Auswandern

BlueSkyHN · Neuzugang Beiträge: 4 Ort: Heilbronn

"... Mit 35 Jahren, geltest Du in einer Wettbewerbsgesellschaft als alter Opa!"

Diese schmerzhafte Erfahrung musste ich ebenfalls machen. Ich zähle auch zu dieser Altersgruppe und habe in den letzten 6 Monaten über 110 Bewerbungen verschickt. Bei einigen Firmen, auf die ich große Hoffnungen gesetzt hatte, von denen ich jedoch eine schriftliche Absage bekam, erhielt ich nach telefonischer Nachfrage die Antwort, dass ich mit meinen 35 Jahren bereits zu alt für dieses Unternehmen wäre (natürlich sehr diplomatisch umschrieben).

Ich habe den Eindruck, dass im Augenblick sehr vieles in Deutschland schief läuft. Wie einige meiner "Vorredner" richtig erkannt haben, gibt es keinen Alleinschuldigen für diese Situation. Zuviele einzelne negative Faktoren zeigen zeitgleich ihre Auswirkungen. Korrupte Politiker und Manager, die widerum Vorbild für korrupte Sozial-Schmarotzer sind. Deutschland, ein Land der rechtstaatlichen Korruption, die konsequent in sämtlichen Gesellschaftsschichten praktiziert wird.

Was mich nur wundert ist die Tatsache, dass ein Großteil der Bevölkerung von all dem noch nichts realisiert hat. Entweder liegt es in der Natur der Deutschen extrem leidensfähig zu sein oder die Mehrheit befindet sich in einem realitätsfremden Rausch, der ihre Sinne trübt und durch mediale Drogen, wie "big brother" oder "deutschland sucht den superstar" verursacht wird.

Ich stelle mir ernsthaft die Frage, ob ein 48-stündiger Stromausfall wohl Deutschland aus dem Dornröschenschlaf erwecken würde? Kein Fernsehen, kein Internet, keine SMS. Man wäre gezwungen, wieder mit Menschen aus dem engeren Lebensumfeld zu kommunizieren, anstatt mit Fremden zu chatten, die hunderte von Kilometern entfernt leben... zu realisieren, dass man mit einem Nachbarn mehr Worte wechseln kann, als nur ein freundliches "Hallo", wenn man sich zufällig im Hausgang begegnet... zu erkennen, dass 'Individualismus' nichts Schlechtes ist, doch das gemeinschaftliche Miteinander das eigene Leben durchaus vereinfachen kann.

Ach... (seufz) Ich glaube, ich verlange einfach zu viel von den Menschen und von diesem Land. Es ist schwer genug, sich selbst zu ändern. Doch ein ganzes Land?

Ich bin viele Jahre in der Werbe- und Marketingbranche selbständig gewesen und habe gelernt, mich selbst durchzuschlagen und nicht auf fremde Hilfe zu hoffen. Wenn ich von meinem Traum erzähle, auszuwandern, sehe ich mich vor meinem geistigen Auge nicht bis ans Ende meiner Tage sonnenhungrig am Strand liegend. Vielmehr möchte ich ausserhalb von Deutschland einen Neuanfang starten und eigenständig, wie auch eigenverantwortlich, für mein Lebensunterhalt aufkommen - wie in Deutschland, nur mit mehr Lebensfreude.

Doch wie bereits zu Anfang erwähnt, muss ich mich beeilen. Denn mit meinen 35 Jahren zähle ich in Deutschland zum "alten Eisen". Und mal ganz unter uns: Welches Land nimmt schon gerne "rostigen Schrott" auf? ;)

desertbeast · Besucher Ort: Marbella/Spanien

Hallo,
ich weiß nicht was Ihr immer alle meckert, Nur Zuhause sitzen und E-Mails an irgendwelche Firmen zu schicken ist nicht der Weg. Seit flexibel, versucht mal etwas anderes. Ich lebe seit 12 Jahren in Spanien und arbeite für einen amerikanischen Hotelkonzern in Verkauf. Es werden immer gute Leute, die wissen was sie wollen gesucht. Die einzige Voraussetzung ist ein einigermaßen gutes Englisch, aber entscheidend ist die Einstellung und der Wille zum Erfolg. Man bekommt jede Unterstützung und Hilfe, ist fest angestellt mit sozial Abgaben und Urlaubsanspruch. Man verdient kein Vermögen, aber zu einem guten Leben in Marbella reicht es lange, und man hat Aufstiegsmöglichkeiten ohne Ende. Die suchen Leute in Marbella, Paris und Mallorca. Meine Stelle wird auch frei, weil ich nach Uruguay gehe, nicht weil der Job schlecht ist, sondern weil ich etwas ruhiger treten will und uruguay mir eine bessere und preiswertere Basis zum Leben bietet.

