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Dokumentation zur aktuellen Auseinandersetzung mit einem Polen über meine Analyse:
Zum polnischen und tschechischen Imperialismus
In einem Forum im Bereich der deutschen Heimatvertriebenen, dem Forum der iglauer-sprachinsel.de, gibt es aktuell eine Auseinandersetzung mit einem Polen über meine Analyse: >>Zum polnischen und tschechischen Imperialismus.<< Diese Auseinandersetzung wird originalgetreu hier wie folgt dokumentiert: zuerst erfolgt A) der Beitrag, dann B) die Kritik des Polen W. Kossanowski und anschließend C) meine Antwort darauf (mit erheblichen Vertiefungen zum Polonoimperialismus und Polonozentrismus):
Zu A):
Zum polnischen und tschechischen Imperialismus, 02 Aug. 2009 12:22
Der polnische und tschechische Imperialismus
A)Zum polnischen Imperialismus:
Zwischen 1772 und 1795 wurde Polen zwischen Rußland, Österreich und Preußen dreimal aufgeteilt. Ursache dieser Veränderungen war ein Ziel der russischen Politik, das Zar Peter I. in seinem Testament so beschrieben hatte: »Polen muß in seiner Gesamtheit Rußland zufallen.« Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts Zarin Katharina II. sich anschickte, dieses Gebot zu verwirklichen, verhinderten Preußen und Österreich durch ihre Mitwirkung an der Teilung Polens ein zu weitgehendes Vordringen Rußlands nach Zentraleuropa. Auf dem Wiener Kongreß 1815 vereinbarten dann Rußland, Österreich und Preußen eine Grenzziehung durch Polen, die bis zum Ersten Weltkrieg Bestand hatte. Rußland erhielt den weitaus größten Teil polnischen Gebiets und proklamierte dementsprechend ein >Königreich Polen<, in dessen Verfassung der Satz stand: »Das Königreich Polen ist für immer mit Rußland durch die Person des Königs verbunden, welcher der jeweilige Zar ist.« An Preußen fielen vor allem Territorien, die Polen in früheren Feldzügen erobert hatte. Lediglich im Raum Posen gab es stärkere polnische Bevölkerungsteile, deren politische, wirtschaftliche und kulturelle Betätigung im Rahmen des preußischen Staates und später auch des Deutschen Reiches keinen rechtlichen Beschränkungen unterlag.
Nach dem Zusammenbruch des Zarenreiches 1917 und der Niederlage Deutschlands und Österreichs im Ersten Weltkrieg ergab sich für das Königreich Polen die Möglichkeit, sich von Rußland zu lösen und einen eigenen Staat unter Zusammenfassung aller polnisch besiedelten Gebiete Ostmitteleuropas zu gründen. Darauf beschränkte man sich jedoch nicht: Die 1919 entstandene Republik Polen okkupierte und annektierte auch noch große Gebiete, die nicht von Polen besiedelt waren und niemals zu einem polnischen Staat gehört hatten. So gerieten vor allem Deutsche, Litauer, Weißrussen und Ukrainer unter polnische Herrschaft und damit in einen Staat, der sie weitgehend rechtlos machte und unterdrückte, der sie beraubte und aus ihrer angestammten Heimat vertrieb. Unterstützt wurden die polnischen Bestrebungen vor allem durch Frankreich und England, die an Deutschlands Ostgrenze einen mit ihnen verbündeten Staat haben wollten.
Unterstützung erhielten die polnischen Bestrebungen aber auch durch die Vereinigten Staaten, da während des Ersten Weltkriegs der in Amerika lebende polnische Pianist Paderewski einen Zugang zu Präsident Wilson hatte und diesen dazu bewog, der Errichtung eines polnischen Staates mit einem eigenen Zugang zum Meer zuzustimmen, was dann die Teilung des deutschen Gebietes und einen polnischen Korridor zwischen Pommern und Ostpreußen zur Folge hatte. Das rein deutsch besiedelte Danzig mußte aus dem Reichsverband entlassen und ein eigener Freistaat werden, in dem sich die Polen einen erheblichen Einfluß gesichert hatten.
Die Rückendeckung vor allem durch Frankreich war auch der Grund dafür, daß der polnische Imperialismus auch nach Inkrafttreten des Versailler Diktats und somit der Beendigung des Kriegszustandes noch in Oberschlesien weitere Industriegebiete an sich bringen konnte. Das Ergebnis einer Volksabstimmung von 1921, in der sich die Oberschlesier mehrheitlich für den Verbleib bei Deutschland aussprachen, wurde von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs ebenso ignoriert wie sie es deutschen Freiwilligenverbänden unmöglich machten, Oberschlesien gegen den Einfall bewaffneter polnischer Banden wirksam zu verteidigen. Aber selbst das reichte den Machthabern in Warschau nicht.
In Polen propagierte man unablässig den Gedanken, in das militärisch fast völlig wehrlose Deutsche Reich einzufallen und die polnische Grenze noch weiter nach Westen zu verschieben. Die Regierungen der Weimarer Republik hatten ständig mit einer polnischen Invasion zu rechnen. Es gab in der polnischen Öffentlichkeit unterschiedliche Meinungen darüber, wie weit Polen seinen Machtbereich ausdehnen sollte. Daß man von Deutschland aber mindestens noch Ostpreußen, Danzig, Pommern, Schlesien und Teile Brandenburgs annektieren und die Bewohner dieser Gebiete aus ihrer Heimat vertreiben sollte, wurde von vielen Polen als unumgänglich und historisch gerechtfertigt angesehen. Als begründet hat man aber auch die Ausdehnung des polnischen Staatsgebiets bis zu einer Linie betrachtet, die östlich von Bremen, Hannover, Kassel und Nürnberg verlief. Ein sogenannter polnischer >Westmarkenverein< rief unermüdlich zur Eroberung deutschen Gebiets auf.
Aber auch der Osten wurde nicht vergessen. In einem mit französischer Hilfe geführten Krieg gegen das kommunistisch gewordene Rußland eroberte Polen 1919/1921 auch dort Territorien, deren Bewohner bis zu 90 Prozent nicht polnischer Abstammung waren. Aber man wollte weitere Nachbesserungen nicht ausschließen. Daß Polen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichen und seine Grenze etwa am Dnjepr verlaufen müsse, erschien vielen Polen gleichfalls sehr einleuchtend.
In den deutschen Ostgebieten, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von Polen okkupiert und dann entsprechend dem Versailler Diktat polnisches Staatsgebiet geworden waren, setzte gegen die dort ansässigen Deutschen ein beispielloser Terror ein mit dem Ziel, sie entweder aus ihrer angestammten Heimat zu vertreiben oder zur Annahme der polnischen Nationalität zu zwingen. Ein Minderheitenschutz, zu dem Polen sich im Versailler Diktat verpflichtet hatte, galt in der Praxis so gut wie nichts. Ausweisungen, Enteignungen, Verschleppung in neu errichtete Konzentrationslager, die ersten in Mitteleuropa, sowie Gewaltanwendungen bis hin zu Folter und Mord erwiesen sich in den zwanziger Jahren als vielgebrauchte Instrumente des polnischen Imperialismus. Sie wurden ergänzt durch Behinderungen des deutschen Schulwesens und kulturellen Lebens sowie durch Behördenwillkür jederart. Zwischen 1919 und 1939 sind deshalb etwa 800 000 Deutsche unter Zurücklassung ihres Eigentums aus dem polnischen Herrschaftsbereich geflohen.
Die Verfolgung der Deutschen steigerte sich im Sommer 1939, und zwar noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, bis hin zum offenen Massenmord - ein nicht unerheblicher Grund dafür, weshalb es zur Kriegserklärung Deutschlands an Polen kam. Diese Mordorgie steigerte sich noch nach Beginn der Kampfhandlungen. Die vorrückenden deutschen Truppen fanden Tausende von ermordeten Volksdeutschen vor; unzählige andere waren brutal mißhandelt viele Frauen vergewaltigt worden. Diese Verbrechen waren von Polen verübt worden, ohne daß Behörden, Armee oder Polizei dagegen eingeschritten wären.
Nach 1945 wiederholte sich das alles in noch viel größerem Ausmaß. Polen erhielt mit der Zustimmung Frankreichs, Englands und der Sowjetunion die deutschen Gebiete östlich von Oder und Lausitzer Neiße nun als Staatsgebiet, wenn eine endgültige Grenze auch erst in einem Friedensvertrag festgelegt werden sollte, und die Befugnis, die dort lebenden Deutschen »in humaner Weise« auszusiedeln, also zu vertreiben. Die Masseremorde, Gewaltverbrechen und Verschleppungen, die die ostdeutsche Bevölkerung nach dem Einmarsch der Roten Armee über sich ergehen lassen mußten, wurden von den nachrückenden Polen mit eben solcher Grausamkeit fortgesetzt.
