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Viele blauaeugige Auswanderungswillige

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starcatcher
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New PostErstellt: 19.01.07, 09:49  Betreff: Viele blauaeugige Auswanderungswillige  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Ich glaube, viele traeumen hier nur und traeumen sich das Ausland nur zurecht. Gerade wenn ich lese, weshalb soviele aus Deutschland weg wollen (Beamtenmuehle, Buerokratie, Gesetze).


Und viele sagen hier "oh. Da bist Du. Da will ich jetzt auch leben". Und wenn dann die Frage kommt "warst Du denn ueberhaupt schon mal da: "Noe, aber so wie Du das beschreibst ist es genau das, wo ich hin will".

Leute das ist so blauaeugig. im Ausland gelten die hiesigen Gesetze zu hundert Prozent. Und die heissen da nicht "der Auslaender darf alles". Meistens heisst es "der Auslaender muss/darf nicht, hat zu....." Und halte Dich nicht daran und wenn Du Glueck hast, fliegst Du nur (im wahrsten Sinne des Wortes).

Dabei wird doch auf den Auswandern Seiten immer genau davor gewarnt so zu handeln. Auc lese ich viel "Visa" ist kein Problem. Visa ist immer schwierig, wenn man nicht die Voraussetzungen erfuellt. Es mag wohl Laender geben, wo es einfach ist. Ich habe mal irgendwo gelesen, je wirtschaftlich instabiler und aermer ein Land ist, desto einfacher ist es, einzuwandern. Das mag stimmen. Aber wo arme Menschen sind, gibt es auch Korruption und Kriminalitaet.

Mein Auswandern hat Jahre zuvor begonnen. Und zwar mit dem Gedanken, wie ich denn Geld verdienen kann. Also habe ich mir eine Firma aufgebaut, die ich auch mitnehmen konnte.

Der naechste Gedanke war dann das Wohin. Zuerst war da nur ein kleiner Plan: Es sollte nicht mehr schneien. Dann kamen langsam die ersten Laender in Betracht und ich habe mir die Laender etwas genauer angeschaut.

Entsprechend ging es dann um finanzielle Sachen. Wieviel muss ich denn ueberhaupt verdienen, um gehen zu koennen? Dazu war es sinnvoll fuer mich, die Laender auch zu besuchen. Und meine Fragen waren nicht, wieviel reicht denn, um zu leben. Sondern vielmehr, was es denn kostet, meinen Lebensstandard zu halten. Und da rede ich jetzt von ganz simplen Sachen wie hin und wieder ne deutsche Zeitschrift, hin und wieder "europaeisches" Essen, ein Auto, ein Haus und keine Wellblechhuette, Telefon, Internet, Krankenversicherung, ALTERSVORSORGE usw.

Ich hatte mich dann zwischenzeitlich auf Thailand festgelegt, allerdings weit weg von Touri Hochburgen.

Das Durchschnittseinkommen betraegt hier zwischen 100 und 20 Euro (schwankt regional). Allerdings fuer ein "normales Leben" bezahlst Du auch hier Deine 1.000 Euro minimum. Gut laesst es sich leben mit 1.500 Euro. Und dann kommt noch Altervorsorge, Ruecklagen fuer den Krankheitsfall usw. Alles in allem bin ich dann auf 5.000 Euro monatlich gekommen, die notwendig sind, dass alles gesichert ist.

Und noch viel, viel wichtiger: Es wartet kein Land auf einen durchschnittlichen Deutschen und sagt danke. Investier ne halbe Million und Du bist ueberall gerne gesehen. Allerdings denke ich, ist das nicht der durchschnittliche finanzielle Rahmen.

Ich will hier das Auswandern keinem madig machen. Und Traeume sind ja auch gut. Aber gerade, wenn man ins (ferne) Ausland geht, sollte man eher mit Schwierigkeiten rechnen als zu sagen, dass wird schon irgendwie klappen.

