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Anna_kl
User mit Goldstatus!!!
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Erstellt: 09.06.09, 12:50 Betreff: Re: Alltag in Namibia |
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Ja, das würden die Leute hier auch sagen, nur nicht auf Spanisch. Das ist das größte Problem: Für die Schwarzen ist ein Garten etwas völlig Unverständliches. So ein bißchen würden sie es vielleicht noch verstehen, wenn man in dem Garten etwas zum Essen anbauen würde (obwohl ich mir auch da nicht sicher bin, denn die meisten bauen längst nichts mehr selbst an, sondern gehen in den Supermarkt), aber einfach nur so Rasen und Pflanzen und "schön", das verstehen sie nicht. Dafür haben sie überhaupt keinen Sinn.
Wir haben, als wir ein Haus suchten, auch Häuser gesehen, die Schwarzen gehörten. Kein einziges hatte einen Garten. Das Grundstück war einfach nur Sand, Unkraut, Müll. Und mitten drin halt das Haus, das auch nicht besonders schön war. Manchmal groß und protzig, aber niemals schön.
Aber gut, die meisten Buren sind genauso. Und die sind weiß. Auch Buren haben aber oft keinen Garten. Der Bure hier, von dem wir das Haus gekauft haben, war da eine absolute Ausnahme. Das Haus wirkt eher "deutsch" als "burisch". Aber wenn wir hier in unserem neuen Viertel herumfahren, in dem ja viel mehr Schwarze wohnen als in unserem alten Viertel, dann kannst Du sofort von weitem sagen, ob das Haus einem Schwarzen oder einem Weißen gehört, eben wegen des Gartens. Ich glaube, kein Schwarzer käme auf den Gedanken, Rosen anzupflanzen oder sonst etwas.
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