Das Bundesarchiv in Koblenz hat in einer Dokumentation der an Deutschen begangenen Vertreibungsverbrechen das kriminelle Verhalten von Polen zusammenfassend so beschrieben: »Als völkerrechtswidriges Massenvergehen stehen im Vordergrund des Berichtsmaterials die gegenüber den Deutschen bei ihrer Verhaftung, in den Gefängnissen und nach der Internierung in ein Arbeitslager verübten Ausschreitungen. Die Gewaltakte bestanden vorwiegend in Mißhandlungen brutalster, teils sadistischer Art mit Peitschen, Gummiknüppeln oder Gewehrkolben, teils bis zur Todesfolge, ferner in willkürlichen Erschießungen und Erschlagungen wie auch Vergewaltigungen von Frauen. Dem Berichtsmaterial nach ist kaum ein einziger Verhafteter und Internierter Mißhandlungen entgangen... Insgesamt aber bestanden in den Gebieten östlich von Oder und Neiße 1.255 Lager und Gefängnisse, die dem Gewahrsam von Deutschen dienten... Nicht möglich ist es aber, auch nur annähernd zu einer Schätzung der Anzahl der Personen zu gelangen, deren Tod auf Ausschreitungen in Gefängnissen und Lagern zurückzuführen ist. Sehr unterschiedlich sind aber auch die Todesquoten über die einzelnen Lager. Sie differieren zum Teil zwischen 20 und 50 % der Insassen... In einem kurzen Zeitabschnitt blieben von 50 Säuglingen in Potulice nur zwei am Leben... Demnach ergibt sich zum Ausmaß des Geschehens in sämthchen Gebieten östlich von Oder und Neiße, daß mehr als 400.000 Deutsche Opfer von Vertreibungsverbrechen im Sinne dieser Dokumentation geworden sind. Betroffen durch Gewaltakte wie Vergewaltigungen und Mißhandlungen mit oder ohne Todesfolge wurde... eine weitaus größere Anzahl von Personen.«
Die überlebenden Deutschen wurden ohne ihr Eigentum in die westlich von Oder und Neiße liegenden Gebiete vertrieben, wobei die Polen unschätzbare Werte raubten, ganz abgesehen davon, daß die deutschen Ostgebiete hinsichtlich ihrer Industrie, Wirtschaft, Verkehrsentwicklung und Bebauung einen Standard erreicht hatten, der weit über dem der polnischen lag.
Im Interesse des polnischen Imperialismus lag es dann, die deutschen Ostgebiete endgültig für Polen zu annektieren. Der polnische Staatspräsident Bierut erklärte dazu am 20. September 1946: »Es gibt keine und kann auch keine andere und gerechtere Grundlage für die Gebietsveränderungen geben als die hier angewandte. Wir sind auf den Boden zurückgekehrt, auf dem sich vor Jahrhunderten unser historisches, kulturelles und staatliches Erbe bildete, einen Boden, befruchtet mit Blut Schweiß und Tränen unserer Väter und Mütter, auf einen Boden, von dem jeder Zoll breit gedüngt ist mit der uns heiligen Asche unserer Vorfahren. Wer kann unser Recht auf diesen Boden bestreiten?«
Die Regierung der sogenannten DDR erkannte 1950 im Görlitzer >Friedens- und Freundschaftvertrag< die Oder-Neiße-Linie als endgültige deutsche Ostgrenze an. 1952 wurde in die polnische Verfassung geschrieben: »Auf ewige Zeiten sind die wiedergewonnenen Gebiete zu Polen zurückgekehrt.« Der Generalsekretär der polnischen kommunistischen Partei Comulka erklärte 1960 in Breslau: »Jeder Versuch einer Revision dieser Grenze bedeutet Krieg mit Polen und den Signatarstaaten des Warschauer Paktes..., und nach diesem Krieg werden in Deutschland nicht die Toten, sondern allein die noch Überlebenden zu zählen sein.«
In der Bundesrepublik Deutschland wurde der Raub der deutschen Ostgebiete zunächst sowohl von der Öffentlichkeit als auch von der Bundesregierung abgelehnt, die am 9. Juni 1950 erklärte: »Die Deutsche Bundesrepublik als Sprecherin des gesamten deutschen Volkes wird sich niemals mit der allen Grundsätzen des Rechts und der Menschlichkeit widersprechenden Wegnahme dieser rein deutschen Gebiete abfinden.« Die SPD-Funktionäre Ollenhauer, Brandt und Wehner versicherten noch 1963: »Verzicht ist Verrat, wer wollte das bestreiten.« Aber schon 1968 forderte Willy Brandt die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie bis zu einer friedensvertraglichen Regelung. 1970 schloß er mit den Polen den >Warschauer Vertrag, in dem die Oder-Neiße-Linie als »westliche Staatsgrenze der Volksrepublik Polen« für unverletzlich erklärt wird, wenn auch eine Entschließung des Bundestages besagte: »Die Verträge nehmen eine friedensvertragliche Regelung für Deutschland nicht vorweg und schaffen keine Rechtsgrundlage für die bestehenden Grenzen.« Ganz in diesem Sinn stellte auch das Bundesverfassungsgericht am 31. Juli 1973 fest: »Die Gebiete östlich von Oder und Neiße sind ebenso wie das übrige Reichsgebiet in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 von den Siegermächten bei Kriegsende nicht annektiert worden ... « Aber der polnische Imperialismus erreichte sein Ziel, die von ihm völkerrechtswidrig okkupierten deutschen Ostgebiete auch formell in Besitz zu nehmen, im sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag vom 12. September 1990. Unter dem Druck und unter der Mitwirkung Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika akzeptierte und ratifizierte der Bundestag folgenden Vertragstext: »Das vereinte Deutschland wird die Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und ganz Berlins umfassen. Seine Außengrenzen werden die Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland sein und werden am Tag des Inkrafttretens dieses Vertrages endgültig sein. .. Das vereinte Deutschland und die Republik Polen bestätigen die zwischen ihnen bestehende Grenze in einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag.« Helmut Kohl beschrieb nach einer Aufzeichnung seines Mitarbeiters Horst Teltschik vom 13. Juni 1990 den Entscheidungsspielraum der deutschen Politik so:
»Mit aller Deutlichkeit weist Kohl darauf hin, daß es in Ost und West keinen einzigen Partner gebe, der nicht die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze fordere... Die Alternative laute: die Einigung Deutschlands in den bekannten Grenzen erreichen oder die Zwei-plusVier-Verhandlungen scheitern zu lassen ... « Und am 21. Juni 1990 erklärte er: »Entweder wir bestätigen die bestehende Grenze, oder wir verspielen heute und für jetzt unsere Chance zur deutschen Einheit.«
Wenig später bekannte sich die damalige englische Premierministerin Thatcher zu den Pressionen, die sie auf die deutsche Politik ausgeübt hatte. Sie bedauerte, daß sie die deutsche Teilvereinigung 1990 nicht verhindern konnte: »Der einzige Fall, in dem ich mit meiner Linie zu einem außenpolitischen Thema unzweifelhaft gescheitert bin, war die deutsche Wiedervereinigung.« Jedoch: »Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die positiven Auswirkungen meiner Politik. Sie zwang die Regierung der Bundesrepublik, die Grenzfragen mit ihren östlichen Nachbarn zu klären.« Und zwar uneingeschränkt im Sinne des polnischen und nicht nur des polnischen Imperialismus.
B)Zum tschechischen Imperialismus:
1918 zerfiel die österreich-ungarische Monarchie in ihre nationalen Bestandteile. Auch die in Böhmen und Mähren ansässigen Tschechen sagten sich am Ende des Ersten Weltkriegs von der Zentralgewalt in Wien los und proklamierten einen eigenen Staat. Dabei beriefen sie sich auf den neu formulierten Grundsatz des Selbstbestimmungsrechts der Völker, der es allen Nationen und Nationalitäten erlauben sollte, selbst darüber zu entscheiden, zu welchem Staat sie gehören wollten. Die Tschechen bezogen in ihr Staatsgebiet jedoch auch Territorien ein, deren Bewohner keine Tschechen waren und die Zugehörigkeit zu einer sogenannten Tschechoslowakischen Republik entweder deutlich ablehnten oder denen überhaupt die Möglichkeit genommen wurde, sich zu dem neuen Staatsgebilde zu äußern. Dazu gehörten die Sudetendeutschen, die in Böhmen und Mähren größtenteils in geschlossenen Siedlungsgebieten, räumlich also von den Tschechen getrennt, lebten. Nach dem Grundsatz des Selbstbestimmungsrechts der Völker hätten auch die Sudetendeutschen das Entscheidungsrecht darüber haben müssen, welchem Staat sie sich anschließen wollten. Aber das wurde ihnen mit Gewalt verwehrt durch tschechische Soldaten und Polizisten. Die Einbeziehung des Sudetenlandes in einen von Tschechen beherrschten Staat war somit nichts anderes als ein Akt der bewaffneten Unterwerfung eines fremdes Volkes, folglich ein Ausdruck des tschechischen Imperialismus.
