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Firmengründung in Namibia

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sDiemer
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Beiträge: 9


New PostErstellt: 11.03.09, 21:34  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: makis
    Hallo Steffen,

    das mit den Rechnungen wird problemlos klappen - wir machen das auch so.

    Du wirst deine Gründe haben warum du nicht gleich auswandern willst wenn du schon eine Firma hier haben wirst und sogar schon weißt, wie schön das ist hier in Ruhe zu Programmieren (was ich nur bestätigen kann, sozusagen aus zweiter Hand). Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg
    und vielleicht trifft man sich mal

    LG
    Makis
Hallo makis,

vielen Dank für Deine Glückwünsche.
Wir leben hier auf einem kleinen beschaulichen Dorf und haben einen großen Freundeskreis, mit dem wir unheimlich viel Spaß haben und viel erleben. Das ist ein Punkt, auf den ich momentan weder verzichten wollte noch könnte.
Außerdem haben wir letztes Jahr grad erst geheiratet und schließen gedanklich einen Familienzuwachs in naher Zukunft nicht aus. Sicher nicht der optimale Zeitpunkt, um so einen lebensentscheidenden Schritt zu machen.
Und es ist ja nicht so, dass es uns hier nicht gefällt. Klar, könnte vieles besser sein, aber mal die Träumerei weggelassen wird man das überall sagen können - mal mehr, mal weniger.
Aber wer weiß, was die Zukunft bringt - Gedanken in diese Richtung hatten wir schon immer mal. Und zum Glück bin ich mit meinem Job örtlich absolut unabhängig, so dass man dem Ganzen mal gelassen entgegensehen und abwarten kann, was das Leben noch für Überraschungen bereithält.
Und bis dahin kann ich mich ja dann jederzeit für kreative Arbeiten in den Busch zurückziehen, wenn ich mal vom Alltag abschalten will.

Lebst Du in Namibia?

Gruß
Steffen

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makis
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New PostErstellt: 11.03.09, 21:58  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Yep. In Windhoek.

Wir wohnten auch mal in einem kleinen beschaulichen Dorf. Unser Sohn ist dort behütet und naturnah aufgewachsen. Irgendwann kam aber der Augenblick wo wir uns nicht mehr wohl fühlten dort. Naja, und gerade weil wir an die Zukunft unseres Sohnes dachten haben wir Deutschland verlassen. Aber das ist ein weites Thema, und ich muss morgen früh raus
Jeder muss seine Entscheidungen so fällen wie er es für richtig hält. Nur dann fühlt er sich wohl in seiner Haut. Also ist es so, wie ihr es macht, richtig für euch.

einen schönen Abend noch
LG
Makis

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sDiemer
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New PostErstellt: 11.03.09, 22:04  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: makis
    Yep. In Windhoek.

    Wir wohnten auch mal in einem kleinen beschaulichen Dorf. Unser Sohn ist dort behütet und naturnah aufgewachsen. Irgendwann kam aber der Augenblick wo wir uns nicht mehr wohl fühlten dort. Naja, und gerade weil wir an die Zukunft unseres Sohnes dachten haben wir Deutschland verlassen. Aber das ist ein weites Thema, und ich muss morgen früh raus
    Jeder muss seine Entscheidungen so fällen wie er es für richtig hält. Nur dann fühlt er sich wohl in seiner Haut. Also ist es so, wie ihr es macht, richtig für euch.

    einen schönen Abend noch
    LG
    Makis
Ich denke auch, es ist das Wichtigste, dass jeder seine Entscheidungen frei trifft und nicht wie so viele nur auf andere hört. Die denken meist dabei eh nur an sich.
Ich kann mich ja mal melden, wenn ich wieder Richtung Afrika unterwegs bin.

Ebenfalls noch einen schönen Abend und ein frohes Aufstehen
Ich muss dafür heute noch eine kleine Nachtschicht einlegen.

Liebe Grüße
Steffen

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Mette
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New PostErstellt: 11.03.09, 22:12  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: sDiemer
    Außerdem haben wir letztes Jahr grad erst geheiratet und schließen gedanklich einen Familienzuwachs in naher Zukunft nicht aus.
So unterschiedlich sind die Gedanken: ich "plane" meine Kinder eher in Namibia als in Deutschland, da sie dort m. E. ungezwungener aufwachsen wie hier.
Ich muss mich aber jetzt makis anschließen (die ja noch viel eher aufstehen muss wie ich ) und geh mal langsam.

Morgen vielleicht mehr.

