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4. Bericht 10.01.2008

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Beiträge: 7

New PostErstellt: 10.01.08, 20:22  Betreff: 4. Bericht 10.01.2008  drucken  weiterempfehlen

Liebe Familie, Freunde und Bekannte!

Nach
längerer Zeit melde ich mich nun wieder. Zuerst einmal hoffe ich, dass alle
ein wunderschönes und gesegnetes Weihnachtsfest hatten und das neue Jahr gut
begonnen hat.



In den
lezten Wochen habe ich einige Reisen unternommen und das wunderschöne Honduras
besser kennen gelernt. Mein Papa und Bruder haben mich besucht und mit mir
Weihanchten und Silvester verbracht. Es waren sehr schöne und wieder einmal
ganz neue Erfahrungen. In meiner folgenden Mail wird es nun um mein geliebtes
Monte Verde gehen und auch ein bisschen über meine Reisen die ich unternommen
habe.





















Monte Verde

Die lezten
Wochen in Monte Verde waren richtig vollgestopft mit Arbeit. Ich habe wie davor
weiterhin Mathe und Englischunterricht gegeben. Ende November bin ich dann mit
dem Unterricht fertig geworden.Dazu kamen
dann meine Flötenkinder. Der Unterricht hat sehr gut geklappt, da die Kleinen
eifrig bei der Sache waren. Leider war es mit der Zeit in bisschen schwer, da
einige morgens daheim mithelfen mussten, andere mittags und wieder andere den
ganzen Tag.
Doch trotz ein paar Schwirigkeiten haben dann
die, die regelmaessig gekommen sind NOCHE DE PAZ (Stille Nacht) auf der Flöte
spielen können.
Jetzt
im Januar/ Februar werde ich wieder mit dem Unterricht beginnen und hoffe, dass
dadurch, dass die Schule wieder anfaengt ich einen geregelten Zeitplan
aufstellen kann.

Ein weiters Projekt war Mecanografia (Zehnfingersystem auf der
Schreibmaschine). Ich habe mit einer Gruppe von 6 Mädchen eine Woche lang an 4
Schreibmaschinen das Zehnfingersystem beigebracht und geübt. All diese
Mädchen und noch ca. 5 mehr bekommen Becas. Dies bedeutet sie werden von
Familien aus den USA durch spenden unterstützt. Sie können somit in die Schule
bis zur 9ten Klasse, bekommen zu beginn des Schuljahres einen Teil der Uniform
bezahlt und werden zum Beispiel durch Nachilfeunterricht in Spanisch, Schrift,
Aussprache und weiteres von uns für die Schule unterstützt.

 

Eine
weitere Aufgabe für mich war Computerunterricht für 5 junge Männer die nun
in dem neuen/alten Computercenter in Monte Verde abwechselnd arbeiten.
Neuen/alten deswegen, weil das Gebäude mit Computern schon seit ca. 2 Jahren
ausser Betrieb dort steht wie man mir gesagt hat. Als dann im November der
Praäsident hätte kommen sollen hat man es auf einmal in einer Woche geschafft
eine Internetverbindung zu bekommen. Der Präsident ist dann nicht gekommen,
dafür aber seine Frau und alle Minister. Es hat dann auch tatsächlich
funktioniert wenn auch ein bischen langsam.
Ich habe
mit meinen 5 Schülern von ganz vorne angefangen, damit sie ungefähr wissen
wie man mit einem Computer umgeht. Es ist nur so, dass in Monte Verde so gut
wie keiner der Bewohner wirklich einen Computer nutzen und benützen kann. Deshalb
werden wahrscheinlich demnächst Grundkurse im Umgang mit dem Computer
angeboten. 
Ein großes
Problem bei diesem Computercenter ist der Verantwortliche. Ein junger Mann
vielleicht um die 30 rum, er besizt die Schlüssel und ist sozusagen der
Verwalter. Wie der Großteil aller die in Monte Verde mehr zu sagen haben hat
auch er ein Alkoholproblem. Es ist nun auch herausgekommen, dass er betrunken
zum Arbeiten gekommen ist und auch mit seinen Freunden im Center zusammen
trinkt. Es ist wirklich traurig wenn man das ganze so mitbekommt.
Krankenpfleger, Polizist, Bürgermeister alle haben ein ernstes Alkoholproblem.


