folgende personen werden gesucht: welche teeny-kids und einen neuen partner haben

lest in anhängendem link:

http://www.beobachter.ch/forum_bodies.asp?session=CFB1C054-A5A9-4E13-988C-4A5BC5D48B71&category_id=117&seite=1&ForumID=42&ThreadID=16545

grüessli träne

erlaube mir, den link aus dem beobachter-forum(, wobei ich vorbeugenderweise die tippfehler aus dem original gleich bereinigt habe *fg) mal zu zitieren,

"hallo alleinerziehende mütter und väter!

schmetterlinge im bauch, endlich wieder sowas wie verliebtsein spüren- doch, wie der kleinen, wie dem teenie-sohn beibringen, dass es einen neuen mann, eine neue frau in der bisherigen Mutter/Vater-Kind-Zweierkiste geben könnte?

ich bin beobachter-redaktorin und suche alleinerziehende, die lust haben, mir zu erzählen, wie sie es geschafft haben, die neue liebe und das kind/teenager zu vereinbaren. was hat sie bewegt, wo gab es schwierigkeiten, wie haben sie sie überwunden? haben gar externe dazwischen gefunkt? oder sind sie gar gescheitert, musste die neue liebe gehen, hat ihr kind geblockt oder gabs krach, weil er/sie sich zu sehr in die erziehung mischte?
all dies und mehr würde ich gerne persönlich besprechen. ich freue mich auf ihre/eure mails.
herzlich cosa"  (Cordula Sanwald)

einiges in diesem text hat sich dann unmittelbar und direkt in einer reaktion meiner magennerven bemerkbar gemacht, (was einmal mehr bestätigt, dass ich doch keine maschine bin *fg), und ich hab mich - brav von oben nach unten - auf die suche gemacht:

zunächst habe ich mal gestutzt, weil die e-mail-adresse, die sich hinter cordula sanwald verbirgt bei bluewin und nicht beim beobachter ist. auch im impressum des beobachters ist der name nicht zu finden. dafür finden sich über google artikel, die frau sanwald für aspi (kinderschutz), die neue nidwaldner zeitung, die neue luzerner zeitung, den beobachter etc. verfasst hat.
nach meinem verständnis wäre es demnach ehrlicher gewesen, sich als "freie redaktorin", die u.a. für den beobachter schreibt, zu präsentieren. schliesslich nehme ich an, dass sie ja auch von ihren gesprächspartner/innen ehrlichkeit erwartet. - soweit zum "rationalen teil".

was meine magennerven aber provozierte lag im text. nach der ersten lektüre fragte ich mich ernsthaft, ob sie nun über funktionierende patchwork-familien schreiben will oder ob die sensationsgier der presse hier einmal mehr nach möglichst krassen ursachen für das scheitern neuer beziehungen sucht.

bei der zweiten und dritten lektüre sind mir einige dinge aufgestossen: da reduziert die redaktorin bereits in ihrer "anfrage" die alleinerziehenden situation auf eine "mutter/vater-kind-zweierkiste". geschwister und verwandte auf seiten beider elternteile werden genau so ausgeblendet wie der nicht obhutsberechtigte elternteil. eine für mich nicht verständliche ausgangslage.
allein schon die formulierung, "wie sie es geschafft haben, neue liebe und kind zu vereinbaren" zeigt eine grundeinstellung, die davon ausgeht, dass neue liebe und kinder aus früherer beziehung zwangsläufig zu (fast unüberwindbaren) schwierigkeiten führen m u s s. eine darstellung, die grundsätzlich schon an der fähigkeit alleinerziehender zweifelt, überhaupt eine neue paarbeziehung führen zu können....
die funktionierende pachwork-familie findet dann gerade mal in einem satz platz, wogegen mögliche gründe für das scheitern gleich in reihe angeführt werden. ist's also die suche nach "sensation"?

bei der variante "hat ihr kind geblockt" kam dann - wie diesem text sicher auch anzumerken ist - zur magennervenreaktion das dringende bedürfnis, mich verbal auszudrücken. kann es im ernst sein, dass das kind für das scheitern einer neuen beziehung eines elternteils verantwortlich gemacht wird? - echt, bei solchen thesen, dies sich bereits in einer anfrage verstecken, schüttelt es mich auf's gröbste...

