt wurden. Das war für mich der schockierendste Moment in meiner Kindheit."


Von der SS wurde Pirzio-Biroli zusammen mit dem jüngeren Bruder unter fremdem Namen in ein Kinderheim bei Innsbruck gesteckt. "Sippenhaft" nennen das die Nazis; ein Alptraum für den vierjährigen Corrado. Nach Kriegsende sucht die Familie verzweifelt nach den verschollenen Kindern und findet sie erst kurz vor Auflösung des Heims.

Eine Art Leitbild
Felicitas von Aretin trägt solche Schicksale zusammen, für das erste Buch, das sich mit den Enkeln des 20. Juli beschäftigt. Für den Brüsseler Diplomaten Pirzio-Biroli ist der Großvater bis heute eine Art Leitbild. Ein Mann, der für seine Überzeugung in den Tod ging: "Als ihm vorgeschlagen wurde, noch einen Flug zu nehmen und Deutschland zu verlassen, hat er gesagt: 'Nein. Ich will zeigen, dass es Deutsche gab, die anders dachten.' Und er ist zu seinem Büro gegangen und hat sich wie unvermeidlich festnehmen lassen. Das ist vielleicht der mutigste Entschluss, den er gefasst hat."

Der Großvater als Vorbild - und doch auch ein belastendes Erbe. Felicitas von Aretin hat an 250 Nachfahren des 20. Juli Fragebögen verschickt, mehr als 50 Interviews mit Enkeln geführt. Das Ergebnis: Die meisten mussten erleben, wie ihre Familien das Thema verdrängen und schweigen.

Großes Tabu
Felicitas von Aretin über den Umgang der Familien mit den Widerstandskämpfern: "Es finden eigentlich sehr wenige Gespräche in den Familien statt. Und es finden noch weniger Gespräche über die emotionale Seite in den Familien statt. Die meisten Eltern können nicht erzählen, wie das für sie gewesen ist, als der Großvater oder der Vater hingerichtet wurde oder sich umgebracht hat. Das scheint noch ein großes Tabu zu sein."

Ein Tabu, das auch ihre Familie berührt. Ihr Großvater ist Henning von Tresckow, ein Offizier, der erst mitmarschiert, aber schon vor Kriegsbeginn auf Distanz zu den Nazis geht. Er wird zu einem der Köpfe des militärischen Widerstands. Am Tag nach dem gescheiterten Attentat begeht er Selbstmord.

Großväter als Verräter dargestellt
Die Nazis kommentierten das Attentat auf Hitler mit den Bildern der zerstörten Besprechungsbaracke so: "Das ist der Schauplatz des verbrecherischen Anschlags, den ein kleiner Kreis, gewissenloser Offiziere am 20. Juli auf den Führer und auf den Stab der Wehrmachtsführung verübte."


Die Großväter werden so als Verräter dargestellt. Die Nazi-Propaganda wirkt auch im Nachkriegsdeutschland weiter. Die Enkel bekommen das zu spüren. Felicitas von Aretin über die Situation unmittelbar nach dem Krieg: "Es war ja erst so in den 50er Jahren, dass die Väter beziehungsweise Großväter als Landesverräter dargestellt wurden. Die Witwen haben keine Renten bekommen. Es gibt viele Familien, die wirklich am Existenzminimum gelebt haben. Was eine wichtige Rolle spielt, ist, dass sie sich weiterhin als Außenseiter gefühlt haben. Und jede Debatte seit den 60er und 70er Jahren wirft dieses Gefühl erneut auf. Das der Isolation, dass man eigentlich denkt: Die Masse ist immer noch gegen uns. "

Mann mit Widersprüchen
Die Isolation führt zu Misstrauen, auch gegenüber der Politik. Nur wenige Enkel haben sich von den Ängsten ihrer Familien so frei gemacht wie Alexandra Hendrikoff. Ihr Großvater Caesar von Hofacker ist für sie ein Mann mit Widersprüchen: "Mein Großvater wurde schon für mich, auf den ersten Blick, als ein Held behandelt. Die Zwischentöne und durchaus auch kritischen Stimmen habe ich dann eigentlich erst sehr viel später auch mitbekommen, darüber wurde nicht offen geredet. Er war schon eigentlich ein Heiligtum, an das man nicht rühren durfte."

