Auswandern

wksamoa · Ehemaliges Mitglied

Blitzauswanderung ist ja nun wirklich total einfach - Du reist eben mal aus Deutschland aus und bleibst dann weg. Nur ganz nebenbei: Millionen von Flüchtlingen in aller Welt machen das so. Gezwungenermaßen allerdings, nicht freiwillig.

Aber entsprechend schwer haben die das dann mit der Blitzeinwanderung anderswo und genau das sollte auch Dir zu denken geben. Das klappt nämlich nur, wenn Du entweder ausreichend bis üppig Geld für Deinen Lebensunterhalt schon mitbringst oder regelmäßig bekommen kannst. Oder einen Beruf oder Kenntnisse mitbringst, mit denen Du echt gesucht bist und ziemlich sofort Einkommen erzielen kannst und auch darfst. Das fängt mit Krankenpflege an und hört beim Nobelpreisträger auf. Handwerker mit guten Zeugnissen haben möglicherweise auch eine Chance.

Logischerweise macht es allemal Sinn, innerhalb der EU zu bleiben, wo die bürokratischen Hürden für einen längeren Aufenthalt am geringsten sind. Ansonsten die klassischen Einwanderungsländer, wie Kanada, Australien und Neuseeland. Da kann man auch einfach hingehen und bleiben, wenn man gut ist, sich anpassen kann und die richtigen Leute kennenlernt. Vor allem Letzteres.

Insgesamt muss man sich aber, wie die Flüchtlinge auch, am ehesten drauf einstellen, dass man dann über kurz oder lang wieder weg muss aus dem anderen Land. Entweder zurück nach Deutschland oder in ein wieder anderes Land, wenn man rechtzeitig selbst die Kurve kriegt. Wenn man erst irgendwo ausgewiesen wurde, darf man fast nirgendwo mehr rein. Die Behörden schicken sich da gegenseitig die Listen.

Fazit: Blitzeinwanderung ist nur eine Option, wenn man das wahrscheinliche Scheitern in Kauf nehmen kann. Je sicherer man sein will, dass das klappt, desto besser muss man sich vorbereiten, meist über Jahre auch. Und ich denke, genau dass ist auch, was Dir die anderen Poster in diesem Thread "rüberbringen" wollten, mehr oder weniger deutlich ...