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wksamoa
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New PostErstellt: 24.08.04, 07:37     Betreff: Re: Das billigste Land der Welt

Jagoda schreibt:
"Wenn ich höre, z. B. das man in Samoa für einen 72 Stundentag 60 Euro pro Woche erhält und die Mieten genauso teuer sind und die Nahrungsmittel auch, dann frage ich mich, warum die Samoaner nicht schon alle verhungert sind. Derjenige, der so etwas schreibt, hat nicht wirklich im Land gelebt und mal hinter die Kulissen geschaut. Ansonsten können diese Schreiber sicher sagen, wovon die Menschen vor Ort leben und das auch in Zahlen belegen."

Kein Problem, lieber Jagoda. Denn es stimmt trotzdem, mit den niedrigen Löhnen und den trotzdem hohen Mieten, und ich weiß das eben auch, weil ich nicht nur als Kurzbesucher hier in Samoa war, sondern seit Jahren hier lebe.

Samoaner wohnen nicht zur Miete, brauchen das auch nicht, weil sie auf dem Land der Familien leben können. Das gehört ihnen mit, kann auch nicht verkauft, vermietet, verpachtet oder beliehen werden, ist ihnen also sicher und kostet sie nichts. Meistens wächst auch noch genug drauf, um mindestens eine Grundversorgung an Nahrung zu sichern. Beneidenswert, ganz bestimmt. Aber eben nur für die Samoaner selbst nutzbar, nicht für einen Einwanderer! Dem Einwanderer nützt das nämlich gar nichts, weil er ja kein samoanisches Familienland hat, sich auch keins kaufen kann. Deshalb braucht er Geld zum Wohnen und für sein Essen.

Und die niedrigen Löhne? Nun, da die Samoaner praktisch kein Geld für Wohnen ausgeben müssen und oft nicht einmal für's Essen, können die Löhne niedrig sein und sind es also auch. Das beschert Samoa viele Arbeitsplätze in der globalisierten Welt. In Samoa werden aus neuseeländischer Wolle Pullover für die USA gestrickt und Kabelbäume produziert, die dann in australische Autos eingebaut werden. Weil die Löhne niedrig sind und sein können, wegen keine Miete und wenig Kosten für Essen.

Aber was dem Samoaner, logisch, dann ein ausreichendes Einkommen ist, das reicht dem Einwanderer eben ganz und gar nicht. Deshalb muss man schon sein Geld mitbringen, wenn man hier leben will.

So herum ist es und auf einmal dann auch ganz logisch.

Man muss sich eben wirklich auskennen. Zahlen allein reichen da oft nicht - man muss sie auch richtig einordnen können. Und die deutsche Logik mag vielleicht noch in einem europäischen Nachbarland logisch sein (vielleicht ...), in anderen Erdteilen hängen viele Dinge ganz anders zusammen als man es gewohnt ist.

Ansonsten finde ich deinen Beitrag aber sehr richtig und hilfreich. Ich denke auch, es gibt eigentlich kein "billiges" Land in der Welt. Es gibt nur mehr oder weniger bescheidene Ansprüche. Eines ist allerdings auch wahr: in einem Land, in dem die meisten Leute sehr einfach leben, fällt es erheblich leichter, auch selbst dann auf viele Dinge zu verzichten, die man in Deutschland allemal als Mindestbedarf ansehen würde.

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