Ein weiteres
Projekt in dem ich mitgeholfen habe war, eine Woche Unterstützung für 7 Jugendliche
die ein Examen an der Schule in welcher man Lehramt studieren kann hatten. Ich
habe mit ihnen Mathe gemacht. Es war eine wirkliche Herausforderung, da diese
Themen doch weitaus anspruchsvoller waren und dann das ganze mit Fachbegriffen
in spanisch erklären ist noch einmal ein wenig schwerer. Mathe war aber nicht
das einzige was sie wissen mussten es kamen weitere Themengebiete wie Spanisch,
Natur und Sozialwissenschaften und Geschichte vor. In der Woche haben sie
intensive zusammen gelernt und sich auch gegenseitig unterstützt, es war
wirklich toll zu sehen wie sie sich richtig reingehängt haben und wirklichen
Wille gezeigt haben. Vor der Prüfung war ich mit den Jugendlichen in La
Esperanza  (dort befindet sich die
Schule) und habe versucht am letzten Tag noch ein bisschen was mit ihnen zu
wiederholen. Wir haben zusammen in einer Art Herberge geschlafen um morgens
pünktlich da zu sein. Nach ein paar unglücklichen Zwischenfaellen haben es
dann tatsüchlich alle zur Prüfung geschafft. Leider sind nicht alle
durchgekommen, jetzt hoffen wir, dass sie sich nicht entmutigen lassen und
weiter zur Schule gehen um es vielleicht nächstes Jahr noch einmal zu
versuchen.




Nun komme
ich zum letzten Punkt. Fuer 3 Tage war ich mit Schwester Mary und 4 weiteren in
Suyapa (ein Doerflein 4stunden zu Fuss von Monte Verde entfernt), dort haben
wir einigen Schülern von Maestro en Casa Nachhilfeunterricht gegeben. Sie mussten
dann eine kleine Prüfung schreiben um zu sehen ob sie auch bereit für die
nächste Klasse sind. Es waren wirklich schöne Tage inmitten den Bergen und
Nachts unter einem unglaublich schönen Sternenhimmel!!!!




 



Reisen









Belize

















Meine
Aufenthaltsgenemigung für Honduras war nur bis zum 18ten Dezember gültig.
Aus diesem Grund musste ich das Land verlassen, durfte aber nicht in
eines der angrenzenden wie Nicaragua, el Salvador oder Guatemala sondern musste
mindestens nach Belize, Costa Rica oder Mexico.
Ich habe mich dann für Belize entschieden.
Meine ganze kurze Reise war ein echtes Abenteuer.
Im
stürmischen Meer auf einem kleinen Boot/ neue Bekannte aus Kanada und den USA/
Autofahrt nach Guatemala/ unter wunderschönem blauem Himmel mit einem kleinen
Boot auf stillem Meer vorbei an Sandstränden, Palmen und Bergen/ Hotelzimmer
in einem kleinen Garífunadorf direkt am Meer/ roter Riesenseestern/ Motorpanne
mitten auf dem Meer/ keine Möglichkeit aus der Stadt zu kommen wegen
Demonstrationen/ letzter Bus gerade noch so erwischt/ eine Nacht bei einer
Freundin in einem Garífunaviertel in San Pedro Sula.

So viel in
Stichwörtern zu meiner kurzen doch sehr ereignisreichen Reise. Ich habe die
hilfsbereitschaft der Honduraner intensiv miterlebt, bin selbstbewusster
geworden und habe meine Sprachkenntnisse in spanisch wie auch englisch
verbessert. Alles in allem eine wirklich tolle, einmalige Erfahrung!!!!!


