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Familie aus Korbach

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New PostErstellt: 07.03.12, 13:17  Betreff: Familie aus Korbach  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Korbach. Zwei Stühle bleiben leer in der Berliner
Schule. Dort saßen bis Montag Neda und Nerdivana. Die beiden Kinder
wurden mit ihrer Mutter in den Kosovo abgeschoben. Ihr Vater liegt im
Krankenhaus. Er sprang vom Balkon im zweiten Stock, als die Polizei die
Familie zum Flughafen bringen wollte.

© HNA/Schünemann

Wo
sind Neda und Nerdivana? Die Kinder aus der Betreuung der Berliner
Schule vermissen ihre beiden Mitschüler, die in den Kosovo abgeschoben
wurden. 

Die Familie lebt seit 2007 in Deutschland. Über mehrere Stationen im Landkreis war sie nach Korbach gekommen.

Als
die Familie nach Deutschland gekommen war, hatte der Vater einen
Asylantrag gestellt. Der wurde vom Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (BAMF) abgelehnt. Die Ablehnung wurde der Familie im Februar
2011 zugestellt, verbunden mit der Aufforderung zur Ausreise. Sollte
die Familie in Deutschland bleiben, werde sie abgeschoben, hieß es in
dem Schreiben weiter.

Der Korbacher Anwalt Andreas Boltner
stellte daraufhin für die Familie einen Folgeantrag auf Asylgewährung
bei dem Bundesamt. Aber auch diesen Antrag lehnte die Behörde ab. Am
vergangenen Dienstag nun kam die Polizei zu der Familie aus dem Kosovo,
um die Abschiebung durchzusetzen. Im Umfeld der Familie löste das
Kopfschütteln aus. Die beiden Kinder seien in der Schule gut integriert
gewesen, sagt Irmgard Geck, Leiterin der Berliner Schule, die beide
Kinder besuchten.

Wenn er wieder gesund ist, soll auch der
Vater in den Kosovo abgeschoben werden, sagte Jörg Wiegel,
Pressesprecher des Kasseler Regierungspräsidiums. Der Mann werde vom
Korbacher Stadtkrankenhaus ins Krankenhaus der Kasseler
Justizvollzugsanstalt verlegt. Am Montag werde ein Richter entscheiden,
ob der Vater in Abschiebehaft komme.

Für Dienstag war ein
Flugzeug gechartert worden, das insgesamt 68 Kosovaren zurück nach
Pristina bringen sollte. Mit dieser Maschine sollte auch die Familie aus
Korbach auf den Balkan geflogen werden.

Diese
Sammelabschiebung, an der mehrere Staaten beteiligt waren, sei unter
anderem von Mitarbeitern des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO sowie
vom kosovarischen Reintegrationsbüro sowie vom Gesundheitsministerium
begleitet worden, ergänzte der RP-Sprecher. (ber)

Anwalt schockiert

Andreas
Boltner, Anwalt der Familie, war „schockiert“ über das Vorgehen. Die
Mutter der beiden Kinder sei „schwerst krank“ nach traumatischen
Erlebnissen im Kosovo. Außerdem habe ein Kind schweres Asthma und
Allergien. Mutter und Kind benötigten eine medizinische Behandlung, die
es nach seiner Einschätzung im Kosovo nicht gibt. Deshalb habe er für
die Familie beim Kasseler Verwaltungsgericht gegen die Ablehnung des
Asylantrags geklagt.

Nach der Abschiebung hat er bei dem
Gericht zwei Eilanträge gestellt. Damit will er verhindern, dass der
Vater vor dem Abschluss des Verfahrens abgeschoben wird. Mit dem zweiten
Eilantrag will er erreichen, dass Mutter und Kinder bis zum
Verfahrensende wieder in die Bundesrepublik einreisen können, sagte
Boltner. Nun setzt Boltner darauf, dass das Kasseler Gericht die
Abschiebung aufhebt. In einem ähnlichen Fall, bei dem es ebenfalls um
traumatische Erlebnisse einer Frau gegangen war, habe das Gericht die
Abschiebung gestoppt, berichtete der Anwalt.

Auch den Vater abschieben

Wenn
er wieder gesund ist, soll auch der Vater ins Kosovo abgeschoben
werden, sagte Jörg Wiegel, Pressesprecher des Kasseler
Regierungspräsidiums. Der Mann werde vom Korbacher Stadtkrankenhaus ins
Krankenhaus der Kasseler Justizvollzugsanstalt verlegt.