Caesar von Hofacker ist 1944 im Stab des Militärbefehlshabers von Frankreich in Paris und dort die treibende Kraft des Widerstands gegen Hitler. Auch er wird nach dem gescheiterten Attentat gehenkt.
"Es war zu spät"
Alexandra Hendrikoff arbeitet als Bildhauerin. Der 20. Juli spielt in Ihrer Kunst keine Rolle. Ihr Verhältnis zum späten Widerstand des Großvaters ist zwiespältig; im Laufe der Zeit bekam das verklärte Bild Risse: "Auf der einen Seite habe natürlich ich einen großen Respekt vor dem Mut, diesen Schritt zu gehen und auch das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. Auf der anderen Seite denke ich, es war zu spät. Dass mit jüdischen Deportationen auch schon viel früher begonnen wurde und sie nicht den großen Aufschrei ausgelöst hat. Sondern dass man reagiert hat eigentlich zu einem Zeitpunkt, wo es ja abzusehen war, dass der Krieg so nicht mehr zu gewinnen ist. Und dass das wirklich völlig in den Wahnsinn entgleist."


Ob Distanz oder schmerzhafte Nähe - für die nachgeborenen Enkel ist der 20. Juli bis heute ein Schicksalsdatum geblieben.
von Karsten Deventer, Eva Schmitz

Quellen:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,2115863,00.html
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,2116182,FF.html
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Gast
New PostErstellt: 27.05.07, 08:35  Betreff: Re: Kindesentziehung und Sippenhaft für Angehörige des millitärischen Widerstandes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

ATTENTAT VOM 20. JULI 1944

Blutrache an den Kindern der Verschwörer

Von Lisa Erdmann


Nach dem missglückten Attentat auf Hitler haben die Nazis nicht nur die Verschwörer gejagt und getötet. Auch ihre Frauen, Geschwister und Eltern wurden ins Gefängnis oder KZ gesteckt, die Kinder heimlich in ein abgelegenes Heim im Harz verfrachtet. Ein alliierter Bombenangriff rettete einigen kurz vor Kriegsende das Leben.

Dunkel und drohend stehen sie da am Waldrand. Die Wände aus fast schwarzem Holz. Die dunkelroten Dächer weit heruntergezogen - wie ein Hut, der ein Gesicht verbergen soll. 70 Jahre sind die Häuser bald alt. Und wenn sie sprechen könnten, würden sie vor allem von einem berichten: dem Heimweh ihrer Bewohner. Denn bei der wechselvollen Geschichte dieser zehn Häuser blieb doch eines immer gleich. Über Jahrzehnte hinweg waren hier Kinder weit weg von ihren Familien, weit weg von Zuhause untergebracht.

"Abends war es schlimm. Das Heimweh kam, wenn wir vor dem Zubettgehen deutsche Lieder singen mussten", erzählt Alfred von Hofacker über seine Zeit in diesen Häusern bei Bad Sachsa. "Bis heute berührt mich Musik sehr stark." 69 Jahre ist der große, hagere Mann heute alt. Die Haare: längst schlohweiß. Die Zeit hat von der Nase bis zu den Mundwinkeln tiefe Falten in sein Gesicht gegraben. Doch in den hellblau blitzenden Augen meint man manchmal den Neunjährigen noch zu erkennen, wenn er von damals erzählt, von den neun Monaten, die er mit den anderen Kindern der Attentäter vom 20. Juli 1944 im Borntal verbracht hat.

46 Kinder waren es, die die Nazis im Sommer 1944 hierher brachten. Ihre Eltern trugen Namen wie von Stauffenberg, von Tresckow, Goerdeler oder eben von Hofacker. Das jüngste Kind war die zehn Tage alte Dagmar Hansen, das älteste der 15-jährige Wilhelm Graf von Schwerin. Nur einige wenige von den älteren Kindern wussten überhaupt, was ihre Väter getan hatten, warum sie hier festgehalten wurden.

Ausgedacht hatte sich die perfide Strafe der Sippenhaft der zweitmächtigste Mann im Staat: Reichsführer SS Heinrich Himmler.