Viele Grüße
Mette

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Anna_kl
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New PostErstellt: 12.03.09, 07:59  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: sDiemer
    Hallo Siggi,

    klar, zahlt niemand gerne Steuern
Ich weiß auch gar nicht, ob sich der ganze Aufwand lohnt, wenn man nicht Millionen verdient (Mio in Euro, meine ich jetzt, nicht in NamDollar ). Ich hatte mir das auch mal überlegt mit der Offshore-Firma, aber so viel verdiene ich gar nicht, denke ich. So eine Offshore-Firma zu gründen, da müßte man ja wieder jemand Vertrauenswürdigen haben, der sich auskennt, den muß man erst mal finden, dann muß man das alles organisieren. Entweder da hinfliegen oder eine Menge Papierkram – bis man sich da auskennt, ist man entweder im Rentenalter oder tot.

Schon seit langem steigen hier in Namibia die Immobilienpreise permanent, immer mehr, je mehr Südafrikaner nach Namibia "fliehen", und wenn man hier Geld anlegt, gibt es Möglichkeiten, daß man dafür praktisch keine Steuern zahlen muß. Also wäre es am gescheitesten, einfach ein paar Immobilien zu kaufen und Geld, das man bar haben will, hier anzulegen, so daß man keine oder nur sehr wenig Steuern zahlen muß (es gibt keine Kapitalertragssteuer oder Vermögenssteuer in Namibia, das heißt, man muß keine Steuern auf den Gewinn zahlen, wenn man ein Haus nach ein, zwei Jahren mit Gewinn verkauft oder Dividenden aus der Geldanlage bezieht).


[editiert: 12.03.09, 08:04 von Anna_kl]
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Anna_kl
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New PostErstellt: 12.03.09, 08:09  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: sDiemer
      Zitat: makis
      Hallo Steffen,

      Du wirst deine Gründe haben warum du nicht gleich auswandern willst wenn du schon eine Firma hier haben wirst und sogar schon weißt, wie schön das ist hier in Ruhe zu Programmieren (was ich nur bestätigen kann, sozusagen aus zweiter Hand).
Ich kann es sogar aus erster Hand bestätigen, ich bin ja auch Programmiererin. Aber Namibia hat nicht nur Vorteile, es hat auch Nachteile, und da kann ich auch Leute verstehen, die nicht unbedingt auswandern wollen. Es gibt Leute, die sechs Monate in D leben und sechs Monate hier oder auch nur mal drei Monate im Jahr hier in Namibia verbringen und dann wieder zurückfliegen. Zwar jedes Jahr, aber eben – sie möchten lieber in D bleiben und nicht ganz nach Namibia umziehen.

Das hat natürlich den großen Vorteil, daß man dann immer wieder von dem Land begeistert ist, wenn man herkommt, weil kein Gewöhnungseffekt eintritt.

Ich hatte kürzlich eine Freundin hier zu Besuch, die erst in Windhoek war, dann das Land bereist hat und die ganze Zeit immer voller Begeisterung meinte, wo wir, die wir hier wohnen, doch überall hinfahren könnten. Wir haben nur dazu gelächelt. Wir haben gar nicht das Bedürfnis, ständig durchs Land zu fahren, wir sind ja schon hier. Klar besichtigen wir das eine oder andere, wenn wir mal Zeit haben (also eher nicht, weil wir nie Zeit haben ), aber diese Touristenart ist eben anders. Die Touristen sehen oft mehr vom Land als wir. Aber dafür leben wir eben hier und genießen es, das ganze Jahr hier zu sein.

    Zitat: Mette
      Zitat: sDiemer
      Außerdem haben wir letztes Jahr grad erst geheiratet und schließen gedanklich einen Familienzuwachs in naher Zukunft nicht aus.
    So unterschiedlich sind die Gedanken: ich "plane" meine Kinder eher in Namibia als in Deutschland, da sie dort m. E. ungezwungener aufwachsen wie hier.
Das heißt, Du bist noch in Deutschland, nicht in Namibia. Vielleicht denkst Du anders darüber, wenn Du hier bist. Klar, für kleine Kinder ist das herrlich, hier aufzuwachsen (wobei ich allerdings sagen würde, in einer Stadt wie Windhoek ist es nicht so toll wie auf einer Farm), aber wenn sie größer werden? Abgesehen von den horrenden Schulgebühren gibt es da doch auch einige andere Dinge, die dann vielleicht auch für Europa sprechen. Es hat Vor- und Nachteile.

Ich wäre als Kind auch gern hier aufgewachsen, das muß ich zugeben.


