Auswandern

Namukus · Neuzugang Beiträge: 2

hey,

ich bin ganz neu hier und hab mal ne Frage:

Kennt ihr ne Seite im Internet auf ders ne Statistik gibt wie viel Deutsche in welches Land auswandern und welches das beliebteste Auswanderungsland ist?

vielen dank, euer Markus

Walter_ · Administrator Beiträge: 765

Hallo,

Entweder hier (links unten) 37.000 Antworten zum Thema "Welchen Kontinent würden Sie wählen...?"
http://auswandern-heute.de

oder hier: Warum, weswegen usw...

Namukus · Neuzugang Beiträge: 2

danke aber das beantwortet meine Frage leider noch nicht.

Ich will z.B. wissen wie viele Deutsche pro Jahr nach kanada oder nach Neuseeland oder Südafrika auswandern......

Kann mir da einer weiterhelfen?

arnego2 · Erstellt: 27.07.05, 15:43 Betreff: Re: Statistik, Auswanderungsländer

Hallo Namakus,
Die genauen Angaben werden dir wohl nur die Einwanderungsbehörden der erwähnten Länder helfen können.

m-f-G
Arnego2

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nobody · * * * Beiträge: 23

Infografik: Auswanderziele
Die beliebtesten Ziele deutscher Auswanderer :
USA 13000, Polen 11000, Schweiz 10700; Frankreich 6900, Asien 6830, Spanien 6800, Österreich 6300, Großbritannien 5800, Niederlande 3660, Afrika 3300, Italien 3300, Belgien 2500, Australien/ Neuseeland 2200, Kanada 2000.
Daten aus: Infografik in FR, 20.10.04, S.24, Quelle: Bundesamt f. Statistik

Orinoco · * * * Beiträge: 20

Hallo!

Mich würde es aber auch sehr interessieren, wieviele Deutsche jährlich nach Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Paraguay, Uruguay, Argentinien, Chile, Bolivien und Brasilien auswandern, also nach Südamerika.

Und die Entwicklung der Auswandererzahlen von 1990 bis 2005 würde mich sehr interessieren, nur die der Deutschen (nicht Ausländer!). Um zu sehen, ob tatsächlich immer mehr Deutsche Deutschland für immer verlassen, aus wirtschaftlichen, politischen, finanziellen, mentalen, religiösen und klimatischen Gründen.

Mich wundert es dass trotz sehr schwieriger, sehr strenger und teils individuell problematischer Einwanderungsbedingungen so viele Leute nach Australien, USA, Kanada und Neuseeland auswandern. Aber Spanien und andere EU-Länder, und auch viele südamerikanische Länder haben einfache und relativ lockere Einwanderungsbedingungen, was eigentlich mehr Deutsche dazu bewegen sollte, dorthin auszuwandern.

Gruß
Joachim

colon · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 583 Ort: Islas Canarias

Zitat Orinoco: Mich würde es aber auch sehr interessieren, wieviele Deutsche jährlich nach Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Paraguay, Uruguay, Argentinien, Chile, Bolivien und Brasilien auswandern, also nach Südamerika.

Und die Entwicklung der Auswandererzahlen von 1990 bis 2005 würde mich sehr interessieren, nur die der Deutschen (nicht Ausländer!). Um zu sehen, ob tatsächlich immer mehr Deutsche Deutschland für immer verlassen, aus wirtschaftlichen, politischen, finanziellen, mentalen, religiösen und klimatischen Gründen.

Mich wundert es dass trotz sehr schwieriger, sehr strenger und teils individuell problematischer Einwanderungsbedingungen so viele Leute nach Australien, USA, Kanada und Neuseeland auswandern. Aber Spanien und andere EU-Länder, und auch viele südamerikanische Länder haben einfache und relativ lockere Einwanderungsbedingungen, was eigentlich mehr Deutsche dazu bewegen sollte, dorthin auszuwandern.

Die Statistiken des Bundesamtes für Statistik sind sehr ungenau und lassen kaum Schlußfolgerungen zu.