Auf einer Gauleitertagung in Posen am 3. August 1944 hielt er eine flammende zweistündige Rede, in der er seinem ganzen aufgestauten Hass gegen die Wehrmacht, die sich seinem Zugriff entzog, freie Fahrt ließ. Die Ansprache war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und so zügelte er sich nicht. Den versammelten Nazi-Führern berichtete er von der Einführung der Sippenhaft und dass sie bereits umgesetzt werde. Seine Begründung: Wenn erfolgreiche Offiziere eine Dotation erhielten, profitiere ja auch die ganze Familie. "Wenn wir das nach der positiven Seite tun, sind wir meines Erachtens absolut verpflichtet, es ebenso nach der negativen Seite zu tun." Diese Sitte sei schon sehr alt. "Sie brauchen bloß die germanischen Sagas nachzulesen. Bei der Blutrache wurde ausgelöscht bis zum letzten Glied in der ganzen Sippe." Und unter dem Beifall der versammelten Gauleiter fügte er hinzu: "Die Familie Graf Stauffenberg wird ausgelöscht werden bis ins letzte Glied."

Alle beteiligten Familien sollten um Hab und Gut und Leben gebracht werden. "Wenn man jetzt 30 oder 40 solcher Güter einzieht", schwärmte er, "dann werden wir so etwas an Treue und Loyalität erleben!"

KZ-Haft für die Älteren

Doch bis zur letzten Konsequenz setzten selbst die Nationalsozialisten die Sippenhaft nicht um. Frauen, Kinder über 15 Jahre, Eltern, Geschwister wurden nicht ermordet, aber ins Gefängnis oder ins Konzentrationslager gesteckt - separat von den übrigen Inhaftierten. Die jüngeren Kinder von Gestapo-Leuten nach Bad Sachsa verschleppt.

Ein Bremer Kaufmann hatte die Häuseransammlung 1935 etwas außerhalb der Kleinstadt im Südharz als Erholungsheim für Arbeiterkinder gebaut. Nur ein Jahr später wurde der Besitz enteignet, und der Gau Weser-Ems ließ Kinder dort in der Sommerfrische Fahnenappelle exerzieren. Als der Nachwuchs der Verschwörer dort im Sommer 1944 eintraf, stand das Heim leer. Die "Sonderbelegung", wie es in den Akten hieß, begann.

"Mit kurzem 'Heil Hitler' wurden wir im Büro begrüßt, dann kamen drei Kindergärtnerinnen und jede nahm einen von uns mit. Wir waren getrennt worden", beschrieb die damals 12-jährige Christa von Hofacker die Ankunft in ihrem Tagebuch. Die Gestapo hatte sie gemeinsam mit ihrem neunjährigen Bruder Alfred und der sechsjährigen Liselotte am 24. August 1944 von Zuhause abgeholt. Ihr Vater, der Luftwaffenoffizier Caesar von Hofacker, Cousin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Kopf des Putsches in Paris, war da schon seit vier Wochen verhaftet. Auch die Mutter, Ilse-Lotte, und die beiden ältesten der fünf Kinder, Eberhard und Anna-Louise, saßen schon seit dem 30. Juli im KZ; zunächst in Stutthof, dann in Buchenwald und schließlich in Dachau.

Für die Familie war innerhalb von wenigen Wochen ihre relativ heile Welt komplett zusammengebrochen. Das unbeschwerte Leben nahe dem Chiemsee fernab aller Bombenangriffe - vorbei.

Wie die Kinder der meisten Mitglieder des Verschwörer-Kreises, wussten sie nichts von den gefährlichen Plänen des Vaters. Ihre Eltern ließen sie unauffällig in die Hitler-Jugend eintreten und Fähnchen schwingen. "Ich glaubte an den Endsieg und wurde mehr oder weniger zu einem kleinen Nazi", so etwa der Stauffenberg-Sohn Berthold.

Bei Hofackers zuhause versammelte sich die Familie abends vor dem Radio, um dem Wehrmachtsbericht zu lauschen. "Der hatte einen Stellenwert wie heute die Tagesschau", sagt Alfred von Hofacker. "Man saß vor seinem kleinen Volksempfänger, und mein großer Bruder hatte so eine Landkarte, wo der Frontverlauf immer mit kleinen Fähnchen nachgezeichnet wurde."