[editiert: 12.03.09, 08:17 von Anna_kl]
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Anna_kl
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New PostErstellt: 12.03.09, 08:26  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: sDiemer
    Ob`s fehlende Ausbildung oder einfach nur Willkür und Machtgehabe ist, will und kann ich nicht beurteilen, aber bei einem Paar wie uns mit zwei identischen Angaben und Tickets muss die Ausbildung eigentlich nicht so intensiv sein, um das richtig auszufüllen.
Ja, das denkt man, aber es ist ja in Deutschland genauso: Gib einem kleinen Beamten ein bißchen Macht, und es wird eine Katastrophe. Und dennoch ist in Deutschland selbst jeder kleine Beamte ziemlich lange zur Schule gegangen.
Hier in Namibia sitzen Leute in Positionen, nur weil sie der SWAPO angehören, nicht weil sie zur Schule gegangen sind oder eine Ausbildung haben. Und das ist dann eben an der Grenze ziemlich haarsträubend manchmal.
Ich habe das hier ja nun ziemlich gut kennengelernt in den vergangenen Jahren. Ich halte das nicht für bewußte Willkür, sondern definitiv für fehlende Ausbildung. Klar gibt es sicherlich auch Ausnahmen, aber die Leute, die da an der Grenze sitzen, können kaum die einfachen Rechenarten, und dann sollen sie eine Anzahl Tage ausrechnen aufgrund eines Datums auf einem Ticket. Das können sie einfach nicht. (Frag mal in Deutschland einen Hauptschüler, wie viele Tage es sind vom 14. Dezember bis zum 18. Februar. Der wird Dir das auch kaum sagen können.)

Also so, wie ich das hier kennengelernt habe, ist Willkür wahrscheinlich der absolut kleinste Teil. Unsere Vorstellungen von "Ausbildung" sind einfach anders. Die SWAPO denkt nicht, daß Ausbildung irgendeinen Wert hat, deshalb kümmern sie sich ja auch nicht um die Schulen. Hauptsache, die Leute sind in der Partei und Hauptsache, sie sind Ovambo. Die anderen Stämme haben sowieso nichts zu sagen.

Der Tribalismus ist ein großes Problem, die Partei ist ein großes Problem ... aber endeffektlich berührt uns das hier im Alltag wenig. Also kümmern wir uns einfach nicht darum.

    Zitat: sDiemer
      Zitat: Anna_kl
      Auf jeden Fall. Arbeiten macht hier viel mehr Spaß als in Deutschland, und es ist alles auch nicht so hektisch.
    Obwohl man sich da bei manchen Sachen auch erst dran gewöhnen muss. Bei einem so weiten Land mit so langen Fahrtdauern ist manchmal eine verlässliche Aussage und ein korrekter Termin, bei dem auch alle da sind, auch was wert.
Das ist nur unsere falsche deutsche Einstellung. Ja, da gehen wir wirklich mit anderen Vorstellungen ran als die Leute hier. "Die Europäer haben die Uhr, die Afrikaner haben die Zeit" – so ist das. Hier hat man einen Termin, man geht sowieso erst mal eine halbe Stunde später hin, und bis alle da sind (wenn überhaupt alle kommen), dauert es noch mal eine Stunde. Selbst wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht, verstehen die Afrikaner das nicht, daß sie anwesend sein müssen.

Beispiel: Im Norden, in einer "Conservancy", sind die Leute nicht zufrieden mit dem Leiter. Also beruft man eine Versammlung ein, um ihn abzuwählen. Aber es erscheinen nicht genug Leute, um die Abwahl durchführen zu können. Am nächsten Tag fragt man die Leute, die sich erneut über den Leiter beklagen, warum sie denn nicht zur Versammlung gekommen sind und ihn abgewählt haben. Sie schauen dich aber nur mit großen, braunen Augen an. Sie sehen den Zusammenhang nicht.

Kaum vorstellbar für uns, aber so ist es eben oft.


