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Senegal, Gambia, Gastronomie

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dunduma
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Beiträge: 27
Ort: bambadinca guinea bissau


New PostErstellt: 30.11.08, 13:14  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo schoolar.

was denn für irgendwelche Kontaktdaten?

gibts denn noch andere Kontakte hier in Guinea Bissau außer mich??

Seid dem Ableben der Schuhmanns ist keiner mehr da.

chris

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Anna_kl
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Beiträge: 760
Ort: Namibia



New PostErstellt: 30.11.08, 15:18  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Chris,

ich verstehe ja, daß Du helfen willst, nur so allgemein nützt das niemandem etwas. Als ich hier nach Namibia kam, hieß es auch, es gibt hier alles, und auch mein eigener Eindruck war in der Hinsicht sehr positiv, aber wenn man erst einmal eine Weile hier ist, merkt man, daß halt doch eine ganze Menge fehlt.

Nur so als Beispiel: Wo bekäme ich in Guinea Bissau eine Spätzlereibe? So etwas braucht man für ein Restaurant, aber hier in Namibia gibt es das nicht, das mußten Freunde von mir aus Europa importieren. Das nur zum Thema "Es gibt alles". So oberflächlich betrachtet mag das stimmen, aber wenn man dann nach Einzelheiten forscht. Eine gute Waschmaschine mit digitaler Bedienung, ein Induktionsherd, ein Geschirrspüler, der sich vorprogrammieren läßt, Heizgeräte für den Winter (weil die Häuser keine Heizung haben), ein ordentliches Waffeleisen, mit dem man auch wirklich Waffeln machen kann und nicht nur getoastete Sandwiches - oder ein wirklich guter LCD-Fernseher.

Alles nur Beispiele, aber all diese Sachen habe ich hier gesucht und nicht gefunden. Und wenn man ein Restaurant einrichten muß, gibt es da sicherlich noch mehr, was fehlt, worauf man jetzt im ersten Moment aber nicht kommt.

Selbst als ich ein spezielles Geschirr für meinen Hund kaufen wollte, gab es das hier nicht, das mußte ich in Deutschland bestellen. Und das wird jedesmal sehr teuer.

Ein einzelner Deckeln für einen Topf - noch so ein Beispiel. Hier in Namibia kann man nur Töpfe mit Deckel kaufen, einzelne Deckel aber nicht. Wenn Dir also ein Deckel kaputtgeht und Du keinen passenden hast, mußt Du einen Topf mit Deckel kaufen, der Topf ist meist von minderer Qualität, den kannst Du nicht gebrauchen, alles Alu, damit kann man auf einem Induktionsherd zum Beispiel nicht kochen, usw. usf.

Es sind halt so die Kleinigkeiten, die einem mit der Zeit auffallen. Da geht Deine Induktionsplatte kaputt, und dann findest Du niemand, der Dir die reparieren kann, weil die hier noch nie etwas von Induktion gehört haben. Also mußt Du die guten Geräte wegwerfen und Dir hier etwas Schlechteres kaufen, Elektro oder Gas, nur weil es hier keine ausgebildeten Leute gibt, die etwas reparieren können.

Du kaufst einen Computer, und da paßt dann Dein gerade teuer gekauftes RAM nicht rein, weil sie nur Boards mit zwei Bänken haben, nicht mit vier. Dein alter PC aus Deutschland hatte vier Bänke, und du hieltest das für normal, aber wenn sie hier nur einen mit zwei Bänken haben, kannst Du das RAM nicht nutzen.

Wenn Du jemand brauchst, der Dein Sicherheitssystem überprüft, suchst Du erst mal eine Weile, und der, den Du dann findest, ist auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Oder ein Klempner. Alle zwei Wochen ist Deine Toilette verstopft. Du rufst die Klempnerfirma, die bohren das dann frei und kassieren eine Menge Geld, aber zwei Wochen später ist die Toilette wieder zu, weil sie nämlich die Ursache nicht beheben, weil sie das gar nicht interessiert oder weil sie sich nicht auskennen.