Gruß

Harald

einfach leben !

BlueSkyHN · Neuzugang Beiträge: 4 Ort: Heilbronn

klingt ja interessant. und wo kann man sich bei deinem arbeitgeber bewerben? ;)

MikeyG · * * * * Beiträge: 58

Die Vorwürfe sind ein bischen falsch gestrickt.

In Deutschland leben genug Menschen auf der Straße aus den gleichen Gründen wie diese auch in anderen Ländern (wohl gemerkt sprechen wir hier über westliche Länder) der Fall ist.
Wie viele Sozialhilfeempfänger kennst Du denn persönlich? Und die arbeiten alle auf dem Bau? Respekt!
Was die Schwarzarbeit angeht / Bei unseren Lohnnebenkosten kann ich jeden Arbeitgeber verstehen, der Schwarzarbeiter beschäftigt. Es gibt genügend Betriebe die ohne Schwarzarbeiter Konkurs anmelden müssten. Und das wären dann ja noch mehr Sozialhilfeempfänger.
Das Problem mit Deutschland ist, dass die Probleme immer von der falschen Seite angepackt werden. Wir haben zu viele Schwarzarbeiter, also muss man mehr Zollbeamte in die Welt schicken, die die bösen Arbeiter und die noch böseren Chef´s jagen. Wie wäre es damit, die Lohnnebenkosnte auf ein vernüftiges Maß zu senken, damit sich viele kleine und Mittelständische Betriebe auch wieder festangestellte Arbeitnehmer leisten können?
Aber das würde ja ein Loch in die Staatskasse reissen und die muss ja natürlich auf unserem Rücken gefüllt werden.
Das Problem mit uns Deutschen ist, dass wir uns vorführen lassen wie Schafe zum Schlachter. Wir sehen ruhig zu wenn sich Millionenschwere Politiker vor die Kamera stellen und uns sagen, wir müssten den Gürtel enger schnallen.
Wir sehen ebenso ruhig zu, wie ebenfalls Millionenschwere Gewerkschaftsbosse sich vor eben jene Kameras stellen und eine Einigung mit Mercedes anpreisen, oder einen Tarifvertrag über 2 % mehr Gehalt.
Gibt es wirklich noch Menschen in diesem unserem Lande, die glauben dass sich Politiker oder auch Gewerkschaftsbosse und Firmenchefs wirklich bis aufs Messer bekriegen um ein Prozentpünktchen mehr rauszuhandeln? Hallo.....Aufwachen!

Unser System, so wie es angepackt wird funktioniert einfach nicht (und NEIN, ich bin weder Sozialist noch Kommunist :-) Es gibt auch wesentlich bessere Ansatzpunkte hierzu in anderen westlichen Ländern.

MikeyG · * * * * Beiträge: 58

Mein voriger Text galt der Aussage von kat-e-rin etwas weiter oben.

andree · * * Beiträge: 13 Ort: Essen

eine Verfassungsklage dürfte wenig Sinn machen...

Dadurch dass die Bürger Jahrzehnte verschlafen haben, was diese Politiker an der Regierung eigentlich machen, haben sie nur wenig Mittel diese Wahnsinigen zu stürzen!

Diese Politiker haben sich in den letzen Jahrzehnten nach allen Seiten abgesichert!

