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Firmengründung in Namibia

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makis
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New PostErstellt: 12.03.09, 15:43  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Manchmal habe ich wirklich den Eindruck dass es eine "Vereinigung der Makler gegen den Preisverfall von Häusern" gibt. Oder eher eine Verschwörung. Die verdienen anscheinend lieber gar nichts, als dass sie einen Cent von ihren Vorstellungen abweichen! Die Privatverkäufer schließen sich denen natürlich dann an. Besonders in den beliebten Stadtteilen Windhoeks steigen die Preise gerade in Höhen wo einem die Spucke wegbleibt...
Allerdings hab ich mich auch gerade neulich beim Durchblättern eines Immobilienprospektes gewundert, wieviele Häuser es doch im Moment in Olympia zu kaufen gibt, zu Preisen fast wie vor zweieinhalb Jahren. Nun kann man natürlich auf den Miniphotos immer nicht viel erkennen - wahrscheinlich handelt es sich dabei um diese Häuser in deren Wände man nicht mal einen Nagel einschlagen kann.

Ich denke ziemlich oft dass wir besser schon vor zehn Jahren hergekommen wären (vor zwanzig Jahren waren wir noch voll im Aufbau begriffen). Aber man muss wirklich reif sein dafür, in jeder Hinsicht. Damals haben wir lieber ein Häusle gebaut...war auch eine Erfahrung für sich.

Im Hinblick auf Kinder kann ich nur sagen, dass unser Sohn sich seit wir hier sind nur positiv entwickelt hat. Ob es die Schule ist die früher oft Anlass für Tränen und Streit war (bei mir und ihm!), und die er hier so gern besucht (und endlich auch erfolgreich) dass ich befürchte er wird nach dem Abi nächstes Jahr erst mal in ein Loch fallen; oder der Freundeskreis (in Deutschland kaum existent weil wir nicht bereit waren beim Gameboy- und Playstationhype mitzumachen, hier groß und verlässlich): zusammen mit dem festeren Familienzusammenhalt hat all das seine Persönlichkeit reifen lassen.
Natürlich bemüht man sich als verantwortungsvolles Elternteil den Nachwuchs in seinem Sinne aufzuziehen, aber ich finde dass es immer schwerer wird dies auch durchzuziehen. Abgesehen davon dass kaum noch jemand weiß, wie ein Kind ordentlich zu erziehen ist, darf man den Einfluss von Umgebung, Freunden, Kindergarten bzw Schule und vor allem: des Fernsehens samt Werbung nicht unterschätzen. Ich habe sehr oft lange Gespräche mit unserem Sohn geführt, weil seine Freunde alles durften, alles bekamen, und er eben nicht.
Die Entwicklung holt auch Namibia ein. Aber zumindest werden immer noch die alten Werte hoch gehalten, Familiensinn wird noch groß geschrieben, und Hilfsbereitschaft, und Freundschaft. Egoismus und Konkurrenzdenken sowie eine Ellenbogengesellschaft schon im Kindesalter sind noch weit entfernt.

Das genießen wir so.

LG
Makis

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sDiemer
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New PostErstellt: 12.03.09, 16:39  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo makis,

    Zitat: makis
    Manchmal habe ich wirklich den Eindruck dass es eine "Vereinigung der Makler gegen den Preisverfall von Häusern" gibt. Oder eher eine Verschwörung. Die verdienen anscheinend lieber gar nichts, als dass sie einen Cent von ihren Vorstellungen abweichen! Die Privatverkäufer schließen sich denen natürlich dann an. Besonders in den beliebten Stadtteilen Windhoeks steigen die Preise gerade in Höhen wo einem die Spucke wegbleibt...
    Allerdings hab ich mich auch gerade neulich beim Durchblättern eines Immobilienprospektes gewundert, wieviele Häuser es doch im Moment in Olympia zu kaufen gibt, zu Preisen fast wie vor zweieinhalb Jahren. Nun kann man natürlich auf den Miniphotos immer nicht viel erkennen - wahrscheinlich handelt es sich dabei um diese Häuser in deren Wände man nicht mal einen Nagel einschlagen kann.

