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Russische Volksmärchen

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 19.06.04, 10:10  Betreff: Russische Volksmärchen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

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Der Meereszar und die allweise Wassilissa


Es lebten einmal ein Zar und eine Zarin. Der Zar liebte es; auf die Jagd zu gehen und Wild zu schießen. Eines Tages war der Zar auf der Jagd und sah: auf einer Eiche saß ein jungen Adler. Der Zar legte an und wollte schießen, da bat der Adler: »laß mich leben, Zar und Herrscher! Nimm mich lieber zu dir, die Zeit wird kommen, da du mich brauchen wirst.« Den Zar überlegte, überlegte und sprach: »Wozu könnte ich dich brauchen?« und legte wieder an. Da sprach der Adler abermals: »Laß mich leben, Zar und Herrscher! Nimm mich lieber zu dir, die Zeit wird kommen, da du mich brauchen wirst.« Der Zar überlegte, überlegte und konnte sich immer noch nicht denken, wozu er den Adler sollte brauchen können, und wollte ihn nun endlich herunterschießen. Da sprach der Adler zum dritten Mal: »Laß mich leben, Zar und Herrscher! Nimm mich lieber zu dir und füttere mich drei Jahre: die Zeit wird kommen, da du mich brauchen wirst!«

Der Zar erbarmte sich des Adlers, er nahm ihn zu sich und fütterte ihn ein Jahr und ein zweites. Der Adler hatte so viel gefressen, daß kein Stück Vieh mehr im Stall war; dem Zaren blieb weder ein Schaf noch eine Kuh. Der Adler sprach: »Laß mich frei fliegen!« Der Zar ließ ihn frei fliegen, der Adler versuchte seine Flügel - nein, noch konnte er nicht fliegen! Er bat; »Nun, Zar und Herrscher, du hast mich zwei Jahre gefüttert; ob du willst oder nicht, du mußt mich noch ein weiteres Jahr füttern. Borge dir Vieh und füttere mich: du sollst es nicht bereuen!« Der Zar tat, wie ihn der Adler geheißen hatte: Er borgte sich von überall her Vieh und fütterte den Adler noch ein volles Jahr. Dann ließ er ihn frei. Der Adler stieg hoch in die Lüfte, flog eine Weile umher, kam wieder zur Erde herunter und sprach: »Nun, Zar und Herrscher, jetzt kannst du dich auf meinen Rücken setzen, wir wollen zusammen fliegen.« Der Zar bestieg den Vogel.

Sie flogen los; ob sie lange flogen oder kurz - endlich kamen sie an das blaue Meer. Der Adler warf den Zaren ab, der Zar fiel ins Meer und wurde bis zu den Knien naß; der Adler ließ ihn nicht untergehen, er hob ihn auf einen Flügel und fragte: »Wie war es, Zar und Herrscher, hattest du Angst?« - »Ich hatte große Angst«, sagte der Zar, »ich dachte, ich müßte ertrinken!« Sie flogen weiter und weiter und kamen an ein anderes Meer. Der Adler warf den Zaren mitten über dem Meer ab, und der Zar wurde naß bis zum Gürtel. Der Adler hob ihn wieder auf den Flügel und fragte: »Nun, Zar und Herrscher, hattest du Angst?« - »Ich hatte große Angst«, sagte der Zar, »aber ich dachte, mit Gottes Hilfe wirst du mich wieder heraufholen!« Und abermals flogen sie weiter und weiter und kamen zu dem dritten Meer. Der Adler warf den Zaren über der tiefsten Stelle ab, und der Zar wurde bis zum Hals naß. Und auch zum dritten Mal hob der Adler den Zaren auf den Flügel und fragte: »Nun, Zar und Herrscher, hattest du Angst?« - »Ich hatte große Angst«, antwortete der Zar, »aber ich dachte, mit Gottes Hilfe wirst du mich wieder heraufholen!« -»Nun, Zar und Herrscher, jetzt kennst du die Todesangst! Du hast für das Alte, für das Gewesene gebüßt. Weißt du noch, wie ich auf der Eiche saß und du mich herunterschießen wolltest? Dreimal legtest du an, und ich bat dich dreimal und dachte voller Bangen: »Hoffentlich läßt du mich am Leben, hoffentlich hast du Erbarmen mit mir und nimmst mich mit.«

