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Der Weg ins Gefängnis

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Piano
Dauerschreiber


Beiträge: 196


New PostErstellt: 19.03.11, 18:25  Betreff: Der Weg ins Gefängnis  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Der Weg ins Gefängnis, er wurde mir als äußerst, nun, wie soll ich es sagen, äußerst heikel beschrieben. Eine Bekannte fragte mich mal: "Weißt du was du alles machen mußt, um ins Gefängnis zu kommen?"  Nein, nicht als Insasse, als Besucher.

Sie kannte eine Frau, deren Mann da drinnen saß. Fast im Flüsterton verriet sie mir: " Du mußt dich spliternackt ausziehen, und dann schauen sie noch ob du Drogen oder sonstiges im Gefängnis Brauchbares in deinen Körperöffnungen versteckt hast." " Das ist ja entwürdigend." war meine Entgegnung. Damit war dasThema allerdings für mich erledigt. Ich würde eh nie dahin gehen.

Da hatte ich mich aber gründlich getäuscht. Einige Wochen später war ein solcher Besuch angesagt. Mit einem etwas mumeligen Gefühl fuhr ich zum Gefängnis bei Maldonado. Derjenige, den ich besuchen wollte, hatte nachmittags "Sprechstunde". Ich war kurz vor der Einlaßzeit dort. Viele andere allerdings auch. Es dauerte und dauerte bis ich endlich an der Reihe (am Anfang der Reihe) war. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, sortierte meine Spanischvokabeln damit sie griffbereit waren, und trat an den Tresen im "Empfangsbüro" oder wie das Häuschen auch heißen mag. Als erstes mußte ich wieder gehen, um meinen Geldbeutel und mein Handy ins Auto zu bringen. Wieder dort, schauten sich zwei Beamte den Inhalt meiner Handtasche an. Da war nichts einzuwenden und sie deuteten auf die gegenüberliegende Theke, hinter der einige weitere Polizisten und innen befanden. Ich nannte den Namen der Person, die ich aufsuchen wollte. Ok, sie geben Bescheid, daß er auf den Besuchshof geschickt wird. Ich wurde in ein anderes Zimmer geschleußt, zusammen mit einer Polizistin. Sie war nett und freundlich ich abwartend und angespannt. Ich nehme es gleich vorweg. Was folgte war halb so schlimm wie gedacht. Ich sollte lediglich mein T-shirt bis unter die Arme hochhalten, dann meine Jeans bis zum Knie runterlassen, das war´s. Sie kennen wohl schon ihre Papenheimer, ich war keiner davon. Ab ging´s durch die nächste Tür. Da saß eine weitere Beamtin. Sie wollte meine Cedula sehen.  Freute sich als sie feststellte, daß ich aus dem selben Ort wie sie komme. Wir machten ein bißchen small talk und dann wurde ich auf den Besucherhof gebracht.

Bei einem weiteren Besuch war der Ablauf ähnlich, nur daß ich noch die Schuhe ausziehen sollte. Auch kein Problem.

Ihr seht also, wenn man nicht der Partner eines einsitzenden Verbrechers ist, ist der Weg ins Gefängnis gar nicht so schlimm.

Sorry Piano,

ich schiebs mal in die Rubrik "Uruguay und seine Menschen", denn ein Reisebericht ist das nicht

LG

Tschicki



[editiert: 19.03.11, 18:52 von Tschicki]
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Tschicki

Administrator

Beiträge: 48185
Ort: Dep.Maldonado/Uruguay



New PostErstellt: 19.03.11, 18:54  Betreff: Re: Der Weg ins Gefängnis  drucken  weiterempfehlen

Hallo Piano,

und doch las ich schon zuweilen in der "El Pais", dass Drogen und auch Waffen in die Gefaengnisse des Landes geschmuggelt wurden. Es gibt also Gefaengniswaerter die bestechlich sind.

LG

Tschicki





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