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Joy
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Beiträge: 6

New PostErstellt: 08.06.06, 19:04     Betreff: Re: Zelte in Deutschland abbrechen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    In D ist gesellschaftliche Anerkennung mit der Akkumulation von materiellen Werten verbunden. Daher bedarf es einer gewissen (innerlichen) Distanz, um genau dies zu erkennen. Ich kann sehr genau nachfühlen, wovon Du sprichst.
Um "auszusteigen" bedarf es vor allem eines, was unbedingt notwendig ist, und das ist ein freier Geist. Solange der Geist dem materiellen Überfluss verhaftet ist, wird man sich sehr schwer tun "einfach" zu leben.

Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen und somit auch mit dem "Deutschen Denken" sehr vertraut. Aber schon in sehr frühen Jahren fragte ich mich immer wieder mal, dass so zu leben doch nicht die einzige Möglichkeit sein kann.

Als ich noch in Deutschland war, hatte ich mit meiner damaligen Frau einen Dauercampingplatz in landschaftlich sehrf schöner Lage an einem See. Meine Frau hatte bereits in ihrer Kindheit mit ihren Eltern immer die Ferien darauf verbracht und meine Exschwiegereltern leben heute den ganzen Sommer über auf diesem Platz in einem sehr gut ausgestatten Caravan. Wenn es das Wetter bzw. das Klima zulassen tät, würden sie für "ganz" dort leben wollen - aber im Winter wird es da einfach zu ungemütlich.

Als ich in früheren Jahren, jetzt ca. 25-30 Jahre her, mit meiner Frau unsere Ferien auf diesem Platz in einem Caravan mit Vorzelt verbrachte, merkte ich immer sehr schnell, dass ich nach einer kurzen "Umgewöhnungsphase" (2 Wochen oder so) eigentlich schon nichts mehr wirklich vermisste. Denn alles was um zu leben notwendig ist, war da alles vorhanden, wenn auch in etwas bescheidenerem Maßstab. Noch heute habe ich diese Ferien in einer sehr angenehmen Erinnerung.

Als ich dann vor 8 Jahren mich entschied, das "bürgerliche Leben" aufzugeben, spielte ich einige Zeit mit dem Gedanken, einen solchen Dauercampingplatz im Süden zu suchen, wo es das Klima gestattet, eben ganzjährig als Camper zu leben. Aber ich fand damals keinen geeigneten Platz und so entschied ich mich für ein kleines 2-Zimmer-Appartement zur Miete auf Teneriffa und wechselte einundeinhalb Jahr später von dem Appartement auf eine kleine bescheidene Finca.

Freilich, auch das bescheidene Leben erfordert die Generierung von Geld, denn auch ich hatte keine Millionen, welche bis zum körperlichen Tode ausgereicht hätten. Aber wer selbständig und frei denken kann, etwas Organisationstalent mitbringt und keine sonderlichen Ansprüche stellt, der dürfte eigentlich auf keine nicht zu bewältigenden Probleme stossen.

Wenn ich heute noch einmal 20 wäre, würde ich auf das ganze Studium von vornherein verzichten, etwas jobben und 3-5 Tausend Euro ansparen, währenddessen fleissig die spanische Sprache erlernen (ist unverzichtbar und das eigentlich Wichtigste!) und mich dann nach Teneriffa aufmachen oder eine andere Kanareninsel und hätte null Bedenken, dass ich dabei Schiffbruch erleiden könnte.

Was für mich die Kanaren so interessant als Ziel machte, das war vor allem das ganzjährig sehr angenehme Klima und dass die Menschen dort auch sehr kultiviert sind. Das sind je keine Busch-Wilden.

Ich habe mit Spannung und Faszination in einem anderen Thread die Schilderungen von riverzoofarm gelesen, der im afrikanischen Guinea-Bisseau eine 200 Hektar grosse Farm betreibt und für dort weitere Mitstreiter sucht. Ist aber nichts für "Aussteiger", sondern wohl eher für "Auswanderer" von Interesse, sofern sie denn mit dem gesamten Umfeld auch ausserhalb der Farm zurecht kommen. Mein Fall wäre es aber nicht - was aber nicht heissen soll, dass ich sein Angebot, welches er Interessenten unterbreitet, nicht gut finde. Wer für ein solches Leben geboren ist, sich dort wohl fühlen kann, für den ist das Angebot von riverzoofarm doch durchaus von Interesse, denn solche Start-Hilfe, wie er sie anbietet, ist oft mit Geld gar nicht wirklich zu bezahlen und als "Türöffner" in einem fremden Land mit einer völlig anderen Kultur geradezu unschätzbar.

Auch ich kenne die Träume vom Leben auf einem einsamen kleinen Südsee-Insel-Paradies, halte sie aber im Grunde für einen klassischen Europäer für nahezu unrealisierbar. Ein solches Leben dürfte nämlich alles andere als Entspannung sein. Ich würde dort wohl eher sterben und verhungern statt leben...

Die Freiheit, welche dort auf einer solchen kleinen einsamen Insel gesucht wird, sie lässt sich dort ganz gewiss auch nicht finden, wie ich meine. Diese Freiheit ist nämlich eine Freiheit im eigenen Kopf, im eigenen Geist. Und wer diese Freiheit in sich selbst realisiert hat, der findet sicherlich geeignetere Plätze als eine solch kleine einsame Südseeinsel, wo er dann auch weitestgehend frei leben kann. Die wirklichen Bedürfnisse sind sehr einfach zu befriedigen und bedürfen nicht grossartiger Anstrengungen. Ein Dach über dem Kopf, jeden Tag was zu essen und ein paar gute Freundschaften - was braucht der Mensch mehr, um zu leben? Und hierfür bedarf es eben keines grossen finanziellen Einkommens und das lässt sich mit ein paar Ideen dort verwirklichen, wo eine gewisse Infrastruktur eben bereits gegeben ist.

Gruss

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