ich kann nicht ausschliessen, dass meine reaktion eine folge der unzähligen "extremisten-artikel", wie z.b. "hau ab, mann" im facts von anfang dezember 04, sind. von dieser "männer sind anders - frauen auch" strategie, die massiv zur frontbildung, jedoch keinen deut zu problemlösungen beiträgt, halte ich rein gar nichts. für mich ist das eine sensationshascherei zur auflagensteigerung auf kosten von leuten, die sich eh schon in einer schwierigen phase befinden und sehr oft wird damit nur noch mehr oel in's feuer geschüttet. hauptopfer aus diesem vorgehen sind dann die kinder, die dann nich am scheitern neuer beziehungen schuld sein dürfen(?).

dass "alte erfahrungen" wie auch verhalten und reaktionen der direkten umgebung (nicht nur der kinder) in eine neue beziehung hineinwirken, sehe ich als selbstverständlich. absolut unverständlich ist mir jedoch, dass permanent nach trennenden umständen und argumenten, nach vermeintlichen unterschieden zwischen mann und frau gesucht wird, statt sich endlich um gemeinsame lösungen und umsetzungen zu kümmern.

man kann sich differenzen und probleme auch selbst beschaffen - womit das scheitern dann gleich mit programmiert wird. ist es das, was wir wollen???

ich sehe deine anliegen, und teile sie auch zum grösstenteil. denke ich aber ein wenig über den "unglücklich" formulierten text nach, komme ich ganz banal zum schluss, dass diese frau anscheinend 1. keine ahnung von solchen beziehungen,( darum fragt sie ja an) 2. sich für eine schreiberin höchst unprofessionel "anliest".

das was mir auch sauer aufstösst ist die verstecke gier nach sensation, schlagzeilendenken und ausschlachten von heute tagtäglichen ereignissen und gegebenheiten.

die gute frau ist entweder etwas naiv oder so sehr gerissen auf die gefühle von mamis und papis zu drücken, sodass sie ihre kolumne veröffentlichen kann.

ich musste laut auflachen engel, lösungsorientiert....was ich soviel in meiner arbeit erlebe ist alles andere als sich auf lösungen zu konzentrieren. bis zum erdenklichen , oder vermeintlichen ende wird geredet und geredet und nichts weiter als geredet. keine konkreten lösungen werden gesucht, geschweige den umgesetzt.

mitteilen ist die devise. hauptsache mich hört jemand und ist da. die vereinsamung bestätigt mir dieses denken immer wieder aufs neue. gesunden menschenverstand anzuwenden und konstruktiv zu streiten, zurückzustecken und auch mal ein einsehen zu haben ist nicht chic, weil anstrengend :-)

top ist für jeden käse gleich zum therapueten zu rennen, sich beraten lassen, gruppentherapien aufzubauen usw. usw.

nichts gegen diese lösungsfindungen - doch wenn man diesen weg wählt, muss man trotzalledem auch eigene kraft einbringen und sich nicht fremdgesteuert weiterbewegen.

hoffen wir mal das diese schreiberin wirklich nur naiv formuliert hat, wovon sie keine ahnung hat.

ich hab mich vielleicht etwas komisch ausgedrückt, heute fehlen mir irgendwo die richtigen worte- vielleicht hätte ich auch besser gar nichts sagen sollen . lach

mitteilungsbedürfniss eben auch ( wie erwähnt) oder ich drücke mich vor der kocherei.tja.

*nichtmeintagheute*

en guete;-)

ohni bildli

hallo zusammen

eure analysen und äusserungen zum text von cosa finde ich ja sehr interessant.

euren gesichtspunkten kann ich kaum was absprechen.

was mich etwas stört: warum kann man nicht einfach ihren text so nehmen wie er ist. so akzeptieren und entweder darauf antworten oder nicht. nach besserem kontakt merkt man "wirklich" was sie will und wer sie ist.

ich finde eine kritische haltung schon gut, aber man sollte es nicht übertreiben und jedes (geschriebene) wort auf die goldwage legen, auseinander nehmen und nach "möglichen" hintergründen zu suchen.

bin etwas platt

träne

hallo träne

bei allem verständnis - den link auf die site des beobachters hast du selbst hier und andernorts in's forum gesetzt. das beinhaltet aus meiner sicht nicht nur den hinweis, dass jene die wollen, sich bei dieser "redaktorin" melden sollen sondern durchaus die möglichkeit, über deren aufforderung und damit deren text zu diskutieren.
sollte ich das falsch sehen, erlaube ich mir vorzuschlagen, beim nächsten derartigen link gleich den hinweis anzubringen "diskussion unerwünscht".

