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Thaddeus
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Beiträge: 5

New PostErstellt: 19.02.08, 09:12     Betreff: Re: Der große Schritt

Hallo,

erstmal ist es schon sehr gut, dass ihr euch für einen Kurs angemeldet habt um die Sprache zu lernen. Das ist meines erachtens das wichtigste.
Ich erzähle mal, wie ich es gemacht habe und wie es mir dabei ergangen ist:

Also begonnen hat es vor vielen Jahren. Ich besuchte die Werkmeisterschule für Mechatronik und bekam als Abschluss eben das Europadiplom als Werkmeister/Techniker in Mechatronik. In diesen 2 Jahren hatte ich so gut wie keine Freizeit, da ich nach der Arbeit ständig in die Schule musste. Als ich fertig war damit wusste ich plötzlich nicht, was ich mit meiner ganzen Freizeit anfangen sollte. So beschloss ich mich sprachlich weiterzubilden und machte einige Spanischkurse. Bald bemerkte ich, dass mir diese Kurse zu wenig waren. Es muss ja noch mehr geben als "Hallo, wie geht´s dir", "Von wo bist du", usw.
Also buchte ich eine Sprachschule in Spanien. Ursprünglich wollte ich 3 Wochen zur Schule gehen und eine Woche das Land ansehen. Weil mir die Schule aber so viel Spass machte, bin ich in der 4. Woche auch nuch zur Schule gegangen. Das ganze widerholte ich 2 mal 2 Wochen. Also insgesamt 8 Wochen Sprachschule.
In dieser Zeit hatte ich auch die Möglichkeit viele Spanier/innen kennenzulernen und Freundschaften zu schliessen.
Fakt ist, dass ich begeistert bin von den Menschen, vom Lebensstil, dem Klima....einfach von allem.

Also beschloss ich, da ich von allem so begeistert bin, dass ich unbedingt dort hinziehen muss. Die Arbeitssuche begann....
Eines vorweg: Meinem Empfinden nach ist es nicht leicht in Spanien arbeit zu bekommen und viel viel schwerer wenn man die Sprache nicht kann. Ich habe mich auf sehr vielen Internetplatformen zur Jobsuche angemeldet. Die besten sind: infojobs.net und infoempleo.com auch monster.es ist nicht sooo schlecht.
Dann kann man schon mal Stunden damit verbringen die ganzen Lebensläufe der einzelnen Platformen auszufüllen. Hier ist wichtig, dass man so gut es geht alles vollständig ausfüllt.
Das Bewerben geht dann ganz einfach. Man liest sich die Stellenangebote durch und es ist nur mehr ein Klick notwendig und man hat sich schon beworben.
Fragt mich bitte nicht, wieviele Bewerbungen ich gemacht habe, es waren bestimmt 100!
Meistens bekommt man keine Antwort und manchmal bekommt man eine Mail zurück mit ein paar Fragen.
Letzten November sah ich dann ein Stellenangebot, wo ich mir dachte: "oh, das hört sich nicht schlecht an, ich versuchs einfach mal. Wird wohl wieder nur ein erfolgloser Versuch sein, aber es ist ja nur ein Klick".

3 Tage später läutet mein Telefon und ich sehe eine spanische Vorwahl. Erst dachte ich, mich ruft ein Freund an, den ich dort kennengelernt hatte, aber nein, es war diese Firma.
Ich war auch ganz erstaunt als dieser Herr am anderen Ende auf deutsch mit mir sprach. Dem musste ich aber am Telefon meine Spanischkünste beweisen *gg*. Wir vereinbarten einen Termin für ein Vorstellungsgespräch. Aber nicht wie ihr jetzt vielleicht denken mögt in Spanien, nein in Deutschland! Ihr solltet wissen, dass es ein deutscher Konzern ist, und er in der Firmenzentrale einen Termin hatte.
Wir trafen uns also. Ich will euch nicht lang und breit mit den Details des Vorstellungsgespräches langweilen deshalb nur kurz zu dem was mir wichtig erscheint.
Das wichtigste meiner Meinung nach ist, wie man sich präsentiert, gefolgt von der Berufserfahrung und dann erst kommt die Qualifikation.
Ich hatte alle Zeugnisse und Kurszertifikate mit. Das einzige was er sehen wollte ist das Zeugniss der Werkmeisterschule und ein Zertifikat der Sprachschule.
Nach dem ausgiebigen Gespräch sind wir so verblieben, dass er mich nach Madrid einlud, damit ich mir vor Ort das ganze mal ansehen konnte. Im Jänner flog ich also übers Wochenende nach Madrid. Den Flug und die Hotelkosten haben die Firma übernommen. Dort konnte ich mir von der Arbeit ein Bild machen. Ich war beeindruckt! Es kam soweit, dass wir einen Vorvertrag machten. Ich weis nicht, ob das nun üblich ist, aber es gibt eine gewisse Sicherheit, so etwas in Händen zu haben.

Ich muss sagen, dass ich hier in Österreich eine wirklich tolle arbeit habe, ähm hatte. Da passte auch einfach alles, tolles Firmenimage, tolle Arbeit, tolle Kollegen, tolles Gehalt...einfach alles Top. Aber mein Drang nach Spanien war einfach grösser. Deshalb hätte ich es auch akzeptiert mit etwas weniger Gehalt durchzukommen. Nun ist es so, dass Ich meinen Lebensstandard halten kann, wenn nicht sogar etwas erhöhe.

Um nochmals zur Sprache zurückzukommen: Es ist nicht nur wichtig um eine Arbeit zu bekommen, sondern auch (und das ist meiner Meinung ein viel wichtigerer Aspekt) um Freunde zu finden.
Ohne spanisch zu können wird man keine oder nur sehr wenige Freunde finden. Da kann die Arbeit noch so toll sein, wenn man dann im privaten Bereich ständig unglücklich ist.

Nun zu den Formalitäten:
Ihr solltet euch schon vorab bei der spanischen Botschaft eine sog. NIE (numero de identidad de extranjero) besorgen. Die benötigt ihr um dort arbeiten zu können. Das dauert aber einige Monate bis man die bekommt.
Weiters müsst ihr euch, wenn es soweit ist, bei der Sozialversicherung anmelden.
Im Prinzip sind das 2 Sachen die genügen um arbeiten zu können.
Die "residencia" ist zu beginn vielleicht nicht soo wichtig sollte man sich später aber auch mal zulegen. Die benötigt ihr dann um z.b. ein Auto in Spanien anzumelden.

Am 1. März ziehe ich nach Madrid und dann kann ich gerne weitere Erfahrungen schildern.

Bis dahin wünsche ich euch viel Glück und überstürzt nichts.
Das wichtigste ist, dass ihr euch sehr gut darauf vorbereitet.

MfG
Thadd

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