Die Verfassung können die Bürger nicht anrühren, dafür gibt es den Verfassungsschutz.
Absetzen kann man die Politiker nicht, da sie vom Bürger unantastbar sind.
Abwählen kann man die Politiker nicht, da sie ihre Nachfolger selbst wählen.
Rausschmeissen kann man die Politiker nicht, da sie auf Lebenszeit beamtet bleiben.
Zusätzlich dürfen Politiker, die Bürger als Melkkuh ausbeuten, und sich aus dem Steuertopf nach Herzenslust bedienen...
keiner kann ihnen reinreden
keiner kann sie aufhalten!
keiner kann sie rügen!...

Die einzige Möglichkeit bleibt nur noch eine Revolution!

Constance · Besucher Ort: Brasilien

Die einzige Möglichkeit bleibt nur noch eine Revolution![/quote]Habe ich doch schon mal vorgeschlagen, warum tut Ihr Jungen das nicht?!?-

Es liegt in Eurer Hand!

Es ist Eure Zukunft!

Ich habe meine schon hinter mir, habe genug gekaempft.

Constance

gZo · * * * * Beiträge: 52

Sehe ich ganz genau so! Dem ist echt nichts zu zufügen!
Es wird sich hier nichts ändern weil keiner den Mum hat was dagegen zu tuhen, ausser die jenigen die den schritt wagen und sich wort wörtlich von hier verpissen! So lang es nocht geht.
Und @ constance, klar wir sind noch jünger und wir können was tuhen aber wie, bekommst doch höchstens aufmerksamkeit wenn Du radikal vorgehst wie damals die RAF. Aber ob das der richtige weg ist? Darüber muss man gar nicht erst länger nach denken.Aber man sollte darüber nach danken wie man gut vorbereitet einen neu anfang in einem anderem land anfangen kann.Und wie schon oben gesagt, die macher schaffen das auch die hier schon immer selbst für ihre existenz gekämpft haben, oder haben bessere voraussetzungen.Und dann soll sich D. mal umschauen wenn nur noch schmarotzer da sind.Tut nur eben nur leid um die anderen die hier nur ihr bestes probieren und so von diesem immer mehr usa sytem gestraft werden!Bin halb ami, war echt froh hier auf gewachsen zu sein, aber hier geht es immer mehr in die richtung wie da drüben.Und arbeiten muss man überall, warum dann nicht wie oben schon gesagt: Nur für einen selbst mit weniger sozial abgaben und wer was gespart hat, der hat auch noch was in der rente.Nur wie soll man hier noch sparen bei den erhltungskosten schon allein? Ich dachte auch ich bin von diesen sogenannten sicheren system wohlbehütet und auch abhängig und kann es eventuell ohne nicht schaffen, hab es bisher auch ohne hilfe hier geschafft. Warum dann nicht in andren ländern mit weniger sicherheit, aber mehr zufriedenheit!
MFG
Deutschland/usa ist sau schön wenn man stink reich ist!

Riverzoofarm · * * * * Beiträge: 60

Was haben die "Revolutionen" der RAF und der APO diesen und den restlichen Bürgern gebracht? Zwei Dutzend Verurteilungen zu Lebenslänglich, unzählige zeitliche Freiheitsstrafen, dutzende Tote, darunter viele völlig Unbeteiligte, erhebliche Verschärfung
von gesetzlichen Regelungen und wer weiß heute eigentlich noch, weswegen all diese
Chaoten einst den Aufstand geprobt haben? Die "Alten" aus der RAF sehen sich heute als
"Verwirrte Spinner" (Angabe von Günter Sonnenberg zB);

Wenn einst Leute unter Lebensgefahr die -sozial abgesicherte- DDR verlassen haben,
konnte man, falls es lautere Motive waren, Respekt haben; Wer heute Deutschland
verlassen will, kann es täglich tun ohne jemanden zuvor fragen zu müßen; Weshalb
tun das all die "wütenden Ausreisewilligen" nicht? Nicht reden, tun;
Und einfach einen Staat dieser Erde finden, wo all das ausgebrochen ist, was die
sich wünschen; Wenn ihr dann den gefunden habt, bitte kurz im Forum mitteilen, damit dann alle anderen auch dahin können; Ich habe den perfekten Staat - noch dazu für mittellose
Ausländer - bisher noch nicht finden können;

