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Autor Beitrag
Riverzoofarm
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Beiträge: 60

New PostErstellt: 18.04.05, 15:48     Betreff: Re: Guinea-Bissau gaaanz einfach, ganz simpel, ganz liberal aber... Antwort mit Zitat  

Scheint ja wirklich in die Tiefe zu gehen und in der Tat ergeben sich daraus
auch für mich plötzlich offene Fragen so in einem letzten Skript von Mahout
wenn kein Freizeitwert zu was dann alles? Habe mal nachgedacht; Also Paradies
incl Freizeitwert spielt sich sicher bei jedem sehr individuell ab; Wer tolle Discos,
heißes Nachtleben, rauschende Partys oder den gepflegten Hotelpool zu seinem
Wohlempfinden bevorzugt, der wird hier kaum auf seine Kosten kommen;
Ich (aber das gilt in der Tat nur für mich, schon nicht mehr so sehr für meinen
Sohn und unseren Pflegesohn) finde meine Erfüllung in der Stille hier und im absoluten,
kaum beschreiblichen Einklang mit der Natur; Ich kann mich daran erfreuen seltene
Vögel genau vor unserer Veranda zu beobachten, bin begeistert mal einen völlig
neuen Fisch zu entdecken, einen unbekannten Vogel zu beobachten, dass Familienleben
von Affen genau vor der Türe zu erleben; Man muß es wirklich erleben bei einem
Tropengewitter auf der Terrasse zu sitzen und Mozart zu hören diese Symphonie von
Naturgewalt und die Gewalt der Kunst ist ein Erlebnis das durch jeden Gedanke an eine
Disco verunreinigt wird; Dann der krasse Gegensatz, der hiesige, kreischende
afrikanische Markt; Wenn ich da an andere Schreiber in diesem Forum denke, die
offenbar in der Hölle gelandet sind kann ich nur Freude über das bunte Afrika empfinden;
Gut, in Guinea-Bissau gibt es keine Gewaltkriminalität und betteln begrenzt sich auf Kinder
und Debile, die Normalbevölkerung bettelt an sich nicht, sind keine weißen Touristen gewöhnt; Es bereitet Spaß wenn man einer Meute bettelnder Kinder aufgibt, für umgerechnet
kaum mehr als einen Euro Brote zu kaufen und unter sich zu verteilen; Wie hungrige Wölfe
und sehr kampfbereit zerfetzen und verschlingen die diese Brote; Ich denke, was mir Freude macht und meinen "Freizeitwert" begründet ist der hiesige Einklang; Aber noch mal, das gilt
eben für mich;

Finanzen; Wir hatten uns vor unserer Abreise nicht der Illusion hingegeben allein unser
purer Anblick verleitet die Afrikaner schon, uns mit offenem Herzen aufzunehmen; Uns war klar, eine Existenz geht hier nur über eine Investition; So haben wir schon auch Sparverträge
und alles Mögliche zur Finanzierung heranziehen müßen; Mit leeren Händen kann man doch nirgendwo etwas aufbauen?!?! Zudem hatten wir das Pech, keinen Erstkontakt hier zu haben
und eben alles selbst testen zu müßen mit dem Prinzip der Evolution von Versuch und Rücktritt; War oft teuer; Zudem haben wir ja auch nicht alles am ersten Tag aufgebaut sondern vieles eben auch nach und nach durch Erlöse finanziert;
Wir bieten ja Leuten eben nun die Möglichkeit, genau diese, unsere Eingansprobleme zu
vermeiden;

Unter "nichts kann" meine ich nicht Leute die keinen Job haben sondern Leute, die einfach
trotz vorhandenem Angebot!!! nichts lernen wollen; Und da meine ich nicht nur eine klassische Ausbildung sondern durchaus auch eine autodidaktische; Nur wem wirklich alles egal ist und wer wirklich alles in seinem Leben planlos schleifen lässt wie soll der es denn
hier schaffen???