[editiert: 12.03.09, 08:35 von Anna_kl]
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Mette
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New PostErstellt: 12.03.09, 10:36  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Anna_kl
    Das heißt, Du bist noch in Deutschland, nicht in Namibia. Vielleicht denkst Du anders darüber, wenn Du hier bist. Klar, für kleine Kinder ist das herrlich, hier aufzuwachsen (wobei ich allerdings sagen würde, in einer Stadt wie Windhoek ist es nicht so toll wie auf einer Farm), aber wenn sie größer werden? Abgesehen von den horrenden Schulgebühren gibt es da doch auch einige andere Dinge, die dann vielleicht auch für Europa sprechen. Es hat Vor- und Nachteile.
Ich kann die Situation sowohl in Deutschland als auch in Namibia nur als Beobachter wahrnehmen, da ich (noch) keine Kinder habe. Und mir bleibt auch nicht mehr ewig Zeit, über eigenen Nachwuchs nachzudenken.
Ich weiss nur, dass sich die folgenden Generationen in Dt. nicht zu ihrem Vorteil entwickeln. Gilt selbstverständlich nicht für alle Kinder -zum Glück habe ich auch positive Beispiele in der Verwandtschaft-, aber die Null-Bock-Mentalität nimmt für meine Begriffe überhand.
Es fängt im kleinen an: kein Respekt vor Älteren, ab und zu mal Schule schwänzen, saufen bis zur Besinnungslosigkeit... und endet dann (wie in meinem sehr sehr nahen Umfeld) mit Schulabbruch, Ausbildungsabbruch, zugedröhnt auf dem Sofa hängen.
Das, was hier gestern in Winnenden passiert ist, bleibt hoffentlich ein wahrlich trauriger Höhepunkt der hier immer mehr verrohenden Gesellschaft.
Ich möchte meinen Kindern wirkliche Werte vermitteln: angefangen mit Respekt vor anderen Menschen -egal, welcher Nationalität oder Farbe-, ein gewisses Maß an Disziplin und "Gehorsam" und dass sie -zumindest im kleinen- etwas bewegen können, wenn sie nur wollen.
Hört sich vielleicht zu sehr nach Wunschdenken an, ich denke aber, dass die Verwirklichung eher in Namibia als in Deutschland möglich ist.
Für mich der einzige Punkt pro-Deutschland ist in der Tat der finanzielle Aspekt: (noch) keine Schulgebühren, Kinder-/Erziehungsgeld etc.

    Zitat: Anna_kl
    Ich wäre als Kind auch gern hier aufgewachsen, das muß ich zugeben.
In diesem Punkt sind wir uns einig. Allerdings eher in einer Stadt als auf dem Land - die Internatsunterbringung ist wohl oft eher nicht nach dem Geschmack der Kinder.

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sDiemer
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New PostErstellt: 12.03.09, 12:08  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Anna, hallo Mette,

    Zitat: Anna_kl
    Ich weiß auch gar nicht, ob sich der ganze Aufwand lohnt, wenn man nicht Millionen verdient (Mio in Euro, meine ich jetzt, nicht in NamDollar ). Ich hatte mir das auch mal überlegt mit der Offshore-Firma, aber so viel verdiene ich gar nicht, denke ich. So eine Offshore-Firma zu gründen, da müßte man ja wieder jemand Vertrauenswürdigen haben, der sich auskennt, den muß man erst mal finden, dann muß man das alles organisieren. Entweder da hinfliegen oder eine Menge Papierkram – bis man sich da auskennt, ist man entweder im Rentenalter oder tot.

    Schon seit langem steigen hier in Namibia die Immobilienpreise permanent, immer mehr, je mehr Südafrikaner nach Namibia "fliehen", und wenn man hier Geld anlegt, gibt es Möglichkeiten, daß man dafür praktisch keine Steuern zahlen muß. Also wäre es am gescheitesten, einfach ein paar Immobilien zu kaufen und Geld, das man bar haben will, hier anzulegen, so daß man keine oder nur sehr wenig Steuern zahlen muß (es gibt keine Kapitalertragssteuer oder Vermögenssteuer in Namibia, das heißt, man muß keine Steuern auf den Gewinn zahlen, wenn man ein Haus nach ein, zwei Jahren mit Gewinn verkauft oder Dividenden aus der Geldanlage bezieht).
Das mit den Steuern ist halt wie gesagt immer so ne Sache - zahlen tut Sie sicherlich niemand gerne, egal was man im Endeffekt verdient. Aber aufregen tut sich jeder, wenn Promis, Unternehmer oder andere reiche Leute sich um Ihre Steuern drücken - weil gönnen tut man ja in unserem "Neid-Deutschland" grundsätzlich niemand was. Da könnte man jetzt sicher lange diskutieren, wo und ab welchem Verdienst Moral anfängt und aufhört, aber das wäre sicherlich eine Endlosdiskussion.
Klar, jeder schaut verständlicherweise, wo man was sparen kann und wie man was am besten aus seinem erarbeiteten Kapital macht. Aber wie Du schon sagst - es muss alles irgendwo im Verhältnis stehen. Was natürlich nicht ausschließt, dass man solche Steueroasen auch mal teilweise nutzt, wenn sich sowieso mal Geschäftsbeziehungen zu solchen Ländern ergeben. Aber man sollte gerechterweise das alles irgendwo in einem vertretbaren und fairen Rahmen abwickeln, vor allem, wenn man wie ich noch in Deutschland lebt. Wenn man aber wie Siggi sein Domizil in ein solches Land verlagert, ist es natürlich vollig legitim und richtig, auch alle Möglichkeiten dann auszuschöpfen.