Dann flogen sie hinter die dreimal neun Länder; lange flogen sie, lange. Der Adler sagte: »Schau, Zar und Herrscher, was siehst du über uns und was siehst du unter uns?« Der Zar schaute. »Über uns«, sprach er, »ist der Himmel und unter uns die Erde.« - »Schau noch einmal, was siehst du zu deiner Rechten und was zu deiner Linken?« - »Zu meiner Rechten sehe ich ein weites Feld, zu meiner Linken sehe ich ein Haus.« - »Wir wollen dorthin«, sagte der Adler. »Dort wohnt meine jüngste Schwester.« Der Adler ließ sich mitten auf dem Hof nieder; die Schwester kam ihnen entgegen, umarmte ihren Bruder, führte ihn an die eichene Tafel, aber den Zaren würdigte sie keines Blickes; sie ließ ihn auf dem Hof stehen, schloß den Zwinger auf und hetzte die Windhunde auf ihn. Der Adler wurde sehr zornig, sprang von der Tafel auf, nahm den Zaren auf seine Flügel und flog mit ihm weiter.

Wieder flogen sie lange, lange; der Adler sprach zu dem Zaren: »Blick dich um, was siehst du hinter uns?« Der Zar blickte sich um und sagte: »Ich sehe hinter uns ein rotglühen-des Haus.« Da sagte der Adler: »Das ist das Haus meiner jüngsten Schwester. Es brennt, weil sie dich nicht freundlich empfing und ihre Hunde auf dich hetzte.« Sie flogen weiter und weiter, der Adler fragte abermals: »Schau, Zar und Herrscher, was siehst du über uns und was siehst du unter uns?« - »Über uns sehe ich den Himmel, unter uns sehe ich die Erde.« - »Und was siehst du zu deiner Rechten und was siehst du zu deiner Linken?« - »Zu meiner Rechten sehe ich ein freies Feld, zu meiner Linken sehe ich ein Haus.« - »Dort wohnt meine mittlere Schwester. Wir wollen sie besuchen.«

Sie ließen sich mitten auf dem weiten Hof nieder; die mittlere Schwester empfing ihren Bruder, führte ihn an die eichene Tafel und ließ den Zaren auf dem Hof stehen. Sie schloß den Zwinger auf und hetzte die Windhunde auf ihn. Der Adler wurde sehr zornig, sprang von der Tafel auf, nahm den Zaren auf seine Flügel und flog mit ihm weiter.

Sie flogen lange, lange; der Adler sprach: »Zar und Herrscher! Blick dich um, was siehst du hinter uns?« Der Zar blickte sich um: »Ich sehe hinter uns ein rotglühendes Haus.« _ »Das ist das brennende Haus meiner mittleren Schwester«, sagte der Adler. »Nun wollen wir dorthin fliegen, wo meine Mutter und die älteste Schwester leben.« Sie flogen dorthin, die Mutter und die älteste Schwester freuten sich über alle Maßen und erwiesen dem Zaren alle gebührende Ehre und Freundschaft. »So, Zar und Herrscher!« sprach der Adler, »erhole dich bei uns, dann will ich dir ein Schiff geben und dir alles erstatten, was ich dir schulde, was du an mich verfüttert hast. Dann sollst du mit Gott den Heimweg antreten.« Er schenkte dem Zaren ein Schiff und zwei kleine Truhen: die eine Truhe war rot, die andere grün. Der Adler sagte: »Gib acht, und öffne die Truhen nicht eher, als bis du zu Hause bist; die rote Truhe öffne auf dem Hof hinter deinem Palast und die grüne Truhe vor deinem Palast.«

Der Zar dankte für die beiden Truhen, nahm Abschied von dem Adler und fuhr über das blaue Meer nach Hause; als er an eine Insel kam, hielt sein Schiff. Der Zar ging an Land, erinnerte sich an die Truhen und begann zu überlegen, was sie wohl enthielten, und weshalb der Adler ihm nicht erlaubte, sie zu öffnen; er überlegte, überlegte, schließlich hielt er es nicht länger aus - zu gern wollte er wissen, was diese Truhen enthielten: er holte die rote Truhe, stellte sie auf die Erde und schlug den Deckel zurück. Aus der Truhe kam soviel Vieh, daß man die Herden nicht überblicken konnte, und sie auf der Insel kaum Platz fanden.Als der Zar das sah, grämte er sich sehr, weinte und sprach: »Was soll ich nun tun? Wie kann ich die Herde in dieser kleinen Truhe unterbringen?« Da sah er einen Mann aus dem Wasser ans Ufer steigen, der kam auf ihn zu und fragte: »Warum grämst du dich so sehr, Zar und Herrscher?« - »Wie soll ich mich nicht grämen?« antwortete der Zar. »Wie kann ich diese riesigen Herden in dieser kleinen Truhe unterbringen?« - »Vielleicht kann ich dir helfen und deine Herde wieder in die Truhe bringen. Aber nur unter einer Bedingung. Du mußt mir das geben, was du in deinem Hause nicht kennst.« Der Zar überlegte: »Gibt es etwas, was ich in meinem Haus nicht kenne? Ich glaube, ich kenne alles.« Er dachte noch eine Weile nach und willigte dann ein. »Treibe das Vieh in die Truhe«, sagte er, »und ich will dir geben, was ich in meinem Haus nicht kenne.« Darauf trieb der Mann die Herden in die kleine Truhe; der Zar bestieg das Schiff und fuhr weiter.

