Auswandern

holzhiasl · Top-User **** Beiträge: 103 Ort: Chosica, Lima, Peru

Hallo an Alle, vor allem Alle Neuen in der fernen Neuen Heimat !!!

Nachdem ich mich fuer eine Weile aus dem Funk-Kreis abgemeldet habe, fuehle ich mich aufgrund neuer Ereignisse dazu berufen, ein paar Worte ueber die im Titel genannten Zeitgenossen zu verlieren.

Wer glaubt, das nur die Latinos, Afrikaner, Asiaten oder sonstige Nicht-Deutsche gespaltene Zungen und lange Finger haben, der irrt gewaltig. Viele unserer Landsleute, denen es leider nicht gelang, im Ausland auf die Beine zu kommen, neigen dazu, im ersten Schritt Landsleute um Hilfe und Unterstuetzung zu bitten, dann hoehere Betraege zu "borgen", um dann das Zurueckzahlen zu vergessen, - oder sie machen sich halt einfach aus dem Staub, sei es nach Deutschland oder irgendwo anders hin, wo man sie noch nicht kennt.

Auch die Masche "Unter uns muessen wir uns doch schliesslich helfen" wird gerne angewandt, um gutglaeubigen Mitmenschen leichtes Geld aus dem Kreuz zu leiern. Obwohl ich in einem meiner Beitraege mal schrieb: "Deutsch zu sein ist hier unten wie Abitur und Grundstudium" gilt das natuerlich nur fuer diejenigen, die ausserdem noch irgend etwas Anderes anzubieten haben, wie z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung, Allgemeinwissen, spezifische Qualificationen in einem gefragten Bereich, gesunden Menschenverstand und auch Fremdsprachenkenntnisse. Der alleinige Umstand Deutsch zu sein bedeutet noch lange nicht, dass eine deutsche Firma jemanden als "Sklavenaufseher" einstellt und vierstellige Gehaelter in Euro bezahlt.

In den Beitraegen von Lizma sieht man, dass er Krone55 auf den Leim gegangen ist und nun nicht nur sein Geld, sondern auch seinen vermeintlichen Freund losgeworden ist.

Im Moment geistert "meribor" durchs Forum und schreibt per PV an andere Deutsche, wie sehr er sich freuen wuerde, sie kennen zu lernen ... und dann noch seine Geschichte vom Unschuldig in Not geratenen, vom Schicksal entaeuschten und vom Leben gebeutelten Landsmann zu vertickern, in der Hoffnung, etwas von deren "Fett" abzubekommen. Natuerlich moechte er gerne hart arbeiten (oder besser gesagt lernen - jedoch zu Facharbeiterlohn), auch wenn er nichts kann. Er schreibt ja selbst in seinem Beitrag "wenn man etwas nicht kann, kann man es schliesslich lernen" - allerdings nur zum Eurotarif.

Nun, wie dem auch sei - von dieser Art von Zeitgenossen tummeln sich recht viele in aller Herren Laender und ich moechte mit meinem Beitrag erreichen, dass evtl. betroffene Opfer Ihre Erfahrung in diesem Thread einstellen und alle Anderen warnen. Natuerlich ist auch Kritik gefragt ... wenn auch bitte konstruktive Kritik.

Na dann - kann ich nur noch zum Halali blasen und hoffen, den einen oder anderen vor einer herben Enttaeuschung bewahrt zu haben.

Saludos,

Holzhiasl

Wer allein arbeitet, addiert. Wer zusammen arbeitet, multipliziert.

makis · Top-User **** Beiträge: 101 Ort: Namibia

Hallo holzhiasl,

stimme dir in allem was du schreibst zu!
Gibt es nicht dieses alte Sprichwort: Gott bewahre uns vor Sturm und Regen und Deutschen die im Ausland leben - oder so ähnlich

? Allerdings würde das ja heißen dass man von allen deutschen Expats Abstand nehmen sollte, und das stimmt ja so auch nicht. Wir selber haben noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber das liegt sicherlich daran dass wir eben nicht dem Irrglauben unterliegen dass deutsche Expats automatisch zusammenhalten. Beim Geld hört die Freundschaft auf, und zwar überall auf der Welt.
Aber gehört dieses Thema nicht eigentlich in die allgemeine Erlebnisberichtrubrik ("Mein Leben im Ausland") da es ja nicht speziell um Südamerika geht?

lg
makis

holzhiasl · Top-User **** Beiträge: 103 Ort: Chosica, Lima, Peru

Hallo makis,
schoen von Dir zu hoeren. Nun, - zu Deiner Bemerkung

Zitat: makis

Aber gehört dieses Thema nicht eigentlich in die allgemeine Erlebnisberichtrubrik ("Mein Leben im Ausland") da es ja nicht speziell um Südamerika geht?

moechte ich gerne sagen, dass ich halt in Suedamerika lebe, speziell in Peru und deshalb auch nur meine Erfahrungen hier vor Ort zum Besten geben kann. Sicherlich hast Du recht damit, dass auch die Expats in anderen Laendern und Kontinenten an diesem Thema teil haben sollten. Auch mit der Aussage, das nicht alle Expats "schwarze Schafe" sind, hast Du vollkommen recht. Und auch mit "beim Geld hoert die Freundschaft auf".

Deswegen ja der thread - wenn wir alle gleich schlau waeren und die gleichen Erfahrungen haetten braeuchten wir eigentlich kein Forum. Eine Idee koennte sein, so etwas wie eine "black list" zu schaffen, um unseren blau-aeugigen Expat Kollegen die eine oder andere Entaeuschung zu ersparen. Auch die miesen Tricks und ueblen Maschen koennten hier mal angesprochen werden, mit denen die crooks versuchen, gutglaeubige Landsleute aufs Kreuz zu legen. Schade, dass ein thread nicht in zwei verschienenen Rubriken gelistet werden kann.

Immerhin danke fuer Deine Antwort ! Auf dass das Forum lebe

.

Saludos,

holzhiasl

Wer allein arbeitet, addiert. Wer zusammen arbeitet, multipliziert.

supper · * * Beiträge: 11

Hallo holzhiasl,

das war ein guter Beitrag. Es ist gut, dass gelegentlich darauf hingewiesen wird. Zu bedenken ist aber, dass der größte Teil ehrliche Landsleute sind.

Wie sagt man so schön "Holzauge, sei wachsam!"

Hier in Nicaragua habe ich zum Glück von solchen Leuten noch nichts gehört.

LG Tunki

fluwatue · Neuzugang Beiträge: 2

Im grossen nd ganzen muss ich zustimmen - bin selber schon 2x derbe auf die Schnauze gefallen.

Auf der anderen Seite - ich bin jetzt nach fast 10 jahren in MEX in einer beduerftigen Situation (ohne Selbstverschulden) und have keine andere Moeglichkeit als Landsleute zu Fragen falls da welche sind.

Von den Behoerden kann man ja keine Hilfe erwarten..... ausser man ist ein Krueppel geworden oder sitzt im Knast - so interpretiere ich zumindest die Antwort der deutschen Botschaft und der mitgeschickte Gesetzts Laber-Rabarbar....