Noch nicht mal ordentliche Möbel bekommt man hier. Ja, Möbelgeschäfte gibt es genug, aber das meiste, was da drin steht, ist nur Schrott. Einen bequemen Sessel wie die eigentlich sehr einfachen aus dem nordischen Möbelhaus suchst Du hier vergeblich, ebenso Bücherregale. Und wenn Du etwas auch nur halbwegs Annehmbares findest, ist es sauteuer, dafür könntest Du in Deutschland zehn Regale kaufen, und bessere.

Na ja, das geht endlos weiter. Deshalb stehe ich solchen Aussagen wie "Hier gibt es alles" und "Hier kann man alles machen" etwas skeptisch gegenüber.

Liebe Grüße
Anna



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dunduma
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Beiträge: 27
Ort: bambadinca guinea bissau


New PostErstellt: 30.11.08, 16:17  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo anna,

Die Beispiele die du aufgeführt hast gibt es hier und ich weiss auch wo.
Wir hatten und haben selbst auch Gastronomie daher kann ich auch sagen das es hierfür alles gibt.
Manches leicht und manches muss man suchen.
Aber genau das ist ja mein Angebot an alle die etwas heir machen wollen .----zu Beraten.
Sollte jemand was vorhaben , von dem ich genau weißm das geht nicht , würde ich auch davon dann abraten.

chris

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Anna_kl
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Beiträge: 760
Ort: Namibia



New PostErstellt: 30.11.08, 17:08  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Chris,

es gibt Induktionsherde bei Euch? Schick mir einen.

Liebe Grüße
Anna



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schoolar

Administrator

Beiträge: 1254
Ort: Durban (South Africa)



New PostErstellt: 30.11.08, 17:33  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: dunduma
    ...ich weiss auch wo...das ist ja mein Angebot an alle die etwas heir machen wollen .----zu Beraten...
Hi Chris,

worum genau geht es Dir denn eigentlich? Willst Du eine (kostenfplichtige?!) Beratertätigkeit anbieten? Dann mußt Du kostenpflichtige Werbung schalten. Oder möchtest Du - wie es in einem Internet-Forum üblich sein sollte - Dein Wissen kostenfrei zur Verfügung stellen, um anderen Hilfestellung zu geben? Dann tu das, und "rede" bitte nicht so allgemein daher. Mit Deinen bisherigen Informationen kann man nicht viel anfangen, aber wenn Du brauchbares Material zu Guinea Bissau hast, dann immer heraus damit...!

Gruß,

Thomas

_________
Carpe diem
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Anna_kl
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Beiträge: 760
Ort: Namibia



New PostErstellt: 30.11.08, 17:41  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich muß Dir ehrlich eins sagen, Thomas: Wenn jemand behauptet, es gäbe in Guinea Bissau Induktionsherde, wo hier in Namibia noch nicht einmal die Elektrofachgeschäfte wissen, wie man das schreibt und daß es so etwas überhaupt gibt – dann werde ich doch sehr skeptisch. So richtig weiß Chris wohl doch nicht, wovon er spricht, und dann würde ich mir ihn auch nicht als Berater wählen.

Liebe Grüße
Anna



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dunduma
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Beiträge: 27
Ort: bambadinca guinea bissau


New PostErstellt: 30.11.08, 18:46  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hallo anna

hier is mandy die lebensgefährtin von chris, wie kannst du dir eigentlich so ein urteil erlauben. wir leben seit über einem jahr hier und bieten nur unsere hilfe an.

und wenn wir sagen es gibt hier induktionsherde dann ist das so, man kann in bissau fast alles kaufen.

induktionsherde gibt es in bissau bei sunuker

liebe grüße
mihori

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JuleSA
Neuzugang


Beiträge: 3


New PostErstellt: 02.12.08, 05:24  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo zusammen,

interessante Diskussion.... also falls da eine Sammelbestellung nach Bissau fuer's suedliche Afrika zusammenkommen sollte - ich bin dabei!

