Wolli
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Erstellt: 15.07.16, 08:24 Betreff: Amiodaron: Absetzen oder Ausschleichen? |
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Nachdem ich einen Defi bekommen habe, soll ich Amiodaron (Dosierung 200mg, 1x täglich) in zwei Wochen absetzen. Er meinte, ich sei zu jung (61 Jahre), um Amiodaron jetzt schon dauerhaft wegen der möglichen Nebenwirkungen zu nehmen. 6 Wochen nach dem Absetzen habe ich einen Termin beim Kardiologen, wo die Auswirkungen gecheckt werden und dann entschieden werden soll, ob ich Amiodaron dann dauerhaft absetzen soll. Vor der Einnahme von Amiodaron hatte ich nach einem Herzinfarkt ziemlich heftige Herzrythmusstörungen (Zwischenschläge, Couplets, Triplets und auch Tachykardien - die aber nur mit maximal 6 Schlägen und maximaler Frequenz 150), die sich deutlich mit Amiodaron gebessert haben. Die Kontrolle des Defis 4 Wochen nach Implantation zeigte keine Ereignisse. 2 Fragen dazu: (1) Im Formum wird gewarnt, Amiodaron plötzlich abzusetzen. Genau das möchte aber mein Kardiologe, der eigentlich ziemlich Ahnung haben müsste: (Privatdozent mit Lehrbefugnis am Herzzentrum) (2) Amiodaron reichtert sich bekanntlich im Fettgewebe an und es dauert ziemlich lange, bis das Zeug aus dem Körper raus ist. Mein Kardiologe meinte, es bestünde deshalb auch kein Risiko für mich. Wenn das so ist, wie kann er nach 6 Wochen schon entscheiden, ob ich das Amiodaron entgültig absetzen soll? Wie sind Eure Meinungen / Erfahrungen?
____________________ Seitenwandinfarkt, EF 35%, Dilative Kardiomyopathie, Herzrythmusstörung Lown 4B, NYHA-Stadium II, ventrikuläre Tachykardie, Defi seit 6/2015, Behinderungsgrad 80% mit Kennzeichen G
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