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wksamoa
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New PostErstellt: 22.01.07, 03:44     Betreff: Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

@ alle

nun bitte keine Stammtischstreiterei, von wegen was sagen dürfen oder nicht. Jeder darf seine Meinung sagen und wenn sie einem nicht gefällt, dann kann man kommentieren oder sich halt seinen Teil denken. Geht ja auch.

Bei dieser aktuellen Diskussion habe ich allerdings das Problem, dass sehr viele einzelne Aspekte in einem einzelnen Beitrag diskutiert werden (von Politikerschelte über spanische Fischer bis zu Globalisierung etc. etc.). Und das immer wieder mit direkten Zitaten zum vorherigen Beitrag. Das führt dazu, dass die Beiträge immer länger werden, man den Faden des einzelnen Themas verliert oder sehr viel Mühe hat,ihn durch alle voran gegangenen Beiträge wieder aufzudröseln.

Meine Bitte: neue Threads aufmachen oder wenigstens nur ein oder zwei Einzelthemen pro Beitrag.

    Zitat: Technikus
    Mit Auswandern kann man natürlich kaum vor der Globalisierung weglaufen. Die würde einen noch erreichen, wenn man auf einer völlig einsamen Insel wäre. Das ist ja m.E. das traurige an der Sache.
Hm. Ich lebe seit 10 Jahren auf einer sehr einsamen Insel. Als ich 1997 hier ankam, waren die Preise staatlich festgelegt, die Zölle erheblich, die Währung nicht frei konvertierbar, das Warenangebot minimal und außer beim Staat kaum Arbeitsplätze zu finden. Typisch 3.Welt, Least Developed Country. Am Tropf der Weltbank und der Geber von Entwicklungshilfe. Massive Auswanderung auch.

Aber es ging wirtschaftlich aufwärts, auch wenn es noch kaum zu merken war. Der Grund: die Ansiedlung eines japanischen Betriebes, der Kabelbäume für australische Autowerke herstellt. Dann kam eine chinesische Firma, die in Samoa Pullover für den US-Markt stricken ließ, man stelle sich das vor. Klar, niedrige Löhne, aber immerhin Löhne. Dazu dann Entwicklungshilfe zum Ausbau der Infrastruktur.

Als es dem Land dann erkennbar besser ging, hat man die Märkte richtig geöffnet und viele staatliche Leistungen privatisiert. Das war etwa in 2001. Heute sind die Läden voll, die Leute verdienen Geld, es hat sich sowas wie ein Mittelstand etabliert, es ist reichlich privates Kapital und Know-how hier - meist von den eigenen Leuten, die vor 20 Jahren ausgewandert waren und nun zurückkommen.

Globalisierung ist hier der Hit und hat dem Land erstaunliche Fortschritte ermöglicht. Und warum? Der samoanische Finanzminister brachte es auf den Punkt: "Wir haben unsere Märkte aufgemacht, als es uns relativ gut ging und konnten daher selbst die Entwicklung steuern, kurzfristige finanzielle Einbrüche mit eigenen Mitteln auffangen. Andere Länder machen erst auf, wenn ihnen nichts anderes mehr übrigbleibt und die sind dann unter dem Diktat der Weltbank und der reichen Länder".

Und insofern hast Du natürlich Recht, Technikus, dass Politiker in der Lage sind, auch Entwicklungen zu steuern. Nämlich Trends zu erkennen, aber nicht zu blockieren, sich dem Fortschritt zu verweigern (egal, ob er einem gefällt). Sondern sich eher mit an die Spitze der Entwicklung zu setzen und sie also dann auch mit steuern zu können, mindestens im eigenen Land.

Globalisierung ist doch nichts anderes als früher die Schaffung eines deutschen Reiches, später dann einer europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Größere Märkte, Kaufkraft in immer mehr Händen - das alles kann nur nützen. Da kommen neue Spieler mit an den Tisch - China, Indien, Brasilien etc. Na und? Die haben was zu verkaufen - aber sie werden auch was kaufen, immer mehr. Wenn man ihnen das Richtige anbietet. Oder warum boomt der Export in Deutschland? EU, Euro und Globalisierung nützen dem Land.

Gelder der Entwicklungshilfe, das nur nebenbei, bleiben zu mindestens 80% bei den Geberländern. Das sehe ich hier jeden Tag. 15 Millionen der EU für eine neue Wasserversorgung ... Davon 13.5 Millionen für ein dänisch-englisches Konsortium, die alles Material und die Ingenieure schickt. 1.5 Millionen für samoanische Hilfskräfte. Also ist das weit überwiegend regionale Wirtschaftsförderung der EU für einheimische Betriebe. Macht ja auch nichts: die Ingenieure geben hier Geld aus, die hiesigen Hilfskräfte kriegen Löhne und am Ende liegen hier überall neue Wasserleitungen. Ist doch prima. Aber niemand soll so tun, als wenn das Geld nach Samoa "rausgeworfen" würde. Vor allem schafft oder erhält es Arbeitsplätze in Dänemark und England.


Werner


[editiert: 22.01.07, 09:25 von schoolar]
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