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firri
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Beiträge: 1

New PostErstellt: 02.08.03, 14:00     Betreff: Auswandern nach Sizilien

Hallo Italienfreunde,
meine Name ist Mario , bin 28 und habe mich diesen Sommer entschlossen ab nächstes Jahr Mai nach Italien auszuwandern. Haltet Euch fest: Sizilien !
Meine Gründe:
1.
Hab erst mal hier von bella Germania mächtig die Schnauze voll, da mich die Leute mit all Ihrer Ignoranz, Aroganz und Habgier zutiefst enttäuschen. Hier herrschen kühle Umgangsformen, freundschaftlicher Respekt, wie z.B. in Italien, ist sehr selten.
Man sagt ja auch: " So wie das Wetter- so die Menschen."
Ich erfahre jedesmal, wenn ich hierher zurückkomme einen Mentalitäts- und Kulturschock, was mehere Wochen braucht, bis ich mich wieder gewöhnt habe, wie dieses "System" funktioniert.
Meistens merke ich es schon am deutschen Bahnhof bzw. Flughafen, wenn sich wieder alle so blöd angaffen. Keiner bekommt ein Wort heraus und wenn ich dann noch alleine laut in Italienisch telefoniere merke ich, daß das hier gar nicht hinpasst.
Ich bin der festen Überzeugung, daß Deutschland ein mentalitäres Entwicklungsland ist, in dem die menschlichen Werte verkümmert sind und so gut wie gar nicht mehr beachtet werden, da jeder nur an sich denkt. Man sollte sich mal was von den armen Italienern abgucken, aber es wird nicht funktionieren, denn es ist ja das Geld, was die Menschen so negativ macht.
Aber, wenn die Deutschen damit zufrieden sind, bitte sehr, aber OHNE MICH !!
2.
Ich habe in Sizilien viele liebe Verwandte, wie Vater, 4 Geschwister und haufenweise Onkels und Tanten und folglich viele Cousinen und Cousinen, die alle nach mir fragen.
Kosten und Logie sind frei, ist ja Familie. Möchte diesen Vorteil jedoch nur zu anfangs nutzen.
Jedes Jahr wenn ich da runterfahre, frage ich mich warum ich nicht dort bleibe, das ist jetzt schon das 12. Jahr am Stück. Doch bei ca. 30 % Arbeitslosigkeit auf der Insel schreckte mich dieser Gedanken immer wieder ab.
3.
Ich möchte die italiensiche Sprache perfekt in Wort und Schrift beherrschen, da ich bisher nur typisches "Urlaubsitalienisch" sprechen kann.
Sollte es in Italien nicht klappen, habe ich wenigstens die Sprache erlernt, was sich dann vielleicht positiv auf die erneute Jobsuche in Deutschland vereinfacht. Davon abgesehen ist ein Auflandsaufenthalt eine prägende Lebenserfahrung, die keine verlorene Zeit darstellt.
4.
Ich meine auch, daß die Frau, mit der ich mein Leben verbringen möchte, nicht in Deutschland lebt. Da siehts bei einer gut erzogenen Italienerin ganz anders aus. (-> siehe Scheidungsraten in Italien und Deutschland)
5.
Ich möchte in einem nachweislich kinderfeindlichen Land, das es für ausreichend hält, das ein Kind mit Kindergeld versorgt ist, kein Vater werden ! (bin noch ledig ohne Kinder)
A l l e anderen Länder in der EU sind in meinen Augen kinderfreundlicher, haben Institutionen und Programme, die das Kinderleben lebenswert machen...

Ich bin nun, im August 2003, schon in der Vorbereitsphase und bin fest entschlossen hier alles aufzugeben um im Mai 2004 ein neues Leben im Süden anzufangen.
Verkaufe Auto, kompletten Hausstand und kündige einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Ich muß es machen, da ich nicht das System "Deutschland" alleine ändern kann, ich aber meinen Aufenthaltsort alleine ändern kann.
Von Beruf bin ich Automatisierungstechniker, schätze jedoch meine Bewerbungschancen als Orangenpflücker (Tagelöhner) höher ein, da ich die wirtschaftl. Situation von Sizilien leider schon kennengelernt habe.
Könnte mir auch die eigene Bewirtschaftung von Land vorstellen, so'ne Art Selbstversorger, wie z.B. Weinanbau oder Oliven. Die Deutschen zahlen ja wenigstens was für das gute Zeugs.
Schade für Deutschland, daß sich wieder ein qualifizierter Arbeitnehmer abmelden wird. Aber irgendwann merkts der Staat vielleicht, daß da mächtig was schief geht. Vielleicht dann, wenn wer mal die Auswanderungszahlen von qualifiezierten, gebildeten Menschen prüft. Er merkts, spätestens, dann wenn es nur noch Ausländer, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und verschuldete Familien gibt. (Meine Prognose: Die Rentner werden auch gehen, aber im Ausland Rente kassieren -> Diese Wirtschaftskraft geht auch flöten.) Die Auswanderungswelle hat schon begonnen...

Habe von meinen Freunden bezüglich meines Vorhabens hauptsächlich positive Rückmeldung erfahren.
Wie sieht Ihr meine Chancen ?
Bitte beachtet dabei, daß bei mir familäre Aspekte ganz im Vordergrund stehen und ich mir dessen bewußt bin, daß Süditalien eine finanz. Verschlechterung ist. Doch da unten braucht man ja auch nicht das dicke Auto...

Da ich auch keinen absoluten neuanfang machen muß, da meine Wurzeln schon existieren, sehe ich meine Chancen, es zu schaffen.

Also, falls jemand mir auch nur ein paar allgemeine Tips geben kann, wie Sprachsschule auf Sizilien, Meldeverfahren usw. wäre ich echt dankbar.

Mein Motto: Die ersten 30 jahre in Deutschland - die nächsten 30 (?) Jahre in Bella Italia. Wenns im Süden nicht klappt, dann probier ich es im industrialisierten, reichen Norden - aber nicht mehr so schnell in Deutschland.

Ciao a tutti, Mario

PS: Mit den Aussagen gegenüber Deutschen möchte ich niemanden persönlich angreifen, jedoch in der Gesamtheit ergibt sich für mich das Bild. Bin in Deutschland von einer Deutschen geboren worden, hier groß geworden, konnte jedoch nie mein Italienisches-Ich ausleben und fühle mich deshalb nicht (mehr) als Deutscher.

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