Als sich am 4. März 1919 Sudetendeutsche in ihrer Heimatstadt Eger und anderenorts zu einer friedlichen und unbewaffneten Demonstration für ihr Selbstbestimmungsrecht versammelten, wurden 54 von ihnen von Tschechen erschossen. Das waren aber nur die ersten, nicht auch die letzten Opfer tschechischer Mörder. Bis 1938 verloren 212 Sudetendeutsche auf diese Weise ihr Leben, weil sie sich mit der tschechischen Unterdrückung nicht abfinden wollten.
Die Tschechen hatten also mit Gewalt - und keineswegs nur in Eger - vollendete Verhältnisse geschaffen, und es gelang ihnen, sich ihre Machtansprüche 1919 im Friedensdiktat von St. Germain von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs sanktionieren zu lassen. Das geschah vor allem mit Hilfe der französischen Regierung, die eine Vereinigung Deutsch-Österreichs mit dem Deutschen Reich strikt ablehnte, aber auch nicht zulassen wollte, daß sich die Sudetendeutschen allein an Deutschland anschlossen. Eine Zersplitterung der Deutschen und deren Kontrolle durch nicht deutsche Mehrheiten gehörten zu den Kriegszielen Frankreichs und wurden 1919 in den Pariser Vorortverträgen konsequent erzwungen, wo es möglich war. Vertreter Englands und Amerikas wurden bei diesen Beratungen von tschechischen Politikern, und hier vor allem von Masaryk und seinem engsten Mitarbeiter Benesch, mit gefälschten Statistiken über die Zusammensetzung der neu gegründeten Tschechoslowakei getäuscht. Vertreter der Sudetendeutschen, die zu den Beratungen nach Frankreich gekommen waren, wurden dort gar nicht gehört. Proteste sudetendeutscher Politiker gegen die Besetzung ihrer Heimat durch tschechische Truppen blieben gleichfalls unbeachtet. Aus Pariser Sicht spielten jedoch auch strategische Gründe eine Rolle: die Absicht, eine auch territorial starke Tschechoslowakei als Verbündeten der westlichen Siegermächte und militärischen Gegner Deutschlands zu haben.
So entstand ein neuer Nationalitätenstaat, und zwar ohne Zustimmung und gegen den Willen der nicht tschechischen Nationalitäten. Die Tschechen machten nur 46 Prozent der Bevölkerung des neuen Staates aus. Es gab auch keine tschechoslowakische Nation.
Tschechen und Slowaken wurden 1918 zum erstenmal staatlich vereint. Bis dahin hatten die Tschechen in Böhmen und Mähren immer zum Deutschen Reich oder, nach 1806, zu Österreich gehört, die Slowaken hingegen zu Ungarn. Und auch der Zusammenschluß mit den Tschechen geschah, ohne daß die Slowaken danach gefragt worden wären. Am 30. Oktober 1918 wurde lediglich eine Deklaration über einen gemeinsamen Staat der Tschechen und Slowaken von Privatpersonen unterzeichnet, die niemand dazu legitimiert hatte. Der tschechische Imperialismus richtete sich also nicht nur gegen die Deutschen, die fast ein Viertel der Bevölkerung im neuen Staat ausmachten, sondern auch gegen Slowaken, Ungarn und Ukrainer.
Zweifellos war das Selbstbestimmungsrecht der Völker 1919 kein allgemein anerkannter Grundsatz des Völkerrechts. Derjenige, der sich dazu bekannte, mußte es jedoch für alle gelten lassen. Aber tatsächlich wurde es nach dem Ersten Weltkrieg nur dort angewandt, wo es zum Nachteil der Deutschen benutzt werden konnte, und dort verweigert, wo es von Deutschen beansprucht wurde. Das galt für die Sudetendeutschen ebenso wie für jene Deutschen, die 1919 polnischer, italienischer, französischer, belgischer Gewalt ausgeliefert wurden.
Der überaus willkürliche Umgang mit dem Begriff des Selbstbestimmungsrechts durch diejenigen Staaten, die seine Anwendung proklamierten, zeigte sich im 20. Jahrhundert und bis in die Gegenwart noch oft. Zwanzig Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges verlangten England und Frankreich dann 1938 - im Gegensatz zu ihrer Haltung bei den Pariser Verträgen - von der Prager Regierung den Verzicht auf die tschechische Herrschaft in den mehrheitlich deutsch besiedelten Gebieten Böhmens und Mährens und somit die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlaubten die Alliierten den tschechischen Machthabern aber nicht nur, ihre Herrschaft wieder über ganz Böhmen und Mähren auszudehnen und somit den Sudetendeutschen erneut das Selbstbestimmungsrecht zu nehmen; sie stimmten sogar zu, daß die Sudetendeutschen ganz aus ihrer jahrhundertealten Heimat, die nie tschechisch war, vertrieben wurden.
Zwischen 1919 und 1938, dem Jahr ihres Anschlusses an das Deutsche Reich, waren die Sudetendeutschen in der Tschechoslowakischen Republik zahlreichen Benachteiligungen ausgesetzt. Die Tschechen verfügten eine Wahlordnung, nach der sie für einen Abgeordneten 39.957 Stimmen aufbringen mußten, die Deutschen hingegen 47.716 und die Ungarn 109.847. So sicherten sie sich auch im Parlament einen weitaus höheren Einfluß, als er ihnen zustand. Zahllose Schikanen sollten bewirken, daß die Sudetendeutschen entweder die tschechische Volkszugehörigkeit annahmen oder auswanderten. Die Zahl der deutschen Beamten bei der staatlichen Verwaltung, bei Gericht, Post und Eisenbahn wurde schon im ersten Jahrzehnt des Bestehens der Tschechoslowakei um die Hälfte verringert. Die Sicherheitspolizei bestand fast vollständig aus Tschechen. Deutsche Bewerber für den Staatsdienst ließ man oft an einer >Sprachprüfung< scheitern. In den Ministerien gab es nur zwei Prozent deutsche Beamte. Der deutschen Industrie wurden hingegen tschechische Arbeiter aufgezwungen, die deutsche Wirtschaft wurde bei der Vergabe von Aufträgen und Darlehen schwer benachteiligt. Eine sogenannte Bodenreform enteignete große Gebiete aus sudetendeutschem Besitz zugunsten von Tschechen. Tausende von deutschen Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, 1933 die deutschen Parteien aufgelöst. Die Liste solcher Schikanen ließe sich noch lange fortsetzen.
Aber das alles wurde weit von den Verbrechen überboten, die 1945 nach der Kapitulation der Wehrmacht von Tschechen an Deutschen verübt wurden. Bevor diese ihrer ganzen Habe beraubt und aus ihrer Heimat vertrieben worden sind, kam es in Böhmen und Mähren zu Massenmorden, denen etwa 241.000 Sudetendeutsche, etwa 120.000 reichsdeutsche Flüchtlinge und eine unbekannte Zahl von deutschen Soldaten zum Opfer gefallen sind. Es war das Ziel der Tschechen, alle Deutschen aus dem von ihnen beanspruchten Gebiet zu vertreiben, Mord und Terror waren, wie auch im Fall der Polen, die Instrumente ihres Imperialismus.
Deutsche Kriegsgefangene und Verwundete aus Lazaretten wurden unter furchtbaren Mißhandlungen ermordet, an Laternenpfählen aufgehängt und bei lebendigem Leib verbrannt, unter großer Anteilnahme und Zustimmung der tschechischen Bevölkerung öffentlich totgeschlagen oder in Gewässern ertränkt. Hunderttausende von Deutschen wurden, oft jahrelang, in tschechischen Lagern gefoltert, dem Hunger ausgesetzt und zur Zwangsarbeit getrieben. Die Dokumentation des Bundesarchivs in Koblenz schreibt darüber:
»Zu den Gewalttaten gehörten Tötungen, verübt in verschiedenster Weise durch Erschießen, Erhängen, Erschlagen, Ertränken, brutale und sadistische Mißhandlungen, ferner Vergewaltigungen von Frauen... Aus einer Anzahl von Gemeinden wird über öffentliche Exekutionen berichtet, denen zum Teil die Einsetzung improvisierter Volksgerichte vorausging. Die diesen vorgeführten Personen wurden während und nach den Verhören auf das schwerste mißhandelt oder auch zu Tode gefoltert... Unmittelbar nach Beginn des Prager Aufstandes begann auch in großem Umfang die Verbringung von Deutschen in Gefängnisse und Lager. Nach Ermittlungen des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes bestanden in der Tschechoslowakei 1215 Interniertenlager, 846 Arbeits- und Straflager und 215 Gefängnisse, in denen 350.000 Deutsche längere oder kürzere Zeit festgehalten worden sind. .. Unmenschliche Verhältnisse führten zum Tod von Lagerinsassen durch Kräfteverfall und Epidemien, verursacht durch mangelhafte Ernährung, fehlende Medikamente, unhygienische Verhältnisse und durch Depressionen infolge sadistischer Mißhandlungen. Sehr hoch war die Sterblichkeit bei Kindern und älteren Leuten. Von den Arbeitslagern wiesen die der Bergwerke eine besonders hohe Sterblichkeit auf... Nach Schätzungen des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes muß bei einer Gesamtzahl von 350.000 in Gefängnisse und Lager verbrachten Deutschen mit ca. 100.000 Opfern gerechnet werden.«
Das ist Imperialismus, wie er heute in Deutschland verschwiegen werden soll!
