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Anna_kl
User mit Goldstatus!!!


Beiträge: 760


New PostErstellt: 24.05.09, 09:39     Betreff: Re: Alltag in Namibia Antwort mit Zitat  

Ja, das gibt es hier auch. Ist dasselbe Problem. Schon als Farbiger hat man enorme Schwierigkeiten, und wenn man schwarz ist, sollte man nicht nur schwarz sein, sondern auch Ovambo, also dem größten Stamm angehören, am besten auch noch der SWAPO, die ja alle wichtigen Posten in Regierung und sonstwo innehat.

Als Weißer ist es schwierig. Und es ist, wie Du sagst: Viele Weiße hätten ja gar nichts gegen einen schwarzen Teilhaber, aber leider wachsen schwarze qualifizierte Leute nicht auf den Bäumen, wie sich die Regierung bzw. die SWAPO das vorstellt. Sie sehen keinen Zusammenhang zwischen Ausbildung und Job. Das kann man ihnen einfach nicht klarmachen. Sie sehen auch keinen Zusammenhang zwischen Arbeiten und Geldverdienen. Das kann man ihnen auch nicht klarmachen.

Es gibt natürlich wie immer auch Ausnahmen. Der schwarze Chef der namibischen Nationalbank ist ein vernünftiger und hochintelligenter junger Mann (der in London studiert hat), der wirklich gute Entscheidungen bezüglich der Geldpolitik trifft. Und unser Anstreicher, mit dem ich mich letztens noch über die zu hohe Bezahlung auseinandersetzen mußte, ist wirklich brauchbar, arbeitet gut und zuverlässig. Es hat sich herausgestellt, daß er so ein "Hans-Dampf-in-allen-Gassen" ist und praktisch alles im Haus reparieren kann. Er arbeitet gut, zuverlässig und ordentlich für sein Geld.

Aber das Problem mit dem "Black Empowerment" hier ist, daß es fast nur den Ovambo bzw. den Ovambo, die in der SWAPO sind, zugutekommt. Und auch da nicht allen. Auch gut ausgebildete junge Schwarze (die es auch gibt) finden oftmals keinen Job, weil ihnen ein weniger qualifiziertes oder unqualifiziertes SWAPO-Mitglied, das mit irgendeinem hohen Tier verwandt ist, vorgezogen wird.

Sie begreifen es einfach nicht. Sie stecken halt noch in Steinzeitstrukturen. Nehmen den Weißen die hochproduktiven Farmen weg, geben sie unausgebildeten Schwarzen (statt vorher ein Programm aufzulegen, bei dem die Leute für den Job ausgebildet werden), und die Farmen gehen den Bach runter in kürzester Zeit. Kommt hier jetzt noch nicht so viel vor wie in Simbabwe, wo das zum Untergang geführt hat, aber die Schwarzen, die auf den jetzt unproduktiven Farmen sitzen, wünschen sich die weißen Besitzer zurück, damit sie wieder einen Job und zu essen haben, ihre Sicherheit, die sie früher unter den weißen Besitzern hatten. Aber da führt, selbst wenn die Farmarbeiter das wollen, kein Weg zurück.

Manchmal ist es auch so, daß Farmen einfach an irgendwelche SWAPO-Bonzen gegeben werden, die dann einfach auf die Farm kommen und ihre schwarzen Brüder und Schwestern, die dort jahre- oder jahrzehntelang gearbeitet und gewohnt haben, von jetzt auf gleich ohne irgendeinen Ersatz vor die Tür stellen.

Sie haben halt keinen Verstand, diese Leute. Hier in Namibia war die Apartheid ja nie so extrem wie in Südafrika, das war alles immer viel gemäßigter (außer wenn den Namibiern etwas von SA aufgezwungen wurde) und deshalb ist auch das Verhältnis zwischen schwarz und weiß nicht so angespannt. Aber die Unvernunft greift natürlich schneller um sich als die Vernunft es je könnte.



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