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Autor Beitrag
Anna_kl
User mit Goldstatus!!!


Beiträge: 760


New PostErstellt: 12.03.08, 10:15     Betreff: Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia Antwort mit Zitat  

Hallo Andrea,

ich habe mich ehrlich gesagt mit dieser Problematik noch nie beschäftigt. Es wird aber wahnsinnig viel gebaut in Windhoek (auch in Swakopmund, wie ich letztens gesehen habe, als ich da war) und wenn es eins genug gibt in Namibia, dann ist das Land. Somit sind die Gärten hier also mehr kleine Parks, und jedes neu gebaute Haus braucht natürlich jemand, der das anlegt (sofern es Hausherr oder Hausfrau nicht selbst machen), also ich könnte mir schon vorstellen, daß Du da Kunden findest. Ich käme da auch in Frage. Denn unser Garten ist zwar groß, aber eigentlich noch halb wild. Der ursprüngliche Besitzer des Hauses hat da einfach nur den Teil abtragen lassen, den er für das Haus brauchte, der Rest ist noch Savanne. Das würde ich gern mal umgestalten (auch wenn es nett ist, das wilde Namibia direkt am Haus zu haben , besonders wegen der Tiere, die da rumspazieren).

Namibia ist im Aufbau und im Aufschwung, und die Leute hier haben erstaunlich viel Geld, die Weißen und die Farbigen zumindest, die Schwarzen weniger. Aber auch da gibt es recht wohlhabende Leute. Ich bin vor ein paar Tagen mal hier durch die neu gebauten Stadtviertel gefahren, und dort leben sehr viele Schwarze in sehr schmucken Häusern mit einem großen Auto vor der Tür. Also die Zeiten, als alle Schwarzen arm waren, sind vorbei. Es gibt zwar noch immer mehr Schwarze, die arm sind, als Weiße oder Farbige, aber das ändert sich rasant. Was ja auch gut ist. Schließlich ist Namibia ein schwarzes Land.

Schwarze legen allerdings keinen großen Wert auf Gartenarchitektur, würde ich mal sagen. Aber vielleicht ändert sich auch da etwas.

Wenn Du eine Lodge oder eine Guestfarm betreiben willst, kannst Du dort aber alles so gestalten, wie Du möchtest. Und die Gäste werden es sicherlich honorieren. Es kommt halt darauf an, was Ihr machen wollt. B&B kannst Du nur in der Stadt machen, aber eine Guestfarm oder Lodge inkl. Campsite kannst Du natürlich überall im Land machen, z.B. in der Nähe vom Etosha-Nationalpark, da kommen immer viele Leute hin.

Farmen oder Lodges kann man auch pachten, also Ihr müßt nicht gleich etwas kaufen. Eine Farm zu pachten ist sicherlich wesentlich billiger als etwas in der Stadt zu machen. Aber kaufen geht natürlich auch. Die Familie Mey aus Thüringen hat beispielsweise ein Restcamp in der Nähe von Swakopmund aufgemacht, die haben da ein kleines Stück Land, so 11 Hektar glaube ich, gekauft und dann alles selbst darauf gebaut. Jetzt vermieten sie an Touristen. Ist sehr nett dort, und da alle Welt zu Weihnachten, wenn die großen Sommerferien hier in Namibia sind, ans Meer fährt, sind sie dann auch ausgebucht.

    Zitat: Andrea
    Hier nochmal ein paar Infos bezüglich des Aufenthalts meiner Tochter im Township:
    Ja, bin auf meine Tochter ganz stolz. Als wir sie abholten erfuhren wir erst, was sie dort alles erlebt hat. 1 Mord beim Nachbarn, 1 Messerangriff vor der Haustür. Glücklicherweise wussten wir das alles vorher nicht und hat die "Mutter" sie eindringlich vor allem gewarnt und sie nie ohne Begleitung rausgelassen und immer nur mit einem Maxi-Taxi fahren lassen, wo sie den Fahrer kannte.
    Obwohl ich mir vorstellen kann, das die Begleitung von ihrer "kleinen Schwester" auch nicht gerade viel helfen würde bei einem Angriff.
    Trotzdem eine mutige Entscheidung von ihr, das durchzuziehen. Und sie war glücklich da und hat viele Freunde gewonnen, die sie auch hier in Deutschland schon besuchten. Darunter nur "Schwarze" und "Colourds". Mit den Buren hatte sie weniger Kontakt, schon allein weil sie ja abseits der Schule in diesem Township wohnte, allerdings nicht in einem "Tinhouse" sondern in einer etwas besseren Ecke mit Steinhäusern und meistens fliessendem Wasser und Strom.
    Als wir uns kurz vor Ablauf der Zeit dort anmeldeten, hat die "Mutter" noch schnell das Grundstück mit einem Zaun einfrieden lassen, um uns nachträglich nicht zu beunruhigen....
    Die Herzlichkeit und die Fröhlichkeit der Menschen haben das Negative aber überdeckt.
Das ist natürlich typisch Südafrika. In Namibia gibt es solche Kriminalität in den Schwarzenvierteln nicht. Aber dennoch fällt man als Weißer halt sehr auf, und wenn man nicht beraubt werden will, einfach weil das jemandem so einfällt, weil man weiß ist, dann sollte man etwas vorsichtig sein. Dennoch besuchen wir unsere schwarzen Freunde natürlich in Katutura, nur nicht gerade allein und abends, wenn es dunkel ist. Man muß es ja auch nicht herausfordern. In einem Township in Südafrika würde ich mich aber auch tagsüber vielleicht nicht aufhalten. Ich weiß nicht, ich war da noch nie, vielleicht gewöhnt man sich daran, wenn man da ist.

Wie man allerdings als Weiße in ein Township gerät, ist mir immer noch nicht klar. Warum hat sie im Township gewohnt und nicht woanders? Als wir hier in Windhoek nach einem Haus gesucht haben, wäre kein Makler auf die Idee gekommen, uns ein Haus in Katutura anzubieten. Das kommt gar nicht vor. Und dabei gibt es auch in Katutura durchaus große und schöne Häuser, aber eben für Schwarze, nicht für Weiße. Die Schwarzen wären auch sehr irritiert, wenn man da wohnen wollte.

Liebe Grüße
Anna





[editiert: 12.03.08, 10:32 von Anna_kl]
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