Auswandern

Constance · Besucher Ort: Brasilien

Habe 8 Jahre mitten in Frankreich gewohnt und 3 Jahre ein Geschaeft (Aenderungsschneiderei, Kurzwaren, Wolle, Hand-arbeiten) betrieben. Als Selbststaendiger bist du, anders als in Deutschland, "gezwungen" in eine bestimmte Kranken-und Rentenvers. zu gehen (von denen man kaum etwas erstattet bekommt) und diese nehmen dir "48%" von deinem Nettogewinn. Hinzu kommt, dass man bei dieser Art von Geschaeft ein hohes Warenlager braucht, das am Jahresende dem Gewinn zugerechnet wird, in D. umgekehrt. Ich habe geschuftet von 7 - 19.30 H ohne Mittagspause, denn Angestellte kann man sich wegen der hohen Abgaben nicht leisten. Hatte einen laecherlichen Verdienst! Der Papierkram ist deutlich groesser und unuebersichtlicher als in D.Das Mindesteinkommen eines Angestellten liegt bei 900€, es wird selten mehr bezahlt. Den Arzt muss man zunaechst mal bezahlen. Ebenfalls zahlt man eine Wohnungssteuer, gibt es in D. nicht ,z.B.:Du kaufst ein altes Haus und moebelst es auf, wirst du bestraft mit einer wesentlich hoeheren Steuer, in D. kannst du die Investitionen absetzen)e.t.c..Ich haette noch mehr Beispiele aber das wuerde den Rahmen sprengen.
Also, noch ist es in D. besser!!--
Allerdings gibt es-und das schon sehr lange-ein Mindest-einkommen, den RMI (ab 400€). Jeder, der nicht arbeiten will, und deren gibt es viele, kann den in Anspruch nehmen und hat dann natuerlich Zugang zu allen anderen Massnahmen.
Mit der Ausnutzung des sozialen Systems ist es in anderen Laendern nicht anders. Z.Zt. wohne ich auf Madeira(Portugal).
Meine Nachbarn sind Portugiesen, welche nach 30 Jahren aus den Slums von Venezuela "arm" zurueckgekommen sind. Der Staat stellt ihnen ein grosses Haus zur Verfuegung. Sie bekommen Moebel, Geld zum Leben, Einkaufen gehen sie mit dem Taxi. Sie lungern den ganzen Tag faul herum, (Arbeit gaebe es genug) haben staendig 5-6 Freunde zu Besuch, die verheiratete Tochter wohnt mit ihrem Mann auch da, sitzt den ganzen Tag auf der Terrasse und begafft sich im Spiegel. Mit ihrem unertraeglichen Laerm machen sie unser Leben zur Hoelle. Nach einer freundlichen Aussprache, doch ein bisschen Ruecksicht zu nehmen, wurde es schlimmer. "Ihnen kann ja absolut nichts passieren, nicht mal eine Geldstrafe, weil sie ja keins haben".
Und solche Menschen werden von Tag zu Tag mehr!!!!---Meiner Meinung nach ist das der Hauptgrund, warum es immer schlimmer wird.
All dies und mehr, ist fuer uns der Grund zum auswandern. Wir scheuen uns vor keiner Arbeit aber wir brauchen Raum zum atmen,
uns fehlt die Wertigkeit und Harmonie.
Welcher Philosoph sagte:» Seit ich die Menschen kenne, liebe ich
die Tiere«!
Ich liebe kritische Menschen, macht weiter so!-
Constance

Constance

Schwabenpower · smilie-Status ***** Beiträge: 79 Ort: im wilden Süden

Trefflich, liebe Constanze, trefflich. Also einigen leuten müssen die Augen geöffnet werden: Auswandern bedeutet nicht, alle Sorgen hinter sich zu lassen. Wer es in D zu nichts gebracht hat, wird sich im Ausland noch schwerer tun. Und auch die anderen Länder haben Probleme- nicht Deutschland allein. Und eines vorneweg: soziale Absicherung bedeutet im Großteil des Auslandes ein wirklich absolutes Minimum.