Als er zu Hause ankam, erfuhr er, daß ihm inzwischen ein Sohn geboren worden war. Er küßte und herzte das Kind, und seine Tränen flossen in Strömen. »Zar und Herrscher! Sage mir doch, warum du so bitterlich weinst?« fragte ihn die Zarin. »Vor lauter Freude!« sagte der Zar, denn er fürchtete sich, ihr die Wahrheit zu sagen. Dann trat er auf den Hof hinter dem Palast hinaus und schlug den Deckel der roten Truhe zurück. Aus der Truhe stiegen Ochsen und Kühe, Schafe und Böcke in ungezählter Menge. Alle Ställe und Pferche waren im Nu gefüllt. Dann trat er auf den Hof vor dem Palast hinaus, schlug den Deckel der grünen Truhe zurück, und sogleich war er von einem großen und wunderbaren Garten umgeben, in dem die seltensten Bäume wuchsen. Der Zar freute sich dermaßen, daß er darüber sein Versprechen vergaß.

Es vergingen viele Jahre. Eines Tages wollte der Zar frische Luft schöpfen und ging zum Fluß; da stieg aus dem Wasser der Mann, der ihm damals geholfen hatte, und sprach: »Du bist aber sehr vergeßlich geworden, Zar und Herrscher! Erinnere dich daran, was du mir versprochen hast!« Der Zar kehrte nach Hause zurück und war untröstlich. Er erzählte der Zarin und seinem Sohn die volle, unverfälschte Wahrheit. Nachdem sie zusammen getrauert und geweint hatten, kamen sie zu dem Schluß, daß nichts anderes zu tun wäre, als den Zarensohn herzugeben. Sie brachten ihn an das Gestade und ließen ihn allein.

Der Zarensohn blickte sich nach allen Seiten um, sah einen Pfad und ging auf diesem Pfad weiter. Er hoffte, daß Gott ihm den Weg zeigen würde. Er wanderte und wanderte und kam endlich in einen dunklen Wald; im Wald stand ein Häuschen, in dem Häuschen wohnte die Baba Yaga. »Ich will sie besuchen«, dachte der Zarensohn und trat ein. »Sei gegrüßt, Zarensohn!« sprach die Baba Yaga. »Suchst du die Tat oder fliehst du die Tat?« - »Ach, Großmutter! Gib mir erst zu essen und zu trinken, dann frage mich aus!« Sie gab ihm zu essen und zu trinken, und dann erzählte ihr der Zarensohn, ohne etwas zu verheimlichen, wohin und weshalb er unterwegs sei. Da sagte die Baba Yaga: »Geh zum Meeresufer, mein Kind; zwölf Reiher werden geflogen kommen, sich in schöne Jung-frauen verwandeln und im Meer baden; schleiche dich ganz leise heran und nimm das Hemd der Ältesten an dich. Wenn du mit ihr einig bist, kannst du getrost vor den Meereszaren treten. Und wenn dir unterwegs Vielfraß und Saufaus begeg-nen, dann nimm sie mit. Als letzter wird Grimmfrost dazu kommen. Sie werden dir unschätzbare Dienste leisten.«

Der Zarensohn verabschiedete sich von der Baba Yaga, ging zum Meeresufer und versteckte sich hinter den Büschen. Schon kamen die zwölf Reiher geflogen, ließen sich auf die feuchte Erde fallen, verwandelten sich in schöne Jungfrauen und badeten im Meer. Der Zarensohn nahm unbemerkt das Hemd der Ältesten an sich, blieb ganz still hinter dem Busch sitzen und rührte sich nicht. Als die Jungfrauen gebadet hatten und wieder ans Ufer gestiegen waren, streiften elf von ihnen ihre Hemden über, verwandelten sich in Vögel und flogen davon; zurück blieb nur die Älteste, die allweise Wassilissa. Sie bat, sie flehte den wackeren Jüngling an: »Gib mir mein Hemd zurück!« sagte sie. »Wenn du zu meinem Vater, dem Meereszaren, kommst, will ich mich dir erkenntlich zeigen.« Der Zarensohn gab ihr das Hemd zurück, sie verwandelte sich auf der Stelle in einen Reiher und flog ihren Gespielinnen nach. Der Zarensohn machte sich auf den Weg; auf seiner Wanderschaft begegnete er drei Recken: Vielfraß, Saufaus und Grimmfrost; er nahm sie alle als Gefolge mit und begab sich zu dem Wasserzaren.

