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Panikattaken nach erstem Schocks

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Markus Naumann
Mitglied

Beiträge: 35
Ort: Hückelhoven


New PostErstellt: 02.05.08, 21:09  Betreff: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo,
nachdem ich meinen kleinen "Rettungsassistenten" nun geau ein Jahr habe, hatte ich wieder Kammerflimmern und der Defi hat zum ertsne mal geschockt. Im Krankenhaus dann nochmals 8x , was mich doch ziemlich aus der Bahn geworfen hat.
Nun habe ich Panikattaken, die ich irgendwie nicht in den Griff bekomme.
Ich bin nach dem Ereigniss noch zusätzlich auf Amiodoron (Cordarex) gesetzt worden. Dies führt meiner Meinung nach zu Schwindel.
Irgendwie gerate ich, sobald ich ein körperliches Unwohlsein bemerke in Panik und denke es geht wieder los.
Ich habe von meinem Arzt nun ein Sedativum (Alprazolam) bekommen, und nur in Akutsituationen nehme ich dann 0,25 mg und danach geht es mir wieder besser und ich werde ruhig.
Leider habe ich gelesen, dass man von dem Zeug abhängig wird.
Gibt es da eine andere Möglichkeit (anderes Mittel), was sich mit den Herzmedikamenten verträgt und keine Rhythmusstörungen auslöst??

Nehme Nebilet 5mg (morgens und Abends je 1/2) und morgens noch 200mg Cordarex.

Habe auch eine Psychotherapie begonnen, bin dort aber noch am Anfang.

Leider komme ich ohne das Medikament nicht mehr gut alleine aus dem Panikzustand heraus. Bin eigentlich jemand der keine Angst oder Ähnliches kennt, aber die mehrfachen Schocks haben mich und mein Leben doch bis ins Mark erschüttert.

In 2 1/2 Wochen kommt unsere erste tochter auf die Welt und ich denke, ich muß doch fit für meine kleine Familie sein, doch es geht im Moment nicht so gut. Ich will stark sein, aber es klappt nicht.

Also wenn mir jemand einen Tip geben könnte, ob es ein Medikament gibt, was man in der jetzigen Anfangszeit nehmen kann um die Panikattaken zu überstehen.

Euch allen ein schönes WE und liebe Grüße

Markus



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Thorsten
Administrator

Beiträge: 1030
Ort: Lübeck


New PostErstellt: 03.05.08, 08:27  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Hallo Markus,
ich kann Dir leider kein Allheilmittel empfehlen, wenn es so wäre hätte ich es selber genommen. Solange Du nicht zuviel von den Psychopharmaka nimmst, sondern nur dann wenn Du es brauchst (vielleicht 2-3mal die Woche), kann Dir auch nichts in Sachen Abhängigkeit passieren. Wenn es mir 'mal schlechter geht, habe ich eine halbe Tablette Tavor in der Tasche - eigentlich ein Schlafmittel, aber von der härteren Sorte und auch in Sachen Abhängigkeit nicht ungefährlich. Es beruhigt halt.

Was die Angst angeht: So hart es ist - Du wirst Dich mit ihr auf Deine ganz eigene Weise arrangieren müssen, loswerden wirst Du sie nie mehr. Aber das dauert seine Zeit, nutze die professionelle Hilfe und setzte Dich auf keinen Fall unter Druck, damit erreichst Du eher das Gegenteil von dem was Du möchtest.. Ich, für meinen Fall, habe dazu 1 1/2 Jahre gebraucht, andere schaffen es schneller. Aber auch mit der Angst im Hinterkopf kann man ein wunderschönes Leben leben :-) Übrigens: Meine letzte Tavor habe ich vor anderthalb Jahren genommen.

Gruß
Thorsten





[editiert: 03.05.08, 08:28 von Thorsten]
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Markus Naumann
Mitglied

Beiträge: 35
Ort: Hückelhoven


New PostErstellt: 03.05.08, 11:00  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Hallo Thorsten,
Danke für Deine Antwort.
Ich tue mich sehr schwer, da ich ein Mensch bin, der immer alles im Griff hat und über alles die Kontrolle haben will. Leider ist dies im Moment nicht mehr so und ich denke gerade das macht mich so unruhig.
Bis das ich den Defi zum ersten mal "erlebt" habe, bin ich mit der Einstellung durch die Welt gegangen. Das war jetzt einmal und kommt nie wieder. Leider war dies nicht so. Jetzt muß ich mich mit der Angst auseinander setzen. Irgendwie habe ich jetzt Angst vor dem Defi. Hört sich blöde an, da es ja eigentlich anders sein sollte, ist es aber nicht.

Naja, ich arbeite daran.