Geht doch einfach nach Afrika; Kein Zwang, monatlicher Regierungswechsel, keine
stattlichen Leistungskürzungen - es gibt schlicht keine und ungebundenes Leben überall;
Wer es noch schafft, dort ohne (staatliche) Zuwendungen zu etwas zu bringen, vor
dem habe ich dann auch Respekt aber nicht von denen, die alles in Deutschland bestreiten
-bis auf den eigenen Lebensunterhalt - ständig auswandern wollen weil es überall besser ist,
es dann aber aus unerfindlichen Gründen nicht tun;
Wir haben es getan, vor über 15 Jahren; Es war hart, bisweilen sehr hart, aber wir haben
es geschafft; Allerdings wäre das ohne Geld und ohne erheblichen Willen nicht bgegangen;

Marion · * * * Beiträge: 33

Ja, warum wandern sie denn nicht alle aus, die denken, sie können D nicht mehr ertragen?

Aus dem gleichen Grund, aus dem sie die Faust im Sack machen gegen die Politiker. Der Deutsche ist eben einfach so, jammern, aber sich weiter knebeln und ausnehmen lassen, und nix dagegen tun. Stoisch, so sind wir.
Wir lassen uns von denen da oben täglich in den A..... treten und sagen noch schön Danke dafür, indem wir täglich unsere Kohle bei denen abliefern, damit sie sie weiterhin verpulvern können.

Der Deutsche ist dazu erzogen, obrigkeitstreu zu sein, dem Staat und seinen "Dienern" Respekt entgegen zu bringen. Und wenn es ihm mal stinkt, das System hier, dann macht er sich in seiner Stammkneipe am Biertisch Luft. Sobald dann ein Herr Schröder oder sonstwer in seine Stadt kommt, dann rennt er schnell hin und jubelt ihm zu, weil der Herr Schröder ist ja wer (und in D will jeder wer sein).

Dieses Verhalten, alles über sich ergehen zu lassen könnte man entweder mit absoluter Duldsamkeit bezeichnen oder auch einfach mit Feigheit. Jeder so wie er es sehen will.

Wir wollen alle Änderungen, aber bitte ohne daß sich etwas ändert. Wasch mich, aber mach mich nicht naß, sozusagen.

Buckeye · * * Beiträge: 15 Ort: Ohio

Zitat: Jagoda

Dann frag doch mal die Menschen, warum sie auf der Straße leben. Weil sie entweder zu dumm oder zu stolz sind von Sozialhilfe zu leben. Von Sozialhilfe bekommt man eine Wohnung und wenn man keine Möbel besitzt, bekommt man diese ebenfalls samt Ferhnseher etc. Kleidung wird einem bezahlt und die medizinische Versorgung incl. Zahnersatz ist auch kostenlos. Als Selbständiger, der ständig von da oben in den Arsch getreten bekommt und nur Zahlemann ohne Gegenleistung ist, (wenigsten seine medizinische Grundversorgung könnte auch für Selbständige dabei sein), könnte ich glatt neidisch werden. Aber wer gerade die USA als Vorbild nimmt, der hat das ganze System noch nicht begriffen. Alle, die als Otto-Normalbürger mit IQ in die USA gegangen sind die ich kenne, waren froh wieder hier zu sein. Bist du Forscher, reich, Unternehmer etc. geht es dir dort sicher gut. Als kleines Licht such dir lieber ein anderes Land. 3. Welt, Oststaaten, Schwellenländer... Ich gehe nach Kroatien, wegen der Mentalität, der Natur, den Lebenshaltungskosten und der übersichtlicheren Bürokratie bzw. Steuersystems und Politik.

ich bin als sogenannter normalbuerger in die USA gegangen und habe es nie bereut ... z.zt. haben wir 2 haeuser (eines stadt eins imland das vermietet ist) und haben ein sehr gutes einkommen , es kommt halt nur auf deine einstellung an und sorry viele deutsche sind verwoehnt und kommen mit der verantwortung fuer ihr eigenes leben ncht klar

Buckeye · * * Beiträge: 15 Ort: Ohio

Zitat: andree

Ich würde nicht einmal in die USA gehen, wenn ich Millionär wäre!
USA ist der typische Heuchlerstaat.

glaube mir viele sind dir dankbar ... heulsusen gibts hier schn genug die muss man sich nicht noch als einwanderer holen