Der Wasserzar wurde seiner ansichtig und sprach: »Sei gegrüßt, mein Freund, wieso bist du so lange ausgeblieben? Das Warten hat mich schon ganz müde gemacht. Nun mußt du sogleich an die Arbeit gehen. Dies ist deine erste Aufgabe: Du mußt heute nacht eine große Brücke aus Kristall bauen, die muß morgen früh fertig sein! Und wenn du es nicht tust, dann werde ich dich köpfen lassen!« Der Wasserzar entließ Iwan Zarewitsch. Er ging von dannen und weinte bitterlich. Die allweise Wassilissa öffnete das Fenster ihres Turmstübchens und fragte: »Warum fließen deine Tränen, Iwan Zarewitsch?« - »Ach, allweise Wassilissa, wie soll ich nicht weinen? Dein Vater hat mir befohlen, in einer einzigen Nacht eine Brücke aus Kristall zu bauen. Ich aber habe noch nie ein Beil in der Hand gehabt.« - »Es wird alles gut! Leg dich nieder und schlafe, der Morgen ist weiser als der Abend.«

Sie brachte ihn zu Bett, dann trat sie vor die Tür hinaus und rief und pfiff nach Reckenart; von allen Seiten kamen Bauknechte und Zimmerleute gelaufen: der eine grub, der andere schleppte Ziegel herbei, im Nu errichteten sie die Brücke aus Kristall, schmückten sie mit kunstvollen Ornamenten, dann kehrten sie dorthin zurück, woher sie gekommen waren. Morgens in aller Frühe weckte die allweise Wassilissa den Zarensohn: »Wach auf, Zarensohn! Die Brücke ist gebaut. Mein Vater wird gleich kommen und sie sich ansehen.« Der Zarensohn erhob sich und holte einen Reisigbesen; er ging mit dem Besen auf die Brücke - hier fegte er, dort wischte er. Der Wasserzar lobte ihn: »Hab Dank«, sagte er, »nun hast du mir den einen Dienst erwiesen, jetzt mußt du mir auch den zweiten erweisen; bis morgen soll hier ein grüner Garten angelegt sein - weitläufig und dicht, und im Garten sollen Singvögel singen, Blumen unter den Bäumen blühen und reife Birnen und Apfel an den Asten hängen.«

Der Wasserzar entließ den Zarensohn, der ging von dannen und weinte bitterlich. Die allweise Wassilissa öffnete das Fensterchen und fragte: »Warum weinst du, Zarensohn?« - »Wie soll ich nicht weinen? Dein Väterchen hat mir befohlen, in einer einzigen Nacht einen Garten anzulegen.« - »Es wird alles gut! Leg dich schlafen; der Morgen ist weiser als der Abend.« Sie brachte ihn zu Bett, trat vor die Haustür und rief und pfiff nach Reckenart; von allen Seiten kamen Blumengärtner und Gemüsegärtner gelaufen, sie legten einen grünen Garten an, in dem Garten blühten Blumen, an den Ästen der Bäume hingen reife Apfel und Birnen. Morgens in aller Frühe weckte die allweise Wassilissa den Zarensohn: »Wach auf, Zarensohn! Der Garten grünt, mein Vater wird gleich kommen.«

Der Zarensohn nahm sofort seinen Reisigbesen und eilte in den Garten; hier fegte er einen Weg, dort zupfte er eine Ranke zurecht. Der Wasserzar lobte ihn: »Hab Dank, Zarensohn! Du hast mir treu und redlich gedient. Dafür darfst du dir unter meinen zwölf Töchtern eine Braut aussuchen. Sie gleichen sich wie zwölf Tropfen Wasser, haben alle das gleiche Haar und tragen die gleichen Kleider; fällt deine Wahl dreimal auf dieselbe, dann soll sie deine Frau werden. Wenn du dich irrst, lasse ich dich köpfen!« Als die allweise Wassilissa dies erfuhr, wartete sie eine günstige Gelegenheit ab und sprach zu dem Zarensohn: »Beim ersten Mal werde ich mein Tüchlein schwenken, beim zweiten meinen Rock glattstreichen und beim dritten Mal wird eine Fliege über meinem Kopf kreisen.« So hat der Zarensohn die allweise Wassilissa alle drei Male erkannt. Sie wurden vermählt und eine prächtige Hochzeit wurde gefeiert.