    Ich denke ziemlich oft dass wir besser schon vor zehn Jahren hergekommen wären (vor zwanzig Jahren waren wir noch voll im Aufbau begriffen). Aber man muss wirklich reif sein dafür, in jeder Hinsicht. Damals haben wir lieber ein Häusle gebaut...war auch eine Erfahrung für sich.
Gut, solange niemand verkaufen muss, kann man sowas ja auch aussitzen, aber irgendwann beginnt man (sollte man wenigstens) auch mal zu rechnen. Und kein Haus wird besser, wenn es leersteht. Und laufende Kosten fallen ja auch dafür an. Klar gibt es immer Gebiete die gefragt sind und dementsprechend teuer, aber da stellt sich dann die Frage, ob man denn da unbedingt hin muß. Und für einen Käufer gilt das Gleiche - hat man Zeit und Geduld, findet sich auch das Richtige zum richtigen Preis.
Ist ja hier nix anderes. Die Preise sind noch hoch, aber es finden sich keine Käufer, die in der momentanen Lage Lust auf große Investitionen haben. Ich bin gerade auch an einem Mietshaus für meine Altersversorgung dran, das zu einem für mich unrealistischen Preis verkauft werden soll. Das geht jetzt schon seit fast einem halben Jahr so und der Verkäufer (und der Makler) beharrt auf seinen Vorstellungen. Er hätte ja ganz viele Interessenten, die sofort zuschlagen würden. Nur leider steht das Haus inzwischen immer noch leer da. Ich habe Zeit und Geduld - ich muss es ja nicht um jeden Preis haben. Er kann jetzt irgendwann auf meinen Preis eingehen oder das Haus noch 1 Jahr leerstehen lassen - nur werde ich dann mein Angebot sicherlich weiter nach unten korrigieren. Um eine solche Effektivität auszurechnen, reicht eigentlich ein kleiner Taschenrechner. Ich warte einfach mal, ob er sich wieder meldet. Tut er das, weiß ich, dass ich gewonnwn habe ...


    Zitat: makis
    Im Hinblick auf Kinder kann ich nur sagen, dass unser Sohn sich seit wir hier sind nur positiv entwickelt hat. Ob es die Schule ist die früher oft Anlass für Tränen und Streit war (bei mir und ihm!), und die er hier so gern besucht (und endlich auch erfolgreich) dass ich befürchte er wird nach dem Abi nächstes Jahr erst mal in ein Loch fallen; oder der Freundeskreis (in Deutschland kaum existent weil wir nicht bereit waren beim Gameboy- und Playstationhype mitzumachen, hier groß und verlässlich): zusammen mit dem festeren Familienzusammenhalt hat all das seine Persönlichkeit reifen lassen.
    Natürlich bemüht man sich als verantwortungsvolles Elternteil den Nachwuchs in seinem Sinne aufzuziehen, aber ich finde dass es immer schwerer wird dies auch durchzuziehen. Abgesehen davon dass kaum noch jemand weiß, wie ein Kind ordentlich zu erziehen ist, darf man den Einfluss von Umgebung, Freunden, Kindergarten bzw Schule und vor allem: des Fernsehens samt Werbung nicht unterschätzen. Ich habe sehr oft lange Gespräche mit unserem Sohn geführt, weil seine Freunde alles durften, alles bekamen, und er eben nicht.
    Die Entwicklung holt auch Namibia ein. Aber zumindest werden immer noch die alten Werte hoch gehalten, Familiensinn wird noch groß geschrieben, und Hilfsbereitschaft, und Freundschaft. Egoismus und Konkurrenzdenken sowie eine Ellenbogengesellschaft schon im Kindesalter sind noch weit entfernt.

    Das genießen wir so.
Das glaub ich Euch aufs Wort. Ist ja sicherlich auch ein schönes Gefühl, wenn man seine Kinder so aufwachsen sieht. Ich hoffe, wir können dies auch mal so genießen.
Klar ist der Einfluß von Außen ein ganz großer Faktor, aber alles, wie es sogern bei "Problemkindern" gemacht wird, auf Playstation und Computerspiele zu schieben, halt ich auch nicht viel davon. Ist es nicht mehr die Art der "Vereinfachung" vieler Eltern, die damit einhergeht. Es ist halt wesentlich bequemer, einem Kind einen Gameboy zu kaufen oder vor den Fernseher zu setzen als sich halt richtig mit dem Kind zu beschäftigen. Ich bin mir sicher, dass selbst die Kinder von heute mit einem lustigen Brettspiel in der geselligen Familienrunde auch noch zu begeistern sind.
Ich bin auch über Computerspiele zu meinem Job gekommen, habe aber damals die Werte und Wichtigkeit von Freundschaften gut vermittelt bekommen. Gegen einen geselligen Spieleabend oder andere Unternehmungen hatte die Elektronik nie eine Chance. Die Spieleabende haben sich bis heute gehalten und sind immer wieder ein mehr als lustiges Ereignis, bei dem man auch richtig viel Zeit hat, sich miteinander zu unterhalten.
Aber wie gesagt - noch bin ich diesbezüglich erstmal nur Theoretiker. Meine Vorstellungen haben sicher schon sehr viele in die Erziehung mit hineingenommen. Ob ich diese Theorie dann auch in die Praxis umsetzen kann, hier oder anderswo, wird sich dann zeigen. Aber ich hab mir jetzt recht lange Zeit gelassen mit Heirat und Kinder, dass ich wenigstens eine Chance sehe, dies zu tun. Ich muss mir selbst ehrlicherweise eingestehen, dass ich es vor 10-15 Jahren sicherlich nicht geschafft hätte.


