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Thorsten
Administrator

Beiträge: 1030


New PostErstellt: 15.06.11, 19:08     Betreff: Re: Akku statt Batterie

Hi Skipper
    Zitat: Skipper
    also bei allem Optimissmus, aber 153 Jahr wirst Du nicht alt werden :-)
also Jopi liegt doch noch gut im Rennen ;o)

aber wieder zur Frage

    Zitat: Siluridae
    Aber kennt jemand von euch die technische Entwicklung von Akkus, welche man dann nur noch von außen aufladen muss? Ich stell mir das ein wenig wie bei einer elektrischen Zahnbürste vor- nur nicht so häufig. Ich weiß, dass an solchen Geräten geforscht wird, aber kenne nicht den Stand der Technik.

    Ich würde mich freuen, wenn mir wer weiterhelfen könnte.
Hallo Siluridae,
die Akku-Entwicklung konzentriert sich derzeit am meisten auf Lithium-Ionen-Akkus, da diese, egal mit welcher Untergruppe, am vielversprechendsten sind was die Leistung und Lebensdauer angeht.

Aber leider sind selbst solche Akku's keine Zauberkisten: Akku's haben grundsätzlich die Eigenschaft einer hohen Selbstentladung die um ein Vielfaches höher ist, als die einer Batterie, d.h. selbst wenn man den Defi abschalten würde, wäre der Akku nach einiger Zeit leer und müsste wieder geladen werden.

Und - auch ein Akku hält nicht ewig, da das ständige Auf- und Entladen ihn abnutzt. Derzeit schätzt man bei Li-Ion-Akkus eine Zyklenzahl von ungefähr 2.000 wobei sich ein Zyklus auf einmal laden/entladen erstreckt. Gehe ich von einem Verbrauchszyklus von einer Woche aus wären dies 2.000 Wochen = ca. 35 Jahre. Das ist sicher eine lange Zeit, berücksichtigt jedoch nicht die Abnutzung, realistisch wären ca. 20 Jahre, der Entwickler in Deinem Bericht gibt sogar nur 15 Jahre an. Mich dann mind. 15 Jahre lang mindestens einmal die Woche für ein paar Stunden zum Aufladen zu verkabeln ähnlich der Borg bei Raumschiff Enterprise würde mich schon nerven.

Ein derzeit technisches Problem ist die Ermittlung des "Batterie leer"-Status. Bei einer Lithium-Ion-Batterie wie in unseren Defi's sackt die Spannung stufenweise ab und man kann anhand der Stufen ungefähr die Lebensdauer abschätzen und hat sogar noch eine sichere Reserve (die Spannung steht im Defi-Ausweis). Bei einem Lithium-Ionen-Akku gibt es solche Stufen nicht, d.h. er hat entweder die Spannung oder er hat sie nicht und - er hätte auch keinerlei Reserve. Sobald er wegen Unterspannung piept (sofern er das den überhaupt noch kann) müsste man sofort an eine Ladestation da man nicht mehr geschützt ist. Und hier lauert noch ein weiteres Problem: Ein leerer Akku hat zwar immer noch 80 % Energieinhalt, die jedoch nicht mehr nutzbar ist und zudem eine kritische Grenze darstellen. Wird der nicht sofort wieder geladen, geht er aufgrund der weiteren Selbstentladung unter diese 80 % in die sogenannte Tiefentladung und diese ist irreversibel - kurz der Akku ist Schrott (Steht in jeder Handy-Anleitung, ein Handy nicht ungeladen zu lagern). Hieran wird derzeit zwar intensiv Entwickelt, aber sämtliche Rechen-Algorithmen benötigen immer Eines: Energie, d.h. der Akku würde noch schneller leer.

Und nochwas: was machst Du wenn Du einen Urlaub in einem Gebiet machst in dem es nur stundenweise oder gar keinen Strom gibt?

Ich kann deshalb den anderen nur Zustimmen. Lieber alle 5 - 10 Jahre eine OP. Dann habe ich ein Gerät immer nach dem neuesten Stand und muss mich auch nicht jede Woche einmal in einen Lade-Alkoven stellen ;o)

Beam me up, Scotty

Thorsten





[editiert: 15.06.11, 19:27 von Thorsten]
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