"Kunta Kinte" kannten wir als Straßenjungen, als Schuhputzer der besonders nett war;
Natürlich fiel es uns nicht auf, dass wir ihn längere Zeit nicht sahen; Erst als wir mal beiläufig einen Kameraden von ihm fragten wo der denn ist meinte dieser, er glaube dass er tot sei;
Auf drängen führte er uns zu einem Autowrack am Rande der Slums wo der Junge in der Agonie und ohne Bewusstsein lag; Eine Behandlung ließen wir dann im örtlichen Krankenhaus einleiten und nach zwei Tagen ließen wir ihn nach Dakar fliegen; Ab dem dritten Tag war klar, er überlebt; Kinder können laut Arzt auch länger ohne Nahrung überleben meist allerdings mit bleibenden Organschäden; Er war wohl krank geworden,
konnte keine Schuhe mehr putzen und legte sich in dieses Autowrack; Bis vor einem Jahr
lebte er bei der Großmutter die aber starb; der Vater ist wohl irgendwo in Portugal die
Mutter ebenfalls tot; Also keine guten Voraussetzungen für einen Negerjungen in Afrika;
Studieren und Intelligenz hat sicher nichts mit der Hautfarbe zu tun sondern mit der Einstellung und in Afrika auch mit dem Zugang zur Bildung (sprich Geld); Der Junge wuchs bei uns auf und nahm (weil er das wollte) unsere Sitten an; Wer aber in Deutschland sich der
Bildung entzieht ist selbst schuld;

Na ja, um das mit dem Juristenwesen in Deutschland etwas zu durchschauen sollte man die
Materie etwas kennen; Der Streitwert wird vom Gericht festgelegt nicht nach Geldbedarf des
Anwalts; Die Versicherung (wo kaum jemand drin ist) prüft die Aussicht auf Erfolg einer
Klage und zahlt nur dann; Bei einem Streitwert von 1000 E hat der Anwalt laut BRAGO
(Bundesrechtsanwaltgebührenordnung) bei streitigem Verfahren in der ersten Instanz
gerade mal 130 Euro, davon muß er aber all seine Kosten bezahlen und mehr und mehr
Anwälte mieten sich im Gericht sogar eine Robe weil sie keine eigene haben;
Was Geld bringt sind Verträge oder Streite der Industrie; Und dieses teilen sich in Deutschland zwei Dutzend Großkanzleien; Da wird auch nicht nach der BRAGO abgerechnet
sondern nach Vereinbarung; Und wie viel kleine Streitereien muss ein Anwalt machen
bis er auf die Summe eines Falles kommt wie beispielsweise jetzt gegen Daimler-Craysler durchgezogen wurde und es um 3 MILLIARDEN Euro ging? Das sind Dinge die Geld bringen, nicht, den Autodieb zu verteidigen; Aber da muß man in der Materie sein;
Ich bin nicht tot und habe noch viele Juristenfreunde in Deutschland;

Aber kurzum; Eine Lehrstelle beim Bäcker zu bekommen muß man eben einen dazu
bereiten Bäcker finden; Um Jura zu studieren muß man sich (HZB vorausgesetzt)
nur bei der Uni immatrikulieren; Also steht das -im Prinzip- jedem offen; Hier nicht;

Sympathie und Antipathie sind wesendliche Aspekte; Um das einzuschätzen sollte man sich vorab irgendwie "beschnuppert" haben; Oft merkt man das an mailings manchmal nicht;
Ob einer bei Tisch gerne rülpst oder sich regelmäßig betrinkt wird er mir kaum per Mail
mitteilen; Ideal ist immer ein Vorab kennen lernen; Weggeschickt hatten wir nur ein einziges
mal einen aus Erfurt der am Mail alles konnte, mir aber zur Begrüßung hier ein Attest seines Arztes in Deutschland vorlegte wonach er noch etwa 10 Tage arbeitsunfähig sei und danach
nur "leichte Arbeiten" verrichten könne; Das war der einzige Versuch, jemanden aus D
fest einzustellen; Es war ein Langzeitarbeitsloser dem man seit dem Mauerfall nur übel
mitspielte; Jetzt wolle ihm das Arbeitsamt sogar die Stütze streichen wenn er keine Arbeit annimmt deshalb kam er zu uns; Sein vorheriger Job dauerte vier Tage weil der Chef nichts von seiner Arbeit verstand; Dann im Lager von Karstatt -3 Tage-; "Er lässt sich doch nicht ausbeuten "!!
Seine Tochter ("So weit sind wir schon gekommen!") muß nachts kellnern, damit das Sozialamt das nicht merkt und ihr die Hilfe streicht; Versteht Ihr, was sich nun mit
selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit meine?
Wir haben ihm nach 14 Tagen gekündigt;