Sorry, dass ich das jetzt so geschrieben habe, aber das musste einfach raus. Ich lasse mich auch gerne belehren und bin auch fuer jegliche Kritik offen. Allerdings denke ich, wissen Leute, die auch schon laenger im Ausland leben, genau, wovon ich spreche.

Und wer es finanziell in Deutschland nicht gebacken bekommt und denkt, er ginge ins Paradies, der sollte sich das 10 Mal ueberlegen.

Der naechste wichtige Punkt ist meines Erachtens, dann sich auch zu integrieren. D.h. die Kultur und die Traditionen des Landes, in dem man lebt, kennenlernen, respektieren und auch leben. Und auch da werden viele bald an ihre Grenzen stossen.

Und man wird auch festellen, dass es Sachen gibt, auf die man verzichten muss oder die man nicht mehr hat. Ein kleines Beispiel ist Weihnachten. Klar kann man hier auch feiern. Aber das ganze Weihnachtsgefuehl gibt es hier schlicht und ergreifend nicht. Und wenn es draussen 35 Grad hat ist's auch wirklich etwas komisch.

Aber das sind halt viele Sachen, die man beruecksichtigen sollte, bevor man ins Ausland geht. Ich habe, gerade in Bangkok, einige Farangs gesehen, die heruntergekommen und voellig am Ende am Strassenrand sitzen und Schuhe flicken. Ich musste auch lernen, dass "Landsmaenner" und auch andere Auslaender nach einer gewissen Zeit im Ausland sich veraendern. Von liebe Deinen naechsten oder hilf ihm gibt es da nicht viel. Hier muessen die meisten schauen, dass sie selbst ueber die Runden kommen.

Und um es abschliessend noch mal klarzustellen: Ich will hier niemanden vom Auswandern abhalten. Aber viele, die es ebenso blauaeugig sehen, sollten halt mal darueber nachdenken, was es wirklich bedeutet.



[editiert: 19.01.07, 09:52 von starcatcher]
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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 19.01.07, 11:15  Betreff: Re: Viele blauaeugige Auswanderungswillige  drucken  weiterempfehlen

Hallo Starcatcher,

In großen Teilen stimme ich Dir zu. Aber wo es für meine Gefühl dann doch etwas zu weit geht, ist hier:
    Zitat:
    Alles in allem bin ich dann auf 5.000 Euro monatlich gekommen, die notwendig sind, dass alles gesichert ist.
Wau, das haben die meisten in D nicht und dort ist vieles teuerer. Ein sehr luxeriöser Lebensstil wird bevorzugt, vermute ich. Oder 3500 Euro für Rücklagen für Krankheitsfall und Altervorsorge? Das kann ich ganz nachvollziehen. Fakt ist, wir haben hier in Forum jemand, der seit vielen Jahren in Thailand von einer Rente unter 1000 Euro gut lebt. Sicher ist richtig, dass man fast überall auf der Welt beliebig viel ausgeben kann.

    Zitat:
    Traditionen des Landes, in dem man lebt, kennenlernen, respektieren und auch leben.
Traditionen des Landes leben? Das habe ich in Bayern auch schon nicht getan (in Lederhosen herrumgelaufen, auf Volksfesten mich abgefüllt, beim Feuerwehrball getanzt oder zum Trachtenverein gegangen) und auch hier werde ich nur das tun, was mit gefällt und nicht um irgendeiner Tradition zu huldigen. Aber jeder, wie er mag.

Gruß
Siggi

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starcatcher
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New PostErstellt: 19.01.07, 12:51  Betreff: Re: Viele blauaeugige Auswanderungswillige  drucken  weiterempfehlen

Hallo Siggi,

Die 5.000 Euro

Ich lebe hier ein voellig normales Leben. Ich habe dabei (bei dem Mehrbetrag) nur an Ruecklagen gedacht. Fuer's Alter, aber auch fuer den Krankheitsfall. Fakt ist, dass naemlich die Krankenversicherungen hier fuer Auslaender so teuer sind, dass es sich mehr lohnt, dieses Geld selbst anzulegen und im Bedarfsfall selbst fuer die Kosten aufzukommen.