Der Wasserzar ließ viele Speisen zubereiten, auch für hundert Menschen wäre es zuviel gewesen. Er verlangte von seinem Schwiegersohn, er solle alle Schüsseln leer essen Wenn auch nur der kleinste Rest übrigbliebe, sollte es ihm schlecht ergehen. »Lieber Vater«, bat der- Zarensohn. »Ich habe einen armen Alten in meinem Gefolge, erlaube ihm, an unserer Tafel mitzuessen!« - »Laß ihn nur kommen!« Im selben Augenblick war Vielfraß da; er aß alle Schüsseln und Platten leer und wurde nicht satt. Der Wasserzar hatte vierzig Fässer mit allerlei Getränken aufgestellt und befahl nun dem Schwiegersohn, sie alle zu leeren. »Lieber Vater«, bat der Zarensohn abermals, »ich habe noch einen anderen Alten in meinem Gefolge, erlaube ihm, ein Schlückchen auf dein Wohl mitzutrinken!« - »Laß ihn nur kommen!« Im selben Augenblick war Saufaus da und leerte auf einen Sitz alle vierzig Fässer. Dann bat er um einen Schluck zum Nachspülen.

Der Wasserzar sah, daß er dem Zarensohn nichts anhaben konnte, und befahl, für die Jungvermählten die Badestube zu heizen. Die Badestube war ganz aus Eisen. Und als zwanzig Klafter Holz verbrannt waren, glühten Ofen und Mauern so, daß man sich dem Badehaus nicht auf fünf Werst* nähern konnte. »Väterchen!« sprach der Zarensohn, »erlaube doch, daß ein Alterchen aus meinem Gefolge als erster schwitzt, damit wir wissen, ob das Bad gut geheizt ist.« - »Laß ihn nur schwitzen!« Grimmfrost trat in die Badestube. Er hauchte in eine Ecke, dann in eine andere - schon hingen überall die Eiszapfen. Darauf gingen auch die Jungvermählten ins Bad, schwitzten, wuschen sich und kehrten wohlbehalten nach Hause zurück. »Wir wollen fortgehen!« sprach die allweise Wassilissa zu dem Zarensohn. »Mein Vater, der Wasserzar, ist dir nicht gut. Er könnte dir Böses antun.« - »Wir wollen fortgehen!« sagte der Zarensohn. Sie sattelten ihre Pferde und sprengten ins freie Feld hinaus.

Sie ritten lange, lange. Viel Zeit verging. »Steig ab, Zarensohn, und lege dein Ohr an die feuchte Erde!« sagte die allweise Wassilissa. »Werden wir nicht verfolgt?« Der Zarensohn legte das Ohr an die feuchte Erde: Er konnte nichts hören! Die allweise Wassilissa saß ab, schmiegte sich an die feuchte Erde und sprach: »Ach, lieber Zarensohn! Ich höre, daß wir von vielen Häschern verfolgt werden.« Sie verwandelte die Pferde in einen Brunnen, sich selbst in einen Becher und den Zarensohn in einen Greis. Die Verfolger holten sie ein: »He, Alter, hast du einen wackeren Jüngling und eine schöne Jungfrau vorbeireiten sehen?« - »Ich sah sie, meine Guten! Aber es ist schon lange her. Sie sind noch zu der Zeit hier vorbeigeritten, da ich ein junger Mann war.« Die Häscher kehrten um und ritten zu dem Wasserzaren zurück. »Nein«, sagten sie, »wir haben keine Spur von ihnen entdeckt, und niemand hat sie gesehen außer einem Greis, der an einem Brunnen stand, in dem ein Becher schwamm.« - »Warum habt ihr sie nicht mitgebracht?« schrie der Wasserzar zornig. Er befahl, die Häscher auf der Stelle mit einem grausamen Tode zu bestrafen.