Feuer im Garten am 20. Juli

An den 20. Juli kann sich Alfred von Hofacker auch 60 Jahre danach noch deutlich erinnern: "Es war ein herrlicher Sommertag, und wir hatten den ganzen Tag im See gebadet." Vor dem allabendlichen Wehrmachtsbericht aber tönte aus dem Volksempfänger überraschend eine Sondermeldung: Verräter hätten versucht, den Führer umzubringen. "Plötzlich stand meine Mutter auf und ging in ihr Zimmer. Das nächste, was ich sah, war, dass sie im Garten ein Feuer entzündete, was ganz und gar ungewöhnlich war." Sie verbrannte jene Briefe ihres Mannes, deren Inhalt gefährlich werden könnte.

Dann zog die Mutter ihre drei ältesten ins Vertrauen und erzählte ihnen, dass Hitler-Attentäter Stauffenberg ein Verwandter - und ihr Vater ebenfalls in den Putsch verwickelt sei. Ein Schock. "Wir hatten die gleichen Feindbilder wie alle anderen auch und plötzlich diese Nachricht. Das war eine Botschaft, mit der meine älteren Geschwister nur schwer umgehen konnten", sagt von Hofacker. Die beiden jüngeren verstanden überhaupt nicht, was in den nächsten Tagen geschah. Warum zunächst die Mutter und die älteren Geschwister abgeholt wurden und sie selbst schließlich weit weg von Zuhause ins Kinderheim bei Bad Sachsa deportiert wurden.

Die drei Geschwister wurden in drei unterschiedlichen Häusern untergebracht. Allen Kindern dort war es streng verboten, ihre Nachnamen zu nennen. Familienfotos nahmen ihnen Betreuer weg, und selbst die Namensschildchen wurden aus der Kleidung getrennt. Auch den Kindergärtnerinnen der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) war es bei schwersten Strafen verboten, die Namen der Kinder preis zu geben - denn die Nazis wollten ihre Identität vernichten, die Namen sollten für immer getilgt werden.

Die Unterlagen des Heims führten die Kinder bereits mit neuen Nachnamen. Alfred von Hofacker hieß auf einmal "Schulze", seine Schwester Christa "Franke" und die Stauffenbergs "Meister". Eine der Betreuerinnen verriet von Hofacker bei einem Treffen Jahrzehnte nach dem Krieg, was mit ihnen allen geschehen sollte: Die jüngeren sollten von verdienten SS-Familien adoptiert werden und die älteren in Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napolas) auf den rechten Weg gebracht werden.

Die ersten sechs Wochen in dem Heim waren für Alfred von Hofacker die Hölle. "Ich war nie im Internat, nie im Kindergarten, nie in einer fremden Gemeinschaft. Ich kam dann in ein Haus mit lauter Jungs, die für mich alles fremde Menschen waren." Seine ältere Schwester schrieb damals in ihr Tagebuch: "Am nächsten Tag traf ich Alfred im Büro; er war schrecklich verzweifelt, und ich versuchte, ihm zu helfen. Aber ich konnte ihm ja auch gar nichts Erfreuliches sagen, denn grau und dunkel lag das Kommende vor uns. Rasch wurden wir von Fräulein Köhler, der Heimleiterin, wieder auseinander gerissen."

Schulunterricht gab es für die Kinder nicht, nach draußen durften sie nur einmal am Tag zu einem kleinen Spaziergang. Mittags mussten alle, so erinnert sich von Hofacker, für zwei Stunden ins Bett - auch die älteren. Häufig drückten sie sich die Nasen an den Fensterscheiben platt, um vielleicht doch einmal ihren Geschwistern bei deren Spaziergang kurz zuwinken zu können.

Geständnisse im Verborgenen

Das Gefühl des völligen Verlassenseins löste sich für Alfred von Hofacker eines Abends als sich die kleinen Gefangenen in seinem Schlafsaal leise unter den Bettdecken trotz des Verbots ihre wahren Familiennamen nannten. Die Stauffenberg-Jungs und er stellten beim Erzählen fest, dass sie eine gemeinsame Großtante hatten. "Für mich war das eine Zäsur. Es war eine Verbindung entstanden durch diese Verwandtschaft. Wir waren danach auch sehr befreundet und spielten immer ganz vergnügt Soldaten."