Liebe Grüße und weiterhin viel Freude mit Eurem Sohnemann
Steffen

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Anna_kl
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New PostErstellt: 12.03.09, 19:33  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: makis
    Allerdings hab ich mich auch gerade neulich beim Durchblättern eines Immobilienprospektes gewundert, wieviele Häuser es doch im Moment in Olympia zu kaufen gibt, zu Preisen fast wie vor zweieinhalb Jahren.
Das ist deshalb, weil da immer die Flugzeuge runterfallen. Da will keiner mehr wohnen.
Olympia ist einfach nicht mehr so attraktiv. War es eigentlich nie. Obwohl natürlich auch dort die Preise gestiegen sind. Wie auch in Cimbebasia. Da haben sich die Hauspreise innerhalb der letzten paar Jahre verdoppelt.
Wir hatten uns das auch angesehen. Aber es ist natürlich kein Vergleich zu den angestammten Bezirken.
Wenn man ein bißchen flexibel ist, schaut man natürlich nicht nur in Klein-Windhoek und Pionierspark und Eros (wo wir jetzt wohnen), sondern auch mal im Westen. Da fallen die Preise enorm (verglichen mit dem Osten). Ist halt "schwarzes" Gebiet. Da bekommt man ein Haus für den halben Preis wie in Eros. Das Haus, in dem wir jetzt wohnen (zur Miete), ist schon ziemlich alt und langsam kommt es Stück für Stück herunter. Wir haben versucht dem Vermieter klarzumachen, daß das Haus nicht besser wird mit dem Alter, wenn er nichts daran macht. Aber das interessiert ihn nicht, solange noch Mieter da sind.