Anna's Ausfuehrungen decken sich weitgehend mit Suedafrika - dem weitestentwickelten Land des Kontinents. Einen grossen Teil Westafrikas habe ich bereist... sorry, aber dass dort alles zu bekommen ist, halte ich fuer ein Geruecht. Wir waren mehrere Monate als Selbstfahrer unterwegs und mussten uns um mehr als nur frisches Gemuese vom Markt kuemmern. Die Gaestehaus- oder Restaurantbetreiber, die wir getroffen haben, hatten mit riesigen Schwierigkeiten zu kaempfen. Wo ist die Kaufkraft? Wer soll mit 1000 dauerhaft dort lebenden Europaern ueberleben? Wieviel kommen davon als Gast in Frage? Einheimische kommen eh nicht, die koennen es sich gar nicht leisten. Oder soll's im Restaurant zugehen wie bei "Mama Africa"? Das koennen sie selber. In Afrika ist alles mit Klimmzuegen verbunden, selbst hier unten am suedlichen Zipfel, wenn man nicht gerade in Joburg wohnt.

Der einzige Vorteil koennte der Umgang mit den Schwarzen sein. Das ist im restlichen Afrika etwas einfacher als im Sueden. Die Herrschaften hier ruhen sich auf der Vergangenheit aus und meinen, die Welt schulde ihnen etwas. Das ist allerdings nur mein Eindruck als Reisender - die Wirklichkeit sieht mit Sicherheit ganz anders aus. Im Senegal hat ein entlassener Koch die Kueche seines Ex-Broetchengebers angesteckt, weil der ihn wegen Diebstahl entlassen hatte. In Ghana erzaehlte das Servicepersonal den Gaesten hinter dem Ruecken ihres Chefs, ab 18.00 sei die Kueche geschlossen, weil sie keinen Bock hatten, laenger zu arbeiten.
Als naechstes die Landfrage... Chiefs kassieren ab, und bloss nicht den Paramount Chief vergessen, dann hat man als Weisser ganz ausgekichert. Vertraege sind hinfaellig und muessen neu verhandelt werden, wenn ein neuer Chief kommt. Und und und...
Ein unterentwickeltes afrikanisches Land als Einwanderungstipp anzupreisen... da waere ich ganz vorsichtig. Dieser Kontinent ist anders und da kommt nicht jeder mit klar.

Ein endloses Thema - trotzdem liebe ich diesen verfluchten Kontinent.

Jule

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Anna_kl
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Beiträge: 760
Ort: Namibia



New PostErstellt: 02.12.08, 07:40  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: JuleSA
    Ein endloses Thema - trotzdem liebe ich diesen verfluchten Kontinent.
Eben. Darum geht es ja auch nicht. Ich sagte ja schon, daß ich nicht nach Europa zurückwill. Bei allen Nachteilen, mit denen man hier leben muß.

Ich will mich auch nicht an dem Induktionsherd aufhängen. Vielleicht hat da gerade mal ein chinesischer oder sonstiger Importeur billig welche bekommen und die stehen da in Bissau rum. Aber das heißt noch lange nicht, daß es alles gibt und daß das so einfach ist. Wie Du sagst, Jule.

Ich weiß nicht, Mandy, was Du denkst, wer ich bin, aber ich lebe nun auch schon einige Zeit in Afrika, ich weiß, wovon ich rede. Wenn es tatsächlich Induktionsherde in Bissau gibt, schön für Euch. Dann schickt Jule und mir doch mal einen. Das wäre nett. Ihr wolltet doch helfen. Damit könntet Ihr mir sehr helfen, oder indem Ihr mir sagt, wer die Herde nach Bissau importiert hat und woher und wie man die nach Namibia bekommt. Wenn es wirklich so viel einfacher ist, in Bissau etwas zu bekommen als hier in Namibia, laßt uns ein Import-/Export-Geschäft aufmachen. Ihr importiert die Sachen nach Bissau (oder besorgt sie dort, weil es sie dann schon gibt), und ich importiere die Sachen von dort hier nach Namibia. Daran wäre ich sehr interessiert.