wenn ich dich richtig verstehe, wäre die nach deiner meinung richtige reaktion meinerseits gewesen, zu diesem link bzw. dem sich dort präsentierenden text zu schweigen. für mich ist schweigen die denkbar schlechteste alternative, nicht nur in bezug auf den text dieser redaktorin sondern grundsätzlich.

mir ist ganz ehrlich gesagt absolut egal, "wer sie ist". für mich relevant sind die im text enthaltenen aussagen - das thema, die position, der ansatz. für mich persönlich, und für niemanden sonst, ist es nun einfach mal bedenklich, eine reihe von gründen für das scheitern von beziehungen aufzutischen, insbesondere kindern etc. direkt oder indirekt die schuld zuzuschieben. vielleicht stehe ich mit meiner position tatsächlich einsam auf weiter flur, doch ist für mich eines klar: die alleinige verantwortung darüber, ob eine paarbeziehung stand hält oder zerbricht, liegt bei den beiden betroffenen personen. sie allein haben es in der hand, die beziehung zu pflegen und lösungen zu finden - oder eben nicht. sie allein haben es in der hand, eine beziehung, egal ob "normal" oder "patchwork" aufrecht zu erhalten oder zerbrechen zu lassen.

die kritische haltung in meinem vorangegangenen beitrag sehe ich keineswegs als übertrieben an. dies nicht nur, weil es meine eigene ist. der text wurde von einer "redaktorin" verfasst, welche täglich professionell mit sprache umgeht. also ist durchaus davon auszugehen, dass sie weiss, was sie schreibt und sich der wirkung des wortes - und der in ihrem text geäusserten position - bewusst ist.

ja - ich habe den text teilweise "auseinander genommen", nachdem meine magennerven darauf reagiert haben. vielleicht - und auch das habe ich mir überlegt - hätte ich meinen beitrag nicht in diesem thread sondern in der "frustecke" deponieren sollen. da sich für mich "frust" und "resignation" sehr nahe beieinander befinden, habe ich dies nicht getan. und von resignation bin ich noch weit entfernt - aber mit kommt schlicht die galle hoch, wenn alle anderen für das "eigene unglück" schuld sein sollen. und wenn ich da dann das wort "kind" noch lese, kocht mir schlicht die galle hoch...

ok, ich habe verstanden. ich habe mich wohl undeutlich ausgedrückt. kann leider nicht so mit worten um mich schlagen wie ihr.

ja, ich habe den tread gestartet. 

ich will keine diskussion verbieten.

ich wollte damit nur sagen, wieso man immer alles auseinander nehmen muss?

warum sucht ihr nach möglichen hintergründen, die vielleicht gar nicht so gemeint sind von cosa?

warum werden in fragen antworten interpretiert?

ich sehe den text nicht so negativ wie ihr. auch wenn da einige mehrere sachen aufgezählt werden.

ich denke, ihr als fachfrauen und fachmänner dieses themas seht diesen text zu kritisch. Weil ihr eben das breite spektrum dahinter seht.

ich denke auch, dass cosa (auch wenn sie irgendeine redaktorin bei irgendeinem blatt ist) zu wenig ahnung hat von diesem thema. und desswegen für euch ein sehr ungeschickt formulierter text verfasst hat.

fazit: ihr werdet wohl eher nicht auf ihre anfrage antworten. ausser, ihr wollt ihr klarmachen, dass solch schlechte sensationspresse kontraproduktiv für alleinerziehende ist.

entschuldigt, jetzt ist vieles durcheinander geraten. aber lasst gut sein. in diesem fall kann ich eure sicht der dinge nun mal nicht ganz nachvollziehen.

träne  

ufff... denke, antwort genug gegeben zu haben...

so unbedarft ist diese redaktorin nun beim besten willen nicht, hat sie doch bereits einige artikel und interwiews insbesondere zum bereich kinder / kindesschutz publiziert...

könnte ja tatsächlich sein, dass die meinungsäusserungsfreiheit nur für redaktorinnen sind. dann wär zumindest logisch, weshalb der ausdruck des unmutes über die art und weise des artikels dieser profi-schreiberin eine solche reaktion auslöst. offensichtlich liegt das interesse halt doch in reisserischen berichten der presse mit möglichst negativen beispielen als einstieg...

werd mich mal für ne weile in die "frustecke" zurückziehen und darüber schweigend nachdenken. bis dann... irgendwann...

danke butterfly, du sprichst meine worte.

da seh ichs doch wieder: ich kann mich nicht ausdrücken..... :-(

darum bin ich auch eher die stille mitleserin bei solchen sachen.

tschüssli

träne