Wenn er das Haus verkaufen würde, würde er, obwohl es in keinem guten Zustand ist, bestimmt mindestens 3 Mio dafür bekommen, wahrscheinlich sogar mehr. Nur weil es in Eros ist. Dasselbe Haus in Windhoek West brächte nur die Hälfte oder weniger.
    Zitat: makis
    Nun kann man natürlich auf den Miniphotos immer nicht viel erkennen - wahrscheinlich handelt es sich dabei um diese Häuser in deren Wände man nicht mal einen Nagel einschlagen kann.
Ja, Fotos täuschen sehr, das haben wir bei vielen Häusern gemerkt. Wenn auch nicht gleich "renovator's dream" (dann ist es ja auf jeden Fall eine Bruchbude) dabeistand. Auf den Fotos sehen die Häuser oft noch ganz nett aus, aber in Wirklichkeit ...
    Zitat: makis
    Im Hinblick auf Kinder kann ich nur sagen, dass unser Sohn sich seit wir hier sind nur positiv entwickelt hat. Ob es die Schule ist die früher oft Anlass für Tränen und Streit war (bei mir und ihm!), und die er hier so gern besucht (und endlich auch erfolgreich)
Tja. Was hat das deutsche Schulsystem da wohl falsch gemacht? Das frage ich mich. An Deinem Sohn sieht man ja, daß es nicht an ihm liegt (und auch nicht an seinen Eltern), denn ihr alle seid dieselben. Also muß es doch das deutsche System sein, daß die Schüler so im Regen stehen läßt und die Eltern auch.
Wieso begreift das niemand in Deutschland?
    Zitat: makis
    Natürlich bemüht man sich als verantwortungsvolles Elternteil den Nachwuchs in seinem Sinne aufzuziehen, aber ich finde dass es immer schwerer wird dies auch durchzuziehen. Abgesehen davon dass kaum noch jemand weiß, wie ein Kind ordentlich zu erziehen ist, darf man den Einfluss von Umgebung, Freunden, Kindergarten bzw Schule und vor allem: des Fernsehens samt Werbung nicht unterschätzen.
Das ist wirklich schlimm. Man kann sein Kind ja nicht blind und taub aufwachsen lassen. Wie will man es da vor diesem schlechten Einfluß schützen? Als ich Kind war, hatten wir keinen Fernseher, und auch niemand, den wir kannten, hatte einen. Zudem gab es natürlich auch noch nicht diese ganze Werbung und den Kram. Das war viel einfacher für uns. Und trotzdem hätte ich gern ein Kettcar gehabt, weil andere Kinder das hatten. Aber so viele Kinder hatten eben auch nicht so viel mehr als ich.
Trotzdem hat man als Kind eben diese Gelüste, das kann man gar nicht ändern. Wir hattten nie viel Geld, wir konnten uns nichts leisten, kein Fernsehen, kein Auto, keinen Urlaub. Heute bin ich dankbar dafür, so schlimm ich das als Kind auch fand. Aber ich mußte mir als Erwachsene alles selbst erarbeiten und konnte es auch schätzen, weil es für mich nicht selbstverständlich war.
    Zitat: makis
    Aber zumindest werden immer noch die alten Werte hoch gehalten, Familiensinn wird noch groß geschrieben, und Hilfsbereitschaft, und Freundschaft. Egoismus und Konkurrenzdenken sowie eine Ellenbogengesellschaft schon im Kindesalter sind noch weit entfernt.
Vor allem die Hilfsbereitschaft hier, gerade unter den (Namibia-)Deutschen, das finde ich berauschend. So etwas ist man aus Deutschland gar nicht mehr gewöhnt. Man fragt jemand, und er hilft einem sofort, ohne etwas zu verlangen. Ebenso bietet man seine Hilfe an, und das alles läuft ohne Geld, ohne kleinliches Aufzählen einen Gefallen gegen den anderen. Es ist einfach selbstverständlich.

Schon allein deshalb könnte ich nie mehr nach Deutschland zurück. Ich würde mich dort ständig vor den Kopf gestoßen fühlen.



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makis
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New PostErstellt: 12.03.09, 20:45  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: sDiemer
    Ist ja hier nix anderes. Die Preise sind noch hoch, aber es finden sich keine Käufer, die in der momentanen Lage Lust auf große Investitionen haben. Ich bin gerade auch an einem Mietshaus für meine Altersversorgung dran, das zu einem für mich unrealistischen Preis verkauft werden soll. Das geht jetzt schon seit fast einem halben Jahr so und der Verkäufer (und der Makler) beharrt auf seinen Vorstellungen. Er hätte ja ganz viele Interessenten, die sofort zuschlagen würden. Nur leider steht das Haus inzwischen immer noch leer da. Ich habe Zeit und Geduld - ich muss es ja nicht um jeden Preis haben. Er kann jetzt irgendwann auf meinen Preis eingehen oder das Haus noch 1 Jahr leerstehen lassen - nur werde ich dann mein Angebot sicherlich weiter nach unten korrigieren. Um eine solche Effektivität auszurechnen, reicht eigentlich ein kleiner Taschenrechner. Ich warte einfach mal, ob er sich wieder meldet. Tut er das, weiß ich, dass ich gewonnwn habe ...
Wir haben das von der anderen Seite kennen gelernt, nämlich als wir unser Haus verkaufen wollten. Ich fand es einfach schrecklich, mäkelige Vielleicht-Käufer und stirnrunzelnde Makler durch unser Haus zu führen. Klar war es unser Traumhaus, gebaut nach unseren Wünschen, aber ich bekam zunehmend den Eindruck dass niemand sonst das Haus mochte...irgendwie bin ich doch froh, dass es dann erst in unserer Abwesenheit verkauft worden ist - und das zu einem Preis wo beide Seiten einigermaßen mit zufrieden sein können. Zu der Zeit hatten wir hier ja schon unser Heim gefunden. Inzwischen sind wir angesichts des deutschen Häusermarkts sehr froh, überhaupt Käufer gefunden zu haben.


