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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Martin MITCHELL
New PostErstellt: 18.02.17, 01:01     Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antwort mit Zitat  

Einfache Mütze, Schal und Halswärmer...
.
Der Landschaftverband Rheinland in Köln und sein Vorgehen.

    Zitat: Martin MITCHELL
    .
    Textauszug aus einem sehr langen Bericht aus der Wochenzeitung NRhZ-OnlineNeue Rheinische Zeitung vom 13.07.2011 mit der Überschrift

    »
    Landschaftsverband Rheinland muss seine Nachkriegsgeschichte aufarbeiten«
    »
    1954 bis 1975 Nazi-Psychiatrie«

    QUELLE: www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16721


      Zitat:
      .
      Landschaftsverband Rheinland muss seine Nachkriegsgeschichte aufarbeiten
      1954 bis 1975 Nazi-Psychiatrie


      Von Lothar Gothe

      [ ……… ]

      [] Der LVR [Landschaftsverband Rheinland (Köln)] stand als (Unrechts-) Staat im Staate da.

      Über die Jahre jagte ein Skandal den nächsten: Brauweiler, Düren, Bonn usw. Keiner wurde vom LVR selbst oder der Landschaftsversammlung aufgedeckt. Im Gegenteil: Verdunkeln, Vertuschen, Hausverbote, Strafanzeigen gegen uns statt gegen seine eigenen Täter waren die üblichen Reaktionen. Mitte der 70er Jahre wurden uns 12 Doktorarbeiten der Universität Düsseldorf zugespielt: Die Doktoren hatten im LKH Grafenberg für eine Düsseldorfer Pharmafirma an Patienten, auch Zwangsuntergebrachten, eine Studie mit nicht zugelassenen Medikamenten durchgeführt und akribisch die qualvollen, teils lebensbedrohlichen Nebenwirkungen notiert. Die Herren wurden nicht zur Verantwortung gezogen, wohingegen in den Nürnberger Prozessen Ärzte verurteilt worden waren, weil sie ähnlich quälerische Versuche mit Meerwasser an KZ-Häftlingen durchgeführt hatten.

      Der Stern veröffentliche Berichte von russischen Dissidenten über deren Mißhandlungen in den psychiatrischen Anstalten. Das Schlimmste sei, so hieß es dort, das "Medikament" Haldol, und sie beschrieben dessen schwere Nebenwirkungen. Was der KGB als Foltermittel importierte und einsetzte, war in den hiesigen Psychiatrien ein medizinischer Renner. Weil es geschmack- und geruchlos ist, ließ es sich unbemerkt in Getränken verabreichen. An Wochenenden war es Usus, daß Pfleger per "Bedarfsverordnung“ die Insassen mit einer Zusatzdosis "pflegeleicht“ machten. Während diese mit Blickstarre und aus dem Mundwinkel tropfenden Speichel im chemischen Nebel dahindämmerten, konnten jene in Ruhe Skat kloppen.

      Ende der 70er Jahre rügte Amnesty International in seinem Jahresbericht die Bundesrepublik wegen Menschenrechtsverletzungen in den psychiatrischen Einrichtungen. Das zugrunde liegende Beweismaterial stammte überwiegend vom SSK [Sozialistischen Selbsthilfe Köln], es betraf also in der Hauptsache die Anstalten des LVR. Spätestens da wäre es für den LVR angebracht gewesen, eine scharfe Zäsur durchzuführen, Ursachen für die katastrophalen Tatbestände zu erforschen und die Fehlentwicklungen offen zu legen. Unweigerlich wäre aber so das braune Netzwerk ans Tageslicht befördert worden. Man saß das aus, beließ die Leichen im Keller und die Kulenkampff-Epigonen wie Kukla und Köster arbeiteten weiter an der Psychiatrie-Reform, ohne den eigenmächtigen unkontrollierbaren Verwaltungsapparat anzugreifen und zu entmachten, an dem ihr Mentor ja nach eigener Auskunft gescheitert war. So aber stehen die Reformen auch heute auf tönernen Füßen, und es ist zu befürchten, daß sie nach und nach wieder einkassiert werden, wenn die Zeiten härter werden und es opportun erscheint, "Ballastexistenzen" wieder kürzer zu halten.

      [ ……… ]

      .

    Dieser Bericht umfasst insgesamt ungefähr 26000 Zeichen, einschließlich Leerzeichen (in HTML-Quelltext womöglich sogar mehr als 30000 Zeichen).

    [
    WEITERE QUELLE: www.forschung-bw.de/VersFHist/Mahnmal/Standorte/NRhZ-Online_2011_07_13.pdf ]

    .

Boardnutzerin »kliv« im HEIMKINDER-FORUM.DE kommentierte diesbezüglich am Do. 08.12.2016, um 10:59 Uhr @ heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/18400-Medikamententests-an-Heimkindern-in-WESTDEUTSCHLAND/?postID=532890#post532890 :

    Zitat:
    .
    Lt. Herrn Gothe ist man auch den Lehrer, Herrn Tanzmann, übelst angegangen. Alleine das zeigt doch schon, dass die Verantwortlichen überhaupt nicht an einer Aufarbeitung interessiert sind.

