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Autor Wahlschwedin
Datum 20.09.07, 21:49
Betreff Bilddiagnose (Röntgen, Ultraschall, MRT)


Hallo Anne,

deine kleine Frage, ob es einen Unterschied zwischen Ultraschall und Röntgen gibt, hat mich recht viel Arbeit gekostet. Aber das macht nichts, ich möchte es ja auch gerne wissen. Leider war ich bei meinen Nachforschungen nicht so erfolgreich, wie ich es mir gewünscht hätte.

Um es noch komplizierter zu machen: Es gibt nicht nur Röntgen und Ultraschall sondern auch MRT (Magnetresonanztomographie = Kernspintomographie), Skelettszintigramm und Computertomographie (CT). Die letzteren beiden lasse ich jetzt mal außer Acht, weil sie nicht so häufig bei Beckenringlockerung angewendet werden, und ich gerade keine Lust habe, mich da hineinzuvertiefen, was das eigentlich ist. (Ich kenne das ja alles auch nicht, komme schließlich nicht aus der Medizin).

Röntgen hat den Nachteil, dass es sehr strahlungsintensiv ist. Es kann daher nicht bei Schwangeren gemacht werden und ist im hinteren Becken auch nicht bei Frauen empfehlenswert, die noch Kinder bekommen wollen. Ich zitiere Kay-Geert Hermann, der auf der Homepage der Charité Berlin (http://web.rad.charite.de/index.html;jsessionid=azfV6azkeaXf?toppage=article_show&action=open_article&article_oid=7431) eine gute Übersicht geschrieben hat: „Durch spezielle Röntgenaufnahmen der Symphyse im Zweibein- und Einbeinstand können sowohl ein vermehrter Abstand der beiden Schambeine als auch eine funktionelle Lockerung der Symphyse diagnostiziert werden. Diese Methode geht allerdings mit einer Strahlenexposition einher und kann die wichtigen Knorpelstrukturen und Bänder sowie das Knochenmark nicht darstellen. Ebenso sind Veränderungen der Kreuz-Darmbein-Gelenke nicht darstellbar. Die gelegentlich durchgeführte Beckenübersichtsaufnahme ist bei der Frage nach Symphsenlockerung ohne diagnostischen Wert.“

Zum Ultraschall schreibt Hermann: „Die Ultraschalldiagnostik kann direkt am Krankenbett angewendet werden. Beurteilbar sind die Weite des Symphysenspaltes und ggf. abnorme Beweglichkeit der Schambeine. Nicht beurteilt werden können das Knochenmark und die Kreuz-Darmbein-Gelenke. Die Methode ist frei von ionisierender Strahlung, jedoch von der Erfahrung des Untersuchers abhängig.“

Die Kernspintomographie wird seltener gemacht, da sie relativ aufwendig ist, hat aber den Vorteil, dass sie auch Verletzungen des Bindegewebes darstellt. Hermann: „Die Kernspintomographie ist eine sehr aufwendige Untersuchungsmethode ebenfalls ohne Röntgenstrahlung. An unserem Institut ist sie aus folgenden Gründen die Methode der Wahl bei der Frage nach Symphysenlockerung: Durch eine spezielle Darstellungstechnik kann in ca. 10 Minuten der gesamte Beckenring dargestellt und sämtliche Fragen geklärt werden. Dargestellt werden Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) im Knochenmark, häufig der einzige bildgebende Befund, und Einriss oder Abriss der knorpeligen Symphysenscheibe. Auch diskrete Veränderungen der Kreuz-Darmbein-Gelenke werden abgebildet.“

Anschließend noch ein Zitat aus einer Pressemitteilung des Universitätsklinikums in Frankfurt am Main (http://www.physioweb.de/info/output_detail.cfm?IDI=1361&autor=Roland%20Bruzek). Darin geht es zwar nicht um die Beckengelenke, sondern um Gelenke allgemein, aber ich persönlich halte es für die Symphyse für durchaus zutreffend. „Bei der Bildgebung von Erkrankungen der Gelenke und Gelenkweichteile galten bisher das konventionelle Roentgen und nuklearmedizinische Verfahren als Standard. "Die Zukunft der Gelenkdiagnostik gehoert jedoch der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) oder Ultraschallverfahren", sagt Professor Vogl. Die MRT liefert im Unterschied zu den bisher angewandten Methoden gestochen scharfe Bilder der Gelenkweichteile ohne Roentgenstrahlung, Verletzungen lassen sich einwandfrei erkennen. Ultraschall erlaubt sogar die Darstellung des Gelenks waehrend der Bewegung. (…) "Das konventionelle Roentgen wird daher
mehr fuer spezielle Fragestellungen bei Knochenverletzungen eingesetzt", konstatiert Vogl.“

Häufig wird keine dieser Diagnosemethoden benutzt. Es wird mich auch nicht wundern, wenn dein Orthopäde darauf verzichtet. Anhand des Ultraschalls, der bei dir gemacht worden ist, kann man erkennen, dass keine Operation eingeleitet werden muss. Selbst bei leichten Symphysenrissen wird die „konservative Behandlung“ empfohlen, d.h. Gurt, Schonung und evtl. Physiotherapie. Bei dir ist der Erfolg dieser Behandlung schon zu sehen. Was sollen da weitere Untersuchungen stattfinden?

(Dieser Beitrag ist eine Kopie des Beitrages vom [url}http://www.carookee.com/forum/Symphysenlockerung/2/2880515-0-01113]7.10.04[/url])




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