Was hälst Du davon gerade jetzt in der Anfangsphase über ca. 12 Wochen ein Beruhigungsmittel dauerhaft zu nehmen und dann langsam wieder auszuschleichen, damit ich einmal merke wie es ist Angstfrei zu sein, denn mit den Tabletten (0,25 mg Alprazolam) habe ich ein ganz anderes Lebensgefühl.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Gruss aus Kleingladbach

Markus



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Carmen
Mitglied

Beiträge: 1121
Ort: bei Kempten/Allgäu

New PostErstellt: 03.05.08, 16:22  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Hallo Markus,

leider kann ich Dir bezüglich Antidepressiva o.ä. keinen Tipp geben. Aber als ich heute Dein Posting gelesen habe, lief's mir wieder mal ganz kalt über den Rücken. Nein, ich hatte noch kein so schlimmes Erlebnis mit dem Defi, aber jeder, dem der Defi so übel mitspielt, hat mein aufrichtiges Mitgefühl. Und mein vollstes Verständnis für die Angstzustände. Aber was wäre ohne Defi gewesen?

Ich hoffe wirklich von ganzem Herzen, daß Du die Angst bald wieder in den Griff bekommst und Dir Dein Leben auch wieder lebenswert erscheint. Aber ich bin sicher: spätestens, wenn Dein Baby auf der Welt ist, wird es besser werden.

In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Gute.
Liebe Grüße
Carmen

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Markus Naumann
Mitglied

Beiträge: 35
Ort: Hückelhoven


New PostErstellt: 03.05.08, 16:26  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Liebe Carmen,
vielen Dank für Deine netten Worte.

Ich arbeite an mir. Gehe ja auch schon zur Psychotherapie und habe mir Bücher über Angst geholt. Aber leider geht es nicht immer so wie man gerne hätte. Aber ich bin zuversichtlich und freue mich schon auf die Zeit mit meiner Tochter :-))

Liebe Grüße und schönes WE

Markus



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roland
Mitglied

Beiträge: 65
Ort: eisingen


New PostErstellt: 03.05.08, 17:53  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Hallo Markus,

ich kann Deine Ängste durchaus nachvollziehen und hab in der Vergangenheit, vor ca. 3 Jahren, ähnliches mitgemacht. Hatte innerhalb von 2 Monaten jeweils 6 Schocks in Folge. Danach hatte ich Panikattacken und massive Ängste. Die Ärzte haben mir Cordarex verordnet und seither hat sich die Situation beruhigt und mein Defi musste bisher nicht mehr eingreifen.

Die Panikattacken sind zum Glück verschwunden, aber die Angst ist trotzdem ein ständiger Begleiter. Ich suche auch immer wieder nach passender Lektüre und bin auch bei einem Psychologen in Behandlung. Vielleicht wäre auch ein Antideppresiva noch ein geeignetes Mittel. Aber dies muss jeder für sich entscheiden.

Natürlich sollte man aber auch die schönen Seiten des Lebens nicht aus den Augen verlieren. Ich habe 2 Töchter im Alter von 11 und 17 Jahren, die mir einiges abverlangen und die mich die Krankheit manchmal auch vergessen lassen.

Ich denke, Du wisrt auch bald wieder schönere Tage erleben und wünsche Dir auch alles Gute.

Roland



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marion
Mitglied

Beiträge: 19
Ort: 50129 Bergheim

New PostErstellt: 03.05.08, 18:30  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Hallo!
Ich hab meinen Defi jetzt ziemlich genau 2 Jahre und er ist bis heute noch nie in Aktion gewesen. Aber die Angst vorm ersten Schock ist immer im Hinterkopf, obwohl man nach 2 ereignislosen Jahren etwas leichter damit klar kommt. War letzte Woche bei der Defi Auslesung die bis dahin IMMER komplett ohne Befund war und ich dachte ähnlich wie Markus: das passiert nie wieder. Nun wurde ich aber eines Besseren belehrt, denn mein Defi hatte vor ca. 1.Monat eine Episode aufgezeichnet. Er hat sich schon zum 'Schock' bereit gemacht, aber mein Herz ist von allein auf normales Tempo, sodass er nicht schocken musste (Gott sei Dank). Trotzdem hat mich dieses Wissen ziemlich aus der Bahn geworfen. Es hat nicht viel gefehlt und natürlich denkt man: wie wird es nach nem Schock?? Ich hab ziemliche Angst davor und das bestimmt schon meinen Alltag mit. Ich bin allein erziehende Mutter eines 13 jährigen Sohn, hab seid 8 Monaten ne tolle neue Arbeitsstelle und auch sonst hab ich mir in den 2 Jahren Stück für Stück meines alten Lebens, vor allem meiner Lebensqualität, zurück geholt. Auch wenn nichts mehr ist wie vorher, so ist es trotzdem wieder gut in der Bahn. Ich hab einfach Angst wieder alles zu verlieren und verdammt noch mal, ich hab keine Lust ein depressives Wrack zu werden. Und genau davor hab ich am meisten Angst. Ich kann dich, Markus, gut verstehen.
Kopf hoch und noch ein sonniges Wochenende
Liebe Grüße Marion