Die
Zentrale Ausländerbehörde beim Regierungspräsidium ist als
Vollzugsbehörde für Abschiebungen zuständig. Nach zwei abgelehnten
Asylanträgen habe die Behörde kein Spielraum gehabt, erklärte Wiegel.
Sie habe auch nicht warten können, denn für den Dienstag sei ein
Flugzeug gechartert worden, das 68 Kosovaren nach Pristina bringen
sollte. Mit dieser Maschine sollte auch die Familie aus Korbach fliegen.
Diese Sammelabschiebung, an der mehrere Staaten beteiligt waren, sei
von Mitarbeitern des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO sowie vom
kosovarischen Reintegrationsbüro begleitet worden. Am Flughafen sei die
Familie vom Bruder der Frau abgeholt worden. Dort könne sie zunächst
auch wohnen, ergänzte Weigel. (ber)

[Quelle: http://www.hna.de/nachrichten/kreis-waldeck-frankenberg/korbach/familie-korbach-kosovo-abgeschoben-1596409.html]




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New PostErstellt: 07.03.12, 13:18  Betreff: Re: Familie aus Korbach  drucken  weiterempfehlen

Abschiebung in den Kosovo: Baskim Celic nun ein Härtefall

Korbach/Wiesbaden.
Die hessische Härtefallkommission befasst sich nun mit der Zukunft von
Baskim Celic. Der Landtag hat am Dienstagabend in Wiesbaden mehrheitlich
beschlossen, die Entscheidung über die Abschiebung Celics an die
Kommission zu geben.

Baskim Celic Foto:  Schünemann

Das
berichtete Karin Müller, Kasseler Abgeordnete von Bündnis 90/Die
Grünen, im Gespräch mit der HNA. Zweite Möglichkeit wäre die
Entscheidung nach der Rechtslage gewesen. Das hätte die Abschiebung
Celics bedeutet. Nun wird die Kommission, angesiedelt im
Innenministerium in Wiesbaden, prüfen, ob der Mann aus dem Kosovo
künftig in Korbach bleiben kann.

Wie berichtet, hatte
Rufus Böhringer, Flüchtlingsberater beim Diakonischen Werk, den Antrag
beim Petitionsausschuss gestellt. Am Mittwoch wird er einen neuen Antrag
bei der Kommission stellen. Damit hofft er, das Bleiberecht für Celic
zu erreichen. Eine Entscheidung erwartet Böhringer erst Ende April. Für
die nächste Sitzung sei die Frist zu kurz.

[Quelle: http://www.hna.de/nachrichten/kreis-waldeck-frankenberg/korbach/abschiebung-kosovo-baskim-celic-haertefall-1706602.html]



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New PostErstellt: 07.03.12, 13:23  Betreff: Re: Familie aus Korbach  drucken  weiterempfehlen

Ich bin schockiert! Der Vater springt vom Balkon? Warum? Um zu fliehen? Sich umzubringen? Was will er damit erreichen? Die Familie läßt er so erstmal alleine. Und nun wird eventuell der Härtefall ausgesprochen und er darf hier bleiben (und dann sicherlich seine Familie zurückholen)? Wird einem damit gezeigt, dass man nur mal eben Dummheiten machen muß oder sich psychisch krank stellt, damit man hier bleiben darf?

Die Mutter leidet unter traumatischen Erlebnissen aus dem Kosovo? Von was? Vom Krieg, der Jaaaaaahre her ist? Darunter leiden wohl fast alle Menschen dort. Leidet sie unter den dortigen Verhältnissen? Warum?

Die Kinder haben Asthma und Allergien? Mich wundert es, dass in solchen Fällen, die an die Öffentlichkeit geraten, immer alle Familienmitglieder irgendwelche schlimmes Probleme haben, die nur hier in Deutschland behandelt werden können. Kann man denn Asthma und Allergien nicht im Kosovo behandeln? Was ist denn das für ein Quatsch?! Es gibt ja sicherlich niemanden sonst im Kosovo, der an Asthma leidet. Also wirklich!

Für die Kinder tut es mir immer leid, wenn sie irgendwo rausgerissen werden, aber man darf das nicht als Vorwand sehen. Ausserdem integrieren sich Kinder überall auf der Welt schnell, wenn sie noch klein sind (siehe Auswanderer aus Deutschland).



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