Auswandern

Rudi77 · Neuzugang Beiträge: 2

Hallo...

Ich habe 4 Jahre in Deutschland gearbeitet, jetzt arbeite ich seit einem Jahr in Österreich. Wenn ich bald auswandern würde, welche Konsequenzen hat es auf meine Pensionsansprüche?
Könnte ich davon ausgehen, dass ich mit 67 Jahren eine deutsche Pension und vor allem eine deutsche Krankenversicherung erhalte? Irgendwie liest man über dieses Thema relativ wenig wenn es ums Auswandern geht..

Bin schon auf eure Anregungen und Meinungen gespannt...

LG

Rudi

GrayWolf · * * * * Beiträge: 57

Um überhaupt einen Rentenanspruch in D zu haben muss man mindestens 60 Monate in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Alles unter fünf Jahren kommt nicht zur Anrechnung, erst ab 5 Jahren Einzahldauer wird es berechnet. Aber was es dann gibt ist lächerlich im Verhältnis zur eingezahlten Summe.
Wenn Du komplett im Ausland bleibst und nie wieder in D in die Rentenkasse einzahlst, kannst Du versuchen, Deine Beiträge zu einem geringen Teil wieder ausgezahlt zu bekommen und dies Geld dann entweder im neuen Land einzahlen oder eine vernünftige private Altersvorsorge damit zu starten.
(Als kleines Beispiel, meine Frau hat bisher mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber zusammen ca. 30 000 € in die Rentenkasse gezahlt, nach heutigem Stand würde sie ab 65 eine monatliche Rente von ca 105 Euro bekommen. (Auszug der deutschen Rentenkasse Dezember 2006)

technikus

Zitat: GrayWolf

......Deine Beiträge zu einem geringen Teil wieder ausgezahlt zu bekommen und dies Geld dann .........

Was heißt geringen Teil ? Wieviel weniger ? Weißt Du genaueres ?

Gruß technikus

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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

siggi_siggi_siggi · [editiert: 21.10.07, 19:55 von siggi_siggi_siggi]

Zitat:

Bin schon auf eure Anregungen und Meinungen gespannt

Meinungen bringen da nichts. In der EU ist es einfach. Da werden die Rentenansprüche aus anderen Mitgliedstaaten angerechnet. Aber ich würde nicht auf Meinung vertrauen, sondern mich bei der Rentenversicherung erkundigen.
Hier mal ein Link zum Thema.

Gruß
Siggi

GrayWolf · * * * * Beiträge: 57

Zitat: technikus

Zitat: GrayWolf

......Deine Beiträge zu einem geringen Teil wieder ausgezahlt zu bekommen und dies Geld dann .........

Was heißt geringen Teil ? Wieviel weniger ? Weißt Du genaueres ?

Gruß technikus

ich hatte zusammen mit meinem Arbeitgeber ca 22 000 Euro eingezahlt, nach der Schlussabrechnung wurde mir ein Anteil von knapp 1200 Euro ausgezahlt, ich habe nun keinerlei Ansprüche mehr an die deutsche Rentenversicherung (hätte ich als einem Beamten Gleichgestellten im Bundesdienst aber sowieso nicht).
Vor einigen Jahren wurde mal errechnet, dass man für jede 50 Euro, die man in die Rentenversicherung einzahlt, später eine monatliche Rente von 0,25 Euro im Monat übrig bleibt, also nicht gerade viel.

technikus

Zitat: GrayWolf

ich hatte zusammen mit meinem Arbeitgeber ca 22 000 Euro eingezahlt, nach der Schlussabrechnung wurde mir ein Anteil von knapp 1200 Euro ausgezahlt, ...

Erschreckend.

Von Deinen 11000 Euro bekommst Du nur 1200 Euro zurück und den Rest steckt sich der Staat incl. den Arbeitgeberanteil in die Tasche ? Sehe ich das richtig od. was wurde in der Schlußabrechnung noch abgezogen mit welcher Begründung ?

Gruß technikus

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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

GrayWolf · * * * * Beiträge: 57

Du siehst es richtig, technikus. Den Rest des eingezahlten Geldes hat sich der deutsche Staat in die Tasche gesteckt, eine Begründung dafür wurde nicht abgeliefert. Die Berechnungen scheinen auch bei jedem anders zu sein, von einigen weiß ich, dass sie 4000 Euro ausgezahlt bekommen haben, wieder andere bis 8000 Euro, bei ungefähr gleicher Einzahlungssumme und Beitragszahldauer. Auch ein Einspruch dagegen brachte nichts. Ich kam mir vor wie ein Bittsteller, der froh sein durfte, überhaupt etwas zu bekommen.

siggi_siggi_siggi

Eine Beitragsrückerstattung von RV Beiträgen ist nur bei Personen möglich, die kein Anrecht auf freiwillige Mitgliedschaft in der deutschen RV haben. Daher ist es beispielsweise bei deutschen Staatsbürgern nicht möglich, sich diese RV Beiträge erstatten zu lassen.

Meine Frau ist Ausländerin, wir haben uns die Beiträge zurückgeholt, nachdem wir 2 Jahre aus Deutschland ausgewandert waren (diese Zeit muss man abwarten). Es wurden die Arbeitnehmerbeiträge, aber nicht die Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung erstattet. Einen Anspruch auf Erstattung der Arbeitgeberbeiträge besteht nur, wenn man eine Netto-Lohnvereinbarung hat. Hätte ich dies vorher gewußt, dann hätte ich einen anderen Arbeitsvertrag mit meiner Frau gemacht, aber so blieb war die Hälfte der RV Beiträge verloren.

Beiträge zur Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, etc. sind ohnehin nicht erstattungsfähig.

Gruß
Siggi

Rudi77 · Neuzugang Beiträge: 2

Danke für die zahlreichen Beiträge.
Ich wollte jedoch eigentlich wissen, wie man relativ "einfach" zu einer staatlichen Krankenversicherung kommt. Mir ist egal ob ich nur 2 Euro Pension bekomme. Hauptsache die KV ist da! Eine private Krankenversicherung im Ausland wäre sicherlich kaum zu leisten.

colon · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 583 Ort: Islas Canarias

Hola,

einfach und preiswert kommt man in Spanien an eine staatliche Krankenversicherung. Kosten pro Monat etwa ab 220 Euro/Monat. Mit zusätzlicher privater Versicherung für mehr Komfort und Leistungen (ab 5 Euro/Monat zusätzlich) ist man besser versichert (wenn man mal vom Kur(un)wesen absieht) als in DE .

Saludos de las Islas Canarias