Dann schickte er neue Boten aus, die den Zarensohn und die allweise Wassilissa verfolgen sollten. Die waren inzwischen ein großes Stück weiter gekommen. Die allweise Wassilissa hörte, daß sie von neuem verfolgt wurden. Sie verwandelte den Zarensohn in einen greisen Popen und sich selbst in ein altes Kirchlein, morsch und mit Moos bewachsen. Die Verfolger holten sie ein. »He, Väterchen, hast du einen wackeren Jüngling mit einer schönen Jungfrau vorbeireiten sehen?« - »Ich sah sie, meine Guten, aber es ist schon lange her. Sie sind noch zu der Zeit hier vorbeigeritten, da ich jung war und diese Kirche baute.« Auch diese Verfolger kehrten unverrichteter Dinge zu dem Wasserzaren zurück. »Nein, Majestät, wir haben keine Spur von ihnen entdeckt und nichts von ihnen gehört; alles, was wir gesehen haben, war ein alter Pope und eine windschiefe Kirche.« - »Warum habt ihr sie nicht mitgenommen?« Der Wasserzar war noch zorniger als beim ersten Mal. Seine Häscher wurden grausam hingerichtet, und er ließ sein Pferd satteln und machte sich selbst auf den Weg, um den Zarensohn und die allweise Wassilissa zurückzuholen. Dieses Mal verwandelte die allweise Wassilissa die Pferde in einen Fluß von Honig zwischen Ufern aus Kiselj**, den Zarensohn in einen Erpel und sich selbst in ein graues Entchen. Der Wasserzar stürzte sich über Kiselj** und Honigwasser her, er aß und aß, er trank und trank, bis er den Geist aufgab.

Der Zarensohn und die allweise Wassilissa ritten weiter. Es war nicht mehr weit zu dem elterlichen Haus, zu dem Vater und der Mutter des Zarensohns, da sagte die allweise Wassilissa: »Reite voraus, Zarensohn, begrüße deinen Vater und deine Mutter, ich will hier auf dich warten; aber merke dir gut: küsse alle, nur deine Schwester küsse nicht! Sonst wirst du mich vergessen.« Iwan Zarewitsch kam nach Hause, begrüßte alle Hausgenossen und küßte auch seine Schwester - kaum hatte er sie geküßt, da wußte er nichts mehr von seiner Frau.

Drei Tage wartete auf ihn die allweise Wassilissa; am vierten Tag verkleidete sie sich als Bettelweib, ging in die Hauptstadt und fand Obdach bei einer alten Frau. Der Zarensohn aber hielt Hochzeit mit der reichen Königstochter, und in dem ganzen Reich wurde ausgerufen, daß das rechtgläubige Volk den Bräutigam und die Braut beglückwünschen und mit einer Weizenpirogge beschenken solle. Da machte sich die alte Frau, bei der die allweise Wassilissa Obdach gefunden hatte, ans Backen; sie siebte Mehl und setzte den Teig an. »Für wen bäckst du diese Pirogge?« fragte die allweise Wassilissa. »Das weißt du nicht? Du hast doch selbst gehört, unser Zar will seinen Sohn mit der reichen Königstochter verheiraten; wir müssen alle zum Palast kom-men und die Verlobten beschenken.«- »Laß mich die Pirogge backen und in den Palast tragen. Vielleicht reicht mir der Zar ein Almosen.« - »Gott helfe dir! Backe nur!« Die allweise Wassilissa nahm Mehl, knetete den Teig, tat Quark, einen Täuberich und ein Täubchen hinein und buk die Pirogge.

Die Gäste begaben sich gerade zu der Mittagstafel, als die alte Frau mit der allweisen Wassilissa in den Palast kam; das Fest war in vollem Gange, die ganze Welt feierte mit. Die Pirogge der allweisen Wassilissa wurde aufgetragen, und als man sie aufschnitt, flatterten der Täuberich und das Täubchen heraus. Das Täubchen pickte ein Krümelchen Quark auf, und der Täuberich bat: »Mein Täubchen, gib auch mir ein Krümelchen Quark!« - »Ich werde dir keinen Quark geben«, antwortete das Täubchen, »sonst wirst du mich vergessen, wie der Zarensohn seine allweise Wassilissa vergessen hat.« Da erinnerte sich der Zarensohn seiner Frau. Er sprang von der Tafel auf, faßte sie bei ihren weißen Händen und hieß sie neben sich niedersitzen. Und seit der Zeit leben sie miteinander glücklich und zufrieden.


* Werst: russisches Längenmaß, etwa 1 km

** Kiselj: mit Stärke eingedickter Obstsaft oder Milch. Der Fluß aus Milch, die Ufer aus Kiselj – ein gängiges Bild paradiesischer Zustände, ein Schlaraffenland.





entnommen aus "Russische Volksmärchen" von A. N. Afanasjew, übertragen von Swetlana Geier, erschienen im Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf und Zürich





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New PostErstellt: 19.06.04, 10:17  Betreff: Re: Russische Volksmärchen  drucken  weiterempfehlen

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Das Schaf, die Füchsin und der Wolf


Das Schaf lief einem Bauern aus dem Pferch davon. Unterwegs begegnete ihm die Füchsin.Sie fragte: "Wohin des Wegs, Gevatterin?" - "O weh, Gevatterin! Ich war bei einem Bauern im Pferch aber dort konnte ich es nicht aushalten. Wenn der Bock etwas verbrach, war ich immer schuld. Und da beschloß ich, davonzulaufen." - "Mir geht es nicht anders", antwortete die Füchsin, "Wenn mein Mann ein Huhn holte, war ich immer schuld. Laß uns zusammen weitergehen."