Rolf Josef Eibicht (MA)
München im August 2009
Zu B) (Primär Antwort des Tschechen Michal Hos):
Michal Hos:
RE: Zum polnischen und tschechischen Imperialismus, 28 Sep. 2009 23:42
Sehr geehrter Herr Eibicht,
ich möchte Sie auf Ihre Lüge aufmerksam machen. Und zwar diese Zitation:"Tschechen und Slowaken wurden 1918 zum erstenmal staatlich vereint. Bis dahin hatten die Tschechen in Böhmen und Mähren immer zum Deutschen Reich oder, nach 1806, zu Österreich gehört, die Slowaken hingegen zu Ungarn."
Zum welchen Deutschen Reich haben Tschechen frueher gehört? Tschechische Koenigheit, wie unsere Land schon von den Zeiten den Vratislav I. (905/915-921) genannt wurde, hat zum Roemischen Reich oder wenn Sie wollen unter Roemische Kaiser gehört.
Ich finde Ihren Artikel tendenzionel geschrieben (die boese Tschechen und die arme Deutschen). Sie wollen nicht Warheit suchen, Sie wollen sich nur beschweren.
m.f.G.
Michal Hos
Antwort Walter Kossanowski:RE:
Zum polnischen und tschechischen Imperialismus, 29 Sep. 2009 13:01
Sehr geehrter Herr Hos,
ich gebe Ihnen in Ihrer Analyse dieses hetzerischen Artikels vollkommen Recht. Herr Eibicht ist nicht im Geringsten an einer ehrlichen Aufarbeitung der wechselvollen und oft auch tragischen Geschichte unserer Völker interessiert.
Denn anstatt eines sachlichen bzw. versöhnlichen Tons bedient er sich einer klaren anklagenden Sprache um die ‘armen Deutschen‘ als Opfer der ‘bösen Slawen‘ darzustellen. Mit Lügen und Halbwahrheiten gepaart soll das tatsächlich erfahrene Leid vieler Deutscher nur zur Rechtfertigung der Verbrechen von deutscher Seite dienen. Mit Verbrechen sollen anderen Verbrechen gerechtfertigt werden. Dieser Missbrauch ist nicht nur Geschichtsfälschung und Volksverhetzung übelster Sorte sondern respektlos gegenüber den Opfern unserer Völker die durch Krieg und Diktatur ihr Leben lassen mussten. Ganz besonders ist es schändlich gegenüber den deutschen Opfer der nationalen und nationalsozialistischen Kriege, für die Herr Eibicht ja angeblich so engagiert eintritt...
Darum schließe ich mich Ihrem engagierten Protest gegen Herrn Eibichts Hetze an. Wie bereits in einem anderen Forum geschehen muss ich dem Text von Herrn Eibicht eine Gegendarstellung zu seinen ‘Ausführungen‘ zur deutsch-polnischen Geschichte entgegenstellen:
Herr Eibicht,
eine sehr schöne Einzelleistung an deutsch-nationalistischer Geschichtsklitterung, die darauf abzielt die deutsch-polnischen Beziehungen zu belasten um unsere beiden Völker wieder in einem Krieg gegeneinander zu hetzen...
Allerdings jonglieren sie hier sehr ungeschickt mit historischen Lügen, Halbwahrheiten und aus dem Kontext gerissenen Fakten. Ihre Argumente und Aussagen halten einer genauen Prüfung nicht Stand.
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Zwischen 1772 und 1795 wurde Polen zwischen Rußland, Österreich und Preußen dreimal aufgeteilt. Ursache dieser Veränderungen war ein Ziel der russischen Politik, das Zar Peter I. in seinem Testament so beschrieben hatte: »Polen muß in seiner Gesamtheit Rußland zufallen.« Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts Zarin Katharina II. sich anschickte, dieses Gebot zu verwirklichen, verhinderten Preußen und Österreich durch ihre Mitwirkung an der Teilung Polens ein zu weitgehendes Vordringen Rußlands nach Zentraleuropa. Auf dem Wiener Kongreß 1815 vereinbarten dann Rußland, Österreich und Preußen eine Grenzziehung durch Polen, die bis zum Ersten Weltkrieg Bestand hatte. Rußland erhielt den weitaus größten Teil polnischen Gebiets und proklamierte dementsprechend ein >Königreich PolenWestmarkenverein< rief unermüdlich zur Eroberung deutschen Gebiets auf.
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Wie sie hier halbherzig und offenbar ungern zu geben, waren es ja eindeutig die Expansionsbestrebungen Rußlands, Preußens und Österreich-Ungarns die zur Teilung Polen-Litauens führten.
Doch sie versuchen, eher erfolglos, die Verantwortung an Rußland abzuschieben und untertreiben die Initiative die von Preußen ausging. Preußen und Österreich-Ungarn haben sich Rußland nicht heldenhaft entgegengestellt sondern als Räuber mit gestohlen! Denn die Gebietsaufteilungen wurden bei allen drei Teilungen in Verträgen festgelegt! Preußen war an diesen Teilungen sehr aktiv beteiligt!
Ist dies etwa kein Imperialismus?
Einen "Königreich PolenWestmarkenverein" hat es nie gegeben, sehr wohl aber einen deutschen Ostmarkenverein um in den von Preußen okkupierten (und zu diesem Zeitpunkt ins Deutsche Reich eingegliederten) Teil Polen das "Deutschtum zu fördern" um so die polnische Kultur bzw. polnische Identität zu unterdrücken und langfristig auszurotten.
Ganz allgemein gab es aber, bis einschließlich des ersten Weltkrieges, zwei Hauptströmungen innerhalb der polnischen Unabhängigkeitbewegung. Die eine Gruppierung suchte den Schulterschluss mit Preußen bzw. dem deutschen Reich für eine polnische Unabhängigkeit zu Lasten Russlands und zu Gunsten Preußens/Deutschlands (das so genannte Jagellonische Konzept). Die Andere Gruppierung suchte die Koalition mit dem zaristischen Russland für eine Unabhängigkeit zu Lasten Preußens/Deutschlands und zu Gunsten Russlands (das das so genannte Piastische Konzept).
Das so genanntes ‚Kongress-Polen’ strebte keine weitere Eroberungen für das zaristische Russland gegen Westen. Vielmehr versuchte sich die polnische Bevölkerung in vielen Aufständen aus dem Griff des Zaren zu befreien und ein unabhängiges und demokratisches Polen zu errichten.
Angesichts der vermehrt gegen Russland gerichteten polnischen Aufstände des 19. Jahrhunderts scheint das jagellonische Konzept innerhalb der polnischen Freiheitsbewegung stärker vertreten gewesen zu sein.
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Aber auch der Osten wurde nicht vergessen. In einem mit französischer Hilfe geführten Krieg gegen das kommunistisch gewordene Rußland eroberte […]
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Sie haben 120 Jahre Teilung mit einhergehender Unterdrückung der Polen und ihrer Kultur insbesondere in den preußisch und russisch besetzten Gebieten einfach übergangen… Dies passt offensichtlich nicht in ihr nationalistisches Gedankengebäude.
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Aber auch der Osten wurde nicht vergessen. In einem mit französischer Hilfe geführten Krieg gegen das kommunistisch gewordene Rußland eroberte Polen 1919/1921 auch dort Territorien, deren Bewohner bis zu 90 Prozent nicht polnischer Abstammung waren. Aber man wollte weitere Nachbesserungen nicht ausschließen. Daß Polen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichen und seine Grenze etwa am Dnjepr verlaufen müsse, erschien vielen Polen gleichfalls sehr einleuchtend.
In den deutschen Ostgebieten, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von Polen okkupiert und dann entsprechend dem Versailler Diktat polnisches Staatsgebiet geworden waren […]
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Mit der nach 120 Jahren Teilung erfolgten Unabhängigkeit Polens und der Gründung der zweiten Republik Polens nach dem 1. Weltkrieg ergaben sich tatsächlich Konflikte mit den Nachbarstaaten bezüglich der Grenzziehung.
Bei den so genannten ‚deutschen Ostgebiete’, von deutschen Nationalisten auch gerne als polnischer Korridor bezeichnet, handelte es sich überwiegend um Gebiete die vor den Teilungen zu Polen-Litauen gehörten. Diese Gebiete wurden also zu erst von Preußen bzw. Deutschland okkupiert, kehrten nach dem 1. Weltkrieg zurück in den polnischen Staat.
Auch mit Litauen, das nicht mehr in ein polnisch-litauisches Staatenbündnis (Realunion) zurückkehren wollte, gab es Schwierigkeiten mit der Grenzziehung (insb. wegen Wilna). Ähnlich verhielt es sich mit der Ukraine und dem heutigen Weißrussland.