Zum Auswandern gehört Power, Tatendrang, trotzdem ein kühler Kopf, der alles plant und bedenkt, Informationen sammeln bis zum Umfallen, Gespräche führen etc. Dazu reichen zwei, drei Urlaube vor Ort nicht!!!!!

Auf Regen folgt Sonne!

lucchi · Neuzugang Beiträge: 1

endlich mal ein vernüftiges wort! hier wimmelt es ja von frustrierten. ich bin vor 4 jahren ausgewamdet, aber aus lust auf neues und mit keinem einzigen blick zurück im zorn. wer auswandern als flucht versteht, sollte es lieber bleiben lassen, er wird scheitern!

Jagoda · * Beiträge: 7

Hallo Lucchi,

über die Definition von Flucht läßt sich streiten. Du hast doch auch die Flucht nach vorn heraus aus der Eintönigkeit angetreten. Ich hoffe du meinst die Leute, die nicht vor den Zuständen flüchten, denn das kann man in Deutschland nun wirklich niemanden verübeln, sondern vor sich selbst. Wer es nicht geschafft hat in Deutschland zu leben bzw. seine Finanzen im Griff zu halten, der wird es auch im Ausland kaum schaffen. Wer hier hingegen im reinen ist und keine Schulden, oder selbstverursachte Konflikte mit dem Gesetz oder dem Finanzamt hat, dem kann ich nur zur Flucht aus Deutschland raten. Nur bitte nicht allzu schnell Flüchten. Hals über Kopf ist nicht gut.

Gruß Jagoda

andree · * * Beiträge: 13 Ort: Essen

Ich würde möglichst nicht in ein Land auswandern, wo schon wieder ein Staat über mir steht.
Wo schon wieder reiche Menschen über mein Leben verfügen.
Wo schon wieder reiche Leute dafür sorge tragen, dass ich immer unten bleibe, um mich anschließend als Sozialschmarotzer bezeichnen zu dürfen.

Ein Land wo kein Mensch hinkommen kann, suche ich.
Ein Land wo ich mit meiner eigenen Kraft ein Haus bauen kann, aus Holz. Ein Land wo ich von der Natur leben kann, was ich selbst angepflanzt habe...

Ich bin mir hundert prozentig sicher, dass nachdem die "Reichen" ihr eigenes Land durch ihre Geldwirtschaft zerstört haben, mein Land aufsuchen werden, um dieses ebenfalls zu zerstören.
(Schon alleine aus Neid und Bosheit der Reichen...)

Deswegen sage ich: Wo kein Mensch hinkommen kann....

andree · * * Beiträge: 13 Ort: Essen

Zitat: Schwabenpower

Tja, dann wünsche ich viel Spaß auf einer einsamen Insel....

hmmmm...*zweifel*

Sobald sich herumgesprochen hat, dass auf meiner einsamen Insel ein blühendes Paradies entstanden ist, wird diese Insel nicht länger einsam sein...

(Der Teufel findet dich überall)

Ich hab mir schon überlegt Roboterkanonen am Strand aufzustellen..ob das was nützt..ich glaube nicht..Dann kommen sie eben aus der Luft..

Constance · Besucher Ort: Brasilien

Zitat: andree

Ich würde möglichst nicht in ein Land auswandern, wo schon wieder ein Staat über mir steht.
Wo schon wieder reiche Menschen über mein Leben verfügen.
Wo schon wieder reiche Leute dafür sorge tragen, dass ich immer unten bleibe, um mich anschließend als Sozialschmarotzer bezeichnen zu dürfen.

Ein Land wo kein Mensch hinkommen kann, suche ich.
Ein Land wo ich mit meiner eigenen Kraft ein Haus bauen kann, aus Holz. Ein Land wo ich von der Natur leben kann, was ich selbst angepflanzt habe...

Ich bin mir hundert prozentig sicher, dass nachdem die "Reichen" ihr eigenes Land durch ihre Geldwirtschaft zerstört haben, mein Land aufsuchen werden, um dieses ebenfalls zu zerstören.
(Schon alleine aus Neid und Bosheit der Reichen...)

