Auswandern

makis · Top-User **** Beiträge: 101

Nun ja, Viola,

dein Ausgangspost war ja nun auch nicht wirklich aussagekräftig. Wenn du ein bisschen im Forum schmökerst wirst du viele ähnliche Eintragungen finden, deren Urheber nach der Beantwortung ihrer Fragen nie wieder im Forum gesehen wurden. Dass da das eine oder andere FoMi gereizt reagiert wenn wieder so ein Posting auftaucht ist zwar nicht nett, aber doch nachvollziehbar.
Sieh mal, du hättest ja Anna auch höflich darauf hinweisen können dass du ihre Meinung nicht teilst, um dann vielleicht mal detailliert darzulegen warum du auswandern willst, welche Länder für dich in Frage kommen und warum, und wie dein Plan so in etwa aussieht. Bisher kommt es so rüber dass du einfach nur unbedingt auswandern willst, egal wohin, nur um mal etwas anderes kennen zu lernen. Dafür wandert man aber besser nicht aus, denn Auswandern ist etwas langfristiges (und nach drei Jahren ist das Andere gar nicht mehr so anders), sondern man versucht, befristet für ein halbes Jahr oder ein Jahr ein Praktikum im Ausland zu bekommen, oder Au-Pair zu machen (dafür bist du vielleicht schon zu alt, keine Ahnung), oder als Saisonkraft unterzukommen. Dann ist das mit der guten Ausbildung (Anna hat nicht "hohe" geschrieben) und dem vielen Geld auch nicht so wichtig, man hat mal was anderes gesehen und kann sich dann überlegen ob das Gras woanders wirklich grüner ist. Denn ganz ehrlich: "Mal was anderes zu sehen" ist keine Grundlage zum Auswandern! Irgendwann ist überall Alltag.
Ich hab mal in einem Forum (vielleicht auch in diesem) den schönen Satz gelesen: egal wo man hingeht, man nimmt in erster Linie immer sich selbst mit. Und gerade im fremden Land muss man mit sich selbst auch klar kommen können - da hat man nämlich zunächst mal niemanden sonst (ist das vielleicht der Grund dass noch jemand mitkommen soll?).
Ansonsten ist - auch wenn du es nicht gerne hörst und trotz der kratzbürstigen Verpackung - alles andere was Anna geschrieben hat gültig: eine gute Ausbildung (die im Ausland deiner Wahl gefragt ist), gute Sprachkenntnisse der jeweiligen Landessprache (dein letzter Post lässt mich fast schlussfolgern dass Deutsch nicht deine Muttersprache sein kann, was aber natürlich in einem beispielsweise portugiesisch-sprachigen Land nicht weiter schlimm sein sollte) und genug Geld um die ersten, sagen wir mal drei Jahre überbrücken zu können. Danach muss dein Job im Ausland dich ernähren. Leider nützt es in manchen Ländern auch nichts, fleißig zu sein, weil die Löhne nunmal erschreckend niedrig sind...aber gut, du hast jetzt schon ein bisschen was zum Nachdenken bekommen, und ich hoffe es geht mir jetzt nicht wie vielen anderen hilfreichen FoMis denen auf ihre Tipps nie geantwortet wurde