Der polnisch-russische/sowjetische Krieg ist tatsächlich ein schwieriges und kritisches Kapitel in der polnischen Geschichte. Polen und die West-Ukraine haben sich damals verbündet um für Polen ehemalige Gebiete aus der Zeit vor der Teilung zurückzuerobern bzw. um noch Gebiete darüber hinaus für Polen und die Ukraine zu gewinnen.
Ihre Aussage aber, dass viele Polen ein Gebiet von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer beanspruchen ist aber eindeutig eine propagandistische Vereinfachung der Tatsachen. Solche Forderungen gab es tatsächlich, doch handelte es sich dabei um eine radikale und nationalistische Minderheit!
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In den deutschen Ostgebieten, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von Polen okkupiert und dann entsprechend dem Versailler Diktat polnisches Staatsgebiet geworden waren, setzte gegen die dort ansässigen Deutschen ein beispielloser Terror ein mit dem Ziel, sie entweder aus ihrer angestammten Heimat zu vertreiben oder zur Annahme der polnischen Nationalität zu zwingen. Ein Minderheitenschutz, zu dem Polen sich im Versailler Diktat verpflichtet hatte, galt in der Praxis so gut wie nichts. Ausweisungen, Enteignungen, Verschleppung in neu errichtete Konzentrationslager, die ersten in Mitteleuropa, sowie Gewaltanwendungen bis hin zu Folter und Mord erwiesen sich in den zwanziger Jahren als vielgebrauchte Instrumente des polnischen Imperialismus. Sie wurden ergänzt durch Behinderungen des deutschen Schulwesens und kulturellen Lebens sowie durch Behördenwillkür jederart. Zwischen 1919 und 1939 sind deshalb etwa 800 000 Deutsche unter Zurücklassung ihres Eigentums aus dem polnischen Herrschaftsbereich geflohen.
Die Verfolgung der Deutschen steigerte sich im Sommer 1939, und zwar noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, bis hin zum offenen Massenmord - ein nicht unerheblicher Grund dafür, weshalb es zur Kriegserklärung Deutschlands an Polen kam. Diese Mordorgie steigerte sich noch nach Beginn der Kampfhandlungen. Die vorrückenden deutschen Truppen fanden Tausende von ermordeten Volksdeutschen vor; unzählige andere waren brutal mißhandelt viele Frauen vergewaltigt worden. Diese Verbrechen waren von Polen verübt worden, ohne daß Behörden, Armee oder Polizei dagegen eingeschritten wären.
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Polen-Litauen war vor der Teilung ein Vielvölkerstaat, woraus sich bereits eine starke Mischung der Bevölkerung u.a. aus Polen, Litauern, Deutschen, Ukrainern etc. mit diversen regionalen Konzentrationen ergaben. Die Deutschen stellten im Vielvölkerstaat Polen-Litauen überwiegend das Bürgertum in den polnischen Städten. Dies wirkte sich natürlich über die Jahre der Teilung hinweg bis zum 20. Jahrhundert aus. Durch die Teilungen und den durch die Besatzungspolitik hervorgerufene Bevölkerungsverschiebungen wurde diese ‚Durchmischung’ insbesondere den preußisch/deutsch besetzten Teilungsgebieten noch Verstärkt.
Aus den drei Teilungen und der Bevölkerungspolitik heraus ergaben sich die späteren Schwierigkeiten der Grenzziehung und der damit einhergehenden Problematik der Bevölkerung bzw. der Bevölkerungsminderheiten.
Die Minderheiten Politik in der Endphase der zweiten polnischen Republik - insbesondere unter dem Sancja-Regime - stellt tatsächlich kein Ruhmesblatt in der polnischen Geschichte dar. Sie machte u.a. auch die deutsche Minderheit zu Bürgern zweiter Klasse und war darauf ausgerichtet die Deutschen mit behördlichem Druck zur Auswanderung zu zwingen. Es mag in diversen Städten und Regionen auch innerhalb der Bevölkerung zwischenmenschliche Probleme unter deutschen und polnischen Mitbürgern gegeben haben.
Von einer Verfolgung der Deutschen in dieser Phase kann aber nicht die Rede sein. Das Gerede von Terror, Mord, Folter, Verschleppungen und Konzentrationslagern entspringt allein der nationalsozialistischen Propaganda. Denn diese Lügen wurden durch die Propaganda des Nazi-Regimes ab 1939 bewusst verbreitet um (begleitet mit anderen Maßnahmen), die Stimmung im deutschen Volk für den geplanten Angriffskrieg anzuheizen.
Eine weitere von ihnen angeführte historische Lüge ist die Kriegserklärung. Das deutsche Reich überfiel die zweite polnische Republik ohne eine schriftliche oder anderweitig erfolgte Kriegserklärung (und der Feldzug endete genauso formlos ohne eine Kapitulation des polnischen Staates.)
Während der Kampfhandlungen gab es leider tatsächlich Übergriffe und Selbstjustiz bzw. Lynchjustiz seitens der polnischen Zivilbevölkerung gegenüber ihren deutschen Mitbürgern (hier seien die noch immer ungeklärten Vorkommnisse in Bromberg/Bydgoszcz angeführt), erreichten aber bei Weitem nicht das Ausmaß und die Systematik wie sie hier behaupten. Die tatsächlich begangenen Übergriffe wurden von der nationalsozialistischen Propaganda aufgebauscht und die Zahlen stark übertrieben.
Die begangenen Übergriffe möchte ich keines Falls rechtfertigen und beschönigen. Sie sind ein trauriges Beispiel was Menschen ihren Mitbürgern antun können. Hier hat sich der in der Vorkriegszeit durch die Hetze nationalistischer Kräfte beider Seiten durch den Kriegsausbruch entladen. Es handelte sich jedoch keineswegs um eine von staatlicher Seite gelenkte systematische Vorgehensweise. Vielmehr war es Selbst- und Lynchjustiz durch die Täter individuelle Schuld auf sich geladen.
Es mag viele Gründe gegeben haben, warum polnische Armee und Behörden in nur wenigen Fällen dagegen vorgingen. Ein wesentlicher Grund mag die militärische Lage gewesen sein, da die polnische Front sehr schnell zusammenbrach und damit auch ein Zusammenbruch des Zivillebens und damit auch der Exekutive bzw. des legalen Rechtsraumes einherging.
Die systematisch begangenen Massenmorde des Septemberfeldzuges gehen wohl viel mehr auf das Konto der Mordkommandos der SS hinter der Front, die polnische Zivilisten (Polen und Juden) liquidierten! Aber dies ist eine historische Tatsache die sie offensichtlich nur zu gern verschweigen…
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Nach 1945 wiederholte sich das alles in noch viel größerem Ausmaß. Polen erhielt mit der Zustimmung Frankreichs, Englands und der Sowjetunion die deutschen Gebiete östlich von Oder und Lausitzer Neiße nun als Staatsgebiet, wenn eine endgültige Grenze auch erst in einem Friedensvertrag festgelegt werden sollte, und die Befugnis, die dort lebenden Deutschen »in humaner Weise« auszusiedeln, also zu vertreiben. Die Masseremorde, Gewaltverbrechen und Verschleppungen, die die ostdeutsche Bevölkerung nach dem Einmarsch der Roten Armee über sich ergehen lassen mußten, wurden von den nachrückenden Polen mit eben solcher Grausamkeit fortgesetzt.
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Der systematische Terror und Mord der Nationalsozialisten gegenüber den Polen und ihren jüdischen Mitbürgern während fünf Jahre Besatzung lassen sie ganz offensichtlich wieder aus…passen sie doch auch nicht in ihr einseitiges, nationalistisches Weltbild…
Die Westverschiebung Polens bedeutete dass Polen seine Ostgebiete verlor und dafür die deutschen Ostgebiete erhielt. Dies war eine alleinige Entscheidung der drei großen Siegermächte bei ihren Konferenzen in Jalta und Potsdam ohne die Zustimmung der polnischen Regierung. Mit dieser ‚Neuordnung Europas’ wollten die Westalliierten den Forderungen Stalins nach Gebietsgewinnen entgegenkommen. Diese Entscheidung wurde über die Köpfe der polnischen Bevölkerung und gegen die polnische Regierung getroffen. Die einzig legitime Regierung Polens, die Exil-Regierung in London hat sich stets gegen diese Grenzänderungen und den damit einhergehenden Bevölkerungsverschiebungen ausgesprochen. Deswegen wurde sie von den Westalliierten politisch Isoliert und von der Regierungsbildung im neuen Polen ausgeschlossen. Damit wurde Polen von den Westalliierten an die Sowjetunion verraten und verkauft.
Die so beschlossene Grenz- und Bevölkerungsverschiebung führte dann zu der völkerrechtswidrigen Vertreibung von Deutschen, Polen, Ukrainern, Weißrussen, Litauer etc. Damit wurde sowohl die deutsche als auch die polnische Zivilbevölkerung Opfer der drei großen Siegermächte des zweiten Weltkrieges und somit gewissermaßen auch der Kriegspolitik Hitlers und seiner Nationalsozialisten.
