Geld verdienen im Internet

  Auswandern

Zur Homepage von Auswandern-aktuell.de
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
36510
Top-User *****


Beiträge: 190

New PostErstellt: 16.06.06, 14:34     Betreff: Re: Macht Auswandern auf längere Sicht (Jahre) innerhalb der EU noch Sinn ?

    Zitat: technikus
    @Hallo antje_fi ,

    Man muß als Patient ja wirklich Angst haben sich unters Messer zu legen, bei den Non Stop Bereitschaftsdiensten die da so abgefordert werden. Sollte ich mal in die Lage kommen mich operieren lassen zu müssen, dann nur nach vorheriger Abklärung, Notfälle mal ausgeschlossen, was den Frischezustand des operierenden Mediziners anbelangt.


    <hr>
Das mag ja so sein, aber das war früher noch viel schlimmer. Ich bin selbst Arzt. Mein früherer Chef hat mir (als ich mich vor 10 Jahren über die 30-Stunden-Schichten beschwerte) ein wenig aus seiner Zeit als Assistenzarzt erzählt. In den 50-er Jahren hatte ein Assistenzarzt an der Uniklinik in Würzburg eine 1/4 Stelle, für die er aber natürlich nicht nur Vollzeit arbeiten musste, sondern bei der außerdem die ununterbrochene Dauer der Arbeitszeit z. B. am Wochenende von Freitagmorgen bis Montagnachmittag betrug - ohne daß sich jemand darüber aufregte. Und die fachlichen Voraussetzungen waren damals oft noch viel weniger gegeben, als dies heute der Fall ist. So mussten früher oft schon Berufsanfänger, die an heutigen Standards gemessen unzureichend qualifiziert waren, Nachtdienst machen.

Worauf ich hinauswill ist, daß dies meiner Meinung nach ein Beispiel dafür ist, daß die Situation sich eigentlich gebessert hat (wenngleich sie natürlich noch lange nicht so ist, wie sie sein sollte), während ihre öffentliche Wahrnehmung sich eher verschlechtert. Und auch in den Ländern, die so oft als leuchtende Beispiele angeführt werden, ist sie oft eher schlechter als in D. Was die Arbeitsbedingungen für Krankenhausärzte in der Weiterbildung zum Facharzt angeht, ist sie z.B. in den USA deutlich schlechter als in D. Nur liest man darüber fast nichts.

In D. steht sicher nicht alles zum Besten und vieles ist weniger gut, als es vor einigen Jahren war. Aber unter dem Strich kann es sehr wohl mit den allermeisten Ländern mithalten. Auch hinsichtlich der Steuerbelastung! Wenn man nämlich die eingeschränkte Bemessungsgrundlage und die Freibeträge sowie die legalen Steuersparmöglichkeiten (. z. B. Schiffsbeteiligungen mit pauschalisierter Gewinnermittlung, meist unter 0,5%) mit berücksichtigt, dann wird man sehr schnell festellen, daß man anderswo eher noch mehr zahlt (in USA sind z. B. die Freibeträge nur etwa halb so hoch und man kann z. B. keine Fahrtkosten oder Sozialversicherungsbeiträge etc. absetzen). Und ausserdem Ausgaben (z. B. für Studiengebühren, private Sicherheitsdienste, Schulgeld etc.) hat, die man in D nicht, oder zumindest in niedrigerer Höhe hat.

Wer also auswandert, nur weil er meint, daß generell anderswo die Wiesen grüner sind, der wird in vielen Fällen feststellen, daß sie magerer sind als die, von der er kommt.

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1.661 von 2.878
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Geld verdienen im Internet