    Zitat: sDiemer
    Ist es nicht mehr die Art der "Vereinfachung" vieler Eltern, die damit einhergeht. Es ist halt wesentlich bequemer, einem Kind einen Gameboy zu kaufen oder vor den Fernseher zu setzen als sich halt richtig mit dem Kind zu beschäftigen. Ich bin mir sicher, dass selbst die Kinder von heute mit einem lustigen Brettspiel in der geselligen Familienrunde auch noch zu begeistern sind.
Das ist genau richtig. Ich verdamme auch keine elektronischen Spiele an sich, nur das was daraus gemacht wird: eine bequeme Art sich die Kinder vom Leib zu halten. Und wenn die dann maulen weils langweilig wird, kauft man eben schnell das nächste Spiel. Schnelle Befriedigung materieller Wünsche statt Beschäftigung und aktive Erziehung, weil das Ich wichtiger ist als das Wir. Die wenigsten Menschen machen sich darüber solche Gedanken wie du.

    Zitat: Anna_kl
    Das ist deshalb, weil da immer die Flugzeuge runterfallen. Da will keiner mehr wohnen. ;)
Ja, da ist bestimmt was Wahres dran
Ich kenne einige Deutsche die in Olympia wohnen. Uns hat es da nie hingezogen.

    Zitat: Anna_kl
    Wenn man ein bißchen flexibel ist, schaut man natürlich nicht nur in Klein-Windhoek und Pionierspark und Eros (wo wir jetzt wohnen), sondern auch mal im Westen. Da fallen die Preise enorm (verglichen mit dem Osten). Ist halt "schwarzes" Gebiet.(...)
    Wenn er das Haus verkaufen würde, würde er, obwohl es in keinem guten Zustand ist, bestimmt mindestens 3 Mio dafür bekommen, wahrscheinlich sogar mehr. Nur weil es in Eros ist. Dasselbe Haus in Windhoek West brächte nur die Hälfte oder weniger.
Wie wahr...Wir wohnen zufällig in West - so richtig schwarz wie vielleicht Khomasdal ist es hier nicht. Der dunkelhäutige Anteil ist bestimmt höher als in den östlichen Stadtteilen, aber das hat uns nie gestört. Ansonsten wohnen hier auch Buren, Deutsche und Farbige. Unsere Nachbarschaft ist bunt gemischt, und wir kommen mit allen sehr gut aus
Außerdem haben wir kurze Wege zur Arbeit und in die Schule sowie in die Innenstadt. Die Kriminalität hält sich hier sehr in Grenzen.
Alles in allem ein ruhiges und durchaus empfehlenswertes Viertel, und die Häuser kosten selten mehr als sie wirklich wert sind



    Zitat: Anna_kl
    Und trotzdem hätte ich gern ein Kettcar gehabt, weil andere Kinder das hatten.
Oh, ich auch...

Mein Mann und ich haben vor fünfundzwanzig Jahren mit nichts angefangen. Das war gar nicht schlimm, wir haben uns Möbel vom Sperrmüll geholt, haben uns einen Job gesucht und gespart, und uns auch alles selbst erarbeitet. Da braucht man wenigstens niemandem dankbar und verpflichtet zu sein.

Huh, schon wieder so spät! Die Mücken fressen mich auch gleich auf (die sind wirklich zahlreich dieses Jahr)
Also ab unters Moskitonetz und Augen zu

LG
Makis

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Anna_kl
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New PostErstellt: 13.03.09, 08:30  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: makis
    Wir wohnen zufällig in West - so richtig schwarz wie vielleicht Khomasdal ist es hier nicht.
Ich glaube, das ist auch gar nicht der Punkt. Es ist einfach eine Sache des Prestiges. Alles, was westlich der "unsichtbaren Grenze" liegt, ist eben nicht so prestigeträchtig wie der Osten. Ich würde nie in Ludwigsdorf wohnen wollen, aber für viele ist das wohl der Traum.
Na ja, mir ist es egal, wo ich wohne, Hauptsache, es ist ruhig. Die Ruhe brauche ich zum Arbeiten zu Hause, darauf kann ich nicht verzichten. Und unser nächstes Haus liegt auch nicht im Osten, sondern in Hochlandpark.
    Zitat: makis
    Huh, schon wieder so spät! Die Mücken fressen mich auch gleich auf (die sind wirklich zahlreich dieses Jahr)
Tja, der Regen ... Da hatten sie ja die besten Möglichkeiten, sich zu vermehren. Wir wollten gestern auch auf der Terrasse sitzen. Es war nicht möglich. Mücken von allen Seiten. Wir mußte reingehen und die Mückentür zumachen.