Besuch von meinem Papa und Bruder

Am
Flughafen angekommen ging es dann gleich mit einem Leihauto (mit kaputter
Scheibe, kein Problem) nach Copan. Dort haben wir dann die Ruinen besichtigt
und ein bischen mehr über die Maya´s erfahren. Wirklich beeindruckend und
schön. Danach sind wir nach Monte Verde um dort Weihnachten zu verbringen.
Trotz einer Reifenpanne sind wir dann doch gut angekommen.
Weihanchten
war einmal ganz anders.
Mittags um 15 Uhr haben Celebracionen
(Wort Gottes Feiern) angefangen.
Es gab 8 Celebracionen (jede in einem anderen Haus). Papa Simon und ich
haben an 4 teilgenommen. Die zwei hatten nun auch ausreichend die Gelegenheit
Tamales zu probieren. Tamales werden in Honduras zu Festen gegessen, an
Geburtstagen, Weihnachten, Neu Jahr, Hochzeit oder sonstigen festlichen Anlässen.
Sie sind aus einer Maismasse die mit verschiedenen Zutaten wie z.B Haehnchen,
Reis, … gefüllt wird und dann in einem Bananenblatt eingepackt wird. Leider
konnten sie sich nicht so sehr dafür begeistern, doch die Möglichkeit zu
probieren gab es ausreichen, bei jeder Feier 2 Tamales!!! Sie mussten sie dann
aber nicht alle Essen, die Kinder haben sich gefreut was leckeres zu bekommen. Um
4 Uhr Morgens, hat dann die letzte Celebracion geendet!!! Am nächsten Tag sind
wir weiter nach Progreso gereist und haben dort eine Nacht bei den Schwestern
verbracht.
Dann ging es auf die Islas de la Bahia nach
Roatán.
Wunderschöne
Strönde, Palmen, das Meer. Wirklich wunderschön dort.
Silvester
haben wir dann in San Pedro Sula bei einer Freundin von mir verbracht (Elena). Sie
kommt aus Deutschland und lebt ebenfalls für ein Jahr dort bei
Klosterschwestern. Unser Silvesterabend war einfach, gelassen und schön.
Am ersten
Januar ist dann mein Papa und Bruder wieder heim nach Deutschland. Eine schöne
Woche die mir meine Familie wieder ein bischen näher gebracht hat.







Catacamas mit Elena

Am 2ten
Januar bin ich dann mit Elena nach Catacamas losgezogen. Es ist eine kleine
Stadt im Osten von Honduras in der die Familie einer meiner Schwestern wohnt. Nachdem
alles unerwartet gut geklappt hat sind wir sehr früh dort angekommen. Das
Städtchen liegt wunderschön umgeben von Bergen. Wir haben einen Ausflug zu
den Höhlen von Talgua gemacht die sich in einem nahegelegenen Nationalpark
befinden, sie sind einfach atemberaubend schön. Alles in allem haben wir eine
wunderschöne erholsame Woche verbracht und sind noch ein Stückchen näher an
die Honduranische Lebensweise herangekommen, lecker typisches Essen gegessen und
es genossen gemeinsame Erfahrungen auszutauschen.

 

So, das ist
nun natürlich eine sehr sehr kurze Fassung von dem was ich wirklich alles
erlebt habe. Ich muss mich immer bremsen damit es auch nicht übermäßig viel
wird. Bei mir wird in den nächsten Wochen wieder einiges zu tun sein, da uns
einige Besuche von Gruppen aus den USA und Kanada bevorstehen die Projekte
unterstützen und nun vor Ort einmal mithelfen wollen und auch eine Brigada
Medico ist unter ihnen.

Die Schule
beginnt wieder und auch die verschiedensten anderen Projekte werden starten.

Was ich in
meinem Dörflein beobachten und erleben kann ist wirklich einmalig. Ich bin
gerade in der Zeit hier wo man den Fortschritt und die Veränderung fast schon
greifen kann. Ich fühle mich wie inmitten einem riesen Projekt welches ist,
diesem Dörflein und auch den umgebenden zu helfen einen hoeheren
Lebensstandard zu erreichen. Die Kinder richtig ernähren zu können, ein
richtiges Dach über dem Kopf zu haben, warme Kleidung wenn es kalt wird. Alle
Dinge die für uns in Deutschland normal sind werden hier gerade langsam
ereicht. Der Strom, Wasser in jedem Haus, die Kirche, die Schulen, kleine
Läden, Gemeinschaften um einen fairen Kaffeepreis zu bekommen,… Die Menschen
organisieren sich, sehr sehr langsam kommen auch einige selbstbewusste Frauen
die nicht nur dasitzten und zuschauen wollen sondern auch ihre Meinung dazu
beitragen möchten. Keine Frage es fehlt noch sehr viel damit es allen gut geht
aber der Prozess ist am Laufen. Ich bin mitten in einem Dörflein gelandet, das
dabei ist sich nach oben zu kämpfen!!!






Sonja




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