Mit den Immobilien in Namibia habe ich aber bei meinen Recherchen auch schon anderes gelesen und gehört. Durch die extrem hohen Hypotheken-Zinsen können viele Ihre Schulden nicht mehr bezahlen und werden zum Verkauf oder gar Zwangsversteigerung gedrängt. Dadurch sollen die Immobilienpreise so langsam in den Keller rutschen. Als ich so durch Swakopmund gefahren bin und an jedem 2. Haus ein "For sale"-Schild gesehen habe, hab ich mich schon gefragt, ob da für stabile Preise förderlich ist. Klar, ist die "Haus-Kauf"-Mentalität hier anders und man kauft sich nicht unbedingt wie hier in D ein Haus fürs Leben, aber ich denke auch in Namibia ist der Preis immer ein Ergebnis zwicschen Angebot und Nachfrage.

    Zitat: Anna_kl
    Ich kann es sogar aus erster Hand bestätigen, ich bin ja auch Programmiererin. Aber Namibia hat nicht nur Vorteile, es hat auch Nachteile, und da kann ich auch Leute verstehen, die nicht unbedingt auswandern wollen. Es gibt Leute, die sechs Monate in D leben und sechs Monate hier oder auch nur mal drei Monate im Jahr hier in Namibia verbringen und dann wieder zurückfliegen. Zwar jedes Jahr, aber eben – sie möchten lieber in D bleiben und nicht ganz nach Namibia umziehen.
Ist ja interessant - was programmierst Du den und in welcher Branche bist Du, wenn man fragen darf.
Klar, Vor- und Nachteile gibt es bei allem und überall. Es muss halt jeder für sich selbst bestimmen, was einem wichtig ist und wie und wo man seine Vorstellungen und Ziele vom Leben am Besten realisieren kann. Und man darf natürlich auch nicht vergessen, dass ein solcher Schritt auch immer ein Risiko ist und es auch nicht jedermanns Sache ist, alles bisherige weitgehend hinter sich zu lassen. Wie geschrieben ist unser Freundeskreis ein ganz wichtiger und schöner Aspekt in unserem Leben und auch ein Halt für viele Situationen. Auf das könnte und will ich im Moment auf keinen Fall verzichten. Aber so ein "Namibia-Light" könnt ich mir schon vorstellen, solange sowas mit Nachwuchs zu koordinieren ist.
Vorallem trifft Deine Anmerkung genau den Punkt, an dem viele scheitern: In einem Land als Touri Urlaub zu machen und bei 35° am Pool zu liegen ist ganz was anderes, als in diesem Land zu leben und arbeiten und dort genauso (wenn auch anders) vom Alltag eingeholt zu werden wie hier.

    Zitat: Mette
    Zitat: Anna_kl
    Das heißt, Du bist noch in Deutschland, nicht in Namibia. Vielleicht denkst Du anders darüber, wenn Du hier bist. Klar, für kleine Kinder ist das herrlich, hier aufzuwachsen (wobei ich allerdings sagen würde, in einer Stadt wie Windhoek ist es nicht so toll wie auf einer Farm), aber wenn sie größer werden? Abgesehen von den horrenden Schulgebühren gibt es da doch auch einige andere Dinge, die dann vielleicht auch für Europa sprechen. Es hat Vor- und Nachteile.