Nach einer Weile trafen sie den Wolf. "Guten Tag, Gevatterin!" - "Guten Tag!" sagte die Füchsin. - "Hast Du einen weiten Weg vor Dir?" Darauf die Füchsin: "Ich laufe aufs Geratewohl." Als sie dem Wolf von ihrem Kummer erzählt hatte, sagte er: "Mir geht es nicht anders. Wenn die Wölfin ein Lämmchen schlug, war ich alter Wolf immer schuld. Laß uns zusammen weitergehen."

Sie gingen weiter. Unterwegs sagte der Wolf zum Schaf: "Was muß ich sehen, du hast doch meinen Pelz an!" Die Füchsin hörte es und fragte unverzüglich: "Ist das wirklich dein Pelz, Gevatter Wolf?" - "Freilich, das ist mein Pelz!" - "Willst du das beschwören?" - "Ich will es beschwören!" - "Willst du einen Eid darauf ablegen?" - "Ich will einen Eid darauf ablegen." - "Dann komm, ich will dich vereidigen."

Die Füchsin hatte nämlich bemerkt, daß die Bauern auf dem Pfad eine Falle ausgelegt hatten; sie führte den Wolf vor die Falle und sagte: "Hier, jetzt mußt du darauf das Kreuz küssen." Kaum hatte sich der Wolf niedergebeugt, schnappte die Falle zu und schloß sich um sein Maul. Die Füchsin und das Schaf machten sich sofort aus dem Staube.



entnommen aus "Russische Volksmärchen" von A. N. Afanasjew, übertragen von Swetlana Geier, erschienen im Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf und Zürich




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Zweierlei Los


Es lebte einmal ein Bauer, der hatte zwei Söhne. Als der Vater starb, wollten die Brüder heiraten. Der Älteste nahm sich eine arme Frau, derJüngste eine Reiche; sie lebten weiter zusammen, weil sie das Erbe nicht teilen wollten. Aber dann begannen die Frauen zu zanken und zu streiten; die eine sagte: »Ich bin mit dem älteren Bruder verheiratet, deshalb habe ich zu bestimmen!« Und die andere: »Nein, ich habe zu bestimmen! Denn ich bin reicher als du!« Die Brüder warteten und warteten, aber die Frauen stritten immer ärger, schließlich teilten sie das väterliche Erbe in zwei gleiche Teile und zogen auseinander. Bei dem älteren Bruder kam jedes Jahr ein Kind dazu, aber die Wirtschaft ging immer schlechter und schlechter. Schließlich war es so weit, daß er vollends verarmte. Solange Brot und Geld ausreichten, war die Freude an den Kindern groß, aber in der Armut waren ihm auch die Kinder kein Trost. Da ging er zu seinem jüngeren Bruder: »Hilf mir in meiner Armut!« Der andere schlug ihm die Bitte schlichtweg ab: »Sieh zu, wie du auskommst! Bei mir wachsen eigene Kinder heran.«

Es dauerte nicht lange, da kam der arme Bruder abermals zu dem reichen. »Leihe mir«, bat er, »wenigstens für einen Tag ein Pferdegespann; ich weiß nicht, wie ich sonst pflügen soll!« - »Geh auf das Feld hinaus und hole es dir für einen Tag; aber gib gut auf die Pferde acht!« - Der arme Bruder ging auf den Acker hinaus und sah, daß hinter den Pferden seines Bruders unbekannte Männer gingen und pflügten. »Halt!« rief er. »Was seid ihr für Menschen?« - »Wer bist denn du, daß du uns fragst?« - »Das sind doch die Pferde meines Bruders!« - »Aber siehst du denn nicht«, antwortete einer von den Ackersleuten, »daß ich das Glück deines Bruders bin? Er läßt es sich wohl sein, braucht sich um nichts zu kümmern und wir arbeiten für ihn.« - »Und wo ist mein eigenes Glück geblieben?« - »Dein Glück liegt dort unter einem Strauch, hat ein rotes Hemd an, rührt keinen Finger und schläft tags und nachts.« - »Warte nur«, dachte der Bauer, »dir werde ich es zeigen!« Er ging hin, schnitt sieh einen Stock ab, schlich an sein Glück heran und versetzte ihm mit aller Kraft einen Hieb über den Rücken. Das Glück erwachte und fragte: »Warum schlägst du mich?« - »Du wirst noch mehr Prügel bekommen! Die guten Menschen pflügen, und du liegst auf der faulen Haut und schläfst!« - »Du möchtest wohl, daß ich für dich pflüge? Das schlag dir aus dem Kopf!« - »Warum? Möchtest du immer unter dem Strauch liegen bleiben? Dann muß ich ja Hungers sterben!« -»Wenn dir an meiner Hilfe gelegen ist, dann gib den Hof und den Acker auf und werde Kaufmann. Ich verstehe nichts von eurer Arbeit, aber ich verstehe mich gut auf den Handel!« - »Kaufmann soll ich werden? Aber wo nehme ich Geld her? Ich habe nichts zu essen, wie soll ich dann einen Handel anfangen?« - »Dann zieh deiner Frau den alten Rock aus und verkaufe ihn; für den Erlös kaufe einen neuen - und verkaufe den ebenso, ich werde dir dabei helfen und keinen Schritt von dir weichen!« - »Abgemacht!«