Aber ich bin froh, daß der Regen jetzt endlich vorbei ist. War ja furchtbar dieses Jahr, noch schlimmer fast als letztes Jahr. Da sitzt man im Hochsommer im Pullover im Haus, weil es so kalt ist. Unvorstellbar.

Der Hund wollte manchmal gar nicht raus, weil es ihm zu naß und zu kalt war.

Lieben Gruß
Anna


[editiert: 13.03.09, 08:37 von Anna_kl]
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makis
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New PostErstellt: 13.03.09, 19:10  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich mag Hochlandpark

Bin da immer mal bei Spar weil das von hier nicht so weit ist wie Maerua Superspar.

Außerdem leben da Bekannte aus der Schweiz.

Wir hatten heuer auf jeden Fall mehr Regen als letztes Jahr. Irgendwann hat sich herausgestellt dass unser Dach nicht dicht ist - und ausgerechnet über dem Fernseher tropfte es dann raus, ganz unbemerkt. Nun haben wir diesen zwar nicht an einer Schüssel dran weil wir darauf gut verzichten können (zur Info für alle Nicht-Eingeweihten: in Namibia gibt es außer einem staatlichen Sender - NBC- nur Pay-TV über einen Decoder. Da kann man dann entweder ca sieben oder mittlerweile acht deutsche Sender bekommen, oder eine ganze Menge südafrikanischer, je nachdem welchen Anbieter man wählt. Kostet im Monat beides ungefähr dasselbe, nämlich um die 500N$), aber ab und zu gucken wir ganz gern mal eine DVD. Das geht im Moment aber nicht mehr weil der Fernseher Nässe nun mal ganz und gar nicht mag...

Es war auch nicht ganz einfach einen trockenen Tag zu erwischen, um das Dach dicht zu machen, aber wir haben es geschafft.

Immerhin ist bei uns das Wasser nicht in die Wohnung gelaufen wie bei meiner Kollegin. Da stand es im Badezimmer fast kniehoch

Hier ist eben so gut wie nichts darauf eingerichtet dass es auch mal regnet, genausowenig wie auf Kälte. Die Straßen wurden einfach irgendwie hingewalzt und asphaltiert, nicht etwa zum Rand hin abschüssig damit das Wasser ablaufen kann. Häuser werden hingebaut wo Platz ist - und wenn das zufällig ganz unten am Hang ist wo sich das gesamte Wasser vereinigt, wie dort wo meine Kollegin wohnt. Inzwischen werden sogar Häuser so nah an die Riviere gebaut dass beim nächsten Hochwasser alles buchstäblich den Bach runter gehen muss (früher wurde so etwas gar nicht erst genehmigt). Als wir unser Dach reparierten haben wir mal einen prüfenden Blick auf die Dachrinnen geworfen: also wenn da keine wären, gäbe es wohl keinen großen Unterschied Da hat einer mal wieder nicht so die Ahnung gehabt von seinem Metier...
Naja, und natürlich bricht regelmäßig das Internet zusammen wenn es gießt. Wir waren Anfang Februar essen, und ich hab großspurig noch zwei Freunde dazu eingeladen, aber als es ans Bezahlen ging konnte meine Karte nicht gelesen werden weil das Gerät keine Verbindung zustande brachte. Immer gut wenn man dann noch Bargeld mithat. Ich hatte keines, aber meine Gäste schon. Das war echt peinlich!

Ich fand es auch nicht so prickelnd dass man sich den gesamten Februar anziehen konnte wie im Winter, und nach zwei Wochen Dauerbewölkung hab ich mich schon wieder nach der Sonne gesehnt, aber unserem Garten hat der Regen doch sehr gut getan. Vor zwei Jahren hatten wir ja so gut wie keine Regenzeit, und trotz Gießens ist uns damals einiges eingegangen weil die Sonne die Pflanzen schlichtweg verbrannt hat. Nachdem es jetzt etliche Tage trocken geblieben ist muss ich schon wieder mit der Bewässerung anfangen, zumindest der Rasen kann das brauchen. Naja, man kann nicht alles haben.

Man lebt jedenfalls wieder richtig auf wenn die Sonne lacht. Man hat sich ja kaum noch getraut einen Braaiabend anzusetzen.

