TSCHECHIEN-FORUM

PoLdi · [editiert: 29.03.12, 19:50 von Admin]

Rund 20 Aktivisten der Organisation Greenpeace haben am Montagmorgen den Schaufelradbagger in der Braunkohlegrube bei der nordböhmischen Stadt Litvínov (Oberleutensdorf) besetzt. Die Kohleförderung musste daraufhin gestoppt werden. Mit dieser Aktion protestierten die Umweltschützer gegen die angebliche Aufweichung der Braunkohleförderungslimits in Nordwestböhmen. Es gehe um die letzte Möglichkeit, darauf hinzuweisen, wie die Regierung eine Erhöhung der Fördergrenzen plane als Bestandteil des neuen Energiewirtschaftskonzepts, das sie schon bald verabschieden wolle, sagte Greenpeace-Mitglied Michal Komárek heute.

Die Förderlimits sind ein sensibles Thema in der Region. Sie wurden 1991 festgelegt und sollen die Landschaft in Nordwestböhmen sowie einige durch die Förderung bedrohte Gemeinden vor irreparablen Umweltschäden schützen. Die Regierung hat diese Obergrenzen bei der Braunkohleförderung noch vor einem Jahr unterstützt. In der vergangenen Woche hat der Kreis Ústí nad Labem / Aussig indes einen Vorschlag beim Industrieministerium eingereicht, in dem Erhöhung der Limits verlangt wird. Eine Aufweichung der Fördergrenzen wird auch von Bergbaufirma Czech Coal gefordert.