Meist hatten wir jüngere Leute auf begrenzte Zeit (meist Studenten) viele waren zufrieden einigen war es zu afrikanisch; Der Brite saß (nein; lag ) seine vereinbarten sechs Monate auch ab und ihm hat es auch gefallen; (Mir nicht)


Zu den Globetrottern hatte ich ja schon meinen Komment gegeben; Also bei sehr
vielen scheitere es ganz einfach an der Schwellenangst; Dazu kam in der Tat eine gewisse
Deprivationsangst; Die erkenne ich schon, wenn man sich insbesondere zu Beginn nur immer
mit den zwei gleichen Leuten unterhalten kann; Hier wäre es natürlich von absolutem Vorteil
zusammen mit seinem (einem) deutschen Partner schon hier anzureisen; Ich hatte meinen
Sohn damals und denke, dass ich allein schon deutlich mehr Probleme gehabt hätte; Man muß sich ja auch mal einen Frust "von der Leber" reden; bei wem denn? Einem Mohren?
Zudem haben wir nun genau diesen Bereich verstärkt im Blickpunkt und wir haben in der Zwischenzeit konkreteren Schriftwechsel mit 16 Personen; Wenn hier nur die Hälfte letztendlich kommt, hätte man eine möglicherweise funktionierende Gemeinschaft; Drei waren auch schon hier und wollen nun im Herbst kommen; Drei weitere wollen in den nächsten Wochen kommen; Also da sehe ich dann ein ganz großes und bedeutendes Problem
der Vereinsamung, der Frustinternalisierung behoben;

Die Materie selbst, die kann man mit Anleitung lernen;

Kosten; Wirklich schwer!!
Sagen wir mal, jemand will Pythons züchten; Sagen wir auch mal, fünf der gut gehenden
Arten und sagen wir weiter, drei dieser Arten will er sich aus dem Ausland besorgen;

Zuchtanlage für diese 5 Arten (in Euro) 5000
Anschaffung der fremden Zuchttiere 2000
Rattenzucht 500
Eigenes Wohnhaus einfach mit einfacher Einrichtung 5000
Betriebs und Lebenshaltungskosten bis zum ersten Export 2500

(Da gehe ich mal noch von keinem eigenen Auto aus und maximal einem einheimischen
Mitarbeiter)

Vermarktungsbeginn nach etwa einem bis zwei Monaten mit naturentnommenen Schlangen
die die Bevölkerung anschleppt (zuvor gründliche Einweisung)

Ertrag ab dem ersten Monat um 1000
zweiter Monat und folgende wegen der Begrenzung des Artenspektrums 1500

ab etwa dem 6-8 Monat erste Entnahmen aus der Zucht; Beispielsweise ein Chondropython
geht für ca 600 Euro; bei etwa 20 (minimum) pro Weibchen und 5 Weibchen bei einer
Art somit rd und Verluste abgerechnet können netto für rd 30-40000 Umsatz erzielt werden;
Die zahl der Weibchen zu steigern kann Absatzprobleme bringen die Zahl der Arten
seigert hingegen dem Umsatz;

Gehen wir mal von einer Abgabe von 30% an uns für Infrastruktur, Vermarktung; Export,
Steuern aus, Bleibt doch was hängen;

Also das sind alles überschlagene Zahlen und ein konkretes Projekt hat 50 Seiten aber mal
als grober Umriss;

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