Jetzt passt das alles wieder


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Anna_kl
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New PostErstellt: 14.03.09, 09:32  Betreff: Re: Firmengründung in Namibia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: makis
    Ich mag Hochlandpark
Ich finde es enorm kuschelig. Direkt vor unserem "neuen" (es ist 20 Jahre alt) Haus stehen zwei riesige Palmen, auch hinten der Garten ist sehr schön, wunderbarer, riesengroßer Lapa, schön mit einem Thatch, da sehe ich mich schon mit meinem Laptop sitzen und arbeiten.
    Zitat: makis
    Bin da immer mal bei Spar weil das von hier nicht so weit ist wie Maerua Superspar.
Der Spar in Hochlandpark ist auch schöner als der in der Mall, finde ich. Bis auf die Parkplätze, das ist ja eine Katastrophe. Aber wenn ich kann, werde ich mit dem Roller einkaufen fahren, wenn ich keine so großen Sachen einkaufen muß, dann ist das mit dem Parken auch nicht so ein Problem.
Zwar gibt es in der Mall im Spar ein paar Sachen mehr (und definitiv die besseren Brötchen ;)), aber ansonsten gefällt mir der Spar in Hochlandpark viel besser.
    Zitat: makis
    Wir hatten heuer auf jeden Fall mehr Regen als letztes Jahr. Irgendwann hat sich herausgestellt dass unser Dach nicht dicht ist
Welches Dach ist das schon? Bei uns tropft es auch dauernd rein. Aber im neuen Haus scheint alles dicht zu sein. Bis jetzt jedenfalls. Was für ein Dach habt Ihr? Wellblech oder Schindeln? Oder sogar ein Thatch? Thatch wäre ja mein Traum, aber ein Makler behauptete, die Feuerversicherung dafür wäre wahnsinnig teuer. Im neuen Haus ist das Dach auch Wellblech (wie auch in unserem jetzigen), nur beim Lapa ist es Thatch. Aber wenn ich mal Geld habe, überlege ich mir, ein anderes Dach machen zu lassen für das Haus.
    Zitat: makis
    und ausgerechnet über dem Fernseher tropfte es dann raus, ganz unbemerkt. Nun haben wir diesen zwar nicht an einer Schüssel dran weil wir darauf gut verzichten können
Wir auch. Wir haben DVDs, das Fernsehprogramm kann man sich echt sparen. Und Deucom ist ja auch ein Witz. So viel Geld für die paar Sender ...
    Zitat: makis
    Immerhin ist bei uns das Wasser nicht in die Wohnung gelaufen wie bei meiner Kollegin. Da stand es im Badezimmer fast kniehoch
Ach du je ... Ja, letztes Jahr hatten wir im ganzen Haus Eimer stehen, dieses Jahr komischerweise (obwohl der Vermieter nichts hat reparieren lassen) nicht. Wahrscheinlich läuft das Wasser jetzt einfach oben ins Dach rein und das saugt sich alles voll. Die nächsten Mieter hier im Haus werden Spaß haben ... Aber man kann ja nichts machen, wenn einem das Haus nicht gehört. Der Vermieter interessiert sich nicht für Reparaturen. Ich bin schon froh, wenn wir dann im eigenen Haus sind. Da können wir wenigstens alles reparieren lassen, wenn etwas kaputtgeht.
    Zitat: makis
    Inzwischen werden sogar Häuser so nah an die Riviere gebaut dass beim nächsten Hochwasser alles buchstäblich den Bach runter gehen muss
Ja, das sehe ich auch jeden Tag. Die sind doch verrückt. Aber es regnet ja nie. Kann man sich ja drauf verlassen. *kopfschüttel*
    Zitat: makis
    Als wir unser Dach reparierten haben wir mal einen prüfenden Blick auf die Dachrinnen geworfen: also wenn da keine wären, gäbe es wohl keinen großen Unterschied Da hat einer mal wieder nicht so die Ahnung gehabt von seinem Metier...
Ja, wer hat hier schon Ahnung? Gut, einige der deutschen Handwerker schon. Wir haben einen tollen Klempner. Aber erst mal jemand finden, der Ahnung hat ... das ist schon eine Kunst für sich. Wir haben nach einem Schreiner gesucht, um uns ein Bücherregal bauen zu lassen (es gibt ja keine ordentlichen zu kaufen, alles nur so klein und nicht besonders für eine größere Büchersammlung geeignet), das Ergebnis ist ... na ja. Besser nicht drüber nachdenken, wieviel Geld man dafür ausgegeben hat.
    Zitat: makis
    Naja, und natürlich bricht regelmäßig das Internet zusammen wenn es gießt. Wir waren Anfang Februar essen, und ich hab großspurig noch zwei Freunde dazu eingeladen, aber als es ans Bezahlen ging konnte meine Karte nicht gelesen werden weil das Gerät keine Verbindung zustande brachte. Immer gut wenn man dann noch Bargeld mithat. Ich hatte keines, aber meine Gäste schon. Das war echt peinlich!
Ja, ist mir auch schon passiert. Man glaubt es einfach nicht, wie wetterabhängig das hier alles ist. Auch privat. Es regnet, kein Internet. Aber nicht, daß man dann auch nicht zahlen muß. O nein, man muß zahlen, ob man Internet hat oder nicht. Und nicht zu knapp. Für eine schnellere (nicht schnelle, nur schneller als ISDN) Leitung nehmen sie einem hier ja ein Vermögen ab. Kein Service, kein Support, keine Erreichbarkeit (Freitag abend fällt es aus und bis Montag kann man dann sehen, was man macht), aber zahlen muß man. Diese Abzockermentalität ist wirklich ungeheuer. Verbraucherschutz ist ein absolutes Fremdwort.
    Zitat: makis
    Ich fand es auch nicht so prickelnd dass man sich den gesamten Februar anziehen konnte wie im Winter, und nach zwei Wochen Dauerbewölkung hab ich mich schon wieder nach der Sonne gesehnt, aber unserem Garten hat der Regen doch sehr gut getan.
Ja, das stimmt. Es hat immer alles zwei Seiten. Wir haben eine Menge Fotos gemacht im Rivier hier in unserer Nähe, das sieht fast aus wie der Schwarzwald. Unglaublich grün. Wunderschön. Man muß eben immer das Positive an allem sehen. Wir haben auch viel Wasser gespart, weil wir den Garten nicht wässen mußten.
    Zitat: makis
    Man lebt jedenfalls wieder richtig auf wenn die Sonne lacht. Man hat sich ja kaum noch getraut einen Braaiabend anzusetzen.