Die Tradition und die Kultur

Dem moechte ich entgegensetzen, dass ein Deutscher im Ausland ein Gast ist. Oder wird es nicht in Deutschland (auch zu recht) nicht auch verlangt, sich zu integrieren?

Niemals habe ich gesagt, dass ich mich jetzt in traditionelle, thailaendische Kleidung schmeissen werde. Speziell auf Thailand bezogen waren Sachen wie der Gesichtsverlust etc.

Mit 1.000 Euro kann man gut leben, wenn man ein wenig sparsam ist und keine zu grossen Ansprueche stellt. Jetzt lass den Mann aber (rein hypothetisch natuerlich) einen Herzinfarkt haben. Oder lass ihn in einen Unfall verwickelt sein (was bei Thailands Strassenverkehr ueberdurchschnittlich - bezogen auf Deutschland - moeglich ist) und ihn schwerstverletzt sein.

Alternativ dazu waere es natuerlich auch moeglich, schon einen gewissen Betrag auf der Seite zu haben, wenn man nicht die Moeglichkeit einer entsprechenden Ruecklagenbildung hat.

Fakt ist aber, gerade wenn Juengere auswandern, ihre deutsche Rente nicht unbedingt die hoechste sein wird. Also braucht man Ruecklagen. Und 10 Euro-weise macht da wirklich keinen Sinn. Im Ausland bist Du Deine eigene Sozialversicherung.

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starcatcher
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New PostErstellt: 19.01.07, 13:09  Betreff: Re: Viele blauaeugige Auswanderungswillige  drucken  weiterempfehlen

Ich habe hier einfach mal meine monatlichen Kosten zusammengefasst:

Haus (Ziegel bzw. Stein, ca. 10 Jahre alt, ca. 150 qm): 200,00 mtl.
Auto (Pickup, neu, 1.500 Euro Anzahlung): 200,00 Euro mtl.
Strom, Wasser, Telefon, Internet: 100,00 mtl.
Hausmaedchen (welches Sinn macht): 100,00 mtl.
2 Hunde (auch die sind sehr wichtig): 50,00 mtl.
Essen, Getraenke usw. (fuer 4 Personen): 300,00 Euro mtl.
Kosten rund ums Auto (Diesel, Versicherung etc.) 50,00 mtl.

Das sind so meine Festkosten. Dazu kommt dann noch das monatliche Geld fuer weitere Neuanschaffungen (ich habe hier ja wirklich bei Null angefangen) wie Sofa, Fernseher, Klimaanlagen, Hausrat und was weiss ich noch alles.

Hin und wieder will man dann auch noch weggehen und sich ein wenig amuesieren oder auch mal in den Urlaub fahren (ja, auch das will man, wenn man hier lebt )

Das mit dem Hausmaedchen:

Ab und zu wollen wir mal wegfahren (zu den Eltern meiner Freundin oder in den Urlaub oder zur Botschaft). Und hier sollte man ein Haus nie alleine lassen. Ausserdem kann auch das Kind meiner Freundin nicht immer mit und auch Haus, Garten und Hunde wollen versorgt sein. In Deutschland fragt man halt seine Verwandschaft (die meiner Freundin kann ich nicht fragen, da sie 250 km von mir aus gesehen wohnen)

Die Hunde haben wir wegen der Schlangen. Vor den Hunden hatten wir mindestens 2 x die Woche ne Kobra im Garten. Und das war mir schlicht zu gefaehrlich. Ausserdem ein guter Schutz gegen Einbrecher. Ja. Die gibt es hier auch.

