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Beitrag 34 von 854 (4%)

Autor	Wahlschwedin
Datum	06.12.11, 10:13
Betreff	Nach der Schwangerschaft &. zu Beginn der SS

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Hallo @Kunderella!

Frauen mit starker beckenstabilisierenden Muskulatur bekommen nicht so schnell eine Lockerung wie Frauen mit schwacher. Das bedeutet, Training der beckenstabilisierenden Muskulatur ist die perfekte Vorbeugung vor und während der Schwangerschaft. Der Beckenboden ist sehr wichtig, mit Extratraining liegst du da völlig richtig, aber vergiss nicht auch die Bein-, Po-, Bauch- und Rückenmuskeln.

Bewegungen vermeiden halte ich grundsätzlich nur für sinnvoll, wenn sie Schmerzen erzeugen. Solange sie keine Schmerzen erzeugen, sind sie im Gegenteil sogar gutes Training. Plus, dass der Zwang zu vermeiden häufig zu kontraproduktiven Ängsten und Verspannungen führt.

Ich habe zu Beginn meiner letzten SS (gegen den Rat meiner Physiotherapeutin) ganz bewusst trainiert, den Körper seitlich zu rotieren, denn in der SS zuvor konnte ich nicht einmal über meine Schulter gucken. Siehe da - trotz starker Beschwerden - hatte ich in der SS nie Probleme mit der Körperrotation! Aber ich habe immer ganz genau darauf geachtet, dass das Training keine Schmerzen hervorruft. Alles was Schmerzen hervorgerufen hat, habe ich versucht zu vermeiden.

Aber man muss es natürlich nicht übertreiben. Wenn du beim Schlittschuhlaufen blöd hinfällst, so dass es dir die Beine in beide Richtungen zieht, dann kann das bei jeder Schwangeren Symphysenschmerzen hervorrufen.

"Einen Gurt / eine SS-Bandage von Anfang an tragen?" - Der Gurt übernimmt die Funktion der Muskeln, und da du diese trainieren sollst, ist er vielleicht nicht angebracht, wenn du ihn benutzt, obwohl du keine Lockerung hast. Dahingegen kann er vorbeugend sein in Situationen, wo du das Becken SEHR stark belastest. Zum Beispiel im Schlittschuhlaufbeispiel. Musst du z.B. bei Glätte rausgehen, dann kann der Gurt vielleicht eine Verletzung vermeiden, falls du hinfällst. Oder solltest du mal etwas kräftiger heben müssen, kann es vielleicht auch sinnvoll sein. In solchen Situationen solltest du zusätzlich aber immer daran denken, deine beckenstabilisierende Muskulatur anzuspannen!

Ein Orthopäde kann dir glaube ich nicht helfen, aber evtl. ein Physiotherapeut, der dir vorbeugende Übungen gibt.

Eine bessere "Gesundheitspersonalliste" als das Unterforum "Wo bekomme ich Hilfe" kenne ich leider nicht.

Viel Glück, Martina




Diskussionsverlauf:

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