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Das Bundesarchiv in Koblenz hat in einer Dokumentation der an Deutschen begangenen Vertreibungsverbrechen das kriminelle Verhalten von Polen zusammenfassend so beschrieben: »Als völkerrechtswidriges Massenvergehen stehen im Vordergrund des Berichtsmaterials die gegenüber den Deutschen bei ihrer Verhaftung, in den Gefängnissen und nach der Internierung in ein Arbeitslager verübten Ausschreitungen. Die Gewaltakte bestanden vorwiegend in Mißhandlungen brutalster, teils sadistischer Art mit Peitschen, Gummiknüppeln oder Gewehrkolben, teils bis zur Todesfolge, ferner in willkürlichen Erschießungen und Erschlagungen wie auch Vergewaltigungen von Frauen. Dem Berichtsmaterial nach ist kaum ein einziger Verhafteter und Internierter Mißhandlungen entgangen... Insgesamt aber bestanden in den Gebieten östlich von Oder und Neiße 1.255 Lager und Gefängnisse, die dem Gewahrsam von Deutschen dienten... Nicht möglich ist es aber, auch nur annähernd zu einer Schätzung der Anzahl der Personen zu gelangen, deren Tod auf Ausschreitungen in Gefängnissen und Lagern zurückzuführen ist. Sehr unterschiedlich sind aber auch die Todesquoten über die einzelnen Lager. Sie differieren zum Teil zwischen 20 und 50 % der Insassen... In einem kurzen Zeitabschnitt blieben von 50 Säuglingen in Potulice nur zwei am Leben... Demnach ergibt sich zum Ausmaß des Geschehens in sämthchen Gebieten östlich von Oder und Neiße, daß mehr als 400.000 Deutsche Opfer von Vertreibungsverbrechen im Sinne dieser Dokumentation geworden sind. Betroffen durch Gewaltakte wie Vergewaltigungen und Mißhandlungen mit oder ohne Todesfolge wurde... eine weitaus größere Anzahl von Personen.«
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Dass es am Ende des zweiten Weltkriegs und während der Phase der Vertreibung zu Übergriffen gegenüber der deutschen Zivilbevölkerung durch polnische Soldaten der Roten Armee und durch die kommunistischen Miliz des Lubliner Komitees (eine Marionettenregierung der Sowjets) ist auch unbestreitbar. Diese und die erwähnten Gefängnisse und Lager waren Teil Kriegsverbrechen und der kommunistischen Verbrechen gegen alle Bevölkerungsschichten Polens und der erwähnten ehemaligen deutschen Gebiete. Darunter litten sowohl Polen als auch Deutschen.
Dass es auch von Seiten polnischer Zivilisten zu Übergriffen mit Billigung der kommunistischen Machthabern und Behörden kam kann auch nicht bestritten werden und ist tragisch genug. Leider ruft der Krieg in den meisten Menschen – egal welcher Nationalität und Volkszugehörigkeit – die schlimmsten Seiten der menschlichen Natur hervor: Hass, Sadismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus...
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Die überlebenden Deutschen wurden ohne ihr Eigentum in die westlich von Oder und Neiße liegenden Gebiete vertrieben, wobei die Polen unschätzbare Werte raubten, ganz abgesehen davon, daß die deutschen Ostgebiete hinsichtlich ihrer Industrie, Wirtschaft, Verkehrsentwicklung und Bebauung einen Standard erreicht hatten, der weit über dem der polnischen lag.
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Das Niveau der Infrastruktur in Zentralpolen war vor allem aufgrund der Zerstörungen des Krieges und der systematischen Ausbeutung durch die Nationalsozialisten während der Okkupation auf einem niedrigeren Stand als in den erwähnten Gebieten…
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Im Interesse des polnischen Imperialismus lag es dann, die deutschen Ostgebiete endgültig für Polen zu annektieren. Der polnische Staatspräsident Bierut erklärte dazu am 20. September 1946: »Es gibt keine und kann auch keine andere und gerechtere Grundlage für die Gebietsveränderungen geben als die hier angewandte. Wir sind auf den Boden zurückgekehrt, auf dem sich vor Jahrhunderten unser historisches, kulturelles und staatliches Erbe bildete, einen Boden, befruchtet mit Blut Schweiß und Tränen unserer Väter und Mütter, auf einen Boden, von dem jeder Zoll breit gedüngt ist mit der uns heiligen Asche unserer Vorfahren. Wer kann unser Recht auf diesen Boden bestreiten?«
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Dies ist weniger ein Beispiel für einen angeblichen polnischen Imperialismus sonder viel mehr Beispiel für kommunistische Rhetorik und der darin enthaltene Versuch die Grenz- und Bevölkerungsverschiebungen gegenüber der polnischen Bevölkerung zu Begründen.
Zu ihren diversen Anerkennungen der deutsch-polnischen Grenzen:
Während des Kalten Krieges war eine Anerkennung der Oder-Neiße Linie von Seite der DDR natürlich Ergebnis des Drucks aus Moskau. Die Anerkennung durch die BRD in den 70er Jahren erfolgte aus den schlichten Tatsachen und politischen Verhältnissen heraus. Dies war notwendig um eine friedliche Entwicklung und Entspannung der Ost-West-Verhältnisse bzw. der deutsch-polnischen Verhältnisse zu ermöglichen. Die Grenzfrage wurde gewissermaßen einmal mehr Opfer der Realpolitik.
Die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie durch das wiedervereinte Deutschland war nach beinahe über 40 Jahren der Grenz- und Bevölkerungsverschiebung die notwenige Ankerkennung der Tatsachen. Abgesehen von den Verhandlungen des Vier-Plus-Eins-Vertrages wäre es eine naive Verkennung der Fakten mit dem einhergehenden Risiko eines neuen europäischen (u. evtl. weltweiten) Krieges gewesen, die Grenze nicht anzuerkennen oder gar die Gebiete zurück zu fordern.
Hier Deutschland und Ex-Bundeskanzler Kohl als Opfer darzustellen der nur unter ausländischem Druck widerwillig die Grenze anerkannte ist eine einseitige Vereinfachung der Tatsachen. Herrn Kohl und seiner CDU sorgten sich dabei wohl vor allem um die Wählerstimmen aus den Reihen der Vertriebenenverbänden…
Die Grenzverschiebungen und die Vertreibung von Deutschen, Polen und anderen Völkern während und in Folge des zweiten Weltkrieges verursachten großes Leid und waren Unrecht bzw. Völkerrechtswidrig.
Aber eine erneute Revision der Grenzen (egal ob in den Grenzen von 1937 oder von 1914) wären ebenso Völkerrechtswidrig und würden nur neues Leid und Unrecht hervorrufen. Unrecht kann durch neues Unrecht nicht Rückgängig gemacht werden. Daraus resultiert nur das Risiko eines neuen Krieges und weiteren unnötigen Leids.
Die Gegenargumentation ihres Textes bezüglich ihrer Anschuldigungen gegen unsere tschechischen Mitbürger überlasse gerne einem eben dieser tschechischen Mitmenschen oder einem Deutschen mit entsprechendem Bezug zu unserem zweiten östlichen Nachbarn.
Folgendes möchte ich gleich von vornherein klar stellen., da mir entsprechende Reaktionen bereits bekannt sind:
Nein, ich bin kein Linker. Kein Kommunist oder Sozialist. Ich bin überzeugter Demokrat. Ich bin von meinem persönlichen Verständnis und meiner Identität sowohl Deutscher als auch Pole. Deutsch-Pole wenn sie so wollen.
Ich stehe zu meinen beiden Heimatländern als demokratische und freiheitliche Staatssysteme. Ich verabscheue jegliche Form von Nationalismus und die Respektlosigkeit gegenüber anderen Nationen und Völkern. Ich bin europäischer Patriot!
Nach der Analyse der europäischen Geschichte und in diesem Fall der deutsch-polnischen Geschichte, kann nur ein vernünftiger und logischer Schluss gezogen werden:
Um ein neues und friedliches Europa gestalten zu können ist es ein Gebot der Stunde den Status Quo der Grenzen (das betrifft sowohl die deutsch-polnische Grenze als auch alle anderen in Europa) zu akzeptieren. Anstatt auf Altes zu bestehen und alte Feindschaften zu beschwören ist es sinnvoller wenn die Völker Europas auf der Basis der heutigen Verhältnisse in gegenseitigem Respekt miteinander Leben und die gemeinsame Zukunft gestalten. In einem vereinten Europa wird die formale Zugehörigkeit eines Gebietes zu einer Nation keine Rolle mehr spielen. Das Konzept der Nationalstaaten mit übereinstimmenden Bevölkerungs- und Staatsgrenze ist gescheitert und hat nur Konflikte hervorgerufen. Darum kann ein zukünftiges und friedliches Europa nur ein vereintes und demokratisches Europa sein. Ein Europa in der alle Nationalitäten und Völker neben ihrer nationalen und regionalen Identität auch eine europäische Staatsbürgerschaft haben und ihre zusätzliche europäische Identität leben.