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Bibbi
Mitglied

Beiträge: 710
Ort: Ruhrgebiet

New PostErstellt: 03.05.08, 19:40  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Lieber Markus...
Ich denke mal, ein jeder hier, der bisher das gr. Glück hatte, noch nie "geschockt" worden zu sein, fühlt mit Dir....Es scheint ganz plötzlich und wie aus heiterem Himmel zu passieren...( Obwohl ich es mir eigentlich so vorstelle, dass es eher dann passiert, wenn man sich
besonders aufregt - dann spüre ich z.B. schonmal diese "Hopser und "Stolperer" und rechne DANN auch am ehesten mit dem Schlimmsten)
Ich nehme mir immer wieder vor, mich über die kl. und besonders über die gr. Ärgernisse meines Lebens schnell wieder im Griff zu haben...und mir zu sagen: Es gibt Schlimmeres...Du lebst! Ist aber oft nicht so einfach...ABER: Was mich ablenkt, ist vor allem mein Kind...Auch Du wirst sehen, wenn Dein Kind erst einmal da ist, gibts kaum..zumindest selten...noch Gelegenheit, über sich selbst so sehr nachzudenken....
Ich wünsch Dir und Deiner kl. Familie...vor allem jetzt Deiner Frau...alles, alles Gute und freu mich mit Euch, dass Ihr Eltern werdet...Ist was HERRLICHES... ;-)

Auch allen anderen hier alles Gute und ein schönes Wochenende...


____________________
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
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chris
Mitglied

Beiträge: 379
Ort: Stuttgart


New PostErstellt: 03.05.08, 19:48  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Hallo,
ich bekam meinen Defi im Oktober 2004. Im Mai darauf wurde ich das erste Mal geschockt. Es passierte einfach abends beim Kartenspiel (es war nicht wirklich aufregend...) und kurz darauf im Krankenhaus während einer Blutentnahme.
Danach war die Angst wieder da. Ich hatte mich gerade einigermaßen arrangiert gehabt und dachte auch nicht mehr ständig an den Defi. Ich fing nun wieder bei "Null" an. Meine Medikamente wurden geändert und seit dieser Zeit ist nichts mehr passiert.
Lieber Markus, versuch dich doch auf deine Frau und dein zukünftiges Baby zu konzentrieren. Ich würde auf jeden Fall so wenig wie möglich Medikamente nehmen.
Ich wünsch euch alles Gute
Chris

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Ralf 23
Mitglied

Beiträge: 1
Ort: 37345 Bischofferode

New PostErstellt: 04.05.08, 16:31  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Hallo ich bin Ralf,43 Jahre, neu in eurem Forum und auch seit 4 Wochen Defiträger. Nach drei Herzinfarkten und 3 inplantierten Stents gab es für mich auch keine andere Alternative wie der Defi . Ich glaube auch ich kämpfe noch gegen ihn obwohl auch ich weiß das er mir hilft aber nach dem zweiten Schock innerhalb der letzten drei Wochen ,weiß ich nicht ein noch aus .Verfolge eure beiträge und suche einfach nach Hilfe. Komme gerade vom Fußballplatz (schau natürlich nur zu ,leider! ) und bin schon wieder pappe satt.Bin kaum 100 Meter gelaufen da kommen massenweise Zwischenschläge und natürlich sofort die Angst .Kommt jetzt was oder nicht! bin denke ich noch völlig überfordert ,denn weiss einfach noch zu wenig . habe Probleme mit den Medikamenten, glaube einfach das dies alles noch nicht so richtig ist. Denn nach jeder Einnahme geht es mir einfach nur schlecht ,Schwindel Muskelschwäche, Taubheitsgefühle in den Armen und Beinen . Ist das denn normal? Auch ich möchte das alles so wird wie früher ,aber sicherlich keine chance oder? Euch allen noch einen schönen Sonntag Ralf

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brigitte
Mitglied

Beiträge: 547


New PostErstellt: 04.05.08, 18:29  Betreff: Re: Panikattaken nach erstem Schocks  drucken  weiterempfehlen

Meinen Defi hab ich jetzt genau ein Jahr und hatte gottseidank noch keine Schocks.
Ich erinnere mich aber noch, als ich das erste Mal hier im Forum mitgelesen habe. Ich hatte mich damals noch nicht angemeldet hier.
'Das war in den paar Tage, die ich zwischen Krankenhaus und Reha zu Hause war.
Ich war einfach entsetzt und voller Angst. Diese Berichte über die Schocks und was mit einem passieren kann. Das alles wurde mir im Krankenhaus so nicht mitgeteilt.
Mein Sohn beruhigte mich damals und meinte, "ach, die in den Internetforen , die übertreiben doch oft masslos"
Meine Hoffnung, dass ich bei der Reha mehr dazu erfahren könnte, die zerschlug sich und ich versuchte es wieder hier und bin froh mich in diesem Forum angemeldet zu haben.
Jetzt gerate ich nicht mehr in Panik, auch wenn ich negative Berichte lese.
Ob ich die Kraft habe werde, das mit Gleichmut und Gelassenheit hinzunehmen, das weiss ich nicht. Ich denke, das ist auch nicht möglich.
Im MOment geht es mir nicht allzu gut aber daran sind ganz sicher auch ein paar Aufregungen schuld, die ich in letzter Zeit hatte.
Ein bisschen langsamer die Sachen angehen, das hab ich mir vorgenommen und den 'Frühling und das schöne Wetter geniessen. Auch wenns überall zwickt und zwackt.



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