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wksamoa
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New PostErstellt: 08.10.06, 21:06     Betreff: Re: Nun wandern auch noch die 'Ausländer' aus Deutschland aus ...

Spannende Antworten, wirklich.

So mal als erster Gedanke dazu: nach zehn Jahren im Ausland merke ich erheblich deutlicher mein "Deutschtum" als ich es je in Deutschland gemerkt habe. Ist auch irgendwie logisch, denke ich. Und mein Sohn, der hier in Samoa aufgewachsen ist, und jetzt seit einigen Monaten in Deutschland ist, schreibt mir, dass er es irgendwie lustig findet, dass die Leute dort irgendwie so sind 'wie Du' (also ich, sein Vater). Er bezieht es allerdings pointierter auf Bremen, meine Heimatstadt. Selbst sieht er sich als Samoaner (ähnlich wohl wie Deine Tochter, Walter).

Es gibt sie also offenbar, die deutschen Besonderheiten (oder die der Bremer?-:)). Ich hänge zwei weitere Links an:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,441433,00.html

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,441413,00.html

weil es offenbar doch auch ein aktuelles Thema in Deutschland ist, vielleicht wegen der WM.

"Woran es mangelt, ist die Wärme, mit der wir uns zu unseren Werten bekennen." steht dort im zweiten Beitrag, und das Wort "Enthusiasmus". Vielleicht ist es etwas in dieser Richtung, was Bassam Tibi vermisst. Ich treffe hier in Samoa Leute aus vielen Ländern, und die meisten sind doch irgendwie mit "Enthusiasmus" Australier, Neuseeländer, Amerikaner, selbst Schweizer und Österreicher.

Von den Samoanern mal gar nicht zu reden. Die sind in ihrem eigenen Land, wo 95% der Leute Samoaner sind - aber alle wissen genau, was das ist, Samoaner zu sein. Und sie genießen es, anders kann man es nicht beschreiben. Deshalb fällt es gerade mir als Deutschem ja so auf - wer ist in Deutschland mit Genuss Deutscher? Und Genuss woran?

Ich selbst werde nie Samoaner, völlig klar, Walter. Aber es macht schon Spaß, sich allmählich immer mehr dem Lebensgefühl der Samoaner anzunähern und das auch gerne. Und im Gegenzug das auch freudig sympathisch akzeptiert zu sehen. Integriert zu werden eben. Als Fremder, aber eben gerne aufgenommen, so weit und so sehr ich selbst auch bereit bin, mich selbst zu integrieren.

Das ist leichter in typischen Einwanderungsländern, keine Frage. Und es wäre für Bassam Tibi sicher auch leichter, wenn er Schwede wäre - und das nicht wegen der Ähnlichkeit der Kulturen, wohlgemerkt, sondern wegen der größeren Akzeptanz gegenüber Schweden in Deutschland. Da stimme ich Dir voll zu, Walter.

Denn Bassam Tibi stammt aus einer Familie, in der mit ziemlicher Sicherheit (mindestens auch) Französisch gesprochen wurde und seine Vertrautheit mit der europäischen Kultur dürfte erheblich gewesen sein, schon bevor er nach Europa kam. Man hat das aber wohl kaum dort so wahrgenommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bassam_Tibi

Immerhin stammt der Begriff "Leitkultur" wohl auch von ihm - Ja, wirklich!!

Das Bekenntnis zu den Grundrechten gehört dazu, keine Frage. Aber das sind Werte der gesamten europäischen Kulturgemeinschaft, ganz sicher keine speziell deutsche Eigenart. Was also ist unsere Identität als Deutsche, zu der wir uns gerne und "enthusiatisch" bekennen mögen?



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