Am Morgen sagte der Arme zu seiner Frau: »So, Frau, schnüre unser Bündel, wir wollen in die Stadt ziehen.« - »Was sollen wir dort?« - »Ich will unter die Kleinbürger gehen und einen Handel anfangen.« - »Hast du den Verstand verloren? Wir haben nicht genug Brot für unsere Kinder, und du willst in die Stadt ziehen?« - »Das ist nicht deine Sache. Pack unsere Habe zusammen, rufe die Kinder und laß uns aufbrechen!« Bald waren sie bereit. Sie beteten und waren gerade dabei, die Fenster zu vernageln und die Haustür zu verschließen, als sie auf einmal im Haus bitterlich weinen hörten. Der Hausherr fragte: »Wer weint in meinem Haus?« - »Ich bin es, die Not!«- »Warum weinst du denn?«- »Wie soll ich denn nicht weinen? Du ziehst von hier fort und läßt mich zurück.« - »Nein, meine Liebe! Ich werde dich hier nicht zurücklassen, sondern dich mitnehmen. He, Frau«, sagte er, »pack deinen Kram wieder aus der Truhe!« Die Frau leerte die Truhe. »Und jetzt, liebe Not, steig du in die Truhe!« Die Not stieg in die Truhe; der Bauer verschloß die Truhe mit drei Schlössern, grub sie tief in die Erde ein und sprach: »Verenden sollst du! Daß ich dir nie mehr in meinem Leben begegne!«

Der Arme kam mit seiner Frau und seinen Kindern in die Stadt, suchte für sie eine Bleibe und begab sich auf den Markt: Er nahm einen alten Rock seiner Frau mit und verkaufte ihn für einen Rubel. Für dieses Geld kaufte er einen neuen Rock und verkaufte den für zwei Rubel. Das Kaufen und Verkaufen ließ sich gut an. Für jedes Ding, das er verkaufte, nahm er den doppelten Preis ein. In kürzester Zeit war er reich und ließ sich in die Kaufmannsgilde einschreiben. Sein jüngerer Bruder hörte davon, kam angereist und fragte: »Erzähl mir doch, wie es dir geglückt ist, aus einem Bettler zu einem reichen Mann zu werden?« - »Das war ganz einfach«, antwortete der Kaufmann, »ich habe meine Not in eine Truhe gesperrt und in der Erde vergraben.« Der jüngere Bruder war vor Neid den Tränen nahe: »Wo hast du die Truhe vergraben?« - »In unserem Dorf, auf meinem alten Hof.« Der Bruder fuhr sofort in das Dorf, grub die Truhe aus und ließ die Not heraus. »Geh, zu meinem Bruder«, sagte er, »und bring ihn wieder an den Bettelstab!« - »Nein«, antwortete die Not, »ich will lieber bei dir bleiben, statt zu ihm zu gehen; du bist ein guter Mensch, du hast mich wieder ausgegraben! Dein Bruder aber ist ein Bösewicht, denn er hat mich tief in die Erde gegraben!« Es dauerte nicht lange, und der neidische Bruder hatte seinen Hof heruntergewirtschaftet und so wurde aus einem reichen Bauern ein Hungerleider.




entnommen aus "Russische Volksmärchen" von A. N. Afanasjew, übertragen von Swetlana Geier, erschienen im Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf und Zürich





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Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
sondern ungültig wählen!


[editiert: 19.06.04, 10:46 von bjk]
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