    Jetzt passt das alles wieder
Ja, das ist schön.

Lieben Gruß
Anna



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New PostErstellt: 15.03.09, 11:45  Betreff: Wohnen in Windhoek  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Anna_kl
    Ich finde es enorm kuschelig. Direkt vor unserem "neuen" (es ist 20 Jahre alt) Haus stehen zwei riesige Palmen, auch hinten der Garten ist sehr schön, wunderbarer, riesengroßer Lapa, schön mit einem Thatch, da sehe ich mich schon mit meinem Laptop sitzen und arbeiten. :)
Ja, das hört sich wirklich toll an


    Zitat: Anna_kl
    Zwar gibt es in der Mall im Spar ein paar Sachen mehr (und definitiv die besseren Brötchen ;))
Gute Brötchen gibt es auch bei der BP-Tankstelle in Pionierspark (wenn man von der Hochlandstraße reinkommt).

    Zitat: Anna_kl
    Was für ein Dach habt Ihr? Wellblech oder Schindeln? Oder sogar ein Thatch? Thatch wäre ja mein Traum, aber ein Makler behauptete, die Feuerversicherung dafür wäre wahnsinnig teuer
Wir haben auch Wellblech. Ich hätte lieber Schindeln (wahrscheinlich weil sie mir von D her vertrauter sind), aber dafür ist unser Dachstuhl nicht ausgelegt
Thatch ist schön und riecht auch so gut, aber ich hätte wirklich Angst dass alles abfackelt. Für eine Lapa ist es aber ideal.

    Zitat: Anna_kl
    Wir haben nach einem Schreiner gesucht, um uns ein Bücherregal bauen zu lassen (es gibt ja keine ordentlichen zu kaufen, alles nur so klein und nicht besonders für eine größere Büchersammlung geeignet), das Ergebnis ist ... na ja. Besser nicht drüber nachdenken, wieviel Geld man dafür ausgegeben hat.
Es laufen hier immer wieder mal Handwerksgesellen auf der Walz durch Windhoek. Die kann man auch anheuern wenn man etwas gebaut haben möchte. Ich kenne ein Paar, deren komplettes Haus auf diese Weise gebaut wurde, in Klein Windhoek. Sicherlich möchten die Jungs auch etwas mehr als Kost und Logis, aber das hält sich glaub ich in Grenzen.


(hallo Steffen, ich hoffe es macht dir nichts aus dass wir deinen Thread so ein bisschen missbraucht haben - aber vielleicht ist es ja ganz interessant für dich zu lesen, wie der Alltag hier so aussieht)




LG
Makis


[editiert: 15.03.09, 11:46 von makis]
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