Das ist jetzt kein Witz, das ist ein ernsthaftes Angebot. Laßt uns mit dem Induktionsherd anfangen. Wie können wir das machen?

    Zitat: JuleSA
    Die Gaestehaus- oder Restaurantbetreiber, die wir getroffen haben, hatten mit riesigen Schwierigkeiten zu kaempfen. Wo ist die Kaufkraft? Wer soll mit 1000 dauerhaft dort lebenden Europaern ueberleben?
Genau dasselbe habe ich mich auch gefragt. Ich meine, tausend Leute, das ist gar nichts, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Davon kann niemand leben. Vor allem, wenn man alles importieren muß, weil es im Land nichts gibt. Was verdienen die Leute? Was können sie pro Tag ausgeben? Und wieviel davon geben sie für Restaurantbesuche oder deutsche Wurst beim deutschen Metzger aus oder deutsche Brötchen, die wahrscheinlich sehr viel teurer sind als irgendwelche einheimischen Fladen, weil sie viel sorgfältiger hergestellt werden müssen.

So etwas muß man erst einmal berechnen, da kann man nicht einfach sagen: Kommt her, dann wird das schon.

    Zitat: JuleSA
    Der einzige Vorteil koennte der Umgang mit den Schwarzen sein. Das ist im restlichen Afrika etwas einfacher als im Sueden. Die Herrschaften hier ruhen sich auf der Vergangenheit aus und meinen, die Welt schulde ihnen etwas.
Das ist wirklich wahr. So verwöhnt wie die Leute hier ist wohl kaum jemand im Rest des schwarzen Kontinents. Botschaftsangehörige, die zum Beispiel aus anderen Teilen der Welt hierherkommen, wundern sich sehr, wie verwöhnt die Leute hier sind, obwohl sie doch angeblich so arm sind und um ihr Leben kämpfen müssen. So schlimm kann es aber nicht sein, wenn eine Putzfrau, die mehr Geld bekommt als alle anderen Putzfrauen hier im Umkreis, in dem Moment einfach kündigt und aus der Tür verschwindet, wo man von ihr verlangt, sie solle für ihr Geld auch ein bißchen arbeiten. Ist hier schon mehreren Leuten passiert, die ich kenne. Da wir die Leute besser bezahlen als das eigentlich hier üblich ist, dachten wir, die Leute wissen das zu schätzen. Aber weit gefehlt. Am besten und zuverlässigsten sind die Arbeitskräfte, die am schlechtesten bezahlt und am schlechtesten behandelt werden.

Wenn man die Leute hier als gleichberechtigt behandelt, haben sie anscheinend das Gefühl, sie sind der King und können tun und lassen, was sie wollen, brauchen nicht mehr zu arbeiten. Die alten »Südwester« hier, die ihre Leute quasi mit der Peitsche antreiben (nicht wirklich, aber uns kommt es manchmal so vor) und sie nicht halb so gut bezahlen wie wir das tun, haben die besten Leute, die auch wirklich arbeiten.

Das hätte ich nie gedacht, bevor ich nach Afrika kam. So viele Leute haben hier keinen Job, und wir dachten, sie wären froh einen zu bekommen und dafür auch noch besser bezahlt zu werden als andere. Aber weit gefehlt. Gibt Ihnen 2 Euro am Tag und schrei sie an, dann arbeiten sie ordentlich. Behandele sie wie gleichberechtigte Menschen (was sie meiner Meinung nach sind), und sie tanzen Dir auf der Nase herum und meinen, sie könnten sich ausruhen.