Voraussetzung dafür ist unter anderem auch ein friedliches deutsch-polnisches Verhältnis. Dies erfordert den Dialog und auch die Auseinandersetzung der wechselvollen – mal tragischen, mal glorreichen; mal kriegerischen, mal friedlichen – gemeinsamen Geschichte. Natürlich müssen dabei für beide Seiten unangenehme und unrühmliche Themen besprochen und behandelt werden. Doch dies darf niemals von Vorwürfen und Schuldzuweisungen begleitet werden. Stattdessen ist stets Respekt und Anerkennung für den jeweils anderen oberstes Gebot.
Dazu ist es natürlich erforderlich dass beide Seiten das erlebte Leid des jeweils anderen verstehen. Eine Angleichung der Erinnerungskultur beider Völker wird es vielleicht nie geben, dazu sind die historischen Erfahrungen und Erlebnisse beider Völker und Nationen zu verschieden. Aber eine Annäherung und vor allem ein Respekt für die jeweils andere Erinnerungskultur ist ein erreichbares und notwendiges Ziel. Polen und Deutschland und seine Bevölkerungen sind diesbezüglich bereits auf dem richtigen Weg. Trotz der immer wieder stattfindenden Rückschlägen und Problemen ist in wesentlichen Ansätzen das verwirklicht was ich fordre. Aber noch erfordert das Ziel kontinuierliche Arbeit von beiden Seiten um das angestrebte Ziel zu erreichen. Engagement und Zivilcourage sind gefordert um den Einfluss der ewiggestrigen und der Nationalisten beider Länder zurückzudrängen! Eine Kollektivschuld für vergangene Taten gibt es nicht, aber sehr wohl eine Kollektivverantwortung! Verantwortung für die Erinnerung an die Vergangenheit, für den Umgang mit dieser Vergangenheit und wie wir damit die Zukunft gestalten!
Mein abschließendes Plädoyer richte ich an die hier versammelten deutschen Vertriebenen und deren Nachkommen.
Sie nennen Gebiete ihre Heimat die im Laufe der Geschichte zu unterschiedlichen Staatsgebieten und Nationen gehörten. Sie stammen aus Gebieten die das kulturelle Erbe vieler Völker trugen und noch heute tragen. Sie haben erlebt was es bedeutet wenn verschiedene Nationen Anspruch auf dieselben Gebiete erheben. Sie haben erleben müssen was es bedeutet, wenn verantwortungslose Nationalisten einen Krieg vom Zaun brechen und die Völker Europas und der Welt in einen Weltkrieg aus Mord und Terror reißen.
Lassen sie ihre Erlebnisse und ihr Leid nicht zum Ursprung von neuem Hass und Leid werden. Schüren sie nicht neuen Hass unter den heutigen Generationen für Leid und Unrecht das deren Vorfahren durchleben mussten.
Nutzen sie ihre Erfahrungen um den friedlichen Dialog mit unseren polnischen und tschechischen Nachbarn sowie allen anderen europäische Völkern zu gestalten. Wirken sie mit um auch mit ihren Erfahrungen, ihrem kulturellen Reichtum und Erbe ein besseres, friedliches, freiheitliches und demokratische Europa zu gestalten!
Für eure und unsere Freiheit!
Za wasza i nasza wolnosc!
Die Lage von Europa ist heute so, dass ein Volke unmöglich den Weg des Fortschritts getrennt von andere Völkern beschreiten kann, ohne sich selbst und somit die gemeinsame Sache zu gefährden.
Adam Mickiewicz - 1849
Zu C):
Erste Antwort Eibicht:
RE: Zum polnischen und tschechischen Imperialismus, 01 Oct. 2009 10:27
Rolf Josef Eibicht
München
Werte geneigte Leser,
den obigen Beitrag des W. K. werde ich mit Gewißheit Samstagabend (spät) beantworten. Es ist eine reine Zeitfrage.
Und derweil laßt Euch kein X für ein U vormachen. Wir leben in einer Zeit der Universalverfälschung. Die Geschichte ist das Auge der Wahrheit und wird es bleiben!
Auch wird einmal heimatpolitisch Würde sein was Würde zu sein hat, heimatpolitische Selbstbewahrung und Selbstbehauptung das Nämliche. Gar keine Frage.
MfG
RJE
Zweite Antwort Eibicht, 5. 10. 2009, 18:08
@ An den geneigten Leser
Antwort auf:
@ Herrn Kossanowski
"Man kann ein ganzes Volk eine
Zeitlang betrügen und einen Teil
des Volkes die ganze Zeit. Aber
man kann nicht das ganze Volk
die ganze Zeit betrügen."
A. Lincoln
"Wie die Hyänen sind Polen hinter den Russen hergezogen
und haben sich ihre Opfer geholt. Männer, Frauen und
Kinder, die in Gefängnisse und Lager verschleppt, dort zu
Tode gequält und umgebracht wurden, um Raum für Polen
zu schaffen, die nicht in einen menschenleeren Raum kamen,
sondern der erst menschenleer gemacht wurde."
Prof. Dr. Werner Frauendienst, Mannheim
"Angela Merkel hat diese Genozide (an den Deutschen) `ohne hierbei die Ursachen und deren Folgen aus den Augen zu verlieren´ nun einmal mehr legalisiert. Sie hat diese Verbrechen an deutschen Zivilisten, die meist nach Kriegsende stattfanden und auch nicht durch die Potsdamer Verträge abgesichert waren, einfach vom Tisch gefegt, indem sie diese ebenso als legale Kriegsfolgen bezeichnete. Damit hat Merkel einer Versöhnung über die Wahrheit .... erst einmal die Tür vor der Nase zugeschlagen.
... Angela Merkel ist unbestritten eine gute Politikerin und Diplomatin, aber im Umgange mit den Gefühlen der Menschen in ihrem Lande hat sie erhebliche Defizite in Menschlichkeit und Moral aufzuweisen. Das dieser Massenmord in polnisch verwalteten Gebieten, in den Jahren 1945 bis 1950 nicht im Zeichen einer Versöhnung unter den Tisch gefegt werden kann, muss ihr einleuchten. Es geht ... um grausame ungeklärte Schicksale von bis zu 2 Millionen Menschen liebe Frau Merkel ..."
Polskaweb News, 1. 9. 2009
[ein polnisches Massenmedium,
welches sich so schockierend über BK Merkels
unfassbaren Nationalmasochismus und Schuldkult
im Umgang mit dem eigenen Volk äußerte,
in Merkels Danziger Rede vom 1. 9. 2009]
"Geschichte ist die Lüge,
auf die man sich geeinigt hat."
Napoleon
Der geneigte, seriöse und intelligente Leser, der sich schon lange kein X für ein U mehr vormachen läßt, weiß ganz genau, daß der Herr Walter Kossanowski mit seinem obigen Beitrag im Forum der Iglauer-Sprachinsel.de [ http://www.iglauer-sprachinsel.de ] sein Gesicht gleich mehrfach verloren hat. Und zwar in seinem Beitrag in Erwiderung auf meine Analyse mit dem Titel: "Zum polnischen und tschechischen Imperialismus."
In keinem seriösen Internet-Forum, welches auf Gesittetheit, Kommunikationskultur, Dezenz, Stil und Mindestniveau, Kommunikationswahrheit, -klarheit, -gerechtigkeit, -sauberkeit sowie
-Fairneß etc. etwas hält, wäre dieser Beitrag älter als einen Tag geworden, und der Forumsbetreiber oder Moderator hätte ihn bei erster Sicht gelöscht.
Warum? Wegen den schier unglaublichen hemmungslosen persönlichen Attacken und Diskreditierungen auf den Andersdenkenden oder Kontrahenten. Der schier unglaublichen Maßlosigkeiten, Verworfenheit und Fanatismus, im persönlichen Angriff im Interesse der eigenen brachial-ideologischen Verblendungen und humanitären Defiziten, dem Verlust an innerem Humanum, der mangelnden Einsichtsfähigkeit. Als würde die Welt nur noch von läppischen egomanen Persönlichkeitsfetischisten zusammengehalten. Der falschen Art und Weise, die Dinge auf die Reihe bringen zu können. Sie nur im kleingeistigen kleinkarierten Kartönchen zu belassen. Diese nahezu wahnsinnige Sucht, den Andersdenkenden auf Teufel komm raus zu diskreditieren. Auch die ganze "Strategie" des Kossanowski-Beitrages [mit der primären oder formalen Hinwendung zum Tschechen, dem Forumsteilnehmer Michal Hos, und die dann spätere Aufforderung an ihn oder andere, das Nämliche nachzuahmen: "Die Gegenargumentation ihres Textes bezüglich ihrer Anschuldigungen gegen unsere tschechischen Mitbürger überlasse (ich; RJE) gerne einem eben dieser tschechischen Mitmenschen oder einem Deutschen mit entsprechendem Bezug zu unserem zweiten östlichen Nachbarn."], auch die "Strategie" in der Auseinandersetzung offenbart, daß das Mißliebige bis in den Boden hinein diskreditiert werden soll. (Und im Hintergrund steht klar der Fanatismus das Mißliebige weg zu mobben, und diese Machart kennt man nicht erst seit gestern!)
