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Rückkehr nach Deutschland

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Nilo14
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Beiträge: 1


New PostErstellt: 23.10.03, 22:17  Betreff: Rückkehr nach Deutschland  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Bin seit einigen Jahren (mit Family)in den USA,haben bis jetzt auch wesentliches geleistet. Allerdings bin ich (was auch weitläufig bekannt ist) mit dem sozialen Netz nicht zufrieden, und die US Bundesländer streichen immer mehr Leistungen, auch für die eigenen Bürger. Verhungern braucht hier in den USA zwar niemand, auch keine Immigranten die vor dem Nichts stehen, aber das soziale Netz in Deutschland steht jedem anderen in der Welt vor.Dafür sind sie Abgaben und Steuern besonders hoch,die Leistungen können sich aber wirklich sehen lassen, besonders für wirklich in Not geratene Bürger.Das Deutschland das Soziale Mekka für Hunderttausende nichtdeutscher Einwanderer ist lässt sich auch nicht bestreiten.
Wie sieht es aber mit Deutschen aus, die Im Ausland getrauchelt sind, und nun versuchen,mit NICHTS, das heisst auch ohne familiäre Bindung, in Deutschland neu zu starten. Gibt es da einen Sozialhilfeanspruch, oder eine andere Art von Wiedereingliederungshilfe?
Wohin zuerst nach der Rückkehr?
Man möchte ja dem Staat nicht ständig zur Last fallen,aber gibt es Irgendeine Art von Ueberbrückungshilfe?

Wer kann mir da Auskunft geben?

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Skippy
Besucher

Ort: Cairns (Australia)


New PostErstellt: 19.11.03, 01:38  Betreff: Re: Rückkehr nach Deutschland  drucken  weiterempfehlen

Hallo, Nilo,

dazu kann ich nur sagen - dass ist eine sehr schwierige Situation, sowohl emotional als auch finanziell. Wir haben die Sache 2000 durchgemacht, als wir dachten, das Australien nicht das richtige Land für uns ist (inzwischen sind wir wieder hier, das nur mal am Rande).

In Deutschland werden Rückkehrer dumm angeschaut und meistens auch dumm angemacht. Ging nicht nur uns so. Finanzielle Hilfen kannst Du vergessen - auch die Sozialhilfe. Du bist im Catch 22, wirst blöde angemacht wie z.B. mit Dingen wie: Wie, Ihr seit keine Millionäre? Ihr müßt doch ein Auto mitgebracht haben. Was macht Ihr hier wieder... erst abhauen und dann in unsere Musterland zurück etc.. Ohne einen Freund hätten wir das nicht geschafft.

Selbst der Zoll hatte bei der Rückverschiffung unseres Haushaltsgutes Probleme gemacht. Ich mußte mich derartig dumm anreden lassen, dass ich im Büro (einen Job hatte ich gottseidank recht schnell durch diesen Freund) zusammenbrach und Rotz und Wasser heulte. Der Zollbeamte war derartig frech und borniert, dass er mir tatsächlich an den Kopf warf, wir müßten ja erst einmal nachweisen, dass wir tatsächlich in Australien gelebt haben. Da könnte ja schließlich jeder kommen und dann mit Schmuggelware den deutschen Zoll passieren. Wo bitte ist unsere Mietvertrag oder Verkaufsvertrag vom Haus eg., damit wir unseren Aufenthalt dort beweisen können? Der Ein- und Ausreisestempel im Pass, der das Datum eindeutig belegte, war völlig uninteressant. Und ohne die Papiere hätten wir 4.000 DM Kaution hinterlegen müssen, um den Container freizubekommen. Gottseidank hatte unsere Spedition die Sache in Griff bekommen.

Sozialhilfe kannst Du vermutlich vergessen. Mein Freund war mit mir zum Sozialamt, dort sagte man uns, ohne festen Wohnsitz - wir waren zu dem Zeitpunkt in einer Ferienwohnung untergebracht - gibt es gar nichts. Außerdem sind wir ja Deutsche, keine armen Asylanten, die haben das Recht. Ohne Geld keine Wohnung, ohne Wohnung keine Arbeit, ohne Arbeit kein Geld... usw.

Irgendwie haben wir das Problem mit Hilfe anderer gelöst - aber ohne die geht es nicht.

Ich kann Dir nur sagen, stell Dich auf eine sehr schwere Zeit ein. Vor allen Dingen wirst Du feststellen, dass Deutschland keinen Platz hat für Leute, die gelernt haben, anders zu denken. Zumindest haben wir das - und so manch anderer auch - erfahren müssen.

Tut mir leid, dass dies so hart klingt, aber bitte, überlegt ganz genau, was Ihr da tut. Das Sozialsystem in Deutschland ist kurz vor dem Zerbrechen, das Land und die Sozialkassen sind finanziell am Ende, das tolle soziale Netz ist zerrissen, und jeder hält bloss noch die Hand auf. Es lohnt sich schon nicht mehr, überhaupt noch zu arbeiten, denn man zahlt fast nur noch für die anderen, nur nicht für sich selbst. Wann warst Du das letzte Mal in Deutschland? Weißt Du, wieviele mittlerweile nicht mal mehr die Mieten bezahlen können? An Rente brauchst Du eh nicht mehr zu denken. Für die Generation, die inzwischen über 40 ist, bleibt noch die Kiste unter der Brücke - mal krass ausgedrückt.

Das alles waren Gründe, die uns nach Australien zurück bewegt haben. Wir sehen das Land jetzt mit anderen Augen und fühlen uns wohl hier, wir gehen nicht mehr zurück.

Viele Grüße
Sibille
http://Brisbane.notlong.com
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