Ok. Ich denke mal nicht, dass ich jetzt gross "ueberdurchschnittlich" lebe bezogen auf deutsche Lebensweise. Und ich bin ja nicht ins Ausland gegangen, um schlechter zu leben.

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 19.01.07, 13:21  Betreff: Re: Viele blauaeugige Auswanderungswillige  drucken  weiterempfehlen

Hallo Starcatcher,

    Zitat:
    Speziell auf Thailand bezogen waren Sachen wie der Gesichtsverlust etc.
Das ist klar, ohne solche Dinge zu beachten läuft man in Asien vor eine Mauer nach der anderen.

Nur mal so zu den Rücklagen: Bei 1000 Euro im Monat, nur gerechent mit 5% gibt das nach einem Arbeitsleben von 40 Jahren knapp 1,5 Millionen. Deine Rücklagen erscheinen mir sehr hoch.

Deine Autokosten wieder sehr niedrig. Habe mal gerechnet, man kauft ein KFZ für $40T (ein normaler Preis), fährt es 6 Jahre (eher lang für westliche Verhältnisse), kommt mich hier mit Wertverlust, Wartung, Versicherung und Benzin (der Liter hier ca. 50Cent) auf ca. 700 Euro im Monat. Das ist deutlich mehr, als man zum normalen Leben braucht. Ein KFZ ist eine gigantische Kapitalvernichtungsmaschine! Da sitzt viel Potential zu Einsparung ohne das man hungern muss, minderwertige Lebensmittel zu sich nimmt, etc.

Gruß
Siggi

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starcatcher
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New PostErstellt: 20.01.07, 11:41  Betreff: Re: Viele blauaeugige Auswanderungswillige  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Hallo Starcatcher,

      Zitat:
      Speziell auf Thailand bezogen waren Sachen wie der Gesichtsverlust etc.
    Das ist klar, ohne solche Dinge zu beachten läuft man in Asien vor eine Mauer nach der anderen.

    Nur mal so zu den Rücklagen: Bei 1000 Euro im Monat, nur gerechent mit 5% gibt das nach einem Arbeitsleben von 40 Jahren knapp 1,5 Millionen. Deine Rücklagen erscheinen mir sehr hoch.

    Deine Autokosten wieder sehr niedrig. Habe mal gerechnet, man kauft ein KFZ für $40T (ein normaler Preis), fährt es 6 Jahre (eher lang für westliche Verhältnisse), kommt mich hier mit Wertverlust, Wartung, Versicherung und Benzin (der Liter hier ca. 50Cent) auf ca. 700 Euro im Monat. Das ist deutlich mehr, als man zum normalen Leben braucht. Ein KFZ ist eine gigantische Kapitalvernichtungsmaschine! Da sitzt viel Potential zu Einsparung ohne das man hungern muss, minderwertige Lebensmittel zu sich nimmt, etc.

    Gruß
    Siggi
Zu den Ruecklagen: Ich bin 38 und will bestimmt nicht bis zu meinem 60. arbeiten. Mit 50 Sollte Schluss sein. Und da sollte ich noch viel viel mehr ansparen.

Das Fahrzeug: Ist ein neuer Pickup, wobei sich aber die Preise in keinsterweise vergleichen lassen: Es ist ein Mitsubishi Triton, der kostet neu knapp 16.000 Euro (Pickups sind steuerlich beguenstigt). Ausserdem haben Neufahrzeuge auch einen viel geringeren Wertverlust als bei uns in Europa.

Aber wie gesagt, mir geht es ja nur darum, dass die Leute vielleicht ein wenig mehr drueber nachdenken, bevor sie diesen Schritt wagen. Es sind die ganzen Kleinigkeiten, die einem so gar nicht auffallen. Ind Ausland gehen ist schon ein guter Schritt, wenn man das will. Ich persoenlich wurde aber beim naechsten Mal noch mehr planen als ich jetzt schon getan habe.



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