Dies erinnert mich, und mit Gewißheit auch den geneigten Leser, sofort an ein treffendes Zitat von Voltaire: "Der Atheismus und der (politische) Fanatismus sind zwei Ungeheuer, die eine Gesellschaft verschlingen und zerreißen können!" Und es erinnert mich und sicherlich auch den geneigten Leser an ein Zitat von Bertolt Brecht: "Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt ist ein Verbrecher."
Wenn diese Kossanowski-Machinationen nun hier im Forum Iglauer-sprachinsel.de einziehen sollten, einem Forum, dessen starker Befürworter ich bisher immer gewesen bin, in einem weiteren Fall, dann ohne mich. Gar keine Frage. Dazu ist mir die Zeit zu schade. Und die vielfache Mitarbeit in nationalen und internationalen Foren zu wertvoll um dann hier weiter meine Zeit zu verschwenden. Auch weil der Fall dann ohnehin klar ist, was selbst in einem Vertriebenenforum heute so alles möglich ist. [Was mich allerdings nicht verwundert, bei der real existierenden Mitte-Links-Demokratur und der Tyrannei der political and historical correctness.] Wie man selbst dort die eigene Würde, die nationale und heimatpolitische Selbstbewahrung und Selbstbehauptung aufgegeben hat - durch Duldung solcher Zustände. (Oder indem man heimatpolitische Diskussionen überhaupt nicht mehr stattfinden läßt.)
Der geneigte Leser, der sich schon lange kein X für ein U mehr vormachen läßt, weiß ganz genau, daß ein solches Niveau der puren Niedertracht und Skrupellosigkeit, wo der Kontrahent primär und immer wieder rein persönlich bis zum Exzeß oder Abwinken angegangen und diskreditiert werden soll, ein Klima des Mobbings beabsichtigend, das persönliche Niedermachen und die Ehrabschneidung vor der sachlichen Auseinandersetzung steht, auch hier im Kossanowski-Fall im formalen Ablauf klar ersichtlich, sich kein seriöses und sozial verantwortbares Forum bieten lassen würde. Und dies Gott sei dank, sonst würden die Internetforen zu Instrumenten bloßen Meinungs- und Gesinnungsterrors und des Agitprop, zur Spielwiese der Mißratenen und der Schlecht-weg-Gekommenen, der Tschandalas und Spitzbuben völlig entarten.
Denn welcher anständige und gesittete Bürger würde an solchen Foren dann noch teilnehmen und eintragen, wo er vom Mißratenen des Gesinnungsterrors hemmungslos angefallen werden kann. Ich habe eine ganze Reihe von Beispielen in gleich gearteten Fällen bei anderen erlebt, wie anderswo von Forumsbetreibern (Moderatoren) verfahren und reagiert wurde und wird. Man hält sich dies vom Halse.
Kommunikationsfreiheit kann nicht die Freiheit der Verleumdungen und Diffamierungen sein, dies wäre der pure Terror und Tyrannei des Libertinismus, des Nihilismus und der Wertezersetzung! Nur hier, in einem Forum aus dem Bereich der deutschen Heimatvertriebenen, an dem man einen Vertreibungsholocaust beging, und bei denen die letzten Rudimente oder Spurenelemente von Heimatpolitik auch noch zerstört werden sollen, wird einmal eine Ausnahme gemacht , so hoffe ich - um die diabolischen Kämpfe gegen die WÜRDE und Rechte der deutschen Heimatvertriebenen, ihre Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, einmal auch durch diese Manifestation dieser versuchten Mobbing-Machinationen und unerträglichen persönlichen Angriffe und Diskreditierungen noch transparenter zu machen. Es einmal beispielhaft zu erhellen. Und dies ist in einem Exempel auch gut so. Und dabei muß es auch bleiben. Ansonsten überläßt man dem Kommunikationsterror das Feld.
[So reichen, hier im Kossanowski-Fall, die rein persönlichen Angriffe des Niedermachens und Fertigmachens sowie des Diffamierens und der Ehrabschneidung, sowie der Diskreditierung ohne geistige Substanz, deren Art und Weise ich zur Zeit rechtlich prüfen lasse um Strafanzeige erstatten zu können, weil darunter Verleumdungen und pure Ehrverletzungen oder Ehrabschneidungen, Verfälschungen allgemeiner Art und Textverfälschungen, skrupellose üble Nachrede und Unterstellungen, bewußt-kalkulierte Falschinterpretationen der Aussagen et cetera pp. sind, alles vollkommen bar jeden inneren Humanums und Gesittetheit dem Andersdenkenden oder Kontrahenten gegenüber, konträr zu jeder gesitteten Kommuniaktionskultur, weil ohne die Nämliche erst gar kein demokratischer Diskurs zu Stande kommen kann, den politischen Extremismus und Fanatismus nur selbst entlarvend und aber somit auch kontraproduktiv bändesprechend, von und bis:
"dieses hetzerischen Artikels ... nicht im Geringsten an einer ehrlichen Aufarbeitung interessiert ... bedient er sich einer klaren anklagenden Sprache ... Mit Lügen und Halbwahrheiten gepaart ... zur Rechtfertigung der Verbrechen der deutschen Seite ... Mit Verbrechen sollen andere Verbrechen gerechtfertigt werden ... Geschichtsfälschung und Volksverhetzung übelster Sorte ... deutsch-nationalistischer Geschichtsklitterung ... jonglieren mit historischen Lügen, Halbwahrheiten und aus dem Kontext gerissenen Fakten ... ihr nationalistisches Gedankengebäude ... von deutschen Nationalisten auch gerne als polnischer Korridor bezeichnet ... entspringt allein der nationalsozialistischen Propaganda ... von ihnen angeführten historischen Lügen ... viel mehr auf das Konto der Mordkommandos der SS hinter der Front, die polnische Zivilisten (Polen und Juden) liquidierten! Aber dies ist eine historische Tatsache die sie offensichtlich nur zu gern verschweigen ... einseitiges, nationalistisches Weltbild ... Einfluß der ewiggestrigen und der Nationalisten...". et cetera pp. Und es ist vor allem die Behauptung oder Diffamierung der "Volksverhetzung übelster Sorte" die gerichtlich angegangen werden soll. Zu allen Behauptungen/Unterstellungen, sachlich unbelegbar, befinden sich in meinen bislang 11 Büchern eindrucksvolle Gegenbeweise.]
Der geneigte Leser weiß ganz genau, daß der Herr Kossanowski, sich auch als Pole bezeichnend, sein Gesicht in zweierlei und weiterer Hinsicht verloren hat.
1. Eben durch die nahezu unerträglichen Attacken persönlicher Art und skrupellosen Ehrverletzungen auf den Kontrahenten, die ad hoc den brachial-ideologischen Impetus und Duktus transparent machen, wie gleichzeitig auch die nicht vorhandene Souveränität und tiefer gehende Kenntnis und Substanz zur Sache. Den notwendigen Überblick was wirklich im deutsch-polnischen Verhältnis zur Dauerhaftigkeit und Tragfähigkeit hin erforderlich ist, quasi brotnötig ist. [Und dies kann beispielsweise, nebenbei und a la longe, auch nicht aus einem deutsch-polnischen Bischofserklärungs-Schwadronat (Bonn/Warschau 25. 8. 2009) diesbezüglich fließen. Oder aus einem jahrzehntelang immer weiter betriebenen Vertriebenen-Stimmviehmißbrauch durch die Wanderdünen-Mitte-Parteien der Mitte-Links-Parteienoligarchie-Demokratur. Siehe zu beiden Punkten den hier im Forum eingerückten Beitrag zur Merkel-Rede in Danzig auf der Westerplatte am 1. 9. 2009 in Erinnerung an den 1. 9. 1939.]
2. Die Sache, die ungelöste, die politisch, geschichtlich, humanitär, völkerrechtlich, nachbarschaftlich etc.pp immer noch offene deutsch-polnische Frage, durch ersteres (Punkt 1) ganz einfach den falschen Weg einschlagen muß, und bei näherer und äußerst widerwilliger, über die ersten 5 Sätze hinausgehenden Lektüre dies vollkommen bestätigt wird. Die sachliche Substanzlosigkeit und Verdrehungen entsprechen oder korrespondieren mit den unverschämten persönlichen Attacken und Ehrverletzungen als Hauptzielrichtung. Wo sich das Unerträgliche dann weiterhin zuspitzt. Es ist auch damit absolut nichts für eine auch wirklich dauerhafte sowie tragfähige deutsch-polnische Bereinigung oder Aussöhnung anzufangen. Nichts! Das Gegenteil des vermeintlich Beabsichtigten ist der Fall. Selbst wenn man nur für einen Moment einen nämlichen "Willen" annimmt (auch das blinde Huhn findet mitunter ein Korn), doch seiner Sache/Vorstellung