Und natürlich sind alle Zahlungen aus Deutschland immer sehr willkommen. Dafür muß man ja sowieso nichts tun. Die in Deutschland sollten sich mal überlegen, was sie tun, wenn sie den Leuten hier, vor allen Dingen der Regierung so viel Geld geben. Wo das landet. Ganz sicher nicht dort, wo die deutschen "Gutmenschen" denken, daß es hinkommt. Das meiste steckt in irgendwelchen Regierungsmercedessen oder in dem neuen Prunkgebäude für den Ex-Präsidenten Nujoma, das er überhaupt nicht braucht. Dafür hätten viele Schulen gebaut werden können, aber wen interessiert das?

Ich verstehe diese Mentalität nicht.

    Zitat: JuleSA
    Ein unterentwickeltes afrikanisches Land als Einwanderungstipp anzupreisen... da waere ich ganz vorsichtig. Dieser Kontinent ist anders und da kommt nicht jeder mit klar.
Ja, das kann ich nur bestätigen. Viele Leute haben Illusionen, was Afrika anbetrifft, weil die meisten eben nichts darüber wissen, oder meinen, die "armen Schwarzen" wären so nett und dankbar. So ist es nicht. Die sehen uns Weiße zum großen Teil nur als Objekt zur Ausbeutung an. Weil sie meinen, sie hätten das verdient, auch wenn sie ihren Hintern nicht hochkriegen.

Das liegt auch an der mangelnden Bildung hier. Die Leute denken nicht nach, hinterfragen nichts. Wer aussieht, als wäre er reich - und das sind für sie alle Weißen -, der soll gefälligst zahlen.

Wenn ich mich an die Berichte von Herrn Schuhmann aus Guinea Bissau erinnere, ist es dort nicht anders. Er mußte seine "Mohren", wie er sie so "liebevoll" nannte, ja immer ordentlich antreiben, damit sie die Arbeit nicht vergaßen.

Diese Art Arbeit hat in Afrika keine Tradition, das vergessen wir immer wieder. Für uns ist es selbstverständlich, daß wir zur Arbeit gehen, dort auch wirklich arbeiten und unseren Lohn für die Arbeit bekommen (gut, auch nicht für alle, aber das lassen wir jetzt mal beiseite), für die Leute hier ist das sehr fremd. Wenn sie nicht genau gesagt bekommen, was sie tun sollen, tun sie eben nichts. Erwarten aber, trotzdem bezahlt zu werden, weil sie ja da sind.

Ja, das ist alles nicht so einfach hier.

Liebe Grüße
Anna



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Ort: Islas Canarias


New PostErstellt: 02.12.08, 09:43  Betreff: Re: Senegal, Gambia, Gastronomie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Anna_kl
    ...Wenn es wirklich so viel einfacher ist, in Bissau etwas zu bekommen als hier in Namibia, laßt uns ein Import-/Export-Geschäft aufmachen. Ihr importiert die Sachen nach Bissau (oder besorgt sie dort, weil es sie dann schon gibt), und ich importiere die Sachen von dort hier nach Namibia. Daran wäre ich sehr interessiert.

    Das ist jetzt kein Witz, das ist ein ernsthaftes Angebot. Laßt uns mit dem Induktionsherd anfangen. Wie können wir das machen?...

Das wird aber viel einfacher, wenn man Lieferanten auf den Kanaren nutzt. Viele Afrikaner kommen traditionell hierher und kaufen für ihre Länder ein. Es ist sogar recht wahrscheinlich, dass die Induktionsherde aus GB auch aus Las Palmas kommen. Hier ist vieles sogar am Lager (einschl. 2x original Media Markt).

Auch der Transport ist unproblematisch, wenn es nur einen internationalen Hafen oder Flughafen im Zielland gibt. Der "Comercio de Maleta" (Kofferhandel) wird sogar offiziell von der Regierung gefördert. Das Problem ist meistens die Organisation des Imports in den jeweiligen Zielländern.

