Schönes Wochenende mit dem Wort zum Sonntag
Lieber Herr Pastor berti,
diese Unterschiede sind die unterschiedlichen Geldmengen. Geld!!Geld!! Das ist die zerstörerische Kraft. Menschen in "zivilisierten" Ballungsgebieten streben unweigerlich diesem schnöden Mammon zu. Rücksichtslos gieren sie nach mehr. Das Viele reicht nicht. Mehr muß es sein. Der sofortige Profit ist der bestimmende Faktor, nicht der Erhalt des Gegebenen und Vorhandenen.
Tschicki könnte mich verstehen. Die Natur und die Freude an der Natur, wie sie sich selbst lenkt, verändert und doch so stabil und kontinuierlich bleibt, macht frei, genügsam und innerlich zufrieden. Schwankende Aktienkurse, Spekulation auf steigende Lebensmittelpreise usw. machen dagegen innerlich unzufrieden. Zwingen zu weiteren Transaktionen bis ins hohe Alter. Wo bleibt die Lebensfreude? Was regt man sich doch auf, wenn der bestellte Ferrarie nicht den gewünschten Farbton hat, sondern einen Hauch dunkler ist. Der persönliche Justiziar bekommt nun Arbeit. Lächerlich für Außenstehende. Aber alles hat seinen Preis. Auch Reichtum muss teuer bezahlt werden. Machen sich diese egoistischen Ansprüche aber nachteilig auf die übrige Natur aus, zu der auch die Menschen zählen, die sich immer weniger Essen leisten können, weil eben diese nimmersatten Egomanen durch Spekulationen und Termingeschäfte für teure Lebensmittelpreise sorgen, so ist Handlungsbedarf angesagt.
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Das menschliche Wesensart ist im Prinzip gleich. Es gibt aber einige Wenige, die sich diesen Zwängen nur bedingt unterwerfen. Sehe sie als Kristalisationskerne an. Vieles ist aus solchen entstanden. Wir brauchen Visionäre, die den Mut haben gegen den Strom zu schwimmen. Mit Ihnen und der Zerstörung der Apathie der Massen kann es gelingen, den Kopf der Hydra abzuschlagen.