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Defi-schock

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sina G
Mitglied

Beiträge: 7

New PostErstellt: 19.02.17, 07:27  Betreff: Defi-schock  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

hallo

ich habe Angst vor einem Defi-Schock.
Wer von euch hatte schon einen, wie hat sich das ausgewirkt ?
Ich habe Angst, dass ich einen Schock bekommen könnte während ich mit dem Auto unterwegs bin.

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joe100
Mitglied

Beiträge: 338

New PostErstellt: 19.02.17, 10:26  Betreff: Re: Defi-schock  drucken  weiterempfehlen

Hallo Sina,

diese Angst begleitet uns alle. Du darfst dabei nciht vergessen, dass nciht der Defi das Problem ist, sondern die Grunderkrankung. Die meisten werden nie einen Schock erleben. Aber wenn er kommt, dann rettet er das Leben.
Ich hatte in den jetzt rund 8 Jahren mit Defi einmal eine Schockserie von 5 Schocks hintereinander. Da ging es mir aber auch sehr schlecht, so dass ich die Schocks gar nicht als so dramatisch empfunden habe. Ich hatte eine fette Sepsis mit sehr hohem Fieber und starken Schmerzen in den Gelenken. Da fiel der Defi Schock eben gar nicht so ins Gewicht.

Ich fahre um die 40.000 km im Jahr. Fliege beruflich durch die ganze Welt. Alles mit meinem Defi. Ich hab meinen Karl getauft. Und Karl passt eben auf mich auf. Wenn er mal zuschlagen sollte, ob daheim oder unterwegs, dann ist er ja genau dazu da.

Deine Gedanken kennen wir alle. Man gewöhnt sich mit der Zeit dran.


____________________
Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.
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sina G
Mitglied

Beiträge: 7

New PostErstellt: 19.02.17, 11:55  Betreff: Re: Defi-schock  drucken  weiterempfehlen

danke Joe,

ich habe meinen erst seit 8 Wochen, ist halt alles noch neu für mich.
Ich habe gerade mal vor 4 Monaten überhaupt erfahren dass ich herzkrank bin, habe nichts bemerkt und dann gleich so ein Defi.

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Mike87
Mitglied

Beiträge: 37
Ort: Frankfurt/ Main


New PostErstellt: 19.02.17, 14:22  Betreff: Re: Defi-schock  drucken  weiterempfehlen

Hallo Sina,
Ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Ich habe meinen Defi seit 10 Wochen und "erfuhr" von meinen Herzrhythmusstoerungen 9 Tage vor der Implantation durch einen plötzlichen Herztod.
Ich traf unlängst einen Mann, der schon seit 24 Jahren Defi-Träger ist.
Er hatte vor 2 Jahren einen Schock bekommen, diesen aber nicht
verspürt, da er schon bewusstlos war. Er meinte, dass das wohl
häufiger vorkommt. Also, nicht jeder Schock ist traumatisch.
Generell stimme ich auch Joe zu: Der Defi beschützt uns, und schockt ja nicht "einfach so". Wie saehe die Alternative im Falle eines auftretenden Kammerflimmerns aus?

****Edit: Darfst Du denn schon nach 8 Wochen Auto fahren?
Mir ist es die ersten 6 Monate nach Implantation verboten. (Und im Falle eines
Schocks dann wieder für 6 Monate, usw.)

Viele liebe Grüße, Mike



Nein, das Gras ist nicht grüner auf der anderen Seite!

Kammerflimmern inc. PHT und Reanimation im November 2016, AV Blockade 3. Grades, Defi implantiert im Dez 2016


[editiert: 19.02.17, 15:20 von Mike87]
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Gitarremann
Mitglied

Beiträge: 819


New PostErstellt: 19.02.17, 15:52  Betreff: Re: Defi-schock  drucken  weiterempfehlen

Für den Fall, dass man den Schock bei Bewußtsein mitbekommt, gibt es ja verschiedene Möglichkeiten wie man den empfinden kann. Natürlich gibt der plötzliche Stromschlag erstmal einen Schreck. Der Eine empfindet das dann aber als so unangenehm, dass er sich wünscht, das nicht nochmal mitmachen zu müssen, der Nächste denkt sich, nachdem der erste Schreck vorbei ist »Noja gut, dafür habe ich das Ding ja.« und der Dritte ist vielleicht sogar voller Freude »Hurra, das Teil hat mir gerade das Leben gerettet.«
Ich selbst hatte erst einmal den Fall, dass der Defi auslöste, da aber gleich zwölf mal. (Je 4 mal in drei Etappen mit kurzer Pause.) Ich empfand es als sehr unangenehm, aber zurückblickend war es zum größten Teil der Schreck und weil ich in dem Moment nicht wußte, ob es nicht eine Fehlauslösung durch einen externen Stromschlag war.
Leute, wo der Defi aber regelmäßig auslöst sagen, dass es schon einen gewissen Grad der Gewöhnung gibt. Wenn dann das Gefühl, dass einem gerade Leben gerettet wurde überwiegt und der Schreck nicht mehr so groß ist, ist das Auslösen nicht mehr ganz so unangenehm. Aber ich weiß, wenn die Angst da ist, ist sie da und die kann man nicht einfach wegreden. Eventuell kann man aber vermeiden, dass man zusätzlich zur Angst noch unnötig weiter reinsteigert.



Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n


[editiert: 19.02.17, 15:52 von Gitarremann]
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Freda
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 20.02.17, 18:44  Betreff: Re: Defi-schock  drucken  weiterempfehlen

Hallo Sina,

ich kann Dich auch gut verstehen. Habe den Defi seit letztes Jahr Juli und meine Angst beim Auto fahren ist auch sehr groß. Da ich manchmal Präsynkopen habe, überlege ich, das Auto fahren an den Nagel zu hängen. Von den kardiologischen Leitlinien zur Teilnahme am Straßenverkehr dürfte ich wohl fahren und bis jetzt hat mich auch noch kein Kardiologe daran gehindert, obwohl ich wirklich hartnäckig gebohrt habe, aber letzten Endes muss ich wohl selbst die Verantwortung übernehmen. Ansonsten kann ich die Thematik mit der Angst im Alltag meistens erfolgreich verdrängen.
Ich bin der Meinung, dass eigentlich jeder Defi-Träger eine potenzielle Gefahr beim Autofahren darstellt, da ein Schock ja jederzeit passieren kann. Zumindest eine größere Gefahr, als vom Durchschnittsbürger ausgeht, der ja auch ohne bisherige Hinweise einen plötzlichen Herzinfarkt mit Kammerflimmern erleiden kann oder eine akute tödliche Gehirnblutung oder dergleichen...

Liebe Grüße



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Gitarremann
Mitglied

Beiträge: 819


New PostErstellt: 20.02.17, 19:08  Betreff: Re: Defi-schock  drucken  weiterempfehlen

Es gibt doch auch noch diese zusätzliche Einschränkung des »beruflichen Fahrens« also dass man zwar privat fahren darf und auch zur Arbeit hin und zurück, aber eben nicht beruflich als Berufskraftfahrer und Personenbeförderung auch nicht. Da habe ich auch noch keine genaue Definition gefunden, ob damit nur gemeint ist, wo das Fahren direkt die berufliche Tätigkeit ist, wie zum Beispiel ein Kurierfahrer oder auch wo das Fahren »nur« eine Notwendigkeit ist, wie zum Beispiel bei einem Vertreter, der ja unter Umständen noch mehr im Auto unterwegs ist, als mancher Berufskraftfahrer.



Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
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