So ließen sich die Tage aushalten, von Hofackers Verzweiflung brach danach nur noch abends durch. "Als Kind geht man ja ganz schnell zur Tagesordnung über", erzählt er. "Es war keine große Trauer angesagt, weil man uns in dem Gefühl ließ, das ist nur ganz kurz." Er wusste nichts vom Schicksal des Vaters und der Mutter, doch er fügte sich in den Ablauf des täglichen Einerleis ein. Eine der Kindergärtnerinnen verehrte er regelrecht. "Das war so eine richtige Jungsmutter, die liebten wir und verteidigten sie auch."

Für die Kinder, die um ihre Eltern wussten, war es schwerer. Endlose Fragen zerrten an ihnen: "Wo ist Vater -weiß er von uns -lebt er noch? Sind die anderen noch in München? Was soll aus uns werden?", notierte Christa von Hofacker in ihr Tagebuch. Sie wusste, dass alle Kinder im Kinderheim im Borntal Kinder des 20. Juli waren. Sie war die ersten Wochen gemeinsam mit der 13-jährigen Utha von Tresckow in einem Haus untergebracht worden, und die beiden Mädchen hatten sich schnell alles anvertraut.

Woche für Woche schleppte sich die Zeit für die Kinder dahin. Bis ab Oktober plötzlich viele von ihnen nach Hause durften.

Die Gauleitungen hatten, sehr deutsch, klare Anweisungen für die Sippenhaft eingefordert - aber nicht bekommen. In einem Schreiben Ernst Kaltenbrunners, Chef der Sicherheitspolizei, an Martin Bormann, Leiter der Parteikanzlei, heißt es: "Der Reichsführer hat nun abgelehnt, im Augenblick besondere Grundsätze zur Frage der Sippenhaftung aufzustellen. Aufrechterhalten bleibt die Haft hinsichtlich der gesamten gräflichen Familie Stauffenberg. Sonst wird jeder Einzelfall für sich geprüft." Himmler hatte im Oktober 1944 ganz andere Sorgen: Im Westen hatten die Alliierten bereits Aachen eingenommen, im Osten stand die Rote Armee schon in Ostpreußen.

Davon erfuhren die Kinder im Harz nichts. Sie merkten nur, dass sich für sie einiges änderte: Die etwa 18 übrig gebliebenen Kinder wurden zusammen in ein Haus gelegt, sahen ihre Geschwister wieder und durften Post bekommen. Aber obwohl ihnen die Betreuerinnen regelmäßig erzählten, nun dürften auch sie bald heim, mussten sie noch Monate bleiben.

Der rettende Bombenangriff

Am Ostermontag 1945 packten die Kinder ihre Sachen - sie sollten ihre Familien wieder sehen. Sie alle glaubten, es gehe nach Hause. Doch ein Bombenangriff, der sie auf dem Weg zum Zug überraschte, zerstörte den Bahnhof völlig. Und so kehrte der Transport um, zurück ins Kinderheim. Vielleicht hat das vielen von ihnen das Leben gerettet. Denn: In Wahrheit sollten sie ins KZ Buchenwald gebracht werden.

Mitte April marschierten die Amerikaner in Bad Sachsa ein. Sie hatten besonderes Interesse an dem Kurort, weil in den leer stehenden Häusern des Kinderheims inzwischen der Stab der geheimen Wehrmachtseinheit um Wernher von Braun einquartiert war, die im unterirdischen Stollen Mittelbau Dora bei Nordhausen KZ-Häftlinge die Wunderwaffe V2 bauen ließ.

Ein frisch aus dem KZ befreiter SPD-Mann, der als neuer Bürgermeister eingesetzt worden war, hielt vor den Kindern eine flammende Rede. "Das war ein kleinwüchsiger Mann", erinnert sich Alfred von Hofacker noch. "Der stellte sich auf den Tisch und sprach nur von unseren Vätern als Helden." Zuviel für die Kinder. "Wir guckten uns alle etwas betroffen an und nahmen unser gerade unterbrochenes Spiel wieder auf. Wir nahmen das gar nicht zur Kenntnis, warum auch immer."

Bis Juli sollte es noch dauern, bis die Hofacker-Kinder ihre Mutter und ihre älteren Geschwister wieder sahen. Eine Tante, die Oberin beim Roten Kreuz war, hatte sie dort in Bad Sachsa aufgespürt und gemeinsam mit den Stauffenbergs in einem Bus nach hause gebracht. "Man hatte ja damals kein Benzin. Der Wagen hatte einen Holzvergaser und musste ständig angeschoben werden."