    Klar verkündet der LVR, Aufarbeitung betreiben zu wollen, aber wo bleiben die Ergebnisse, die auch gerichtsverwertbar sind. Aufarbeitung bedeutet nämlich auch, dass man auf die Leute zugeht und diese entschädigt - und zwar lebenslang.

    .

QUELLE: RP ONLINE - Rheinische Post - RP Digital GmbH - Düsseldorf (09.02.2017): www.rp-online.de/nrw/staedte/viersen/lvr-studie-zu-medizintests-an-heimkindern-aid-1.6597184 :

    Zitat:
    .
    10. Februar 2017 | 00.00 Uhr

    Viersen


    LVR-Studie zu Medizintests an Heimkindern

    Viersen. Noch bis in die 1970er-Jahre hinein wurden Heimkinder in der Süchtelner Psychiatrie für Medikamententests missbraucht. Eine wissenschaftliche Studie soll jetzt Licht in das dunkle Kapitel bringen.

    Von Martin Röse

    Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) lässt den Umgang mit Medikamenten in seinen kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen zwischen 1945 und 1975 wissenschaftlich aufarbeiten. Wegen ihres Vorzeige- und Modellcharakters in den 1960er und 1970er-Jahren soll exemplarisch die Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik Süchteln untersucht werden. Das beschloss jetzt der Landschaftsausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland. Im Fokus der Untersuchung werden Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen sowie die Vergabepraxis stehen. Für das Forschungsprojekt stehen im LVR-Haushalt für die nächsten zwei Jahre insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Die Federführung hat das Kulturdezernat des LVR mit seinem Archivberatungs- und Fortbildungszentrum übernommen.

    In der Süchtelner Einrichtung sollen etwa 30 Kinder im Alter von zwölf und 13 Jahren das Neuroleptikum "Dipiperon" als Saft verabreicht bekommen haben - offenbar um erhöhte Aggressivität aufgrund von Hirnschädigungen zu behandeln. Den größten Anteil stellten dabei mit 62 Prozent die "milieugeschädigten Kinder, die aus sehr ungünstigen sozialen Verhältnissen kommen". Die Krefelder Pharmazeutin Sylvia Wagner war bei Recherchen zu ihrer Doktorarbeit auf die Vorfälle gestoßen: Bundesweit sollen Pharmafirmen in rund 50 Kliniken, meist Kinder- und Jugendpsychiatrien, bis weit in die 1970er-Jahre hinein Medikamente an Heimkindern getestet haben. Wagner schätzt, dass bundesweit Tausende Kinder und Jugendliche in Heimen und Psychiatrien zwischen 1950 und 1975 Opfer von solchen Medikamententests geworden sind. "Es kam unter anderem zur Prüfung von Impfstoffen, Psychopharmaka und die Libido hemmenden Präparaten", sagt Wagner.

    Im Oktober hatte der LVR nach dem Bekanntwerden der Vorwürfen über Medikamentenversuche und den missbräuchlichen Einsatz von Arzneimitteln eine konsequente Aufarbeitung für seinen Verantwortungsbereich angekündigt. "Unabhängig davon, ob Psychopharmaka zur regelmäßigen Sedierung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt wurden, oder ob Pharmakonzerne mit Unterstützung unserer Einrichtungen Testreihen durchgeführt haben: Wir wollen diese Fakten erfahren. Nur so können wir Schlüsse für die heutige Zeit ziehen", erklärt Jürgen Wilhelm, Vorsitzender des Landschaftsausschusses. Der LVR ließ bereits prüfen, welche Aktenbestände in seinen Kliniken noch vorhanden sind. Hierbei stießen LVR-Mitarbeiter auf rund 3000 Einzelfallakten sowie Arznei- und Medikamentenverordnungsbücher in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik Viersen, die noch nie Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung waren. Diese Dokumente sollen nun im Rahmen der beschlossenen Studie untersucht werden. "Die Untersuchung des Umgangs mit Medikamenten in unseren Einrichtungen reiht sich ein in eine Serie von wissenschaftlichen Studien, mit denen der LVR seine Verbandsgeschichte beleuchtet hat. Hierzu gehören ausdrücklich auch unangenehme Wahrheiten, wie die NS-Vergangenheit des ersten LVR-Direktors Udo Klausa oder der unmenschliche Umgang mit Heimkindern in den Nachkriegsjahrzehnten", betont LVR-Direktorin Ulrike Lubek.

    Quelle: RP


    INFO

    In einem Jahr sollen Ergebnisse vorliegen

    Ansatz Die Forscher sollen nicht nur die Akten der LVR-Klinik Süchteln durcharbeiten, sondern auch in Firmenarchiven von Pharmaunternehmen Hinweise auf Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen finden.

    Ergebnis Das Forschungsprojekt soll nach einem Jahr mit einem Forschungsbericht abschließen, der zu einer Buchpublikation ausgebaut werden kann.

    .

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