Deswegen sage ich: Wo kein Mensch hinkommen kann....

Wie waer's denn mit dem Mars?- Oder, wie waer's, im eigenen Land mit anzupacken, dass es nicht so viele Reiche gibt.
Es gehoeren immer zwei dazu, «Einer der tut, und der Andere, der es tun laesst.» Mit 35 Jahren hast du das ganze Leben noch vor Dir, Pack's an!!!---
Constance

Constance

andree · * * Beiträge: 13 Ort: Essen

Zitat:

Wie waer's denn mit dem Mars?- Oder, wie waer's, im eigenen Land mit anzupacken, dass es nicht so viele Reiche gibt.
Es gehoeren immer zwei dazu, «Einer der tut, und der Andere, der es tun laesst.» Mit 35 Jahren hast du das ganze Leben noch vor Dir, Pack's an!!!---
Constance

Constance

Reine Zeitverschwendung!

Wieviele Jahrzehnte versuchte dies schon Greenpeace!

Die "Grünen" sind jäh gescheitert..Und ihnen blieb nichts anderes übrig als gemeinsame Sache mit dem Verbrecherpack zu machen..

Mit 35 Jahren, geltest Du in einer Wettbewerbsgesellschaft als alter Opa!

Aber das ist noch nicht das schlimmste.
Ich weiss so einiges, was Ihr nicht wisst...

Den meisten Menschen hier in Deutschland, ist noch nicht klar geworden, dass Deutschland vollkommen ruiniert ist!

Die gesammten Einwohner Deutschlands incl. der Industrie lebt nur noch auf Staatschulden kosten!
Es gibt überhaupt kein Einkommen mehr...

Die Politik sagt das natürlich nicht! Um keine Panik auszulösen...

Constance · Besucher Ort: Brasilien

Zitat: andree

Ich würde möglichst nicht in ein Land auswandern, wo schon wieder ein Staat über mir steht.
Wo schon wieder reiche Menschen über mein Leben verfügen.
Wo schon wieder reiche Leute dafür sorge tragen, dass ich immer unten bleibe, um mich anschließend als Sozialschmarotzer bezeichnen zu dürfen.

Ein Land wo kein Mensch hinkommen kann, suche ich.
Ein Land wo ich mit meiner eigenen Kraft ein Haus bauen kann, aus Holz. Ein Land wo ich von der Natur leben kann, was ich selbst angepflanzt habe...

Ich bin mir hundert prozentig sicher, dass nachdem die "Reichen" ihr eigenes Land durch ihre Geldwirtschaft zerstört haben, mein Land aufsuchen werden, um dieses ebenfalls zu zerstören.
(Schon alleine aus Neid und Bosheit der Reichen...)

Deswegen sage ich: Wo kein Mensch hinkommen kann....

Okey, vielleicht hast Du recht, dann geht nur noch ein Volksaufstand, wie damals die Franzosen »Sturm auf die Bastille«
und das koennt nur ihr Jungen machen. Wenn ihr euch nicht wehrt,wird sich nichts aendern.

Constance

Shana McKenzie · * Beiträge: 7

Probier es doch mal hiermit. Da kann man noch was tun!

http://www.flegel-g.de/Verfassungsklage-0030.html

BlueSkyHN · Neuzugang Beiträge: 4 Ort: Heilbronn

"... Mit 35 Jahren, geltest Du in einer Wettbewerbsgesellschaft als alter Opa!"

Diese schmerzhafte Erfahrung musste ich ebenfalls machen. Ich zähle auch zu dieser Altersgruppe und habe in den letzten 6 Monaten über 110 Bewerbungen verschickt. Bei einigen Firmen, auf die ich große Hoffnungen gesetzt hatte, von denen ich jedoch eine schriftliche Absage bekam, erhielt ich nach telefonischer Nachfrage die Antwort, dass ich mit meinen 35 Jahren bereits zu alt für dieses Unternehmen wäre (natürlich sehr diplomatisch umschrieben).