Die Hofacker-Kinder erfuhren nun vom Schicksal ihres Vaters. Der "Volksgerichtshof" hatte den Offizier Ende August 1944 zum Tode verurteilt - am 20. Dezember war er hingerichtet worden.

Aber Ilse-Lotte von Hofacker und ihre beiden älteren Kinder hatten überlebt. Und für die Familie begann der Versuch ein normales Leben wieder aufzunehmen -in dem der Vater weiterhin eine große Rolle spielte. "Sein Todestag wurde immer sehr bewusst begangen. Das war eher eine niederdrückende Situation, so eine verhaltene Stille, die für uns Kinder immer schwierig war." Und wenn er etwas ausgefressen hatte, dann wurde es besonders schlimm. "Dann sagte sie: 'Was würde jetzt dein Vater sagen!', schloss sich in ihr Zimmer ein und kam später mit verweinten Augen wieder heraus. Ich lag dann natürlich in Schutt und Asche."

"Hätte ich ähnliches getan?"

Nach dem Abitur studierte von Hofacker Jura, einige Semester davon in Amerika, das er liebte. Hier bekam er Distanz zu seiner Familie. Er heiratete seine amerikanische Frau Marion, arbeitete eher unbefriedigt als Jurist in der Industrie und später viel zufriedener als Anwalt in München, trat unter Willy Brandt in die SPD ein und wurde sogar Ortsvorsitzender der Partei in seinem kleinen Wohnort südlich von München. Aber den Schatten seines Vaters ist er nicht losgeworden. "Ich habe mich immer wieder selbstkritisch gefragt, ob ich ähnliches getan hätte - besonders als ich in dem Alter war, in dem er das getan hatte. Hätte ich meine Frau und meine Kinder zurückgelassen? Und ich kam zu der Antwort: nein." Der Vater ein Held, das war auch ein schweres Erbe.

Versöhnt hat er sich erst viele Jahre später mit sich und seinem Vater: Als er im Nachlass seiner Mutter Briefe und Aufsätze vom Vater fand, die ihn als den Anhänger des Nationalsozialismus zeigten, der er zunächst war. "Ich fand plötzlich einen Vater, der so gar nicht in das Klischee passen wollte, das meine Mutter von ihm gezeichnet hatte." Das trieb den Sohn zunächst in die Verzweiflung, aus der ihn sein eigener, damals 17-jähriger Sohn wieder heraus schubste. "Er erlebte mich völlig verunsichert und sagte einfach: 'Das musste nicht so eng sehen.' Er konnte als Enkel einfach viel unverkrampfter damit umgehen."

Inzwischen sieht von Hofacker seinen Vater als einen Menschen, den seine Widersprüchlichkeit auszeichnet, als jemanden, der sich leidenschaftlich auf die politisch falsche Seite gestellt hatte - aber nach einem schweren inneren Prozess schließlich leidenschaftlich Widerstand geleistet hat. "Heute ist er mir viel näher, weil er es mir ermöglicht, selber mit Widersprüchen leben zu können."

Die Zeit in Bad Sachsa, sagt er, habe sich auf den Zusammenhalt in der Familie ausgewirkt. Die älteren Kinder habe die gemeinsame Zeit mit der Mutter im KZ zusammengeschweißt. Die jüngeren das Kinderheim. "Bis heute sehe ich meine jüngere Schwester viel häufiger als die anderen."

Zurückgekehrt zu dem Heim in dem 10.000-Einwohner-Städtchen ist er nur ein einziges Mal: anlässlich einer Diskussion, zu der er vor wenigen Jahren eingeladen war. "Es kam mir alles viel kleiner vor: die Häuser, das Gelände." Schon lange ist dort im Borntal kein Kinderheim mehr. Bis 1992 war in den Häusern ein Kinderkrankenhaus untergebracht. Von weit her wurden kranke Kinder in den Kurort gebracht. Heute stehen die meisten Häuser leer und verfallen langsam, eines wurde bereits abgerissen.

Das einstige Lager der "Helden"-Kinder dient seit vier Jahren als Zeltplatz. Und in dem Haus mit der Nummer zwei, wo Alfred von Hofacker und seine Cousins von Stauffenberg Soldat gespielt haben, sind heute Waschräume für die Camper.

Quellen:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,307732,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,307732-2,00.html
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