    Ich kann die Situation sowohl in Deutschland als auch in Namibia nur als Beobachter wahrnehmen, da ich (noch) keine Kinder habe. Und mir bleibt auch nicht mehr ewig Zeit, über eigenen Nachwuchs nachzudenken.
    Ich weiss nur, dass sich die folgenden Generationen in Dt. nicht zu ihrem Vorteil entwickeln. Gilt selbstverständlich nicht für alle Kinder -zum Glück habe ich auch positive Beispiele in der Verwandtschaft-, aber die Null-Bock-Mentalität nimmt für meine Begriffe überhand.
    Es fängt im kleinen an: kein Respekt vor Älteren, ab und zu mal Schule schwänzen, saufen bis zur Besinnungslosigkeit... und endet dann (wie in meinem sehr sehr nahen Umfeld) mit Schulabbruch, Ausbildungsabbruch, zugedröhnt auf dem Sofa hängen.
    Das, was hier gestern in Winnenden passiert ist, bleibt hoffentlich ein wahrlich trauriger Höhepunkt der hier immer mehr verrohenden Gesellschaft.
    Ich möchte meinen Kindern wirkliche Werte vermitteln: angefangen mit Respekt vor anderen Menschen -egal, welcher Nationalität oder Farbe-, ein gewisses Maß an Disziplin und "Gehorsam" und dass sie -zumindest im kleinen- etwas bewegen können, wenn sie nur wollen.
    Hört sich vielleicht zu sehr nach Wunschdenken an, ich denke aber, dass die Verwirklichung eher in Namibia als in Deutschland möglich ist.
    Für mich der einzige Punkt pro-Deutschland ist in der Tat der finanzielle Aspekt: (noch) keine Schulgebühren, Kinder-/Erziehungsgeld etc.
Ich bin wie erwähnt ebenfalls nur Theoretiker ohne Nachwuchs. Ich denke, jeder bildet sich halt seine Meinungen aufgrund eigener Erfahrungen sowie den Erfahrungen aus dem Umfeld (und den Medien). Ich hatte hier in Deutschland auf dem Dorf eine wirklich sehr schöne, erlebnisreiche und glückliche Kindheit und Jugend, die ich nie missen möchte. Daher begründet sich wahrscheinlich auch meine positive Einstellung zum Leben (und auch zu Deutschland). Ich bin auch heute noch glücklich und zufrieden hier und wär's vielleicht auch anderswo. Klar, bremsen oder fördern äußere Umstände das Ganze, aber ob es an der Grundeinstellung zum Leben was ändert, wage ich zu bezweifeln.
Und genau dieses hoffe ich mal, auf meine Kinder transferieren zu können. Ob ich das schaffe, kann ich dann mal in 20 Jahren sagen.
Klar muss auch ich in der heutigen Zeit oft verständnislos den Kopf schütteln und kann vieles nicht akzeptieren, aber hatte diese Probleme nicht jede Generation? In meiner Jugend waren es die Joints, dann kamen harte Drogen, jetzt ist es das Koma-Saufen. Und war nicht auch in meiner Jugend das "No Future"-Motto und das größte Ärgernis der "älteren Generation". Es gab doch in dieser Zeit nichts schlimmeres, als immer wieder zu hören "Früher war alles besser". Jetzt sind wir die Älteren und verfallen in das gleiche Schema. Besser, Schlechter - ich denke, jede Generation ist einfach anders und das größte Problem für uns "Ältere" ist einfach, sich in diese Generation hinein zu versetzen und die Probleme unserer Kinder richtig zu verstehen, ohne alles ständig auf unsere Jugend zu projezieren.
Pauschal gebe ich Dir, Mette, vollkommen recht - das Allerwichtigste ist für mich die Vermittlung "zeitloser" Grundwerte wie Ehrlichkeit, Toleranz und Respekt. Aber ist es nicht der Fehler unserer Generation, wenn wir diese Werte anscheinend nicht vermitteln konnten. Diese Vermittlung dieser Werte ist für mich jedoch unabhängig von irgendwelchen Orten und Ländern.
Und Spinner und Kranke gab es leider auch schon zu jeder Zeit - nur waren sicherlich auf einer Seite die Möglichkeiten früher enger gesteckt, auf der anderen Seite wurde aber auch nicht jeder Spinner von den Medien zum "Star" gemacht und uns auf 27 verschiedenen Kanälen beim Abendesen ausführlich präsentiert.

Ich drücke Dir Mette auf jeden Fall fest die Daumen, dass Du, egal wo, Deine Vorstellungen an Deine Kinder vermittelt bekommst und hoffe selbst, dass auch wir bei unseren Kindern diese Ziele nie aus den Augen verlieren und nach anderen Sachen hinten anstellen.

Aber wie gesagt, in 20 Jahren wissen wir mehr....

    Zitat:
    Ja, das denkt man, aber es ist ja in Deutschland genauso: Gib einem kleinen Beamten ein bißchen Macht, und es wird eine Katastrophe. Und dennoch ist in Deutschland selbst jeder kleine Beamte ziemlich lange zur Schule gegangen.
    Hier in Namibia sitzen Leute in Positionen, nur weil sie der SWAPO angehören, nicht weil sie zur Schule gegangen sind oder eine Ausbildung haben. Und das ist dann eben an der Grenze ziemlich haarsträubend manchmal.
    Ich habe das hier ja nun ziemlich gut kennengelernt in den vergangenen Jahren. Ich halte das nicht für bewußte Willkür, sondern definitiv für fehlende Ausbildung. Klar gibt es sicherlich auch Ausnahmen, aber die Leute, die da an der Grenze sitzen, können kaum die einfachen Rechenarten, und dann sollen sie eine Anzahl Tage ausrechnen aufgrund eines Datums auf einem Ticket. Das können sie einfach nicht. (Frag mal in Deutschland einen Hauptschüler, wie viele Tage es sind vom 14. Dezember bis zum 18. Februar. Der wird Dir das auch kaum sagen können.)