Deutschland ist ein klassisches Auswanderungsland und die diversen Regierung haben zu allen Zeiten versucht, die Auswanderung aus Deutschland einzudämmen.
Die deutschen Behörden erfassen bei weitem nicht alle Auswanderungsfälle. Der deutsche Staat kennt das Problem natürlich (aber öffentlich wird das natürlich nicht zugegeben) und hat verschiedenste gesetzliche Auswanderungsbeschränkungen (bis hin zum Strafrecht!) erlassen. Da besteht also auch ein Verschleierungsinteresse. Beispiel: Nur auf Gran Canaria werden jährlich (!) 20.000 Wohnimmobilien an Ausländer verkauft. Davon bilden die Deutschen eine der größten Gruppen. Schon die amtliche Einwanderungsstatistik der Kanaren (langjährig zwischen 2 und 5.000 deutsche Einwanderer jährlich) weist dabei viel höhere Zahlen aus , als die deutsche Regierung veröffentlicht. In Spanien (und in einigen anderen europäischen Ländern) kann man davon ausgehen, daß die tatsächlichen Zahlen mindestens doppelt so hoch liegen.
die Zahlen machen erst Sinn, wenn man sie wirklich länderspezifisch z.B. durch Vergleich it den jeweiligen Einwanderungsstatistiken (viel genauer!) und nach Auswanderermotiv interpretieren kann. Zur Interpretation der Zahlen sollte man z.B. wissen:

- Die Auswanderungsregel Nummer 1 heißt: "Die Besten gehen zuerst." Das heißt, der Verlust von z.B. zehn besonders exponierten Wissenschaftlern, Unternehmern, Investoren, Künstlern kann ökonomisch und kulturell extrem dramatischer sein, als die Auswanderung einiger tausend Arbeiter, die nur vorübergehend einen Job im Ausland wollen. Insofern müßte man den Effekt von Auswanderung auch nach betroffenen Gruppen bewerten. Täte man das, würde man bei ca. 150.000 deutschen Auswanderern in 2005 sehen, daß die langfristigen Folgen für Deutschland verheerend sind.

- Die deutsche Auswanderung wird traditionell schon von drei Hauptfaktoren angetrieben:

o der Drang zu mehr Freiheit (Bürokratiemüdigkeit)
o schlechte politische Stimmung (Politikverdrossenheit i.w.S.)
o die Hoffnung auf besseren ökonomischen Aussichten

Diese Motive findet man bei Wissenschaftlern, Unternehmern, qualifizierten Führungskräften besonders häufig.

im Laufe der letzten 30 Jahre ist noch eine wichtiges Motiv hinzugekommen:

o ein besseres Klima, Lebensqualität, Lebensgefühl im Ausland

Dies ist das typische Motiv der derzeitigen reichen deutschen Rentnergeneration, die sich gerne im Ausland niederläßt. Die typischen Zielländer sind Spanien, die Kanaren aber auch Florida, Venezuela, Costa Rica, Thailand.

Ökonomisch ist auch die Rentnerflucht aus Deutschland verheerend für Deutschland, weil jährlich Milliardensummen an persönlichen Vermögen abfließen, bzw. Konsum statt in Deutschland im Ausland erfolgt. Fast alle cleveren Länder, versuchen diese ökonomisch interessante Gruppe durch lockere Einwanderungsbestimmungen anzuziehen.

Auch insofern stimmen übrigens die offiziellen Auswanderungszahlen nicht mit der tatsächlichen Deutschlandflucht überein. Es gibt mittlerweise zehntausende von vermögenden Rentnern, die in warmen Ländern leben, die offiziell aber noch einen Wohnsitz in Deutschland haben und darum in der

- Die deutschen Berichte über die sozialen bzw. ökonomischen Verhältnisse im Ausland sind oft stark verfälscht. Es gibt auch durchaus ein politisches Interesse in Deutschland daran, den Leuten mit teilweise dümmlichsten Argumenten die Auswanderung zu vermiesen und das deutsche angebliche führende Sozialsystem im besten Lichte als vorbildlich zu beschreiben. Aus Sicht vieler Ausländer ist die angeblich so tolle deutsche Sozialordnung (da gehört ja viel mehr zu als nur Hartz iV) in Wirklichkeit eines der weltweit ungerechtesten, bürokratischsten, unfreiesten der Welt.

Wenn man also schon in jungen Jahren z.B. mal zum Schüleraustausch ium Ausland war, und Deutschland auch mal "von außen" gesehen hat, fällt man oft nicht mehr auf die deutsche Progranda herein. Insofern ist es kein Wunder, daß z.B. gerade die USA ganz oben auf der Auswandererstatistik auftauchen, weil es seit Jahrzehnten mit den USA auch den intensivsten Schüleraustausch gibt.

Saludos de las Canarias