Ich habe den Eindruck, dass im Augenblick sehr vieles in Deutschland schief läuft. Wie einige meiner "Vorredner" richtig erkannt haben, gibt es keinen Alleinschuldigen für diese Situation. Zuviele einzelne negative Faktoren zeigen zeitgleich ihre Auswirkungen. Korrupte Politiker und Manager, die widerum Vorbild für korrupte Sozial-Schmarotzer sind. Deutschland, ein Land der rechtstaatlichen Korruption, die konsequent in sämtlichen Gesellschaftsschichten praktiziert wird.

Was mich nur wundert ist die Tatsache, dass ein Großteil der Bevölkerung von all dem noch nichts realisiert hat. Entweder liegt es in der Natur der Deutschen extrem leidensfähig zu sein oder die Mehrheit befindet sich in einem realitätsfremden Rausch, der ihre Sinne trübt und durch mediale Drogen, wie "big brother" oder "deutschland sucht den superstar" verursacht wird.

Ich stelle mir ernsthaft die Frage, ob ein 48-stündiger Stromausfall wohl Deutschland aus dem Dornröschenschlaf erwecken würde? Kein Fernsehen, kein Internet, keine SMS. Man wäre gezwungen, wieder mit Menschen aus dem engeren Lebensumfeld zu kommunizieren, anstatt mit Fremden zu chatten, die hunderte von Kilometern entfernt leben... zu realisieren, dass man mit einem Nachbarn mehr Worte wechseln kann, als nur ein freundliches "Hallo", wenn man sich zufällig im Hausgang begegnet... zu erkennen, dass 'Individualismus' nichts Schlechtes ist, doch das gemeinschaftliche Miteinander das eigene Leben durchaus vereinfachen kann.

Ach... (seufz) Ich glaube, ich verlange einfach zu viel von den Menschen und von diesem Land. Es ist schwer genug, sich selbst zu ändern. Doch ein ganzes Land?

Ich bin viele Jahre in der Werbe- und Marketingbranche selbständig gewesen und habe gelernt, mich selbst durchzuschlagen und nicht auf fremde Hilfe zu hoffen. Wenn ich von meinem Traum erzähle, auszuwandern, sehe ich mich vor meinem geistigen Auge nicht bis ans Ende meiner Tage sonnenhungrig am Strand liegend. Vielmehr möchte ich ausserhalb von Deutschland einen Neuanfang starten und eigenständig, wie auch eigenverantwortlich, für mein Lebensunterhalt aufkommen - wie in Deutschland, nur mit mehr Lebensfreude.

Doch wie bereits zu Anfang erwähnt, muss ich mich beeilen. Denn mit meinen 35 Jahren zähle ich in Deutschland zum "alten Eisen". Und mal ganz unter uns: Welches Land nimmt schon gerne "rostigen Schrott" auf? ;)

desertbeast · Besucher Ort: Marbella/Spanien

Hallo,
ich weiß nicht was Ihr immer alle meckert, Nur Zuhause sitzen und E-Mails an irgendwelche Firmen zu schicken ist nicht der Weg. Seit flexibel, versucht mal etwas anderes. Ich lebe seit 12 Jahren in Spanien und arbeite für einen amerikanischen Hotelkonzern in Verkauf. Es werden immer gute Leute, die wissen was sie wollen gesucht. Die einzige Voraussetzung ist ein einigermaßen gutes Englisch, aber entscheidend ist die Einstellung und der Wille zum Erfolg. Man bekommt jede Unterstützung und Hilfe, ist fest angestellt mit sozial Abgaben und Urlaubsanspruch. Man verdient kein Vermögen, aber zu einem guten Leben in Marbella reicht es lange, und man hat Aufstiegsmöglichkeiten ohne Ende. Die suchen Leute in Marbella, Paris und Mallorca. Meine Stelle wird auch frei, weil ich nach Uruguay gehe, nicht weil der Job schlecht ist, sondern weil ich etwas ruhiger treten will und uruguay mir eine bessere und preiswertere Basis zum Leben bietet.

Gruß

Harald

einfach leben !