    Also so, wie ich das hier kennengelernt habe, ist Willkür wahrscheinlich der absolut kleinste Teil. Unsere Vorstellungen von "Ausbildung" sind einfach anders. Die SWAPO denkt nicht, daß Ausbildung irgendeinen Wert hat, deshalb kümmern sie sich ja auch nicht um die Schulen. Hauptsache, die Leute sind in der Partei und Hauptsache, sie sind Ovambo. Die anderen Stämme haben sowieso nichts zu sagen.

    Der Tribalismus ist ein großes Problem, die Partei ist ein großes Problem ... aber endeffektlich berührt uns das hier im Alltag wenig. Also kümmern wir uns einfach nicht darum.
Ja, das kenn ich von früher aus meiner Bundeswehrzeit - gib jemand das Gefühl von Macht, und sei es nur für 5 min. und schon schaltet das Gehirn aus und der "kleinste Scheißer" wird zum Held.
Das Ausbildung und Wissen die Grundlage jeder stabilen Gesellschaft ist, brauchen wir glaub ich nicht zu diskutieren. Aber ich denke, dass wird sicherlich auch in Namibia irgendwann erkannt. Das Problem ist halt meistens, dass ein wissendes Volk auch ein bestimmendes Volk ist, und davor haben die meisten Politiker (berechtigterweise) dann Angst.
Werd halt bei der nächsten Einreise schon am Zoll ganz genau auf meinen Eintrag im Pass schauen, damit mir sowas nicht nochmals passiert.

    Zitat: Anna_kl
    Das ist nur unsere falsche deutsche Einstellung. Ja, da gehen wir wirklich mit anderen Vorstellungen ran als die Leute hier. "Die Europäer haben die Uhr, die Afrikaner haben die Zeit" – so ist das. Hier hat man einen Termin, man geht sowieso erst mal eine halbe Stunde später hin, und bis alle da sind (wenn überhaupt alle kommen), dauert es noch mal eine Stunde. Selbst wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht, verstehen die Afrikaner das nicht, daß sie anwesend sein müssen.


Ok, dass muss ich in Zukunft halt so akzeptieren. Aber werd ich mich auch dran gewöhnen. Und wenn's mir dann mal nicht reinpasst, dann komm ich halt auch einfach nicht

Liebe Grüsse
Steffen

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Anna_kl
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Ort: Namibia



New PostErstellt: 12.03.09, 14:40  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: sDiemer
    Mit den Immobilien in Namibia habe ich aber bei meinen Recherchen auch schon anderes gelesen und gehört. Durch die extrem hohen Hypotheken-Zinsen können viele Ihre Schulden nicht mehr bezahlen und werden zum Verkauf oder gar Zwangsversteigerung gedrängt. Dadurch sollen die Immobilienpreise so langsam in den Keller rutschen.
Das höre ich schon seit zwei Jahren, aber die Realität sieht anders aus. Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht so recht, aber die Immobilienmakler sagen, es sind halt die Südafrikaner und die Europäer, die diese Häuser dann einfach cash kaufen für 2 oder 3 Millionen Dollar. Und das gleicht alles wieder aus. Das entspricht auch meiner Erfahrung. Ich sehe auch ständig "for sale" Schilder an den Häusern, aber frag mal ein oder zwei Wochen später nach. Dann ist das Haus schon verkauft. Ist mir mehrmals so gegangen mit Häusern, für die ich mich interessiert habe. Ein Haus, das länger als drei Monate auf dem Markt ist, hat irgendeinen Makel. Aber selbst Häuser, die ich selbst als Ruinen bezeichnen und niemals kaufen würde, gehen weg wie warme Semmeln.

Ich habe mir Dutzende von Häusern angeschaut, und alle, die auch nur ein bißchen interessant waren vom Preis oder von der Ausstattung oder von der Größe des Grundstücks her waren innerhalb kürzester Zeit verkauft.

    Zitat: sDiemer
    aber ich denke auch in Namibia ist der Preis immer ein Ergebnis zwicschen Angebot und Nachfrage.
Ja. Aber die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem. Deshalb steigen die Preise. Wir haben wirklich lange nach einem Haus gesucht und nur durch Zufall eins gefunden. Alles andere, was wir uns angesehen haben, war ziemlicher Schrott. Aus irgendeinem Grund. Vor allem meistens heruntergekommen. Die Leute wohnen fünf Jahre in einem Haus, und dann sieht es aus wie eine Müllhalde (und ich meine nicht die Schwarzen). Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber wir haben eher das Gegenteil gesehen.

