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Hieroglyphen

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Dr' OberSimmetaler
Experte


Beiträge: 132
Ort: Zweisimmen



New PostErstellt: 22.03.05, 19:22  Betreff: Hieroglyphen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hieroglyphen

Die Entschlüsselung des Steins von Rosette

Die alte ägyptische Kunst ist untrennbar mit den Hieroglyphen (griechisch für "heilige Schrift" ) verbunden. Diese "Bilderwörter" entstanden um 3100 v.Chr. und wurden ursprünglich nur von Beamten für Aufzeichnungen benutzt. Später wurden sie auch für die heiligen Inschriften auf Grabsteinen, Tempeln, Obelisken und Skulpturen sowei für rituelle Schriften auf Papyrus und religiösen Gegenständen verwendet.

Da sie meist in einem religiösen Zusammenhang auftauchten, nannte man sie in Ägypten medou netjer, "Worte der Götter", und verehrte Thoth, den Gott der Schrift, als ihren Erfinder (die Ägypter glaubten, der Sonnengott Re habe dem ibisköpfigen Thoth, dem Gott des Wissens, gestattet, den Menschen die Bedeutung der Hieroglyphen zu enthüllen, um ihr Land organisieren und verwalten zu können). Eine vereinfachte, verkürzte Kursivform der Hieroglyphen, das sogenannte Hieratisch, wurde für alltägliche Schriftstücke verwendet. Um 600 v.Chr. begann sich dann das Demotische (griechisch für "volkstümlich" ) durchzusetzen.

Danach fanden immer mehr griechische Buchstaben Eingang in die ägyptische Schrift, und in der Zeit der römischen Herrschaft setzte sich bei der wachsenden christlichen Bevölkerung das auf dem griechischen Alphabet beruhende Koptisch durch, das nach dem griechischen Wort für "Ägypten" Aiguptos genannt wurde. Die Hieroglyphen wurden zwar von den Priestern der alten Religion weiterhin verwendet, doch das römische Verbot nichtchristlicher Glaubensrichtungen bedeutete ihr endgültiges Ende. Die letzte bekannte Inschrift in Hieroglyphen, die in Philae gefunden wurde, ist mit dem 24. August 394 n.Chr. datiert. Das Wissen um die Hieroglyphen starb mit den Priestern des alten Glaubens aus, und ihre Bedeutung blieb 1400 Jahre verborgen.

Jahrhundertelang ging man davon aus, dass Hieroglyphen eine rein symbolische Bedeutung haben, die man auf äußerst erfinderische, aber unzutreffende Weise zu übersetzen suchte. 1799 machten französische Soldaten beim Bau von Befestigungsanlagen im Delta in el-Rashid (Rosette) eine wertvolle Entdeckung: Sie stießen auf eine Inschrift, die 196 v.Chr. in Hieroglyphen, demotischen Schriftzeichen und griechischen Buchstaben in einen Granitblock gemeißelt worden war. Es handelte sich um ein königliches Dekret, das unter Ptolemaios V. (205-180 v.Chr.) erlassen worden war. Durch den Vergleich der drei Schriften auf dem Stein von Rosette gelang es schließlich, die Sprache - und damit auch die Zivilisation - des Alten Ägyptens zu entschlüsseln.

Der Engländer Thomas Young (1773-1829) vermutete als erster, dass die Hieroglyphen phonetische Zeichen und nicht Symbole für ganze Wörter oder Konzepte sein könnten. Doch erst der Franzose Jean-François Champollion (1790-1832) erforschte die ägyptische Schrift in ihrer ganzen Komplexität. Er fand heraus, dass die Hieroglyphenschrift aus drei Zeichenarten besteht: "Phonogramme" (die Laute repräsentieren); "Ideogramme" und "Logogramme" (die für ganze Wörter stehen) sowie "Determinative" (die die Bedeutung eines Wortes in einem bestimmten Zusammenhang definieren). Die Phonogramme umfassen ihrerseits drei Kategorien: ein "Basisalphabet" mit 24 Hieroglyphen, die jeweils für einen einzelnen Konsonanten stehen . Andere Phonogramme - insgesamt sind es mehrere Hundert - repräsentieren zwei oder drei Laute

Da kaum Vokale geschrieben wurden, fügen Ägyptologen zur leichteren Aussprache normalerweise ein "e" ein. Hieroglyphen wurden sowohl vertikal (von oben nach unten) als auch horizontal (von links nach rechts und umgekehrt), aber ohne Satzzeichen geschrieben.

Die Verwendung der Hieroglyphen war einer gebildeten Elite vorbehalten, die etwa ein Prozent der Bevölkerung ausmachte. Die meisten Berufsschreiber waren Männer, doch es gab auch einige Frauen, die lesen und schreiben konnten. Diese Fähigkeit war von großer Bedeutung für ihren sozialen Aufstieg, denn Schreiber erfüllten wichtige Funktionen in Regierung und Verwaltung.





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Ryter Administrator

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Beiträge: 1429
Ort: Steffisburg Schweiz

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New PostErstellt: 10.04.05, 18:26  Betreff: Re: Hieroglyphen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Reto

Also wenn ich hie und da in der Schule sage: "Ich kann deine Hierogliefen nicht wntziffern", stimmt das halt doch nicht! Dann hat zwar der Stift eine Sauschrift (nicht du!) - aber es sind noch lange keine Hierogliefen!

Kannst du uns die Schrift  (in Abbildungen) näher zeigen und erklären, ich möchte da sehr gerne mehr wisssen.

Gruess




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Rölfi
Dauerschreiber


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New PostErstellt: 10.04.05, 19:00  Betreff: Re: Hieroglyphen  drucken  weiterempfehlen

Schaut euch mal diese Seite an. Vielleicht klappts dann auch mit dem korrigieren, Hermann



Wünsche lange Tage und angenehme Nächte
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Ryter Administrator

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Beiträge: 1429
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New PostErstellt: 10.04.05, 22:34  Betreff: Re: Hieroglyphen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Rölfi

Superseite! Da ist ein echter Aegyptenfreak dahinter! Sehr empehlenswert, danke für den Tipp.




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