    Zitat: Anna_kl
      Zitat: JuleSA
      Die Gaestehaus- oder Restaurantbetreiber, die wir getroffen haben, hatten mit riesigen Schwierigkeiten zu kaempfen. Wo ist die Kaufkraft? Wer soll mit 1000 dauerhaft dort lebenden Europaern ueberleben?
    Genau dasselbe habe ich mich auch gefragt. Ich meine, tausend Leute, das ist gar nichts, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Davon kann niemand leben. Vor allem, wenn man alles importieren muß, weil es im Land nichts gibt. Was verdienen die Leute? Was können sie pro Tag ausgeben? Und wieviel davon geben sie für Restaurantbesuche oder deutsche Wurst beim deutschen Metzger aus oder deutsche Brötchen, die wahrscheinlich sehr viel teurer sind als irgendwelche einheimischen Fladen, weil sie viel sorgfältiger hergestellt werden müssen. So etwas muß man erst einmal berechnen...


...Das ist allerdings kein grosses Zahlenrätsel. Allein die 1000 Europäer dürften monatlich mindestens 100-200 tsd Euro in einem solchen Lebensmittelladen ausgeben. Da ein Metzger oder Bäcker mindestens 90% der Wertschöpfung im Lande erzeugt, spielt auch der Importpreis kaum eine Rolle. Diese "deutschen" Konzepte funktionieren von der Sache wirklich fast überall und wenn man der erste ist (und bleibt) ist das fast immer eine Bonanza.

Die Probleme sind eher z.B. ob es genug und zuverlässig Energie gibt, gibt es Ersatzteile und Service für Maschinen etc..

    Zitat: Anna_kl
    ...Und natürlich sind alle Zahlungen aus Deutschland immer sehr willkommen. Dafür muß man ja sowieso nichts tun. Die in Deutschland sollten sich mal überlegen, was sie tun, wenn sie den Leuten hier, vor allen Dingen der Regierung so viel Geld geben. Wo das landet. Ganz sicher nicht dort, wo die deutschen "Gutmenschen" denken, daß es hinkommt. Das meiste steckt in irgendwelchen Regierungsmercedessen oder in dem neuen Prunkgebäude für den Ex-Präsidenten Nujoma, das er überhaupt nicht braucht. Dafür hätten viele Schulen gebaut werden können, aber wen interessiert das? Ich verstehe diese Mentalität nicht....
Das ist doch einfach zu verstehen: Cui bono?

Diese sog. deutsche "Entwicklungshilfepolitik" (aber nicht nur die) kann man, besonders in Kombination mit der Handelspolitik in der derzeitigen Form nur als reine Geldverschwendung bezeichnen. Es ist unglaublich, dass die Leute in DE sich über jeden 1000 Euroschein aufregen, der irgendwo von kleinen Bürokraten in DE mal falsch ausgegeben wird, während in der sog. Entwicklungshilfe seit Jahrzehnten Milliarden verschwendet werden. Hauptsache man hat Versorgungsposten für verdiente Parteimitglieder!

Insofern wird das Geld an die "Präsidenten" (und Gefolge) beider Seiten verteilt - jawoll, so korrekt ist deutsche Korruption!

Ich hätte da noch eine Frage an die afrikanischen Nachbarn hier im Forum, was die Arbeitsmoral der Schwarzafrikaner angeht. Viele kommen ja als Boatpeople oder sonstwie nach Spanien und sind hier als sehr fleissig, zuverlässig und genügsam bekannt. Viele Noreuropäer wissen z.B. gar nicht, dass sie sich u.a. ihre Tomaten im Winter nur malen könnten, wenn schwarze Arbeitskräfte die nicht preiswert in Südspanien herstellen würden.

Wie ist dieser Unterschied in der Mentalität zu der von Euch aus Afrika beschriebenen zu erklären?



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