Kommt natürlich auch auf den Preis an, aber es ist erstaunlich, was die Leute dann noch für so ein heruntergewirtschaftetes Haus, in das Du erst einmal eine Menge investieren mußt, haben wollen. Und wenn das Haus dann eine Weile auf dem Markt ist, wird der Preis nicht etwa gesenkt (das geschieht sehr selten), sondern sogar noch erhöht. Keine Ahnung, was für eine Logik das haben soll.

    Zitat: sDiemer
    Ist ja interessant - was programmierst Du den und in welcher Branche bist Du, wenn man fragen darf.
Ach, ich bin faul geworden, das muß ich zugeben. Früher habe ich viel programmiert, jetzt nur noch so für den Hausgebrauch. Für die anstrengenden Sachen habe ich meine Leute. Dadurch, daß es hier in Namibia so wenige gute Leute gibt, die programmieren können, hat man immer zu tun. Selbst für Webseitenprogrammierung (was wir auch machen), gibt es ja kaum jemand.

Ich persönlich unterrichte lieber, deshalb mache ich mittlerweile mehr Kurse als Programmierung. Die meisten Leute wissen ja nicht einmal, wie sie ihr Windows oder Word bedienen müssen, ganz zu schweigen von etwas aufwendigeren Programmen. Und ich bringe das den Leuten gern bei.

    Zitat: sDiemer
    Und man darf natürlich auch nicht vergessen, dass ein solcher Schritt auch immer ein Risiko ist und es auch nicht jedermanns Sache ist
Das ist wohl wahr. Wir haben ja immer wieder Anfragen von gerade sehr jungen Leuten hier im Forum, die meinen, "ich wandere einfach mal aus", so wie sie sich in irgendeinem Laden ein T-Shirt kaufen.
Gerade wenn man jung ist, sieht man die Risiken nicht. Vielleicht ist es ganz gut so. Wenn man dann so alt ist, daß man alles unterläßt, weil man das Risiko scheut, das ist auch nichts.
Man sollte das Risiko einfach abwägen, Vor- und Nachteile miteinander vergleichen. Man sieht in dem Land, in dem man lebt, die Nachteile eher. In einem neuen sieht man das oft nicht so schnell. Aber es gibt kein Paradies auf Erden (obwohl Namibia dem schon sehr nahe kommt, für mich zumindest ).


    Zitat: Mette
    Ich weiss nur, dass sich die folgenden Generationen in Dt. nicht zu ihrem Vorteil entwickeln. Gilt selbstverständlich nicht für alle Kinder -zum Glück habe ich auch positive Beispiele in der Verwandtschaft-, aber die Null-Bock-Mentalität nimmt für meine Begriffe überhand.
    Es fängt im kleinen an: kein Respekt vor Älteren, ab und zu mal Schule schwänzen, saufen bis zur Besinnungslosigkeit... und endet dann (wie in meinem sehr sehr nahen Umfeld) mit Schulabbruch, Ausbildungsabbruch, zugedröhnt auf dem Sofa hängen.
    Das, was hier gestern in Winnenden passiert ist, bleibt hoffentlich ein wahrlich trauriger Höhepunkt der hier immer mehr verrohenden Gesellschaft.
    Ich möchte meinen Kindern wirkliche Werte vermitteln: angefangen mit Respekt vor anderen Menschen -egal, welcher Nationalität oder Farbe-, ein gewisses Maß an Disziplin und "Gehorsam" und dass sie -zumindest im kleinen- etwas bewegen können, wenn sie nur wollen.
    Hört sich vielleicht zu sehr nach Wunschdenken an, ich denke aber, dass die Verwirklichung eher in Namibia als in Deutschland möglich ist.
Hoffen wir's. Als ich nach Namibia kam, dachte ich auch, daß hier die "alten" Werte noch hochgehalten werden (die positiven meine ich jetzt, nicht die negativen), und tatsächlich ist es noch so. Aber die Entwicklung ist nicht aufzuhalten, und auch hier bleibt die Zeit nicht stehen.

Aber ich hoffe, daß das alles nicht so schnell geht. Sicherlich wäre es besser gewesen, vor 20 Jahren nach Namibia zu kommen oder direkt nach der Unabhängigkeit, aber leider war ich damals noch nicht auf Auswandern eingestellt.

Die Leute jedenfalls, die damals schon gekommen sind, erzählen, daß sich alles sehr gewandelt hat. Einige sind deshalb wieder nach Deutschland zurückgegangen. Aber ich persönlich finde, daß Namibia immer noch ein gutes Land zum Leben ist. Wie sagte ein Bekannter neulich zu mir "You can live very comfortably in Namibia."

Ja, das stimmt schon.

Lieben Gruß
Anna


[editiert: 12.03.09, 14:57 von Anna_kl]
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